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Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands

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Basisdaten
Wahlkampfmanager: Datei:Karl Nagel.jpg
Karl Nagel (= Peter Altenburg)
1. Gründung: 21. Oktober 1981
Neugründung: 10. Dezember 2000
Mitglieder: 1215
(Stand: 18. April 2003)
Vorsitzender: Christo Großmann
Kanzlerkandidat: Wolfgang Wendland
Adresse: z. H. Herrn
Christo Großmann
Tempelhofer Ufer 7
10963 Berlin
Website: www.appd.de
E-Mail: appdBerlin@web.de

Die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (Kurzbezeichnung: APPD) ist eine Splitterpartei.

Inhaltliches Profil

Die APPD ist laut Eigendefinition „die Partei des Pöbels und der Sozialschmarotzer“. Die politischen Ziele der APPD sind das Recht auf Arbeitslosigkeit bei vollem Lohnausgleich, die Einführung der Jugendrente und die Abschaffung der Altersrente, die Abschaffung der Schulpflicht, die Errichtung von „Mitfickzentralen“, die Auflösung der Polizei, die Legalisierung aller Drogen und das Verbot aller angemeldeten Demonstrationen. Dies soll erreicht werden durch die Balkanisierung Deutschlands und die „ultimative und totale Rückverdummung“ der Menschheit. Dieser Pogo-Anarchismus wird fälschlicherweise häufig mit dem herkömmlichen Anarchismus verwechselt, jedoch gibt es hier nicht viele Gemeinsamkeiten. Die pogo-anarchistische Lehre strebt lediglich ein schönes Leben mit viel Alkohol, Drogen und ohne Arbeit an.

Das offizielle dezentrale Parteiorgan ist das Arme Deutschland.

Balkanisierung

Die APPD will Deutschland bei Machtantritt in 3 Zonen aufteilen:

  • Die Asoziale Parasiten-Zone (APZ) für Asoziale und Arbeitsscheue. In dieser Zone leben alle Menschen, die anstatt zu arbeiten lieber den ganzen Tag faul sein und saufen wollen.
  • Die Sichere Beschäftigungs-Zone (SBZ) für diejenigen, die gerne arbeiten und somit das gute Leben der Nichtstuer in den APZs finanzieren.
  • Die Gewalt-Erlebnis-Parks (GEP) für Gewaltverbrecher, Nazis und gemeingefährliche Psychopathen, die dann dort unter sich sind. Diese Zonen werden von besonders hohen Mauern umgeben.

Zitate

  • „Dumm und glücklich!“ (Wahlkampfslogan)
  • „Jugendrente statt Altersrente“ (Wahlkampfslogan)
  • „Asoziale an die Macht!“ (Wahlkampfslogan)
  • „Euch die Arbeit! Uns das Vergnügen!“ (Wahlwerbung)
  • „Meine Stimme für den Müll!“ (Wahlwerbung)
  • „Die Partei, bei der Sie ihre Stimme nach der Wahl abholen, versaufen und wegwerfen können!“ (Wahlplakat)
  • „Für beheizte Innenstädte in der Weihnachtszeit!“ (Motto einer Parteidemonstration)
  • „Arbeit ist Scheiße!“ (Wahlkampfslogan und T-Shirt Motiv)
  • „Saufen, saufen, jeden Tag nur saufen!“ (Wahlkampfslogan)
  • „Elend, Leid und Tod!“ (Wahlkampfslogan)
  • „Fick Heil!“ (T-Shirt Motiv und Parteigruss)
  • „Nur Korn bringt uns nach vorn!“ (Wahlkampfslogan)
  • „Pogo Heil!“ (Parteigruss)
  • „Abschaum für Europa“ (Wahlkampfslogan der Europawahlen)
  • „Dumm, faul, grunz“ (T-Shirt Motiv)
  • "Wie Geil, Wie Geil"

Geschichte

Die Partei wurde 1981 von zwei 17-Jährigen mit den Spitznamen Zewa und Kotze gegründet. In den folgenden Jahren stießen viele Punks dazu und es wurden viele Demonstrationen organisiert, die teilweise von der Polizei beendet wurden, wobei es auch zu vielen Festnahmen kam. 1986 wurde die Partei aufgelöst, 1994 allerdings neu gegründet. Man beschloss, nun auch bei Wahlen anzutreten. Bei den Bürgerschaftswahlen in Hamburg 1997 erreichte die APPD im Stadtteil St. Pauli 5,3% der Stimmen und wurde dort viertstärkste Partei. 1998 trat die APPD mit ihrem Kanzlerkandidaten Karl Nagel mit Slogans wie „Arbeit ist Scheiße“ und „Saufen, saufen, jeden Tag nur saufen“ bei der Bundestagswahl an, erreichte jedoch bundesweit lediglich 35.347 Stimmen (0,07%) und damit nicht die nötigen 0,5%, um den Wählern die Wahlkampfkostenerstattung in Form einer versprochenen großen Freibierfete zurückzahlen zu können. Schließlich wurde die Partei 1999 aufgelöst.

Im Dezember 2000 beschloss man in München die erneute Neugründung der APPD. Bei der Bundestagswahl 2002 trat die APPD nicht an. Für die Teilnahme an der Europawahl 2004 wurden zwar ausreichend viele Unterschriften gesammelt, diese kamen jedoch aufgrund einer Verwechslung des Parteivorsitzenden Christo Großmann nicht an. Im Zuge der Reformen in der Partei im November 2004 wurde beschlossen, dass die APPD nur noch an regionalen Wahlen teilnehmen wird, um somit das Prinzip der „Balkanisierung von unten“ durchzusetzen.

Im Mai 2005 wurde allerdings die Teilnahme der APPD am Wahlkampf zur kommenden Bundestagswahl mitgeteilt. Wahlkampfmanager ist der frühere APPD-Spitzenpolitiker Karl Nagel, Kanzlerkandidat ist Wolfgang Wendland, bekannt als Sänger von Die Kassierer.

Die APPD wird in einem Zweckbündnis mit der Partei Die Partei zur Wahl antreten. Dies wurde von beiden Seiten in einer gemeinsamen Presseerklärung am 27. Juni 2005 bekanntgegeben.

Die APPD zählt zu den kleinen Parteien, die sich durch die vorgezogenen Neuwahlen zum 16. Deutschen Bundestag in ihren verfassungsmäßigen Rechten eingeschränkt sehen. Als eine der ersten Klägerinnen reichte die Partei daher am 22. Juli 2005 Verfassungsbeschwerde ein.

Der Bundeswahlausschuss hat die Zulassung der APPD zur vorgezogenen Bundestagswahl 2005 aus formalen Gründen abgelehnt, da die erforderlichen Unterstützerunterschriften nicht beigebracht werden konnten.