Avcılar
Avcılar | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | ![]() | |||
Provinz (il): | İstanbul | |||
Koordinaten: | 40° 58′ N, 28° 43′ O | |||
Fläche: | 41,92 km² | |||
Einwohner: | 333.944[1] (2008) | |||
Bevölkerungsdichte: | 7.966 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+90) 212 (europäischer Teil) (+90) 216 (asiatischer Teil) | |||
Postleitzahl: | 34 xxx | |||
Kfz-Kennzeichen: | 34 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2009) | ||||
Bürgermeister: | Mustafa Değirmenci (CHP) | |||
Website: | ||||
Landkreis Avcılar | ||||
Kaymakam: | Hasan Duruer | |||
Website (Kaymakam): |
Avcılar ist die Hauptstadt des gleichnamigen Landkreises der türkischen Provinz İstanbul sowie ein Stadtteil auf der europäischen Seite von İstanbul. Avcılar hatte laut der letzten Volkszählung 333.944 Einwohner (Stand Ende Dezember 2008).
Stadtgliederung
Der Landkreis Avcılar wurde am 27. Mai 1992 (Beschluss 3806 des Ministerrates) vom Stadtteil Küçükçekmece getrennt und somit ein eigener Stadtteil. Die Gründung erfolgte durch die Zusammenlegung folgender Mahalles:
- Merkez
- Denizköşkler
- Ambarlı
- Cihangir
- Mustafa Kemal Paşa
- Firuzköy
- Üniversite
- Gümüşpala
- Yeşilkent
- Tahtakale
Die Eröffnung des Landkreises fand am 12. Oktober 1992 statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Zentrale der drittgrößten Industrie- und Finanzgruppe der Türkei, die Zorlu Holding, befindet sich in Avcılar. Die Zentrale des Unternehmens wurde 1970 von Denizli nach Avcılar verlegt und befindet sich in einem Wolkenkratzer. Die Zorlu Holding kontrolliert 50 Unternehmen, viele davon sind nationale Marktführer in ihren jeweiligen Bereichen. Die Gruppe hat 30.000 Mitarbeiter und ist in 110 Ländern tätig.
Der Ambarlı Limanı ist der bedeutendste und größte Seehafen der Türkei und befindet sich in Avcılar. Im Hafen werden etwa 38 Prozent des türkischen Im- und Exports sowie 63 Prozent der Marmararegion abgewickelt. Der Hafen beschäftigt in 7 Terminalen etwa 9.300 Mitarbeiter und hatte 2007 ein Exportvolumen von 24 Milliarden US-Dollar. Der Ambarlı Limanı exportiert wichtige Erzeugnisse, die in der Türkei produziert wurden, z. B. Rohstoffe wie Gemüse, Obst oder Tabak. Des Weiteren ist der Hafen eine zentrale Anlaufstelle für die Versorgung İstanbuls und der Marmararegion mit Erdöl.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Balkankrieg von 1912 wurden die vom Balkan vertriebenen muslimischen und türkischen Bevölkerungsteile, die sogenannten Balkan-Türken, aus den bulgarischen Orten Rasgrad, Wetowo, Pasardschik in Avcılar angesiedelt. In den 1960ern kamen viele Menschen aus Thrakien und Anatolien nach Avcılar. Bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Avcılar nach wie vor ein kleines landwirtschaftliches Dorf, die an der Küste zum Marmarameer lag. Der Stadtteil ist seit den 1980er Jahren enorm gewachsen. Die Migration kam aus allen Teilen Türkeis, davon kamen über die Hälfte aus den Provinzen Sivas, Tokat und Kars.
Einwohnerentwicklung Avcılar | |||||||||||||||
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Jahr | 1990 | 1997 | 2000 | 2008 | |||||||||||
Einwohner | 126.282 | 214.383 | 235.113 | 333.944 |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Türkisches Institut für Statistik, abgerufen 16. November 2009