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Kleintransporter

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Peugeot Boxer
Mercedes-Benz Sprinter, erste Generation
Mercedes-Benz T2
Iveco Daily als Fahrzeugtransporter
VW Transporter als Rettungswagen
Fiat Fiorino
Suzuki Carry

Als Kleintransporter oder Transporter bezeichnet man Kraftfahrzeuge zur Güterbeförderung, die aufgrund ihres zulässigen Gesamtgewichts mit der Fahrerlaubnis Klasse B gefahren werden dürfen. Eine gesetzliche Definition, z. B. in der Straßenverkehrszulassungsordnung, gibt es bisher nicht.

Unterhalb der Kleintransporter sind die Hochdachkombis und Lieferwagen auf PKW-Basis anzusiedeln; oberhalb die LKW mit größerem Gewicht und anderer Fahrerlaubnis.

Wie bei den Hochdachkombis gibt es auf Basis der Kleintransporter von den meisten Herstellern auch einen Kleinbus.

Die Gattung des Kleintransporters entstand in Deutschland 1949/50 mit der Einführung des DKW-Schnelllasters, des Tempo Matador und des VW Transporters.

gängige Fahrzeuge

Citroën:

Daihatsu

Fiat:

Ford:

Hyundai

Isuzu

IVECO:

  • klein: siehe Fiat
  • mittel: Daily
  • groß: Daily (sowohl mittel als auch groß erhältlich)

Kia

Mazda

Mercedes Benz

Mitsubishi

Nissan

Opel

Peugeot:

Piaggio

Renault

Smith Electric Vehicles

  • klein: Smith Edison, ein 3,5 Tonner mit einer Zuladung von 1338 kg, bis zu 80 km/h Höchstgeschwindigkeit und maximal 240 km Reichweite.
  • mittel: Smith Faraday, ist ein 4,5 Tonner mit 2.000 kg Zuladung und je nach Konfiguration 70–200 km Reichweite und 35–80 km/h Geschwindigkeit.

Subaru

Suzuki

  • klein: Carry bzw. später Super-Carry

Toyota

Volkswagen

ältere Fahrzeuge

Unfälle mit Kleintransportern

Kleintransporter

  • unterliegen bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t keiner gesonderten Geschwindigkeitsbegrenzung,
  • können mit dem Pkw-Führerschein (Klasse B, früher Klasse III) gefahren werden,
  • verbinden starke Motoren mit einer gegenüber normalen Pkw deutlich größeren Masse
  • daher sind sie bei zeitkritischen Transporten (Kurierfahrten) entsprechend populär.

Deshalb wurde Kritik vor allem an der Bremskraft der Fahrzeuge geübt. Für die Größe und vor allem das Gewicht seien sie mit zu schwachen Bremsen ausgerüstet, die zudem nach einigen Bremsvorgängen heiß laufen und den Bremsweg weiter verlängern würden. Nach 10 Bremsungen verlängere sich der Bremsweg teilweise um über 10 %. Zudem brauche man für den Betrieb der Fahrzeuge weder Fahrtenschreiber, noch seien Ruhezeiten für die Fahrer vorgeschrieben[1].

Während die Zahl der Kleintransporter von 1995 bis 2000 um rund 25 Prozent zunahm, stieg die Anzahl schwerer Verkehrsunfälle, an denen Kleintransporter beteiligt waren, um mehr als 50 Prozent. Die Zahl der schweren Unfälle wuchs also gut doppelt so schnell wie die Zahl der Fahrzeuge. Dies ist jedoch auch auf die gestiegenen Fahrleistungen pro Fahrzeug zurückzuführen. Bezogen auf die gefahrenen Kilometer sind Kleintransporter nicht überdurchschnittlich häufig an Unfällen beteiligt.

Zwischen 1991 und 2001 stieg die Zahl der Kleintransporter um 127 %, die Anzahl von Unfällen mit Beteiligung von Kleintransportern stieg um 103 %.

Durch diese Diskussion sind auch Wohnmobile unberechtigt in Verruf geraten, die zwar auf denselben Basisfahrzeugtypen aufbauen, jedoch fast ausschließlich im Urlaub mit viel Zeit Verwendung finden. Da sie meist von privaten Eigentümern selbst genutzt werden, werden Wohnmobile aufgrund ihres relativ hohen Wertes in der Regel sehr vorsichtig gefahren. Somit weisen sie eine äußerst niedrige Unfallbilanz aus, die darüber hinaus meist durch technische Mängel (Reifenplatzer) verursacht wird. Es wurde darüber nachgedacht, gewerblich genutzte Kleintransporter über eine Geschwindigkeitsbegrenzung "einzubremsen". Dies wurde jedoch verworfen.

Einzelnachweise

  1. Beispielhaft: SWR.de „Immer mehr Unfälle durch Kleintransporter“