Cinnabarit
Zinnober | |
![]() Bild des Minerals | |
Chemismus | HgS |
Kristallsystem | trigonal |
Kristallklasse | ___ |
Farbe | blutrot bis schwarz |
Strichfarbe | dunkelrot |
Härte | 2 bis 2,5 |
Dichte | 8 |
Glanz | Diamant-, Metallglanz |
Opazität | durchscheinend |
Bruch | splitterig, spröd |
Spaltbarkeit | vollkommen |
Habitus | dicktafelig |
häufige Kristallflächen | ___ |
Zwillingsbildung | ___ |
Kristalloptik | |
Brechungsindices | ___ |
Doppelbrechung | ___ |
Pleochroismus | ___ |
optische Orientierung | ___ |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ ___ |
weitere Eigenschaften | |
chemisches Verhalten | kann aus Quecksilber(II)salz-Lösungen durch Schwefelwasserstoff als Quecksilber(II)sulfid ausgefällt werden |
ähnliche Minerale | ___ |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | Diamagnetisch (nicht magnetisch) |
besondere Kennzeichen | ___ |
Zinnober oder Cinnabarit ist ein blutrotes, zuweilen auch schwarzes Sulfid-Mineral mit einer Härte von 2 bis 2,5 und einer tiefroten Strichfarbe. Es kristallisiert im trigonalen Kristallsystem und hat die chemische Zusammensetzung HgS.
Ein sehr ähnliches ebenfalls blutrotes Mineral ist Realgar oder Rauschrot, das allerdings eine wesentlich geringere Dichte hat.
Bemerkenswerte Eigenschaften
Zinnober kann chemisch aus Quecksilber(II)salz-Lösungen durch Einleiten von Schwefelwasserstoff als Quecksilber(II)sulfid ausgefällt werden.
Vorkommen
Man findet Zinnober sowohl in massiver als auch in kristalliner Form hauptsächlich in Bruchzonen um vulkanische Schlote und an heißen Quellen.
Fundorte:
Bedeutung als Rohstoff
Zinnober ist mit einem Metall-Gehalt von 87 % das wichtigste und häufigste Quecksilber-Mineral. Als rotes Farbpigment ist es extrem schwer wasserlöslich und kann daher in Malerfarben oder im Farbkasten als Zinnoberrot gefahrlos verwendet werden. Das Metall findet in Arzneimitteln, Batterien und in der chemischen Industrie Verwendung.
Geschichte
Seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. wird Zinnober als Erz abgebaut. Zinnober-Minen aus der Zeit der Vinča-Kultur sind zum Beispiel aus Suplja Stena nachgewiesen.
Seine historische Anwendung ist als Pigment beziehungsweise nach Extraktion des Quecksilbers als Material für Spiegel.
Siehe auch: Liste von Mineralen