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Dörnberg (Adelsgeschlecht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen der Familie von Dörnberg

Die Freiherren von Dörnberg zählen zum hessischen Uradel. Sie gehören der heute noch bestehenden Althessischen Ritterschaft seit deren Gründung an. Seit 1732 hatte die Familie das Hofamt des Erbküchenmeisters (dies entspricht dem Truchsess oder Seneschall) in der Landgrafschaft Hessen inne.

Geschichte

Mit Rettwardes de Doringeberc taucht die Familie erstmals im Jahr 1100 als Zeuge in einer Urkunde des Klosters Hasungen auf. Namensgebend war der Ort Dörnberg, Gemeinde Habichtswald, im Landkreis Kassel. Stammsitz ist die Burg Herzberg bei Breitenbach am Herzberg im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Außerdem besitzt die Familie seit dem 30. Oktober 1463 das Schloss Hausen (bei Oberaula).

Wappen

Von Gold und Rot gespalten, 2 Helme mit rot-goldenen Decken, auf dem rechten 2 gold-abgestumpfte Turnierlanzen (Turnierkolben), die rechte gold, die linke rot, auf dem linken 2 Turnierlanzen, sogenannte Krönelanzen mit Griffeinschnitt und dreispitzigem Ende, die rechte rot, die linke gold.

Bekannte Familienmitglieder

  • Johann von Dörnberg, 1211 Brautführer der heiligen Elisabeth.
  • Hans von Dörnberg (Vater), hessischer Marschall und Amtmann in Homberg/Efze, 1416 erster Amtmann des Amts Ludwigstein
  • Hans von Dörnberg (Sohn), 23. Juli 1427 bis ...1506, oberhessischer Hofmeister, erhielt die Burg Herzberg, das Schloss Hausen, sowie Neustadt b. Marburg (Junker Hansen Turm) zum Lehen, ruht in der Elisabethkirche zu Marburg (Epitaph).
  • Hermann von Dörnberg, ....1496 bis 05. Juni 1529, Theologe (Studium in Erfurt und Wittenberg), reformierte schon 1523 die Kirche in Breitenbach am Herzberg, nahm 1529 als Begleiter von Landgraf Philipp am Reichstag zu Speyer teil.
  • Johann Caspar I., 25.11.1616 bis 30.10.1680, landgräflich hessisch - kass. Geheimer Rat und Kammerpräsident, Gesandter in Paris und Wien, wurde am 16. April 1663 (Wien) von Kaiser Leopold in den Freiherrnstand erhoben, Verleihung des Prädikats "Wohlgeboren" Regensburg 16. März 1664.
  • Johann Caspar II. von Dörnberg, 17. Mai 1689 bis 06. Februar 1734, Gesandter zu Regensburg, Regierungspräsident zu Kassel, dann unter Landgraf Friedrich - in Personalunion König von Schweden -, Leiter der hessischen Kanzlei in Thomary/Schweden. Erstmals am 18. April 1732 wird Johann Caspar Freiherr von Dörnberg mit dem Amt des „Erbküchenmeisters“ von Hessen belehnt.
  • Wolfgang (Pandolphus) Ferdinand Freiherr von Dörnberg (Sohn von Johann Caspar II), 30. August 1724 bis 09. September 1793, landgräflich hess.-kass. Staatsminister, königlich preußischer Justitzminister (unter Friedrich II., der Große, König in Preußen), Kammergerichtspräsident, 3. Erbküchenmeister in Hessen.
  • Wilhelm Caspar Ferdinand von Dörnberg, 14. April 1768 bis 19. März 1850, königl. hannoverscher Generalleutnant, Gesandter, hessischer Freiheitskämpfer während der Revolutions- und Freiheitskriege. Wilhelm Freiherr von Dörnberg war 1809 der Initiator eines der hessischen Aufstände (Insurrektion) und wird deshalb auch als „Aufstandsdörnberg“ bezeichnet. Ernst Moritz Arndt und Ludwig Mohr verarbeiteten in ihren Werken künstlerisch die Aktivitäten Dörnbergs. Nahm an der Schlacht von Waterloo teil.
  • Ernst Friedrich Graf von Dörnberg, 16. April 1801 bis 26. November 1878, Chef der Thurn & Taxis'schen Gesamtverwaltung, Erhebung in den Grafenstand Wien 21. Februar 1865. Bruder der Wilhelmine Freiin v. Dörnberg ( Wilhelmine von Dörnberg ) verheiratet mit Maximilian Karl Fürst von Thurn und Taxis.
  • Albert von Dörnberg (1825-1915), preußischer Beamter und Abgeordneter
  • Hermann Wilhelm Karl Georg Freiherr von Dörnberg (1828 - 1893), Preußischer Generalleutnant
  • Ferdinand Ernst Wilhelm Freiherr von Dörnberg (1833 - 1902), Preußischer Generalleutnant
  • Hugo von Dörnberg|Hugo Freiherr von Dörnberg (1844-1930), Gutsbesitzer und Mitglied im preußischen Herrenhaus
  • Alexander Freiherr von Dörnberg (1901-1983), Jurist und Politiker im 3. Reich

Literatur