Netphen
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 50° 55′ N, 8° 7′ O | |
| Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
| Regierungsbezirk: | Arnsberg | |
| Kreis: | Siegen-Wittgenstein | |
| Höhe: | 300 m ü. NHN | |
| Fläche: | 137,39 km² | |
| Einwohner: | 23.080 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 168 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 57250 | |
| Vorwahlen: | 02737, 02738 | |
| Kfz-Kennzeichen: | SI, BLB | |
| Gemeindeschlüssel: | 05 9 70 032 | |
| LOCODE: | DE NPN | |
| NUTS: | DEA5A | |
| Adresse der Stadtverwaltung: |
Amtsstraße 2–6 57250 Netphen | |
| Website: | www.netphen.de | |
| Bürgermeister: | Paul Wagener (parteilos) | |
| Lage der Stadt Netphen im Kreis Siegen-Wittgenstein | ||
Netphen [] ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen (Deutschland) und gehört zum Kreis Siegen-Wittgenstein.
Geografie
Geografische Lage

Netphen liegt am Südhang des Rothaargebirges im Siegerland, das an der nordöstlichen Stadtgrenze an das Wittgensteiner Land grenzt. Die Kernstadt von Netphen befindet sich etwa 6,5 km (Luftlinie) nordöstlich der Innenstadt von Siegen. Das Stadtgebiet ist geprägt durch eine Landschaft mit zahlreichen Bergrücken und Tälern, in der sich die Obernautalsperre ausbreitet. Einige Stadtteile liegen im Südteil des Naturparks Rothaargebirge.
Nordöstlich des Stadtteils Walpersdorf liegt die Quelle der Sieg, die das Stadtgebiet in Nordost-Südwest-Richtung durchfließt, unweit südlich davon befindet auf dem Lahnhof jene der Lahn und wenige Kilometer nordwestlich der Siegquelle entspringt die Eder. Durchflossen wird Netphen von der Netphe, die in der Stadt in die Sieg mündet. Weitere Fließgewässer im Stadtgebiet sind der Sieg-Zufluss Werthenbach und dessen Zufluss Geiersgrundbach. Höchste Berge im Stadtgebiet sind mit jeweils 675,9 m ü. NN die Oberste Henn und der Jagdberg.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden bzw. -städte Netphens sind Hilchenbach im Norden, Erndtebrück im Nordosten, Bad Laasphe im Osten, Dietzhölztal (Lahn-Dill-Kreis, Hessen) im Südosten, Haiger (Lahn-Dill-Kreis) und Wilnsdorf im Süden, Siegen im Südwesten und Westen sowie Kreuztal im Nordwesten.
Stadtgliederung
Stadtteile
Netphen besteht aus 21 Stadtteilen, die teilweise schon Teil des alten Amtes Netphen waren:
Kernort Netphen

Die Kernstadt Netphen ist der größte Stadtteil Netphens. Der Ort liegt rund 283 m ü. NN und dehnt sich in den Gemarkungen Nieder- und Obernetphen über etwa 10,7 km² Fläche aus. Die Bevölkerung umfasst etwa 6.357 Einwohner (Stand 31. Dezember 2005).
Netphen verfügt über die Grundschule Netphen mit ihren zwei Standorten Obernetphen und Niedernetphen, eine Realschule, ein Gymnasium, das Rathaus der Stadt, sowie den Freizeitpark Netphen inkl. Hallen- und Freibad, sowie einem Eisstadion.
Sehenswürdigkeiten sind u. a. die Martinikirche, die St. Peterskapelle und die Kreuzbergkapelle.
Klima
Aufgrund der hohen Erhebungen außerhalb des Stadtgebiets ist das Klima in Netphen sehr verschieden. Nicht selten wird im Ortskern bereits der Frühling ausgerufen, wenn in den Bergen noch Schnee liegt. Die Temperatur nimmt mit Zunahme der Höhe stark ab. Dies kann man besonders gut in den Wintermonaten beobachten. Dabei schwanken die Temperaturen zwischen Berg und Tal (Höhenunterschied etwa 400 m) teilweise um 5-6 °C. Wenn Inversionswetterlagen auftreten, werden oft Temperaturen von unter -15 °C erreicht. Die Schneehöhe variiert je nach Höhenlage zwischen 20-30 cm im Tal und bis zu 70 cm in den Bergen.
Des Weiteren hat die Meteomedia AG eine vollautomatische Wetterstation in Netphen stationiert. In klaren, windstillen Nächten kann es auch im Sommer empfindlich kalt werden. Aufgrund des Talkessels, wo sich die Kaltluft zu Boden setzt, können dann Temperaturen nahe der 0 °C-Marke erreicht werden.[2] Daher befindet sich Netphen auch häufig in der von Meteomedia ausgestellten „Hitliste“ der kältesten Orte mit morgendlichen Minimumtemperaturen. Die Temperatur erwärmt sich im Laufe des Tages jedoch normal, sodass durchaus 25 °C erreicht werden können. Im Höhepunkt des Sommers werden dann meist Temperaturen von bzw. über 30 °C gemessen. Mit rund 900–1000 mm Niederschlag pro Jahr wird die Landwirtschaft erheblich erschwert.[3]
Geschichte
Siedlungsreste deuten auf die Zeit um 500 v. Chr. hin, wo aus der La-Tène-Zeit archäologische Funde vorliegen. In der Neuzeit gehen erste Erwähnungen dieser Netpher Region auf das 11. Jahrhundert zurück. Hier wird, wie in den meisten Teilen des alten Kreises Siegen, das Fürstenhaus Nassau als Landesherren genannt. 1215 werden die Herren von Hain auf Burg Hainchen aufgeführt.
1239 übertrug Graf Heinrich II. der Reiche von Nassau auf Bitten seines Lehnsmannes Friedrich vom Hain dem Prämonstratenserinnen-Kloster Stift Keppel die Einkünfte des Netphener Kirchspiels. Dieses ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung von Netphen.
Namensgebend für den Nordost-Teil des Siegerlandes – dem Netpherland – insbesondere der Gegend um Irmgarteichen, war Johann VII. Graf von Nassau-Siegen, durch dessen Testament aus dem Jahr 1621 die Region an seinen ältesten Sohn Johann VIII. (1583–1638) fiel. In den Jahren von 1635 bis 1637 wütete die Pest. Für den 3. Mai 1643 wird von einem Überfall räuberischer Truppen auf Netphen berichtet, bei dem die Siedlung geplündert und weitgehend zerstört wurde.[4] Im Jahre 1742 gelangte Netphen – wie alle anderen Gebiete nördlich der Lahn – an den Prinzen Wilhelm Karl Friso von Oranien, Fürst von Diez und Erbe der Vereinigten Niederlande. Somit war das Fürstentum Nassau-Siegen Teil der Niederlande.
Napoleon schlug das Siegerland im Zuge seiner Neuordnung Deutschlands dem Großherzogtum Berg zu. Diese Veränderung wurde allerdings 1813 rückgängig gemacht und Netphen wurde wieder Eigentum der Oranier. 1815 verzichteten diese auf alle deutschen Landesteile und Netphen kam 1816 an Preußen.
Am 1. Januar 1969 entstand im Zuge der kommunalen Neuordnung die Großgemeinde Netphen. Diese erlangte am 30. Juni 1997 mit der Überschreitung der 25.000-Einwohnermarke Stadtstatus. Kurz vor Beginn des neuen Jahrtausends, am 1. Januar 2000 wurde Netphen offiziell zur Stadt erklärt und hat den Status einer mittleren kreisangehörigen Stadt.
Telefonvorwahlen
Kurios ist bis heute, dass es in Netphen mehr als zwei Telefonvorwahlen gibt. Während der Hauptort die Vorwahl 02738 zugewiesen hat, trägt das Amt Netphen-Deuz und die östlicheren Ortschaften die Vorwahl 02737. In einigen Orten werden jedoch Vorwahlen angrenzender Städte verwendet, so ist N.-Dreis-Tiefenbach über 0271 (Siegen), N-Unglinghausen über 02732 (Kreuztal) und N-Herzhausen über 02733 (Hilchenbach) zu erreichen. Diese Zuordnung wurde damals von der Post vorgenommen und hat sich bis heute im Netz der Dt. Telekom erhalten.
Religionen
In Netphen gesamt gibt es annähernd gleich viel Katholiken wie Evangelische Christen. Wobei es in den Orten durchaus Unterschiede gibt.
Einwohnerentwicklung
(jeweils zum 31. Dezember)[5]
| Jahr | 1975 | 1980 | 1985 | 1990 | 1995 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 21.642 | 22.453 | 22.575 | 23.293 | 24.897 | 25.034 | 25.038 | 25.078 | 25.117 | 24.855 | 24.679 | 24.568 | 24.500 |
Politik
Stadtrat

Die 42 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:
| CDU | SPD | UWG | GRÜNE | FDP | Die Linke | Gesamt | |
| 2009 | 18 | 10 | 6 | 4 | 3 | 1 | 42 |
(Stand: Kommunalwahl am 30. August 2009)
Hinzu kommt die Stimme des Bürgermeisters Paul Wagener (parteilos).
Seit der Kommunalwahl 2009 kooperiert eine Jamaika-Koalition aus CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, die zusammen über 25 von 43 Sitzen verfügt, miteinander.
Wappen
Blasonierung: Erhöht geteilt von Blau und Gold; oben ein von sieben goldenen Schindeln begleiteter, wachsender, rot bewehrter goldener Löwe, unten ein springender, rot gezungter, schwarzer Keiler.
Es handelt sich oben um den nassauischen Löwen. Der springende Eber ist eine Nachbildung des ältesten erhaltenen Siegerländer Gerichtssiegels aus dem Jahr 1467. Es gehörte den „Schöffen tzo Netfe ind Irmgarteichen“. Das Sinnbild des Netpher hat seinen Ursprung im heidnischen Julfest, wo der Eber den Göttern geopfert wurde. Das Recht, das Wappen zu führen, wurde der Stadt Netphen mit Urkunde vom 17. August 1937 vom Oberpräsidenten der Provinz Westfalen verliehen.
Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke und Sehenswürdigkeiten
- Heimatmuseum
Seit 1996 existiert hier ein großer Ausstellungsraum mit Zeugnissen der Vor- und Frühgeschichte. Schwerpunkt ist die traditionelle Wirtschaft des Netpherlandes mit Gerberei, Köhlerei sowie Haubergswirtschaft, Hude und Imkerei. Im selben Gebäude befindet sich auch das Kultur- und Touristikbüro.
- Martinikirche
Die evangelische Martinikirche ist eine Hallenkirche aus dem 13. Jahrhundert. Bei einbrechender Dunkelheit und in der Nacht wird der romanische Turm der Kirche beleuchtet. Nach dem durch den am 11. Dezember 1651 in Siegen abgeschlossenen Religionsvergleich wurde die Nutzung der Netphener Martini-Kirche durch die Katholische und Evangelische Kirchengemeinde geregelt. Beide Gemeinden erhielten feste Gottesdienstzeiten im Wege des sog. Simultaneum, welches am 11. November 1895 durch Weihe der katholische Martini-Kirche zu Ende ging [6]. Die katholische Martinikirche ist im neogotischen Stil aus unverputztem Feldstein errichtet.
Die Obernautalsperre ist mit 15 Mio. m³ die größte Trinkwassertalsperre des Siegerlands. Ein rund 9,6 km langer Wirtschaftsweg, der komplett um die Talsperre herumführt, lädt zu Wanderungen ein. Sie wird überragt von der Alten Burg (632,9 m ü. NN), einer Fliehburg und Kultstätte aus der La-Tène-Zeit um 500 v. Chr.. Jedes Jahr wird am 31. Dezember dort ein Volkslauf ausgetragen.
- Wasserburg Hainchen
Im Stadtteil Hainchen befindet sich die wiederaufgebaute Wasserburg Hainchen.

Die Geschichte der Mühle geht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Sie gehörte bis in das 14. Jahrhundert den Schlossherren von Hainchen. Der damalige Schlossherr schenkte sie dann seinem Pächter. Sie ist seitdem über 5 Generationen im Besitz der Familie Weber. Die im Kreis einzigartige Mühle besitzt ein oberschlächtiges Wasserrad mit drei Mahlwerken, je zwei Walzenstühlen und einem Schrotgang. Alle Mahlwerke und der Aufzug für die Getreidesäcke können über Wasserkraft angetrieben werden.
- Kohlenmeiler Walpersdorf
Die Köhlerei zur Herstellung von Holzkohle hat im Siegerland aufgrund der Eisenverhüttung eine lange Tradition. In Walpersdorf befinden sich die einzigen noch betriebenen Kohlenmeiler im Siegerland. Verkohlt wird Holz von Eichen, Birken und Buchen. Aus 4 Tonnen Holz wird etwa 1 Tonne Holzkohle hergestellt.
- Sendeturm Ederkopf
Auch der 161 Meter hohe Betonturm des Sender Ederkopf befindet sich auf dem Stadtgebiet von Netphen.
- Kriegerehrenmal
Ferner existiert in Netphen ein am 20. Januar 1935 durch den Kaisersohn Prinz August Wilhelm eingeweihtes Kriegerehrenmal.[7]
Sport
- SV Hurensohn Netphen
Der Fußballverein SV Hurensohn aus Netphen kann auf die dümmste Tradition sowie auf sportliche Misserfolge im Senioren- und Juniorenfußball zurückblicken.
- TVE Netphen
Der örtliche Turnverein TVE Netphen ist einer der ältesten und mit über 1600[8] Mitgliedern auch einer der größten Vereine in Netphen.
- EC Siegerland
Der Verein (Spitzname "Die Keiler) wurde am 9. August 1991 gegründet und ist der Nachfolgeverein des Regionalligisten EHC Netphen, welcher dort bis 1991 spielte. Die 1. Mannschaft tritt zurzeit in der Verbandsliga NRW im Verbandsligapokal in der Gruppe A an. Die 2. Mannschaft spielt in der Bezirksliga NRW. Heimstätte des Vereins ist der Sportpark Siegerland in Netphen.
- Eisflitzer Netphen e. V.
Der einzige Frauen-Eishockey-Verein im Siegerland. Zwischen 1984 und 2008 wurde in Netphen im Fraueneishockey am Ligenspielbetrieb teilgenommen. Die Frauen begannen in der Eishockeyabteilung der TEG Netphen und machten sich 1986 als eigener Verein unter dem Namen Eisflitzer Netphen e. V. selbstständig.
- Freizeitpark
Der Freizeitpark mit Tennishalle, Eisstadion und Hallenbad. Die Tennishalle und das Eisstadion wurden im Oktober 1976 fertiggestellt und im 14. Mai 1977 zusammen mit dem Hallenbad eröffnet. Das Freibad folgte kurze Zeit später.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Firmen
- Fa. Walzen Irle GmbH
Die Walzen Irle GmbH ist ein Walzenhersteller. Das Traditionsunternehmen kann auf eine über 180-jährige Firmengeschichte zurückblicken und war das erste Unternehmen in Deutschland, das Hartgußwalzen herstellte. Heute gehört Walzen Irle zur Irle-Gruppe und ist eine hundertprozentige Tochter der Irle-Deuz GmbH.
- Deutsche Telekom AG
Die Deutsche Telekom eröffnete 1997 im Netpher Stadtteil Dreis-Tiefenbach eine Niederlassung. In dem Gebäude waren in den ersten Jahren u. a. die Technikniederlassung Siegen, Teile der Kundenniederlassung Wuppertal/Hagen sowie ein Call-Center von T-Online untergebracht. Teile des Gebäudes sind an andere Firmen vermietet. Das Gebäude wird derzeit von der STRABAG verwaltet.
- Flender-Flux
Flender-Flux ist ein im Stadtteil Deuz ansässiges Traditionsunternehmen mit einer 240-jährigen Firmengeschichte, dessen Hauptgeschäft die Herstellung von Metall-Dachsystemen ist.
- Gerberei Jüngst
Gerberei Jüngst ist ein Familienbetrieb seit 1897.
Produkte und Leistungen der Gerberei: Gerbung von Fellen, Bälgen und Schwarten; Vorarbeiten für Tierpräparationen; Autofelle, Lammfelle und Fellprodukte.
- Deuzer Maschinenfabrik Heitze GmbH & Co.
Die Firma begann am 1. Mai 1939 als Kommanditgesellschaft zum Zwecke der Herstellung von Maschinen und Apparaten sowie zum Handel mit denselben unter dem Namen „Maschinenfabrik M Heitze, Kommanditgesellschaft“ unter dem persönlich haftenden Gesellschafter Montagemeister Martin Heitze, dem Ingenieur Edmund Dietrich und dem Geschäftsführer Ernst Zimmermann.
Bis Ende 1939 wurde die erste Werkshalle in einer Größe von 600 m² erstellt und mit drei kleinen Drehmaschinen, einer Bohrmaschine, einer Handschweißanlage und fünf Montagearbeitsplätzen ausgerüstet. Zu einer Maschinenproduktion kam es vor Kriegsbeginn 1939 nicht.
1939 betrug die Belegschaft sechs Personen, sie stieg bis Ende 1945 auf acht an. Es wurden zunächst Holzbearbeitungsmaschinen wie Brennholzschneidemaschinen, Tischlerkreissägen, Holzbohrmaschinen und Blockbandsägen gebaut. Diese Fertigung wurde 1945, nachdem über 200 Maschinen fertiggestellt waren, eingestellt.
Auf Grund der Verbindung von Herrn Honig, der nach dem 2. Weltkrieg als Konstrukteur und später als Teilhaber in die Firma eintrat, mit seinem früheren Arbeitgeber Fa. Waldrich in Siegen wurde Ende 1945 in Zusammenarbeit mit der Firma Eugen Waldrich, Bad Godesberg, mit der Herstellung von Flachglasbearbeitungsmaschinen begonnen.
Das Programm wurde festgelegt auf Gelenkarmpoliermaschinen, kombinierte Schleif- und Poliermaschinen, Horizontalschleifmaschinen, Glasbohrmaschinen und Rillenschleifmaschinen. Die Fertigung ist etwa 1965 nach der Erfüllung des Nachholbedarfs der Glasindustrie langsam eingestellt worden.
- Bombardier Transportation
In Dreis-Tiefenbach liegt ein Werk von Bombardier Transportation, in dem Drehgestelle gefertigt werden. Es handelt sich dabei um die ehemalige SEAG Waggonbau, später Waggon Union.
- Eisen- und Blechwarenwerke Siegerland
In Netphen liegt das Werk das Behälter und Apparate herstellt.
Verkehr

Das Stadtgebiet ist hauptsächlich über die B 62, die das Stadtgebiet von Süd-Westen nach Nord-Osten durchschneidet, zu erreichen. Ab dem Stadtteil Dreis-Tiefenbach besteht ein Anschluss an die Stadtautobahn Siegen.
Für den Güterverkehr existierte noch eine Eisenbahnstrecke, welche in früheren Jahren von Irmgarteichen nach Siegen-Weidenau verlief. Die Eisenbahnstrecke wurde 2004 stillgelegt. Es besteht nur noch ein Werksverkehr zwischen den Werken von Walzen Irle. Ansonsten wird der Öffentliche Personennahverkehr durch Linienbusse der VGWS abgewickelt. Über das Stadtgebiet verläuft im Nordosten ein kurzes Stück der Rothaarbahn, allerdings ohne einen Haltepunkt.
Nach Netphen führte die von der Netphener Omnibusgesellschaft am 18. März 1895 eröffnete erste Omnibuslinie der Welt mit einem benzinbetriebenen Omnibus. An den internationalen Luftverkehr ist der Ort über den Siegerlandflughafen in der Gemeinde Burbach südwestlich von Netphen angeschlossen.
Persönlichkeiten
- Elisabeth Grube (1803–1871), Dichterin und Schriftstellerin
- Katharina Diez (1809–1882), Schriftstellerin
- Albert Kühn (* 1938), ehem. Fußballspieler
- Klaus-Peter Thaler (* 1949), ehem. Radrennfahrer
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2024 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 18. Juni 2025. (Hilfe dazu)
- ↑ Täglich aktualisierte Hitliste der kältesten Orte Deutschlands
- ↑ http://www.dreis-tiefenbach-wetter.de/html/daten_archiv.html
- ↑ Siegerländer Heimatkalender 1966, „Meilensteine aus der Siegerländer Vergangenheit“ von Adolf Müller, S.98
- ↑ Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen
- ↑ Heinz Stötzel: Der Siegener Religionsvergleich
- ↑ "Zurückgeblättert...", Siegener Zeitung vom 29. Januar 2011
- ↑ „Wir über uns“ des TVE Netphen mit Angabe der Mitgliederzahl
