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Attentat auf John F. Kennedy

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Am 22. November 1963 kam der 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, John F. Kennedy, in Dallas bei einem Attentat ums Leben. Knapp eineinhalb Stunden nach dem Attentat wurde Lee Harvey Oswald als Verdächtiger in einem Kino verhaftet und zwei Tage später in Polizeigewahrsam von Jack Ruby erschossen. Die Umstände der Ermordung des Präsidenten und die Frage, ob Oswald überhaupt der Täter war und ob er Mittäter oder Hintermänner hatte, wurden von mehreren staatlichen Kommissionen untersucht. Sie sind bis heute umstritten. Um sie ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien.

Präsident John F. Kennedy
Präsident Kennedy und Jackie nach der Landung aus Fort Worth auf dem Rollfeld von Love Field, Dallas

Die Ereignisse in Dallas

Kennedys Reise durch Texas

Kennedys Texas-Reise, die ihn nach Houston, Fort Worth und Dallas führen sollte, war im September 1963 angekündigt worden. Der Präsident hatte drei Ziele im Auge:

  • Stimmung für seine Wiederwahl 1964 zu machen,
  • Spenden für den bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampf zu sammeln,
  • die notorischen Streitereien unter den texanischen Demokraten zu schlichten.

Letztere hatten dazu beigetragen, dass er 1960 auch in Texas nur eine äußerst knappe Mehrheit gewonnen hatte, obwohl Vizepräsident Lyndon B. Johnson aus Texas kam.

Die Stimmung war aufgeheizt. Ein selbst ernannter „Ermittlungsausschuss frei und amerikanisch denkender Bürger“ hatte am Tag seines Besuchs eine Anzeige geschaltet, in der Kennedy unter anderem vorgeworfen wurde, er hätte „die Monroe-Doktrin zugunsten des ‚Geistes von Moskau’ verschrottet“. Damit wurde auf die Kuba-Politik des Präsidenten angespielt, die nach dem Debakel in der Schweinebucht und der Kubakrise deutlich vorsichtiger geworden war. Auch kursierte ein Flugblatt in Form eines Steckbriefs, auf dem Kennedy wegen Hochverrat gesucht wurde.

Anlass zu Besorgnis gab obendrein, dass Adlai Stevenson, der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, einen Monat zuvor in Texas von wütenden Demonstranten bespuckt und mit Protestschildern geschlagen worden war.

Präsident Kennedy Minuten vor dem Attentat

Kennedy sah die Gefahr eines Anschlags, blieb aber gelassen. Zu seinem Assistenten Kenneth O’Donnell sagte er:

„Wenn jemand wirklich den Präsidenten der Vereinigten Staaten erschießen wollte, wäre das keine schwierige Arbeit: Man müsste nur eines Tages mit einem Gewehr mit Zielfernrohr auf ein hohes Gebäude hinauf, niemand könnte etwas gegen einen solchen Anschlag unternehmen.“[1]

Hintergrund dieses Fatalismus soll die Tatsache gewesen sein, dass es damals noch keine Amtslimousinen mit kugelsicherem Dach gegeben hatte. Die Fahrtroute durch Dallas, die am 18. November offiziell bekannt gegeben worden war, führte vom Flughafen Love Field durch die Innenstadt zum Dallas Trade Mart, wo Kennedy eine Rede halten wollte. Er entschied sich gegen die Empfehlung seines Sicherheitsdienstes für ein Auto mit offenem Verdeck, einen dunkelblauen 1961er Lincoln Continental SS-100-X . Im Wagen saßen sechs Personen: Kennedy (rechts hinten), seine Frau Jackie, der Gouverneur von Texas, John Connally, dessen Frau Nellie Connally, sowie die Secret-Service-Agenten William Greer als Chauffeur und Roy Kellerman.

Die Dealey Plaza mit dem Fahrtweg der Autokolonne. Von der Main Street nach rechts in die Houston Street und in einer Linkskurve von etwa 120° in die Elm Street.

Das Attentat auf den Präsidenten

Als die Autokolonne des Präsidenten nur noch fünf Minuten vom Veranstaltungsort entfernt war, fuhr sie auf der Houston Street, die den Gebäudekomplex der Dealey Plaza nach Westen begrenzt, auf das Schulbuchdepot des Staates Texas zu. Hier verlangsamten die Wagen, um in einer 120°-Kurve nach links in westlicher Richtung in die Elm Street einzubiegen. Etwa auf halber Höhe zwischen dem Schulbuchdepot und einem Grashügel am Nordrand der Dealey Plaza stand Abraham Zapruder, ein Amateurfilmer aus Dallas, und filmte den vorbeifahrenden Wagen des Präsidenten auf 8-mm-Film (Zapruder-Film).

Kurz zuvor hatte sich Nellie Connally, die Frau des Gouverneurs, angesichts der vielen freundlich winkenden Menschen am Straßenrand an den schräg hinter ihr sitzenden Präsidenten mit den Worten gewandt: „Mr. President, man kann nicht sagen, dass Dallas Sie nicht liebt“, und Kennedy hatte zugestimmt: „Nein, das kann man ganz sicher nicht sagen“.[2] Das waren seine letzten Worte, denn kurz darauf fielen gegen 12:30 Uhr mehrere Schüsse.

Dieses Bild stellt den Moment dar, in dem das Feuer auf die Präsidentenlimousine eröffnet wird. Pfeil: Präsident Kennedy

Kennedy und John Connally wurden getroffen. Der Gouverneur sank auf den Schoß seiner neben ihm sitzenden Frau, die ihn an sich drückte und so den Kollaps seiner Lunge verhinderte. Da Kennedy aus gesundheitlichen Gründen ein Korsett trug[3], blieb er aufrecht sitzen, sodass ein weiterer Schuss ihn in den Kopf traf. Jackie Kennedy versuchte in Panik ein Stück vom Schädel ihres Mannes zu sichern, das auf das Heck des Wagens geflogen war. Der Secret-Service-Mann Clint Hill, der inzwischen auf den Wagen aufgesprungen war, drängte sie in ihren Sitz zurück, danach beschleunigte der Chauffeur. Der Zuschauer James Tague, der unterhalb der Gleisüberführung vor einem Pfeiler zwischen der Main Street und der Commerce Street stand, wurde im Gesicht von einem Kugelsplitter, oder einem Zementstück leicht verletzt. Etwa acht Fuß vor Tague wurde eine "frische Beschädigung" eines Bordsteins der Main Street entdeckt, die Metallspuren einer Kugel aufwies.[4][5] Zeugen am Tatort sahen ein Gewehr, das vom fünften Stock eines Lagerhauses abgefeuert wurde, und einige Zeugen sahen ein Gewehr im Fenster, kurz nachdem die Schüsse abgegeben worden waren. Andere Zeugen, die an der Straße in Richtung der Gleisüberführung und direkt auf der Überführung standen, hörten mindestens einen Schuss, der aus der anderen Richtung vom Grashügel (Grassy Knoll) her kam. Ein Teil dieser Zeugen gab an, sie hätten Rauch (puff of smoke) im Bereich des Grashügels gesehen und z.T. auch gerochen.[6][7]

Kennedy wurde in die Notaufnahme des Parkland Memorial Hospitals gebracht, wo man zunächst versuchte, den Kreislauf mit Transfusionen und die Atmung mit einem Luftröhrenschnitt zu verbessern. Die große Kopfwunde und die Erkenntnis, dass ein großer Teil der rechten Gehirnhälfte fehlte, machte dem Ärzteteam schnell klar, dass jegliche Mühe vergebens war, das Leben des Präsidenten zu retten. Jacqueline Kennedy bat, einen katholischen Priester zur Erteilung der Sterbesakramente herbeizurufen. Nach der Zeremonie wurde der 35. Präsident der USA offiziell um 13 Uhr für tot erklärt.[8]

Gemäß texanischem Recht musste vor Ort eine Leichenschau durchgeführt werden. Dies versuchten Vertreter der Pathologie des Parkland Memorial Hospitals und der inzwischen eingetroffene Richter Theron Ward den Secret-Service-Agenten und dem Persönlichen Assistenten (special assistant) von Kennedy, Kenneth O’Donnell, lautstark klarzumachen. Roy Kellerman, Secret-Service-Agent und Beifahrer der Präsidenten-Limousine: "Das spielt alles keine Rolle. Wir nehmen den Sarg mit."[9] Umringt von Secret-Service-Agenten wurde der repräsentative Sarg mit dem Leichnam des Präsidenten unter Androhung von Gewaltanwendung aus dem Parkland Memorial Hospital gebracht und an Bord der Air Force One geschafft.

Vor dem Flug legte der bisherige Vizepräsident Lyndon B. Johnson an Bord der Air Force One den Amtseid als 36. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ab.

Im Bethesda Naval Hospital in Maryland, Washington begann gegen 19 Uhr am Abend des Attentats die Autopsie an Kennedys Leichnam. Zitat: "Im Autopsieraum befanden sich mehr als zwei Dutzend Personen, unter ihnen der Leibarzt des Präsidenten, hochrangige Militärs aus der Marine, der Armee und der Luftwaffe, Beamte des Secret Service und des FBI."[10] Alle heute bekannten Informationen belegen eindeutig, dass es sich um eine militärisch geleitete Aktion gehandelt hatte. Die drei Pathologen Commander Dr. James J. Humes (Direktor der Laboratorien des Bethesda Naval Hospitals), Commander Dr. J. Thornton Boswell (Direktor der Pathologie des Bethesda Naval Hospitals) und Lt-Colonel Dr. Pierre Finck (Armed Force Institute of Pathologie) führten untere Dienstgrade und hatten sich unterzuordnen.[11] Auf Wunsch von Dr. Humes kam Dr. Finck gegen 20:30 Uhr hinzu. Zitat: "Keiner dieser drei Männer war praktizierender Gerichtsmediziner oder hatte spezielle Sachkenntnisse, was die Untersuchung von Schusswunden betraf." [12] Vom Leiter der Autopsie, Commander Dr. James J. Humes, wurde ein Autopsieprotokoll mit Datum vom 22.November 1963 angefertigt, das auch von Commander Dr. Thornton Boswell und von Lt-Colonel Dr. Pierre Finck unterzeichnet ist und als Commission Exhibit CE 387 eingesehen werden kann.[13] Zitat: "1979 ließ der Attentat-Sonderausschuss die Autopsieprotokolle im Fall Kennedy untersuchen und berichtete, dass sie voller Verfahrensfehler seien." [14] (Vergl. Kapitel "House Select Commitee on Assassinations (HSCA)."

Die unüblichen Vorgänge während der Autopsie sind Thema mehrerer Kritiker des Warren-Report, vergl. Kapitel "Weitere Sachverhalte, die Anlass zu Zweifeln geben."

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Lee Harvey Oswald
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Der Polizist J. D. Tippit

Die Verhaftung Oswalds

Wenige Minuten nach dem Mord gab die Polizei eine Personenbeschreibung des mutmaßlichen Attentäters durch. Die Herkunft gezielter Verdachtsmomente und deren Begründung, bezogen auf eine bestimmte Person innerhalb dieses Fahndungsaufrufes, sind bis heute ungeklärt. Wie sich später herausstellen sollte, handelte es sich bei dem Gesuchten um den 25-jährigen Lee Harvey Oswald, der sich öffentlich als Marxist-Leninist bezeichnet, mehrere Jahre in der Sowjetunion gelebt hatte und seit dem 15. Oktober 1963 im Schulbuchlager einer Gelegenheitsarbeit nachging.

Laut Warren-Report war Oswald um 13:00 Uhr in seine Mietwohnung zurückgekehrt.[15] Um 13:04 Uhr hatte Oswald seine Wohnung bereits wieder verlassen und wartete an der Beckley-Avenue-Bushaltestelle, deren Buslinie in nördliche Richtung führt.[16] Nach offiziellen Angaben wurde Oswald jedoch zu Fuß zwischen 13:06 Uhr und 13:10 Uhr[17] vom Polizisten J. D. Tippit in Oak Cliff, einem Wohngebiet von Dallas, das in südlicher Richtung und 15 Gehminuten[18] von der Bushaltestelle entfernt liegt, gestellt. Weil angeblich die Beschreibung des Gesuchten auf Oswald zutraf, hielt Tippit Oswald an. Vier Augenzeugen berichteten, wie Oswald Tippit nach einem kurzen Wortwechsel mit drei Schüssen aus einer Handfeuerwaffe niedergestreckt habe. Dann habe Oswald dem auf dem Boden liegenden Tippit in den Kopf geschossen. Bei seiner anschließenden Flucht habe Oswald seine Jacke ausgezogen und zurückgelassen. Die Aussagen der Zeugen waren teilweise widersprüchlich. Ebenso gibt es Augenzeugen, die Oswald als Schützen auf Tippit überhaupt nicht identifizierten, obwohl sie dem Geschehen von allen Zeugen am nächsten waren.[19]. Eine ballistische Untersuchung ergab, dass zumindest einer der vier Schüsse auf Tippit aus dem Oswald zugeordneten Trommel-Revolver der Firma Smith & Wesson, Kaliber .38, abgegeben worden war.[20] Andere Zeugen berichteten über die weitere Flucht des mutmaßlichen Täters, einige verfolgten ihn sogar. Die Polizei wurde auf ein Kino, das Texas Theatre in Oak Cliff, einem Stadtteil von Dallas, aufmerksam gemacht, in dem Oswald ohne Gegenwehr festgenommen wurde.

In der Zwischenzeit hatte die Polizei das Schulbuchdepot durchsucht und im sechsten Stock unter Bücherkisten versteckt ein Repetiergewehr mit Zielfernrohr gefunden.[21] Officer und Waffenexperte[22] Seymour Weitzman identifizierte die aufgefundene Waffe eindeutig als ein deutsches Präzisionsgewehr der Marke Mauser 7.65 mm.[23] Die Deputy Sheriffs Roger Craig und Eugene Boone kamen zweifelsfrei zum selben Ergebnis. Roger Craig erkannte deutlich den im Metall eingravierten Schriftzug „Mauser“.[24] Eugene Boone gab dazu eine eidesstattliche Erklärung ab, in der er die Waffe als Mauser identifizierte.[25] Diese Information der Polizei gab der Bezirksstaatsanwalt von Dallas, Henry Wade, somit an die Medien weiter,[26] die darüber ausführlich berichteten.[27] Ebenso wurden drei leere Patronenhülsen gefunden. Einen Tag später revidierte die Polizei die Angaben zur Tatwaffe und teilte mit, dass es sich um ein Repetiergewehr der Marke Mannlicher-Carcano handele. Fingerabdrücke Oswalds wurden auf dieser Waffe durch das FBI-Labor in Washington nicht gefunden.[28] Nachdem das FBI die Waffe wieder an die Polizei von Dallas zurückgegeben hatte, meldete diese später jedoch, dass sie einen „Handflächenabdruck Oswalds gefunden“ hätten.[29] Die Kugel, die angeblich in Conallys Oberschenkel stecken geblieben war und später auf dessen Krankenhaustrage aufgefunden wurde, passte offiziellen Angaben zufolge zu ihrem ballistischen Profil. Dem zuerst genannten und von der Polizei sichergestellten deutschen Präzisionsgewehr der Marke Mauser wurde schließlich keine Bedeutung mehr beigemessen.

Das Mannlicher-Carcano-Gewehr und den Revolver hatte Oswald in den Monaten zuvor unter dem falschen Namen Alek Hidell auf Postfächer in New Orleans und Dallas bestellt. Es war, wie sich später herausstellte, dieselbe Waffe, mit der bereits am 10. April 1963 ein missglücktes Attentat auf Edwin Walker verübt wurde, einen rechtsgerichteten General a. D., der Mitglied der John Birch Society war und im Jahr zuvor vergeblich bei den texanischen Gouverneurswahlen kandidiert hatte.

Oswald wurde durch das FBI und die Polizei von Dallas in deren Hauptquartier zwölf Stunden lang unter irregulären Umständen ohne Rechtsbeistand vernommen. Die Aussagen Oswalds wurden entgegen den Vorschriften nicht protokolliert, eine Tonbandaufzeichnung fand ebenfalls nicht statt. Außerdem hatte die Presse weitgehend freien Zutritt, da Polizeichef Jesse Curry befürchtete, dass die Öffentlichkeit andernfalls vermuten würde, man habe etwas zu vertuschen.[30] Nicht nur die Beamten, auch Oswald hatte die Gelegenheit, vor Presse und Fernsehkameras zu sprechen. Hier wie auch bei den Vernehmungen stritt er jede Verwicklung in die Morde an Kennedy und Tippit ab und rief: „Ich bin nur ein Sündenbock!“ („I'm just a patsy!“).

Die Ermordung Oswalds

Jack Ruby erschießt Lee Harvey Oswald

Weil zu befürchten war, dass man bei weiterer intensiver Berichterstattung der Presse über Oswald keine unvoreingenommenen Geschworenen mehr finden könne, die noch nichts über den Fall wussten, wurde beschlossen, Oswald ins Bezirksgefängnis von Dallas zu überstellen. Obwohl es bereits Morddrohungen gegen Oswald gegeben hatte, wurde der Termin mit der gleichen Großzügigkeit gegenüber der Presse bekannt gegeben wie die ersten Verhöre. Der Transfer verzögerte sich jedoch, weil das ursprünglich dafür vorgesehene Fahrzeug zu klein war, um auch die Wachen aufzunehmen, und durch Oswalds Bitte, seinen Pullover mitnehmen zu können. Am 24. November 1963 um 11:21 Uhr betrat Oswald mit seinen Wachen schließlich die Garage im Tiefgeschoss des Polizeihauptquartiers, fast genau gleichzeitig mit Jack Ruby, einem Nachtclub-Besitzer aus Dallas mit Verbindungen zur Cosa Nostra, der wenige Augenblicke zuvor ins Gebäude gelangt war. Mit den Worten: „Du hast meinen Präsidenten getötet, du Ratte“, feuerte Ruby vor laufenden Fernsehkameras auf ihn.[31] Oswald wurde mit Bauchschuss ins Parkland Memorial Hospital gebracht, wo er kurz darauf an inneren Blutungen starb.

Jack Ruby wurde im März 1964 wegen Mordes zum Tode verurteilt. Er starb im Januar 1967 an Krebs im Parkland Memorial Hospital, wo auch Kennedy und Oswald gestorben waren.[32][33]

Ruby selbst machte über seine Motive gegensätzliche Angaben. Kurz nach seinen Schüssen auf Oswald soll er nach Zeugenaussagen erklärt haben, er habe geschossen, um der von ihm verehrten Jackie Kennedy eine Zeugenaussage im Prozess zu ersparen, und weil er als Jude den Verdacht entkräften wollte, hinter der Ermordung des Präsidenten stecke eine jüdische Verschwörung: Die Anzeige eines „Ermittlungsausschusses“ gegen Kennedy war mit einem jüdisch klingenden Namen unterschrieben.[34]

Grab von John F. Kennedy auf dem Nationalfriedhof Arlington

Ein Jahr nach seiner Verurteilung deutete Ruby in einem Fernsehinterview dagegen an, dass er selbst das Opfer einer Verschwörung sei:

„Die Welt wird niemals die wahren Tatsachen erfahren: mit anderen Worten, meine wahren Motive. […] Unglücklicherweise werden diese Leute, die so viel zu gewinnen haben und ein starkes Motiv hatten, mich in diese Lage zu bringen, in der ich bin, niemals zulassen, dass die wahren Tatsachen ans Tageslicht der Welt kommen." [35][36][37][38]

Ruby unternahm mehrere Versuche, der Warren-Kommission seine Kenntnisse zu seinen Auftraggebern mitzuteilen und bat wiederholt, von Dallas nach Washington verlegt zu werden, weil er sich im Gefängnis in Dallas nicht sicher fühlte.[39][40] In einer dreistündigen Sitzung im Gefängnis in Dallas mit Mitgliedern der Warren-Kommission am 7. Juni 1964[41] sagte Ruby wörtlich zum Vorsitzenden Earl Warren: "Ich möchte die Wahrheit sagen und ich kann sie hier nicht sagen. Ich kann es dort [in Washington]. Mag sein, dass manche Leute die Wahrheit, wie ich sie sage, nicht hören wollen. Verstehen Sie?" (längerer Ausschnitt des Gesprächs zwischen Ruby und Warren.[42]; vgl. dazu ganzes Kapitel zu Rubys Vernehmung[43]) Die Warren-Kommission ging nicht auf Rubys Angebot ein und verzichtete auf seine Aussage.

In der Folgezeit vertrat Ruby immer wieder die paranoide These, Ziel dieser Verschwörung sei es, die amerikanischen Juden als Schuldige am Tod Kennedys darzustellen und so einen Vorwand für einen neuen Holocaust zu schaffen. Noch auf dem Sterbebett betonte er, am Mord an Oswald sei er ganz allein verantwortlich.[44]: Nach Aussage seines Bruders Earl wollte er alles tun, „sodass die Menschen überzeugt werden, dass es von seiner Seite keinen Plan gab, keine Verschwörung irgendeiner Art. Es gibt nichts zu verbergen, es gab niemanden sonst“.[45]

Reaktionen der Öffentlichkeit

Der Tod des charismatischen Präsidenten traf die amerikanische Öffentlichkeit wie ein Schock. Fast jeder Zeitgenosse erinnerte sich später noch genau, wo er war, als er von den Ereignissen in Dallas hörte. Umfragen ergaben, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung in der Folge an physischen Trauersymptomen wie Appetit- oder Schlafmangel, Nervosität oder Übelkeit litten.[46]

In der Folgezeit wurde der Mord an Kennedy als historische Zäsur empfunden.[47] Nach 1963 begannen sich die negativen Seiten der amerikanischen Politik immer deutlicher zu zeigen, beginnend mit der unzureichend geführten Untersuchung des Attentats selbst durch die Warren-Kommission über die Rassenunruhen, die Morde an Martin Luther King und Robert Kennedy, den Vietnamkrieg bis hin zur Watergate-Affäre. Alle diese desillusionierеnden, die amerikanische Politik delegitimierenden Phänomene, die von den aufmerksamen und kritischen Medien in den sechziger und siebziger Jahren öffentlich diskutiert wurden, ließen Kennedy in einem umso helleren Licht erstrahlen: Es entstand ein Kennedy-Mythos, der den – im Urteil der Historiker eher wenig bedeutenden – Präsidenten zu einer Heilsgestalt vergrößerte, dem letzten Garanten eines lebenswerten Amerika, zur Hoffnung schlechthin. In kontrafaktischer Spekulation wurde daraus der Schluss gezogen, dass diese unerfreulichen Ereignisse nicht eingetreten wären, wenn Kennedy nicht ermordet worden wäre. Das Attentat gewann im Bewusstsein der amerikanischen Bevölkerung so nachgerade welthistorische Bedeutung. Um so mehr stieg mit der Zeit das dringende Bedürfnis, für dieses als traumatisch empfundene Ereignis eine Ursache von entsprechender Größe namhaft machen zu können. Jackie Kennedy erschien es bereits eine unbefriedigende Erklärung zu sein, dass lediglich ein „dummer, kleiner Kommunist“ ihren Mann ermordet haben könnte:

„Er hatte noch nicht einmal die Befriedigung, wegen der Bürgerrechte ermordet zu werden.“[48]

Aus dem Bedürfnis, Kennedys Tod, der von der Warren-Kommission erkennbar unzureichend erklärt worden war, mit einer entsprechend großen Ursache zu verbinden, entstanden bald unterschiedliche Verschwörungstheorien.[49] Bereits 1966 listete die Zeitschrift Esquire dreißig Verschwörungs- und Mordvarianten auf, der Historiker Knud Krakau schätzt die Zahl der verschwörungstheoretischen Veröffentlichungen zum Kennedy-Mord auf mehrere tausend Titel.[50]

Untersuchungen

CIA-interne Untersuchung

Als die Staatsanwaltschaft von Dallas am Tag der Tat bekannt gab, Oswald habe den Präsidenten erschossen, begann die CIA sofort mit einer Überprüfung ihrer Erkenntnisse über den Verdächtigen, der 1959 die sowjetische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, 1962 repatriiert worden war und kürzlich beim Betreten der kubanischen und sowjetischen Botschaften in Mexiko beobachtet worden sein soll. Innerhalb der CIA wurde der Ermittler John Whitten mit der weiteren Untersuchung beauftragt. Der sich übergangen fühlende James Jesus Angleton glaubte an ein Komplott des sowjetischen Staatschefs Nikita Chruschtschow und blockierte Whittens Untersuchungen. Das FBI kooperierte ebenfalls nicht. Der KGB-Überläufer Yuri Nosenko widersprach einer Verwendung Oswalds durch das KGB. Richard Helms, damaliger Leiter für klandestine Aktivitäten und späterer CIA-Chef, äußerte, der Mord sei entweder das Werk eines Verwirrten mit einem billigen Gewehr und einem 7-Dollar-Zielfernrohr, oder die Wahrheit sei viel schrecklicher. Der Whitten-Bericht wurde dem neuen Präsident Johnson vorgelegt, der ihn jedoch vernichtete.[51] Johnson wurde aus Kreisen des Justizministeriums nahegelegt, den Mord durch eine unabhängige Kommission untersuchen zu lassen. Nachdem Johnson den Vorschlag abgelehnt hatte, stellte er die Warren-Kommission zusammen. Die damals geheimen Erkenntnisse Nosenkos wurden der Warren-Kommission mitgeteilt, durften im Bericht jedoch nicht erwähnt werden.[52]

Die Warren-Kommission

Die Warren-Kommission (offizieller Name: Kommission des Präsidenten über die Ermordung von Präsident Kennedy) wurde auf Initiative Justizminister Nicholas deB. Katzenbach von Kennedys Amtsnachfolger Johnson am 29. November 1963 einberufen, „alle Fakten und Umstände des Attentats sowie der folgenden Ermordung des mutmaßlichen Attentäters“[53] zu untersuchen. Sie ist nach ihrem Vorsitzenden Earl Warren benannt, der damals Oberster Richter am Supreme Court war.

Die Kommission umfasste neben Warren sechs Mitglieder:

Die Warren-Kommission tagte 51 Mal, setzte sechs Unterkommissionen ein und zog zusätzliche Anwälte für die Anhörungen hinzu. 552 Zeugen wurden befragt,[54] etwa 3000 Beweisstücke waren sichergestellt worden. Nach zehnmonatiger Arbeit, die sich auf die Ermittlungsergebnisse der Polizei von Dallas und des FBI stützte, wurde am 27. September 1964 der knapp 900 Seiten starke Abschlussbericht, der so genannte „Warren-Report“ veröffentlicht (offiziell: Report of the President's Commission on the Assassination of President Kennedy). Am 23. Nov. 1964 folgte die Veröffentlichung der zugehörigen 26 Bände mit Protokollen und Beweisstücken.[55]

Der Warren-Report kam zu dem Ergebnis, dass Oswald der alleinige Täter sei und es keine Verschwörung gegeben habe. Oswald habe drei Schüsse aus dem fünften Stock (= sixth floor [sic!]) des Schulbuchdepots auf die sich entfernende Präsidentenlimousine abgegeben. Der erste Schuss sei fehlgegangen. Der zweite Schuss habe von hinten sowohl Kennedys Hals als auch den vor ihm sitzenden Gouverneur Connally getroffen. Die Bleikugel habe Connallys Rücken und rechten Unterarm durchschlagen und sei in seinem linken Oberschenkel fast unbeschädigt stecken geglieben. Kritiker nennen diese Kugel Magic Bullet, die Zauberkugel. Diese Behauptung des Warren-Report (single bullet theory) hatte besonders zu den Zweifeln beigetragen. Die dritte, tödliche Kugel habe Kennedys Kopf getroffen. Außerdem sei Oswald für den Tod des Streifenpolizisten Tippit verantwortlich.

Am Morgen des 22. November habe Oswald seine Arbeit um 8:00 Uhr im Schulbuchlager aufgenommen und eine längliche, braune Tüte dabei gehabt, in der er angeblich sein Gewehr transportiert habe. Oswald sei nach dem Attentat unter anderem dadurch aufgefallen, dass er bereits nach drei Minuten den Tatort verlassen habe. Der Warren-Report behauptet auch, dass es keines Meisterschützen bedürfe, um mit einem veralteten Karabiner aus dem Zweiten Weltkrieg innerhalb von 4,8 bis maximal sieben Sekunden drei Schüsse – der erste durch einen Baum hindurch – mit einer Entfernung von 60m, 80m und 88m auf ein fahrendes Ziel abzugeben und dabei zweimal zu treffen. Hinter der Ermordung Oswalds am Sonntag, dem 24. November 1963, also zwei Tage nach dem Attentat konnte die Kommission ebenfalls keine Verschwörung erkennen. Der Nachtklubbesitzer Jack Ruby habe spontan und allein gehandelt. Der Warren-Report kritisierte die offenkundigen Schwachstellen im Personenschutz des Präsidenten, die Anlass gaben, diesen in der Folgezeit deutlich zu verbessern.

Der Warren-Report blieb für viele Zeitgenossen unbefriedigend. Vor allem die Geschichte der von Kritikern so genannten „magischen Kugel“, die zu sieben Verletzungen an Kennedy und Connally geführt haben soll, ohne dabei nennenswert verformt worden zu sein, wurde in Zweifel gezogen. Es wurde auch bald bekannt, dass die Kommission Indizien, die auf mehr als nur einen Täter deuteten, gar nicht verfolgt hatte. Keine der Unterkommissionen hatte sich mit der eigentlichen Kernfrage befasst, wer den Präsidenten denn erschossen habe. Vielmehr war die Alleintäterschaft Oswalds die Vorgabe ihrer Untersuchungen, die es nur noch plausibel zu belegen und für die es Motive zu finden galt.[56] Johnson hatte Warren und Dulles angewiesen, lediglich die Alleintäterschaft Oswalds zu belegen.[57] Er verwies auf die Möglichkeit, daß Gerüchte über eine mögliche kommunistischen Verschwörung sich ausbreiten und die USA in einen Krieg hineinziehen könnten, der das Leben von vierzig Millionen Amerikanern bedrohen würde.[58] So auch in dem Telefonat Johnsons mit – dem sich sträubenden – Richard Russell, den er als Kommissionsmitglied gewinnen wollte:

[…] es geht hier um eine Frage, die weitreichender ist als auf den ersten Blick ersichtlich, und wir müssen verhindern, daß sie aussagen, daß Crutschtschow und Castro dies taten und jenes taten und uns so in einen Krieg hineinziehen, der 40 Millionen Amerikaner in einer Stunde töten kann […][59]

1993 veröffentlichte die Zeitschrift Newsweek ein Memorandum Nicholas Katzenbachs, der Justizminister in der Regierung von Lyndon B. Johnson und zuvor stellvertretender Justizminister in der Regierung von Kennedy war, das den eng gefassten politisch-psychologischen Auftrag der Kommission umriss:

Das öffentliche Vertrauen muss dahingehend befriedigt werden, dass Oswald der Attentäter war, dass er keine noch auf freiem Fuß befindlichen Komplizen hatte und dass er angesichts der Beweislage auch in einem ordentlichen Gerichtsverfahren verurteilt worden wäre […] Spekulationen über Oswalds Motive sollten nicht zugelassen werden.[60]

Dieses Memorandum[61] wurde drei Tage nach dem Attentat verfasst, noch ehe eine Untersuchung begonnen hatte, und ist an Bill Moyers gerichtet, den damaligen Pressesprecher von Lyndon B. Johnson.[62]

In Fachbeiträgen zum Attentat ist die Ansicht weit verbreitet, dass die Kommission keine unvoreingenommene und ergebnisoffene Untersuchung des Falles leistete. Die Möglichkeit, dass es auch andere Täter gegeben habe oder Oswald unschuldig sein könnte, zog die Kommission nicht in Betracht.[63][64][65][66][67]

Die Ermittlung von Staatsanwalt Jim Garrison

Ausgehend von diesen Unstimmigkeiten und Mängeln des Warren-Reports begann der Staatsanwalt Jim Garrison aus New Orleans im Herbst 1963 mit eigenen Untersuchungen. Er kam zu dem Ergebnis, Kennedy sei Opfer einer Verschwörung aus dem Umfeld der CIA geworden. Verwickelt seien Oswald, der Pilot David Ferrie, bei dem Oswald in seiner Jugend eine vormilitärische Ausbildung absolviert hatte, und Clay Shaw, ein undurchsichtiger Geschäftsmann, von dem Garrison (wie sich 1979 herausstellte: zu Recht) annahm, er arbeite für die CIA.[68]

Garrison ließ Shaw am 1. März 1967 verhaften und behielt ihn bis zum Prozessbeginn knapp zwei Jahre später in Untersuchungshaft. Eine Reihe der von Garrison gesammelten Indizien ließ die Vermutung zu, Oswald sei indirekt im Auftrag der CIA tätig gewesen, in einer inoffiziellen Gruppe, der auch sein Mörder Ruby angehörte. Garrison und seine Beamten hatten auch mehrere, auf den ersten Blick Oswald belastende Begebenheiten untersucht und fanden Indizien für die Annahme, dass ein falscher Oswald (einmal in Begleitung von Clay Shaw) diese Spuren gelegt hatte.[69] Garrison führte während des Prozesses den Zapruder-Film zum ersten Mal öffentlich vor, der zwar der Warren-Kommission vorgelegen hatte, der Öffentlichkeit aber nur in einigen Einzelbildern bekannt war, die die Zeitschrift LIFE veröffentlicht hatte. Im Film sieht man, dass Kennedys Kopf beim tödlichen Schuss nach hinten schnellt, obwohl der angebliche Schütze doch hinter ihm vom Schulbuchdepot und nicht vor ihm vom Grashügel geschossen haben soll.

Der Weg, den die „magische Kugel“ nach Darstellung Garrisons hätte nehmen müssen

Auch stellte Garrison die Theorie der magischen Kugel der Warren-Kommission als abstrus hin. Nach dieser Theorie hätte seiner Darstellung zufolge ein Kupfermantel-Geschoss mehrere Knochen und Gewebeteile mehrerer Personen durchschlagen, dabei mehrfach die Richtung ändern und in nahezu fabrikneuem Zustand ohne Anhaftungen von Blut und Gewebeteilen bleiben können, was ohne Verletzung grundlegender physikalischer Gesetze nicht möglich sei. Garrisons Anklage wurde zudem durch mehrere Zeugen gestützt, die aussagten, sie hätten Oswald zusammen mit Shaw oder Ferrie gesehen oder gar gehört, wie sie bei einer Party über den geplanten Mord sprachen.

Garrisons Position vor Gericht war geschwächt, weil sein Zeuge David Ferrie zwei Jahre vor Prozessbeginn angeblich an einem geplatzten Hirn-Aneurysma verstorben war, kurz nachdem er bei ihm um Personenschutz nachgesucht hatte. Zudem wurde bekannt, dass der zweite Hauptzeuge seine Aussagen unter Einfluss von Hypnose und dem Schlafmittel Thiopental gemacht hatte.[70] Die Geschworenen kamen am 29. Januar 1969 zu dem einstimmigen Ergebnis, dass Shaw nicht schuldig im Sinne der Anklage gewesen sei. Auf Garrisons Ermittlungen und dem Prozess basiert Oliver Stones Film JFK – Tatort Dallas.

Der Ausschuss von Ramsey Clark

1968 befasste sich ein Ausschuss unter dem Vorsitz des damaligen Justizministers Ramsey Clark mit den medizinischen Befunden des toten Präsidenten. Der Ausschuss kam zu dem Ergebnis, dass Aufbewahrung und Herkunft der ihm vorgelegten Beweisstücke nicht immer lückenlos dokumentiert waren, bestätigte aber dennoch auf ihrer Grundlage die Ergebnisse der Warren-Kommission, wonach Kennedy von zwei Kugeln getötet worden sei, die von einem hinter und oberhalb von ihm gelegenen Standpunkt aus abgefeuert worden sein müssten.[71]

House Select Committee on Assassinations (HSCA)

Weil die Verschwörungstheorien über Mordanschläge gegen Kennedy, seinen Bruder Robert Kennedy und gegen Martin Luther King nicht zum Schweigen gebracht worden waren, wurde 1976 ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses mit weiteren Nachforschungen betraut, das House Select Committee on Assassinations (HSCA). Nach dreijähriger Arbeit legte es 1979 einen Bericht vor, der die Ermittlungen des FBI und den auf ihnen basierenden Warren-Report als „grob fehlerhaft“ (engl.: seriously flawed) kritisierte.[72] Als Ursache für diese Fehler benannte der Bericht die mangelnde Kooperationsbereitschaft der Geheimdienste sowie „Zeitdruck und der Wunsch der nationalen Führer, die Befürchtungen der Öffentlichkeit zu beschwichtigen, es habe eine Verschwörung gegeben“.

Das Komitee bestätigte zwar die Ergebnisse der Warren-Kommission, wonach Oswald dreimal auf Kennedy geschossen und ihn mit dem dritten Schuss getötet habe. Es erklärte es aber für sehr wahrscheinlich, dass es noch einen weiteren, unidentifizierten Schützen gegeben habe, der einen vierten Schuss vom Grashügel an der Dealey Plaza abgegeben, aber danebengeschossen habe. Hinter dem Kennedy-Attentat stecke also eine „Verschwörung“ (das englische Wort conspiracy ist in diesem Zusammenhang gleichbedeutend mit der kriminellen Vereinigung des deutschen Strafrechts). Die Komitee-Mitglieder konnten aber nicht angeben, wer darin verwickelt war. Auf Grundlage der ihnen vorliegenden Indizien kamen sie zu dem Schluss, dass weder die sowjetische noch die kubanische Regierung noch das FBI in den Mord verwickelt waren. Eine Verwicklung der Mafia oder von Castro-feindlichen Exilkubanern sei allerdings nicht auszuschließen.

Grundlage für die Annahme eines zweiten Schützen waren Aufzeichnungen des Funkkontaktes eines Motorradpolizisten in Kennedys Eskorte mit einer Polizeistation, die mit einem DictaBelt-Kunststoffband gemacht worden waren. Auf der Aufzeichnung sind keine unmittelbaren Schüsse zu hören, die Ermittler verglichen vielmehr die Impulsmuster der Aufzeichnung mit solchen, die mit einem typgleichen Gewehr gemacht worden waren, und kamen zu dem Schluss, dass mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit ein vierter Schuss zu hören sei.

Der Prüfungsausschuss für Attentatsdokumente

Im Herbst 1964 hatte Präsident Johnson angeordnet, dass die Akten der Warren-Kommission für 75 Jahre (d. h. bis 2039) gesperrt werden sollten. 1992 beschloss dagegen der Kongress ein Gesetz, wonach alle Akten mit Bezug auf das Attentat auf Kennedy spätestens 2017 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müssen. Dies geschah nach Oliver Stones Verfilmung des Garrison-Prozesses, der die Kritik an der Geheimhaltung neu entflammte. Bis 1998 sammelte und veröffentlichte ein „Ausschuss zur Sichtung der Attentatsdokumente“ (engl. Assassination Records Review Board; kurz: ARRB) etwa 400.000 Blatt an Dokumenten. Ein Großteil der Akten – vor allem des HSCA, der Polizeibehörden, der Geheimdienste und des Militärs – gelten aber weiterhin als geheim und bleiben für die Öffentlichkeit gesperrt. Das ARRB, dessen Aufgabe lediglich die Zugänglichmachung der Akten war, führte dennoch mehrere Untersuchungen durch und kritisierte in einem Bericht, ähnlich wie der Clark-Ausschuss, vor allem den schlampigen Umgang mit Dokumenten und Beweisstücken aus der Obduktion des Präsidenten, die als regelrechte „Tragödie“ bezeichnet wurde.

Zweifel an der offiziellen Darstellung

An der offiziellen Darstellung des Mordes an Kennedy, an der Alleintäterschaft Oswalds, an dessen Motiven sowie an den Motiven von dessen Mörder Ruby wurden immer wieder Zweifel geäußert. Daraus wurden auch eine Reihe von Theorien entwickelt, wie eine Verschwörung aufgebaut und motiviert gewesen sein könnte.

Tatverdächtiger Oswald

Der amerikanische Rechtswissenschaftler Herbert L. Packer faßte nach Erscheinen des Warren-Berichts die in seiner Sicht wesentlichen, materiellen (d. h. ohne Augenzeugen auskommenden) Belastungspunkte gegen Oswald in folgender Weise zusammen: 1. Alle Wunden von Präsident Kennedy und Governor Connally wurden durch Projektile von hinten und oben verursacht (medizinische und pathologische Befunde). 2. Alle Schüsse wurden aus der 6. Etage des Texas Schulbuchlagers abgefeuert (Nachstellung mithilfe des Zapruder-Films; medizinische und ballistische Befunde; drei Patronenhülsen in der 6. Etage; Gewehr ebendort; Absenz von Kugeln oder Kugelfragmenten außer denen des TSBD). 3. Die Schüsse wurden aus der Mannlicher-Carcano abgefeuert (ballistische Tests, Kugelfragmente, Patronenhülsen in 6. Etage). 4. Oswald war der Eigentümer der Waffe (seine Handschrift auf dem Kaufauftrag, Oswalds Alias darauf; Oswalds Geldüberweisung). (Fazit) 5. Oswald konnte und habe wahrscheinlich geschossen (seine Anwesenheit im TSBD zur Attentatszeit; die selbstgemachte Papiertüte in der 6. Etage, die Oswalds Zeigefingerabdruck aufwies; Oswalds Handballenabdruck auf Gewehrkolben; Stofffasern seines Hemdes auf dem Gewehr zur Zeit seines Arrests; Absenz irgendwelcher Beweise eines anderen Schützen im TSBD). (The Nation, 2. Nov. 1964; Packers Artikel erschien vor der Veröffentlichung der Anhörungsbände, die in vielem ein anderes Bild geben.)[73] Zudem existiert ein Foto, auf dem Oswald mit der angeblichen Tatwaffe zu erkennen war.

Gegen die Annahme einer Täterschaft Oswalds wird eingewandt:

  • Oswald hatte stets die Ermordung Kennedys abgestritten und war nur zwei Tage später selbst ermordet worden, weshalb eine gerichtliche Untersuchung nicht mehr möglich war.
  • Oswalds Arbeitskollege Wesley Buell Frazier hatte Oswald am Morgen des Attentatstages in seinem Wagen zum Schulbuchlagerhaus mitgenommen. Nach dem Inhalt der länglichen Papiertüte auf dem Rücksitz befragt, hatte Oswald geantwortet, sie enthielte Gardinenstangen. Frazier hatte Oswald auch beim Betreten des Schulbuchlagerhauses gesehen, wie er diese längliche Papiertüte zwischen seiner rechten, hohlen Hand und seiner Achsel eingeklemmt trug.[74][75] Hieraus ließ sich eine auf Oswald bezogene Länge von knapp 70cm ermitteln, passend zu den Gardinenstangen, die in Ruth Paines Garage nach dem Attentat gefunden wurden.[76][77] Das im Warren-Bericht behauptete Attentatsgewehr hätte – in seine kleinstmöglichen Teile zerlegt – eine Länge von 88,4 cm gehabt und hätte somit nicht in der von Frazier beschriebenen Weise von Oswald getragen werden können.[78] Auch Fraziers Schwester, Linnie Mae Randle, hatte ausgesagt, sie habe Oswald vor der Garage gesehen vor dem Einsteigen in den Wagen ihres Bruders. Sie konnte genau beschreiben, wie Oswald die Papiertüte hielt.[79][75]
  • Ruth Paine hatte für Oswald den Arbeitsplatz im Schulbuchlagerhaus 6 Wochen vor dem Attentat besorgt. Gegenüber seinem Arbeitgeber und seiner Zimmervermieterin gab sich Oswald als O.H. Lee aus. Davon hatte das FBI von Frau Paine schon vor dem Attentat Kenntnis erhalten.[80][81]
  • An der im Lagerhaus angeblich nahe dem Attentatsfenster gefundenen Papiertüte[82] wurden weder Ölflecke, noch Abdrücke eines Gewehrs oder Zielfernrohrs gefunden, obwohl Schlagbolzen und Feder des Gewehrs laut einem FBI-Dokument gut geölt waren.[83] Jedoch fand sich am Boden der Tüte ein Handflächenabdruck von Oswald, passend zur Aussage des Arbeitskollegen Wesley Buell Frazier und dessen Schwester.[84] Frazier hatte wiederholt ausgesagt, Oswald habe das längliche Paket zwischen seiner hohlen, rechten Hand und der Achsel getragen.
  • Die Warren-Kommission konnte kein Foto vorweisen, das den angeblichen Fundort der Tüte am sog. Attentatsfenster belegt.[85] Der Fund der Papiertüte wurde vom Chef der Spurensicherung, J.C. Day, bestätigt[86], dessen Aussage zu einem nur von ihm gefundenen Handflächenabdruck Oswalds am angeblichen Attentatsgewehr widersprochen wurde von FBI-Agent Vincent Drain, siehe unten.
  • Die Papiertüte wurde bei Laboruntersuchungen "entfärbt", so dass sie sich nicht mehr für eine gültige Identifizierung durch Zeugen eignete und eine Ersatztüte (replica) angefertigt werden musste.[87]
  • Es gab keine einzige Zeugenaussage, Oswald habe sich nach 12 Uhr im 5. Stock (= sixth floor) aufgehalten, wo sich das sog. Attentatsfenster befindet.[88] Oswalds Arbeit im Schulbuchlager bestand darin, Buchbestellungen zusammenzustellen. Hierzu hielt er sich vorwiegend im 5. Stock und im Erdgeschoss auf. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass Oswalds Hand- und Fingerabdrücke an Kartons des 5. Stocks festgestellt werden konnten.
  • Schon wenige Minuten nach dem Attentat sendete der Polizeifunk eine grob auf Oswald passende Täterbeschreibung, wobei ungeklärt ist, woher man zu diesem Zeitpunkt bereits von Oswalds angeblicher Täterschaft wissen konnte. Der Verdächtige sei ein Weißer, Anfang der Dreißig, schlank, etwa 165 Pfund schwer und 5 Fuß und 10 Zoll groß.[89][90]
  • Der Warren-Report behauptet, dass die Täterbeschreibung auf Beobachtungen des Zeugen Howard L. Brennan basierte.[91] Brennan beeidete vor der Kommission, er habe einen Mann am östlichsten Fenster im 5. Stock – dem sog. Attentatsfenster – gesehen, „wie dieser Mann ein Gewehr abfeuerte“. Der Mann habe dabei aufrecht gestanden und sich an den Fensterrahmen gelehnt. Brennan sagte auch, er habe seine Zeugenaussage innerhalb von 10 Minuten nach den Schüssen gegenüber Forrest Sorrels gemacht, dem Leiter des Secret Service Büros in Dallas. Sorrels konnte die Aussage von Brennan aber nicht bestätigen.[92] Bei der Gegenüberstellung von Verdächtigen in den Räumen der Polizei gegen Abend des Attentatstages sagte Brennan, "er könne keine eindeutige Identifizierung vornehmen. […] Vier Monate nach dem Attentat erschien Brennan vor der Kommission. Bei dieser Gelegenheit nun behauptete er, er habe in Oswald eindeutig den Schützen erkennen können."[93]
  • Im selben Fenster wie Brennan sah Amos Lee Euins einen Mann, wie dieser aus einem Gewehr einen Schuss abfeuerte. Der in der Nähe des Schulbuchlagers stehende Arnold Rowland hatte 2 Männer gesehen, allerdings am entgegengesetzten, westlichsten Fenster im 5. Stock. Das sog. Attentatsfenster ist das östlichste Fenster des 5. Stocks. Einer der beiden Männer hatte ein Gewehr. Auch die Zeugen Ruby Henderson und Carolyn Walther bestätigten die Aussagen von Arnold Rowland, wie auch Insassen eines nahe gelegenen Gefängnisses in der Houston Street. Sie alle hatten im 5. Stock zwei Männer gesehen, von denen einer ein Gewehr trug. Richard Carr sah ebenfalls zwei Männer im 5. Stock des Schulbuchlagers, ohne dass ihm ein Gewehr aufgefallen war.[94][95]
  • Es gab keine einzige auf Oswald zutreffende Personenbeschreibung eines Zeugen, in Verbindung mit der Aussage, dass Oswald sich am Attentatsfenster aufgehalten oder gar geschossen hätte.[96]
  • Nur anderthalb Minuten nach den Schüssen wurde Oswald von dem Polizisten Marrion L. Baker und dem miteilenden Hausverwalter im ersten Stockwerk des Schulbuchdepots angetroffen, wie Oswald gerade den Pausenraum betrat. Baker erhielt vom Hausverwalter die Auskunft, dass Oswald hier im Schulbuchdepot arbeite. Laut Bakers Zeugenaussage atmete Oswald normal und machte einen unverdächtigen Eindruck.[97] Nach der Version der Warren-Kommission müsste Oswald nach der Abgabe der Schüsse innerhalb von anderthalb Minuten den fünften Stock des Schulbuchdepots vom Attentatsfenster in der südöstlichsten Ecke bis zum Treppenhaus in der nordwestlichsten Ecke durchquert, dabei die Attentatswaffe versteckt haben, dann die Treppe aus dem fünften Stockwerk in das erste Stockwerk hinuntergelangt sein und dabei eine unauffällige Atmung beibehalten haben.
  • Ein Nitrattest, auch Paraffintest genannt, mit dem die Polizei von Dallas nach Oswalds Verhaftung nach Schmauchspuren im Gesicht und an den Händen suchte, ergab, „dass Oswald in den letzten 24 Stunden – wahrscheinlich – keine Waffe abgefeuert hatte.“[98][99]
  • Das Ergebnis einer zuverlässigeren, radioaktiven Untersuchung auf Spuren von Zündkapseln in den Proben des Nitrattests durfte nicht veröffentlicht werden.[100]
  • Ein Finger- oder Handabdruck von Oswald konnte in der Untersuchung des FBI am Tag des Attentats und am nachfolgenden Samstag an der angeblich von Oswald benutzten Mannlicher-Carcano nicht gefunden werden. Captain Will Fritz, Leiter der Mordkommission, beantwortete am Samstag, dem 23. November 1963, die Frage, ob Fingerabdrücke von Oswald am Gewehr gefunden wurden, mit „No, Sir“.[101][102][103]
  • In einem Interview mit der Fernsehstation KRLD-TV am Morgen des 24. November, dem Sonntag nach dem Attentat, sagte der Polizeichef von Dallas, Jesse Curry, er habe noch keinen Tatzeugen der Ermordung Kennedys gefunden.[104][105] Gegen Oswald wurde aber bereits um 1:30 Uhr in der Nacht nach dem Attentat – also in der Nacht vom 22. zum 23. November 1963 – Anklage erhoben, er habe auch den Präsidenten ermordet.
  • Leutnant J.C. Day, Chef der Spurensicherung der Polizei in Dallas, wollte einige Tage nach dem Attentat einen Handflächenabdruck - am hinteren Gewehrlauf unter dem Gewehrschaft - gefunden haben. Dieser Handflächenabdruck war also erst nach der Demontage des Gewehrs zugänglich[106] und hatte keine Beweiskraft für die Behauptung, Oswald hätte die Waffe am Tag des Attentats benutzt.[107]
  • Der FBI-Agent Vincent Drain, dem J.C. Day die Mannlicher-Carcano mit dem Hinweis auf einen von J.C. Day abgenommenen Handflächenabdruck übergeben haben wollte, lehnte diese Aussage von J.C.Day als falsch ab und lieferte eine Erklärung, wie dieser Handflächenabdruck nachträglich von J.C.Day auf das Gewehr manipuliert worden sein könnte.[108][109]
  • Keine der Untersuchungen zum Attentat auf Kennedy konnte Oswald ein konkretes Motiv nachweisen.[110][111] Laut Aussage eines Polizeioffiziers in Dallas hegte Oswald Sympathien für den ermordeten Präsidenten.[112] "Oswald pries den Präsidenten wiederholt für seine Bemühungen um das Rassenproblem und um eine Verständigung mit der kommunistischen Welt."[113] Von Lyndon B. Johnson hätte Oswald eine solche Politik nicht erwarten können.
  • Auf einem Foto, das am 14. Dezember 1963 in der Dallas Post veröffentlicht wurde, ist ein Mann, der Oswald zumindest ähnelt, zum Zeitpunkt des Attentats an der Tür des Schulbuchdepots zu sehen. Das Foto stammt von James Altgens, der die Präsidentenlimousine von vorn rechts fotografierte und so ebenfalls das Schulbuchdepot ablichtete. Bei dem vermeintlichen Oswald soll es sich um Billy Lovelady handeln, einen Kollegen Oswalds.[114]
  • Von den 5 offiziellen Verhören über zusammen 12 Stunden existieren weder eine Tonaufzeichnung, noch ein einziges Protokoll.[115][116][117]
  • Der Kongressausschuss [HSCA] stellte fest, dass der Armee-Nachrichtendienst eine Oswald-Akte geführt hatte. Die Armee stellte diese Akte jedoch der Warren-Kommission nicht zur Verfügung und hat sie später vernichtet."[118]
  • Die Akte aus der Dienstzeit Oswalds bei den Marines wurde im Jahre 1973 vernichtet.

Die nachfolgenden Argumente sprechen gegen die Behauptung des Warren-Reports, Oswald hätte den Polizisten J.D. Tippit auf seiner Flucht nach dem Attentat auf Kennedy erschossen:

  • Cortlandt Cunningham, ein Ballistik-Experte des FBI-Labors in Washington, sagte zu den vier Kugeln, die in der Leiche des Polizisten Tippit gefunden wurden: "Es war bei einer Untersuchung und einem Vergleich der Geschosse nicht möglich, festzustellen, ob diese Geschosse von nur einer Waffe abgefeuert wurden oder nicht bzw. ob sie überhaupt aus Oswalds Revolver stammten."[119][120][121]
  • An den Geschosshülsen, die laut Warren-Kommission am Ort der Ermordung des Polizisten J.D. Tippit gefunden worden sein sollen, fehlten die Kennzeichen der beiden Beamten der Spurensicherung, Poe und Barnes. Diese Hülsen waren also - nicht - diejenigen, die am Tatort gefunden wurden.[122][123]
  • Die Kommission hatte auch keine Erklärung dafür, warum am Tatort überhaupt Geschosshülsen gefunden worden waren, wenn Tippit mit Oswalds Revolver erschossen worden sein soll, der die Hülsen nicht automatisch auswirft.[124] Es ist nicht nachvollziehbar, dass Oswald belastende Spuren gelegt haben sollte, indem er absichtlich die Hülsen aus seinem Revolver auswarf.
  • Warren Reynolds, der nach der Ermordung Tippits eine Person flüchten sah, konnte Oswald ebenfalls nicht als dessen Mörder erkennen. Nach einem überlebten Mordanschlag an seinem Arbeitsplatz änderte Reynolds seine Aussage und identifizierte daraufhin Oswald als den Mörder von Tippit.[125]
  • Domingo Benavides, der kurz nach den Schüssen neben dem am Boden liegenden Polizisten Tippit stand, konnte Oswald im Fernsehen und auf Zeitungsbildern nicht als den Mörder Tippits erkennen.[126] Erst nachdem sein Bruder wenige Monate später erschossen wurde und Benavides sich sicher war, dass der Mordanschlag eigentlich ihm gegolten hatte, änderte er seine Aussage und identifizierte Oswald als Tippits Mörder.[127][128]
  • FBI-Direktor J. Edgar Hoover befahl dem leitenden Spezial Agenten des FBI-Büros von Dallas, seinen Agenten nicht zu gestatten, Acquilla Clemmons oder Frank Wright zu verhören.[129] Die zwei Zeugen hatten direkt am Fahrzeug des Polizisten Tippit - zwei - Personen gesehen, von denen keiner Oswald ähnelte. Frau Clemmons beschrieb den einen Täter als sehr groß und dünn und mit weißem Hemd und einer Khaki-Hose bekleidet und den anderen als klein und schwergewichtig.[130][131][132]
  • Beamte der Polizei von Dallas rieten Frau Clemmons, nichts von ihrer Aussage vor der Kommission zu wiederholen, wenn sie nicht umgebracht werden wolle.[131][133]
  • Zitat: "Schwer zu verstehen ist, dass die Warren Kommission, welche behauptet, sie hätte eine der sorgfältigsten Ermittlungen des Jahrhunderts durchgeführt, einen solch wichtigen Zeugen wie Frank Wright übersehen konnte." […] Frank Wright: "Ich habe gesehen was im Fernsehen und den Zeitungen [zu der Ermordung Tippits] gebracht wurde. Aber ich weiß, dass es so nicht passierte. Ich sah einen Mann in einem grauen Wagen wegfahren. Nichts in der Welt kann meine Überzeugung ändern." Zitatende Wrights Frau hatte per Notruf die Polizei rufen lassen. Die Wright’s wurden - nicht - von der Kommission verhört.[134] Oswald konnte nicht mit einem Auto fahren und hatte auch keinen Führerschein.[135]
  • Die Zeugen William Scoggins und William Whaley nahmen beide an einer Gegenüberstellung mit mehreren Verdächtigen im Polizeigebäude in Dallas teil. Whaley erklärte, dass man alleine schon an der mitgehörten Diskussion zwischen Oswald und den Polizisten hatte erkennen können, wen die Polizei als Mörder verdächtigte. Bei einer anderen Gegenüberstellung konnte die Zeugin Helen Markham Oswald wegen dessen blauem Auge und den Schwellungen im Gesicht leicht als denjenigen erkennen, den die Polizei als Täter verdächtigte.[125] Drei Wochen vor der Aussage von Helen Markham vor der Warren-Kommission sprach der Attentatsforscher Mark Lane mit ihr am Telefon. Von diesem Gespräch besitzt Lane eine Bandaufzeichnung als Beleg für die nicht auf Oswald zutreffende Personenbeschreibung von Helen Markham: "Markham erklärte, Tippits Mörder sei ein untersetzter, etwas rundlicher Mann mit leicht buschigem Haar."[136][137] Diese Täterbeschreibung [von Markham] passt zu einem der zwei Täter, die Acquilla Clemmons beschrieb. Der Attentatsforscher Mark Lane: "Die Kommission beurteilt die Aussage Mrs. Markhams als verläßlich, wobei sie sich einzig auf die Beweiskraft von Mrs. Markhams Beschreibung des Revolverschützen, sowie auf die vorgenommene Identifizierung Oswalds bei der polizeilichen Gegenüberstellung stützt."[138]
  • Vor laufender Kamera sagte der damalige stellvertretende Leiter der Mordkommission von Dallas, Jim Leavelle: "Alles, was wir im Grunde zu bieten hatten, war ein Gewehr und sonst gar nichts. Also mussten wir gegen Oswald etwas aufbauen, um ihn an jenem Freitag überhaupt in Gewahrsam halten zu können. Und so bekam ich den Auftrag, ihm den Mord an Tippit nachzuweisen, um ihn nicht wieder laufen lassen zu müssen."[139]

In der Zusammenfassung der Ermittlungen der Warren-Kommission, dem Warren-Report, sind jedoch wenig Zweifel enthalten, dass Oswald auf den Präsidenten geschossen habe. Auch wurde bei den Ermittlungen der Frage mit geringer Intensität nachgegangen, ob er allein gehandelt habe, oder ob weitere Schützen beteiligt gewesen seien:

„Ein Schütze“

Zeugenaussagen und Indizien, die für einen Einzelschützen sprechen:

  • Einige Wunden, die Kennedy und Gouverneur Connally erlitten, und die Position des Fahrzeugs beim Zeitpunkt der Schüsse deuten darauf hin, dass Kugeln von oben und hinten abgegeben wurden.
  • Eine vergleichende Analyse der chemischen Zusammensetzung des Bleimantels, die das FBI hier erstmalig anwandte, ergab, dass sowohl die Kugel, die auf Connallys Trage im Parkland Memorial Hospital gefunden wurde, als auch die Kugelfragmente, die sich in der Präsidenten-Limousine fanden, zum aufgefundenen 6,5-Millimeter-Mannlicher-Carcano-Gewehr gehörten. Es wurden keine Spuren von Munition anderer Waffen gefunden. Die dabei angewandte Methode wurde aber 2004 von der National Academy of Sciences als unzuverlässig und potentiell irreführend beurteilt.[140]
  • Die Windschutzscheibe in der Limousine war von einem Kugelfragment auf der Innenseite angeschlagen worden, woraus geschlossen werden kann, dass diese Fragmente von hinten und nicht von vorne kamen.
  • Die übergroße Mehrheit aller Zeugen (88 %) hörte nur drei Schüsse.[141]

„Mehrere Schützen“

Zeugenaussagen und Indizien, die auf das Vorhandensein mindestens eines weiteren Schützen hindeuten:

  • Von 90 Zeugen hatten 58 ausgesagt, dass die tödlichen Schüsse vom Grashügel abgegeben worden seien; unmittelbar nach den Schüssen waren es sogar 22 von 25.[142] Viele Zeugen gaben an, sie hätten in einem Bereich des Zauns auf dem Grashügel Rauch bzw. Pulverdampf aufsteigen sehen.[143][144]
  • Auch der Polizist J.M.Smith und der Senator Yarborough, der in der Kolonne im Wagen von Lyndon B. Johnson fuhr, berichteten, sie hätten den Geruch von Pulverdampf im Bereich des Grashügels wahrgenommen. Wegen des herrschenden leichten Westwindes konnte dieser Geruch von Pulverdampf nicht von dem östlich des Grashügels liegenden Schulbuchlagerhaus gekommen sein.[145]
  • Es wurden Polizisten beobachtet, die sofort nach den Schüssen auf den Grashügel zuliefen.[143]
  • Ein hinter Kennedy fahrender Motorradpolizist und andere Zeugen sagten aus, dass der Schuss von vorne gekommen sei.[146]
  • Der Zapruder-Film zeigt, daß der Kopf Kennedys durch den Kopfschuß nach hinten und links schnellt, so daß der Schuß von vorne rechts (Grashügel) gekommen sein mußte. Der Film jedoch, welcher einem Teil der Mitglieder der Warren-Kommission vorgeführt wurde, zeigte eine kurze Kopfbewegung nach vorn, die erst danach in die Kopfbewegung nach hinten links überging. Nach einer Routineüberprüfung der Einzelbilder kam die Warren-Kommission zu dem Ergebnis, daß Bild 314 und 315 vertauscht worden waren (wodurch jener Eindruck der Kopfbewegung zunächst nach vorn hervorgerufen wurde). Eine Anfrage der Warren-Kommission beim FBI ergab, dass die Vertauschung der Einzelbilder auf einen „unabsichtlichen Fehler beim Kopieren des Films“ zurückzuführen sei. Dieser „unabsichtliche Kopierfehler“ war auf den anderen beiden Urkopien des Zapruder-Films nicht vorhanden. Er war nur auf dieser dritten Urkopie vorhanden, welche die Warren Kommission vom FBI erhielt.[147]
  • Von zwei dicht aufeinander folgenden oder fast gleichzeitigen Schüssen berichteten mehr als 40 Zeugen, obwohl das Nachladen bei dem laut Warren-Bericht verwendeten Gewehr rund zwei Sekunden dauert.[148]
  • Da Eintrittswunden normalerweise kleiner als Austrittswunden sind, kamen mehrere Ärzte des Parkland Memorial Hospital zu dem Schluss, dass die Kugel von vorne Kennedys Hals durchschlagen habe und rechts neben der Wirbelsäule in mittlerer Höhe des rechten Schulterblatts wieder ausgetreten sei.[149][150][151][152] Bei der Obduktion in Washington konnte eine Sonde von der oberen Wunde am Rücken bis über die Wunde dicht unter dem Kehlkopf hinaus bewegt werden.[153] Ärzte des Parkland Krankenhauses von Dallas, die Kennedy aus nächster Nähe gesehen hatten, beschreiben übereinstimmend ein faustgroßes Loch am Hinterkopf. Auch die beim Kopftreffer an der Elm Street in unmittelbarer Nähe befindlichen Zeugen, wie Beverly Oliver, das Ehepaar Phillip und Marilyn Willis, beschrieben ein etwa faustgroßes Loch am Hinterkopf. Fotos, auf denen die Zeugen die Wunde am Hinterkopf beschreiben, siehe[154] Auch die Größe der Hinterkopfwunde legt nahe, dass es sich um eine Austrittswunde handelt.
  • Während der Autopsie wurde eine weitere, nur Finger tiefe und abwärts gerichtete Einschusswunde in der rechten Schulter entdeckt. Diese zweite Rückenwunde, die etwa eine Hand breit unterhalb der oberen Rückenwunde lag, hatte keinen Ausgang und es steckte keine Kugel in ihr.[155][156] Das dazu gehörende Projektil sei laut Aussagen von Zeugen beim Anheben des Leichnams herausgefallen.[157][158][159] Dies würde zu dem Ergebnis der Auswertung von Film- und Fotomaterial durch den Photospezialisten Robert J. Groden passen, Kennedy sei von drei Kugeln und Connally von zwei Kugeln getroffen worden. Drei bis vier weitere Schüsse seien fehlgegangen. Die Schüsse seien von zwei Schützen von vorne und von mindestens zwei Schützen von hinten abgegeben worden.[160] Hierzu passt auch, dass kurz nach dem Attentat von einem Polizisten eine Kugel gefunden wurde. Fundort: im Gras neben einem Gullydeckel dicht beim Tatort. Zeitungsreporter und Fotografen hatten ihre Existenz dokumentiert. In der Ausgabe des Dallas Times-Herald vom 23. November 1963 und in der Zeitschrift New Republik wurde davon berichtet. „Die Kugel taucht nie wieder auf und es findet sich auch kein Bericht darüber in der offiziellen Gerichtsakte.“[157][161]
  • Zeugen berichten von Männern, die nach den Schüssen vom Grashügel zum nahe gelegenen Rangierbahnhof liefen. Verfolgende Zeugen wurden dort von Männern zurückgewiesen, die sich als zum Secret Service gehörig auswiesen. Auf dem Güterbahnhof wurden angebliche Landstreicher in einem Güterzug festgenommen, die über gutes Schuhwerk verfügten und frisierte Haare trugen. Diese Spur war von der Warren-Kommission nicht weiter verfolgt worden.[143]
  • Gegen die single bullet theory des Warren-Report spricht auch die klare Aussage von Gouverneur John Connally. In einem Interview, welches er 1966 dem Life-Magazin gab, sagte Connally: „Sie sprechen von einer ‚single bullet theory‘ […], aber soweit es mich betrifft, gibt es keine Theorie. Da gibt es nur mein absolutes Wissen, dass ein Schuss die erste Wunde [am Hals] des Präsidenten verursachte, und dass ein separater, zweiter Schuss mich getroffen hat. Da bin ich absolut sicher. Ich werde auch niemals meine Überzeugung ändern.“[162]
CE 399: Die „Magische Kugel“, welche zwei Körper, ein Handgelenk, festes Gewebe und Knochen durchschlagen und in einem fast unversehrten Zustand auf einer Trage gefunden worden sein soll.
CE 399: Rückseite „Magische Kugel“.
  • Gegen die so genannten „Theorie der magischen Kugel“ der Warren-Kommission und des HSCA spricht, dass das auf einer Trage aufgefundene Projektil nahezu unversehrt war, obwohl es doch mehrere Körperteile von Kennedy und Gouverneur John Connally durchschlagen hatte und dabei eine Rippe und einen Unterarmknochen von Connally zertrümmerte (comminutated), gemäß den Operationsberichten vom 22. Nov. 1963 der beiden Chirurgen Dr. Shaw und Dr. Gregory[163]. Normalerweise werden Kupfermantelgeschosse dieser Art schon beim Aufprall auf bloßes Fleisch erheblich deformiert. Zudem waren keinerlei Anhaftungen von Blut oder Gewebe an ihr feststellbar.[164][165] Laut Aussage des FBI-Beamten Robert Frazier wurden dagegen an zwei in der Limousine des Präsidenten gefundenen Kugelfragmenten Blutspuren gefunden.[166] Sowohl im rechten Handgelenk von Gouverneur Connally, als auch in dessen linkem Oberschenkel fand man Bleifragmente, was ebenfalls nicht zu der nahezu unversehrten Kugel passt, die man auf seiner Trage fand.[167][168][169][170][171]
  • Die Warren-Kommission hatte Schussversuche mit originaler Munition zum angeblich beim Attentat verwendeten Mannlicher-Carcano-Gewehr veranlasst. Sie wollte u.a eine Aussage darüber erhalten, welche Spuren an einer Kugel zurückbleiben, die einen vergleichbaren Knochen eines Tierkadavers durchschlagen hatte, ähnlich einem Unterarmknochen über einem menschlichen Handgelenk. Zu der vergleichbaren Verletzung am Handgelenk von Gouverneur John Connally siehe oben. Im Band XVII der Warren Commission Hearings ist auf dem Beweisfoto CE 855 der durchschossene Knochen eines Tierkadavers zu sehen und auf dem Beweisfoto CE 856 die im vorderen Teil stark verformte, kupferummantelte Bleikugel der Originalmunition. CE 855 und CE 856]. [172] [173] Im Warren-Report wurde dieses Versuchsrgebnis ignoriert, welches dem Aussehen der "Magischen Kugel" widerspricht.
  • Die Seitenansicht einer Kugel, die aus einem Mannlicher-Carcano-Gewehr in einen langen, mit Wasser gefüllten Kanal abgefeuert wurde, zeigt einen ebenso unbeschädigten Zustand (as virtually perfect), wie die „Magische Kugel“ CE 399. Die Rückseite der Kugel ist in gleicher Weise zusammengedrückt, wie die Rückseite von CE 399. Zitat aus der angeführten Quelle: „Beachte die Übereinstimmung mit der Rückseite der ‚Magischen Kugel‘.“[174]
  • Darüber hinaus lieferte die mit ersichtlichen Mängeln behaftete Mannlicher-Carcano, welche zum Zeitpunkt des Attentats bereits 23 Jahre alt war (Baujahr 1940),[175] in Bezug auf ihre Bauart bereits vor dem Ersten Weltkrieg viel Zündstoff für Diskussionen. Kritisiert wurde vor allem die Munition mit ihrer geringen ballistischen Leistung, der zu geringen Durchschlagskraft aufgrund der abgerundeten Spitze des Geschosses und die entschieden zu kurze effektive Reichweite. Die als technisch veraltet geltende Waffe und deren Munition wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg überarbeitet und verbessert.[176]
  • Die Warren-Kommission behauptet, dass keine Spuren von Munition anderer Waffen gefunden wurden. Diese Aussage der Warren-Kommission stützt sich auf eine erstmals bei der Untersuchung des Kennedy-Attentats vom FBI angewendete Methode zur Untersuchung von Bleikugeln und deren Fragmenten. Diese sogenannte Comparative Bullet-Lead Analysis wurde jedoch im Jahre 2004 von der amerikanischen "National Academy of Science" als "unzuverlässig und potentiell irreführend beurteilt."[177]
  • Eine metallurgische Analyse, die 2007 in den Annals of Applied Statistics publiziert wurde, ergab, dass die beim Attentat auf John F. Kennedy - erstmals -[178] angewandte Methode zur Bestimmung der Zugehörigkeit von Kugelfragmenten unzureichend war. Das FBI hatte als Ergebnis dieser Methode festgestellt, dass die im Zusammenhang mit dem Attentat gefundenen Kugelfragmente mit Sicherheit von nur zwei Projektilen stammten, die sich dem Gewehr Oswalds zuordnen ließen. Die Autoren der Untersuchung, Wissenschaftler der Texas A&M University sowie ein ehemaliger Mitarbeiter des FBI, bezeichneten die Beweismittel der Ermittlungsbehörde als „grundsätzlich fehlerhaft“ („evidence used to rule out a second assassin is fundamentally flawed“).[179]
  • Die laut Warren-Kommission verwendete Kupfermantel-Munition der Mannlicher-Carcano hätte an den Schusslöchern der Kleidung des Präsidenten Spuren von Kupfer hinterlassen müssen. Eine spektografische Untersuchung ergab jedoch keinerlei Spuren von Kupfer. "Das Fehlen [dieser Spuren] bedeutet, dass die Kugel [magische Kugel] nicht die Löcher verursachte […] und diese Tatsache allein zerstört die erfundene magische-Kugel-These und verlangt ein weiteres Gewehr und einen weiteren Schützen zur Erklärung der zahlreichen Wunden […]."[180]
  • Oswald war kein guter Schütze und hatte kein Interesse an Waffen.[181][182][183] Er hatte Mühe, die geforderte Qualifikation als Schütze bei den Marines zu erfüllen.[184][185]
  • Drei Meisterschützen der National Rifle Association gaben in einem Test mit der beim Attentat laut Warren-Bericht benutzten Mannlicher-Carcano vom Kaliber 6,5mm auf eine ruhende und zudem größere Attrappe eines Oberkörpers insgesamt 18 Schüsse in verschiedenen, aber geringeren Entfernungen als beim Attentat ab. Sie hatten zudem für den ersten Schuss beliebig viel Zeit. Keiner der drei Meisterschützen hatte auch nur einmal den Kopf oder den Hals der Attrappe getroffen.[186][187] Auch der große, für das Abfeuern der veralteten Waffe erforderliche Abzugsdruck habe den Schützen Schwierigkeiten gemacht.[188] Die Mannlicher-Carcano gilt allgemein als eine minderwertige Waffe.[189][190]
  • Waffentechnische Untersuchungen italienischer Experten kamen 2007 zu dem Ergebnis, dass es ihrer Ansicht nach unmöglich sei, drei Schüsse aus einem Mannlicher-Carcano-Gewehr in weniger als neunzehn Sekunden abzugeben. Der Warren-Kommission nach soll der Schütze nur maximal sieben Sekunden benötigt haben.[191]
  • Der Schütze im Schulbuchlager hätte eine bessere Möglichkeit gehabt, auf Kennedy zu schießen, als dessen Wagen auf ihn zurollte, anstatt zu warten, bis er sich von ihm entfernte.
  • Die Wahl eines umständlichen Repetiergewehrs, im Falle des Carcano-Gewehrs sogar eines als besonders unpräzise geltenden, gegenüber Scharfschützen- oder Maschinengewehren ist nicht nachvollziehbar.
  • Normalerweise ist der erste Schuss eines Schützen immer der beste, weil dieser dann Zeit zum Zielen hat und die Gelegenheit, auf den richtigen Augenblick zu warten, auf seine Atmung zu achten und den Schuss „erfühlen“ kann (Brechen des Schusses). Dieser Schuss unter guten Voraussetzungen soll jedoch vollends daneben gegangen sein, während die hektisch und unter Stress und Zeitdruck abgegebenen Schüsse 2 und 3 angeblich trafen.
  • Es ist unklar, wie beim ersten Schuss vom Schulbuchgebäude gezielt worden sein soll, da eine immergrüne Lebenseiche den Blick versperrte.

Weitere Sachverhalte, die Anlass zu Zweifeln geben

  • Die beiden offiziellen Regierungsuntersuchungen bestätigten, dass das Sicherheitspersonal rund um Kennedys
    Die gesäuberte Präsidentenlimousine
    Fahrzeugkolonne deutlich gegenüber dem üblichen Grad reduziert worden war. Dies ist einer der Punkte, die Kritiker darauf schließen ließen, die Ermordung des Präsidenten könne von Personen, die einflussreiche Positionen im Staatswesen innehatten, koordiniert worden sein.
  • Die Präsidenten-Limousine wurde auf Befehl von Präsident Johnson unmittelbar gesäubert und wiederhergestellt, anstatt sie als Beweisstück für ballistische Untersuchungen zu sichern. Dieses Vorgehen hat möglicherweise wichtige Beweise vernichtet.
  • Der Transport der Leiche nach Washington verstieß gegen texanisches Recht, das die Untersuchung durch den örtlichen Leichenbeschauer vorschrieb.
  • Die Polizei von Dallas hatte das Schulbuchdepot bis 12:39 Uhr nicht abgeriegelt, da Polizisten und Zeugen zunächst den Grashügel und den Parkplatz durchsucht hatten.
  • Die Dealey Plaza selbst war nicht abgesperrt worden. Fotos zeigen, dass noch neun Minuten nach dem Attentat Fahrzeuge die Elm Street herunterfahren.
  • Während auf der restlichen Route die Schaulustigen in drei Reihen gedrängt standen, war die Plaza nahezu menschenleer und bot ein perfektes Schussfeld, etwa vom Grashügel.
  • Im Verlauf der Autopsie mussten befehlsgemäß unerwünschte Tätigkeitsnachweise zerstört werden.[192] „Zeugen konnten erst Jahre später umfassend über diese Nacht aussagen und sprachen von unüblichen Vorgängen bei der Autopsie, die in einem totalen "Desaster" und unter "zirkusähnlichen" Zuständen ablief […]. Das gesamte Verfahren war ungewöhnlich, erinnerte sich […] der Autopsietechniker Paul O’Connor. Auch der Labortechniker Jenkins verfügte über denselben Eindruck. Jenkins: "Es sah so aus, als war es vorbestimmt worden. […] Es schien, dass sie eine Antwort hatten und wollten sie beweisen.“[193]
  • Commander Dr. James J. Humes, der Leiter der Autopsie im Bethesda Naval Hospital, hatte einen Teil seiner handschriftlichen Notizen am Sonntag nach der Autopsie zu Hause in seinem Kamin verbrannt, ohne eine Kopie zu behalten.[194][195] Den Rest seiner Notizen schickte er an eine offizielle Stelle. Dr. Humes bestätigt dies mit seiner unterschriebenen Aussage vom 24. Nov. 1963.[196]
  • Mehrere Autopsiefotos fehlen, ebenso wie Kennedys Gehirn und sein beim Attentat getragenes Korsett. Dieses Korsett könnte darüber Aufschluss geben, warum eine zweite Rückenwunde nur "einen Finger tief" gewesen ist (siehe oben im Kapitel "Mehrere Schützen"). Auch fehlt der Hut von Gouverneur John Connally, den er in der rechten Hand hielt, als eine Kugel in sein Handgelenk eindrang. Der Hut könnte zu der Antwort beitragen, wie die Verletzung an Connallys rechtem Handgelenk zustande kam. „Das Gehirn selbst ist nicht auffindbar. Niemandem ist bekannt, welchen Weg es nahm, nachdem es durch Dr. Humes an Dr. Burkley übergeben worden war. Erst der Sonderausschuss des Repräsentantenhauses bestätigte das Fehlen des bedeutsamen Beweisstückes offiziell […].“[197]
  • Bei der Autopsie im Bethesda Naval Hospital am Abend des Attentats waren die beiden FBI-Beamten Frank O’Neill und James Sibert anwesend. Sie hatten eine Quittung unterschrieben, dass sie eine Kugel ("a missile, not a fragment") in Empfang genommen hatten, die beim Anheben des Oberkörpers von JFK vermutlich aus der nur Finger tiefen Rückenwunde herausgefallen war. Auch der ebenfalls anwesende Admiral Calvin Galloway sah eine vollständige Kugel und kein Fragment. Diese Kugel wurde bei keiner Untersuchung als Beweisstück eingereicht.[198]
  • Captain David Osborne, der Chefarzt für Chirurgie am Bethesda Naval Hospital in Washington, berichtete: „Als man Kennedy [bei der Autopsie] entkleidete, rollte eine Gewehrkugel aus seiner Kleidung heraus auf den Tisch.“[199]
  • Ärzte und medizinisches Personal des Parkland Memorial Hospitals in Dallas hatten übereinstimmend ausgesagt, dass sie am Hinterkopf des Präsidenten ein „faustgroßes Loch“ gesehen hatten. In der nachfolgenden Quelle dokumentieren 18 Fotos von 18 Zeugen die im Foto festgehaltene Position der Wunde am Hinterkopf in Übereinstimmung mit ihrer Aussage.[200] Auf dem Beweisstück CE 386 der Warren-Kommission, einer ZeichnungCE 386 ist kein Foto ! –, ist der Hinterkopf und der obere Teil des Oberkörpers dargestellt. Auf diesem Beweisstück CE 386 ist im Gegensatz zu den Zeugenaussagen nur ein kleines Loch im Hinterkopf zu sehen.[201][202][203][204]
  • Dr. Boswell, einer der beiden Ärzte, die den Leiter der Autopsie Dr. Humes im Bethesda Naval Hospital am Abend des Attentatstages unterstützten, hatte ein handschriftliches Protokoll mit zwei Skizzen zur Lage der Wunden von Kennedy erstellt.[205] Die Lage der oberen Rückenwunde – die untere liegt etwa eine Hand breit unter der oberen, siehe oben Kapitel „Mehrere Schützen“ – ist rechts von der Wirbelsäule in mittlerer Höhe des rechten Schulterblattes angegeben.[206] Die Lage der oberen Rückenwunde stimmt überein mit der Lage der Löcher in der Anzugsjacke und dem Hemd des Präsidenten.[207][208] In dem Beweisstück CE 386[209] dagegen, einer Zeichnung, ist die Lage dieser Rückenwunde – nach oben an den Halsansatz – verlegt und die zweite Rückenwunde fehlt ganz.[210][211][212][213] Die beiden Löcher in der Anzugsjacke von Kennedy sind auf dem vergrößerten Foto der Jacke in folgender Quelle deutlich zu erkennen.[214]
  • Der Professor für Geschichte an der Southeastern Louisiana University, Michael L. Kurtz, der über 40 Jahre auch zum Attentat an Kennedy forscht und hierzu Vorlesungen anbietet und mehrere Bücher zum Attentat verfasst hat, schreibt 2006: "Dokumente enthüllen, dass Gerald Ford als Mitglied der Warren-Kommission absichtlich die wahre Lage einer Kugelwunde im Rücken von Präsident Kennedy gefälscht hat, indem er sie nach oben zum Hals hin verschoben hat. Er hat damit einen medizinischen Beweis manipuliert, damit die Schusswunde mit der von der Kommission vertretenen Theorie der magischen Kugel übereinstimmt."[215]
  • Der dritte Arzt bei der Autopsie am Abend des Attentats im Bethesda Naval Hospital, Dr. Pierre Finck, wurde im Prozess des Bezirksstaatsanwalts Jim Garrison gegen Clay Shaw gefragt: "Warum haben Sie den von Ihnen heute beschriebenen Schusskanal, den Sie zur Zeit der Autopsie vor sich hatten, nicht zerlegt? Warum ? Ich bitte Sie, diese Frage zu beantworten." Dr. Finck: "Soweit ich mich erinnere, wurde mir gesagt, das nicht zu tun, aber ich erinnere mich nicht durch wen ?"[216]
  • Zur Qualität der Autopsie am Leichnam von John F. Kennedy im Bethesda Naval Hospital gibt es von dem Attentatsforscher und Pathologen Dr. Cyril H. Wecht mehrere, sehr kritische Bewertungen. Ein Beispiel: Zitat: "Kennedys Autopsie war extrem oberflächlich und schlampig, ungeschickt, unvollständig, inkompetent in vieler Hinsicht, nicht nur hinsichtlich des Teils der Pathologen, welche diese schrecklich unzureichende Autopsie durchführten, sondern auch hinsichtlich des Teils vieler anderer Personen. Diese Art der Untersuchung würde noch nicht einmal in einem Routinefall von einem guten Team von mit Mordfällen befassten Kriminalisten in den meisten größeren Städten Amerikas akzeptiert werden."[217]
  • Dr. Burkley, der Leibarzt von Präsident Kennedy, hatte das Ergebnis der Autopsie im Bethesda Naval Hospital kritisiert und in einem Interview den Verdacht einer Verschwörung geäußert.[218]
  • Zitat David Lifton: „Am 23. Oktober 1966 entdeckte ich ein Dokument, das mir Angst machte. […] Die FBI-Agenten [James] Sibert und [Francis] O’Neill berichteten, dass es im Kopfbereich, insbesondere an der Oberseite der Hirnschale operative Eingriffe gegeben hatte, bevor die Leiche des Präsidenten den Autopsie-Raum des Bethesda Naval Hospitals erreicht hatte. […] Hier war der Beweis, dass jemand vor der Autopsie den Leichnam Kennedys verändert hatte; der Beweis, dass der Autopsiebericht, die entscheidende Informationsquelle über Anzahl und Richtung der Schüsse in Wirklichkeit einen Leichnam beschrieb, der nicht mehr im selben Zusatand war wie direkt nach den Schüssen. Wenn dieser FBI-Bericht wahr sein sollte, wären die Schlussfolgerungen der Warren-Kommission auf Sand gebaut.“ Zitatende[219]
  • Der Arzt und Sachbuchautor zum Attentat, Dr. Charles A. Crenshaw, der den tödlich verwundeten Präsidenten in der Notaufnahme des Parkland Hospitals in Dallas aus nächster Nähe sehen konnte, weil er an den Notbehandlung beteiligt war, stellte beim Betrachten von Fotos der offiziellen Autopsie im Bethesda Naval Hospital in Washington fest: „Die Ärzte dort hatten den Zustand von John F. Kennedys Schädel bekundet, der sich in einer Zeit von sechs Stunden und einer Distanz von eintausendfünfhundert Meilen beträchtlich verändert hatte. Man hatte große Mühe darauf verwandt, den hinteren Bereich des Kopfes wiederherzustellen, und der Schnitt in seiner Kehle, den Dr. Perry in Parkland für die Tracheostomie [Luftröhrenschnitt durch die Einschusswunde diekt unter dem Kehlkopf] gemacht hatte, war vergrößert und verstümmelt. Es sah aus wie die Arbeit eines Metzgers. Ohne Zweifel hatte sich jemand eine Menge Probleme aufgehalst, um aus der Geschichte eine andere zu machen. Noch beunruhigender war die Tatsache, dass zwei Augenzeugen, James Jenkins und Paul O’Connor, bei der Autopsie anwesend waren, die beschworen, Präsident Kennedy sei in einem mit einem Reißverschluss verschlossenen grauen Sack und in einem anderen Sarg in das Bethesda Naval Hospital gebracht worden. Und noch erstaunlicher war, dass diese Männer, die zahlreiche Tests und beträchtliche Schikanen über sich ergehen lassen mussten, um als glaubwürdig zu gelten, behaupteten, das Gehirn sei weg gewesen, als man den Körper aus dem grauen Sack gezogen habe. Als der letzte Arzt, der Präsident Kennedys Körper im Parkland Hospital gesehen hat, kann ich eindeutig sagen, dass er nicht in einem grauen Leichensack lag und dass die linke Seite seines Gehirns noch vorhanden war.“[220]
  • Der auf Autopsiefotos spezialisierte Fotograf und Leiter der Medizin-Fotografie am Bethesda Naval Hospital, John Stringer, hatte zahlreiche Autopsiefotos angefertigt. Bei seinem ersten Kontakt mit dem Leichnam Kennedys sah Stringer ein faustgroßes Loch hinter dem rechten Ohr. Fotos machte er zu dieser Zeit noch nicht. Erst etwa eine Stunde nach den ersten Röntgenaufnahmen begann Stringer zu fotografieren, vorwiegend auf Anweisung von Dr. Humes. Von der Warren-Kommission wurde Stringer nicht als Zeuge vernommen. Assistiert wurde Stringer von dem Ausbilder der Medical Photography School, Riebe, der einen eigenen Fotoapparat benutzte. Stringer beobachtete, dass ein Bundesbeamter (federal agent) in der Nacht der Autopsie absichtlich den Fotoapparat von Riebe öffnete, um die Aufnahmen zu vernichten.[221] Stringer sagte außerdem, dass nicht alle seine Fotos der Autopsie von JFK vorhanden waren, als er 1966 bei der Übergabe der Fotos an das National Archiv anwesend war. Stringer hatte auch Fotos von dem Inneren von JFK’s Schädel gemacht, nachdem das Gehirn vollständig entfernt worden war.
  • Der Autopsietechniker Paul O’Connor sagte, als er den Kopf von JFK bei der – offiziellen – Autopsie im Bethesda Naval Hospital in Washington sah: „Mein Gott, da war überhaupt kein Hirn mehr. Es war kein Gehirn mehr im Kopf.“[222] Ärzte des Parkland Hospitals in Dallas bezeugten ein faustgroßes Loch am Hinterkopf von JFK und dass nur – ein Teil – des Gehirns fehlte.[223]
  • Paul O’Connor sagte auch, dass bei derjenigen Obduktion, bei welcher er im Bethesda Naval Hospital anwesend war, Kennedys Leiche in einem einfachen Sarg gelegen hatte, eingehüllt in einen grauen Plastiksack, der mit einem Reißverschluss zu öffnen war. Ein Plastiksack, wie er für Katastrophenopfer verwendet wurde! Dr. Charles A. Crenshaw hatte gesehen, dass Kennedys Leiche im Parkland Hospital in Dallas nicht in einem Plastiksack verpackt im Sarg lag. Zitat: "Als der letzte Arzt, der Präsident Kennedys Körper in Parkland gesehen hat, kann ich eindeutig sagen, dass er nicht in einem grauen Leichensack lag und dass die linke Seite seines Gehirns noch vorhanden war."[224] Im Parkland Hospital war Kennedys Leiche in einen repräsentativen, mit Metallbeschlägen verzierten, bronzefarbenen Sarg gelegt worden.
  • Die Aussage von Paul O’Connor bezüglich Sarg und Leichensack wird von Captain John Stover und James Jenkins bestätigt. Stover war leitender Offizier der Abteilung für medizinische Fotografie am Bethesda Naval Hospital.[225][226]
  • Zitat: „Während alle drei Pathologen ihre Äußerungen verhalten darboten, drückte sich der Röntgentechniker Jerrol Custer ohne Umschweife aus: ‚Lassen Sie es mich so ausdrücken, deutlich und einfach. Die Autopsie war etwas, das getan werden musste. Sie musste nicht sorgfältig vorgenommen werden. Sie musste nur wegen der Akten durchgeführt werden. Fakten herausfinden? Vergiss es!‘“[227]
  • Der Leiter der Medizin-Fotografie-Abteilung am Bethesda Naval Hospital, John Stringer, hatte 1996 bei seiner eidlichen Aussage vor dem ARRB bestätigt, dass am Morgen nach der Autopsie er – wie auch andere Anwesende der Autopsie – im Büro des kommandierenden Offiziers der Bethesda Naval Medical School, Captain John Stover, ein Schriftstück unterzeichnen mußten, mit der Erklärung, mit niemandem über die Autopsie der vergangenen Nacht zu sprechen.[228] John Stringer hatte vorwiegend auf Anweisung von Dr. Humes zahlreiche Autopsiefotos ausschließlich auf Farbfilm angefertigt. Er war in der Zeit von etwa 18:00 Uhr bis etwa 3:00 Uhr am Morgen des 23. November während der Autopsie und der anschließenden Einbalsamierung anwesend.[229]
  • Im Sachbuch von Lothar Buchholz wird die widersprüchliche Beschreibung von Sarg und Gehirn des Präsidenten aufgeklärt. Vor der offiziellen Autopsie gab es eine erste, geheime Autopsie, bei welcher der Leichnam Kennedys für die offizielle Autopsie präpariert wurde. Weil der repräsentative Sarg noch mit dem grauen Ambulanzwagen in Begleitung einer Ehrengarde zum Bethesda Naval Hospital unterwegs war, musste der veränderte Leichnam in einem anderen Sarg transportiert werden. Der von einem grauen Ambulanzwagen der Marine nach der Landung der Air Force One abtransportierte, bronzefarbene Sarg konnte daher auch nicht die Leiche des Präsidenten enthalten haben. JFKs Leichnam wurde auf der Rückseite des gelandeten Flugzeugs im unbeleuchteten, dunklen Bereich des Flugfelds heimlich in einen – schwarzen – Leichenwagen verbracht. David S. Lifton beschreibt im Kapitel „The Walter Reed Evidence“ mehrere Indizien, die alle darauf hinweisen, dass die geheime Präparierung des Leichnams des Präsidenten im Walter Reed Hospital vorgenommen wurden, das nur wenige Meilen vom Bethesda Naval Hospital entfernt ist.[230] Gegen 18:30 wurde der „Besucher“ in Bethesda angekündigt. Minuten später verließen vier oder fünf Männer in blauen Anzügen den angekommenen schwarzen Leichenwagen. Fahrer und Beifahrer trugen Operationskittel. Der Röntgentechniker Jerrol Custer hatte gesehen, dass ein Sarg aus dem Leichenwagen an einem Hintereingang des Bethesda Naval Hospitals ausgeladen wurde. Der Zeuge Dennis David beschrieb diesen Sarg: „Der Sarg war ein einfacher, grauer Versandsarg, derselbe Typ, der später während des Vietnamkriegs benutzt wurde.“ Diese Aussage stimmt überein mit der Beschreibung des Autopsietechnikers Paul O’Connor, der an der offiziellen Autopsie teilnahm. Gegen 18:55 traf der graue Leichenwagen mit Begleitfahrzeugen und einer Ehrengarde am Haupteingang des Bethesda Naval Hospitals ein. Der Röntgentechniker Jerrol Custer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die ersten Röntgenfilme mit Autopsieaufnahmen von JFK zur Entwicklung in den Händen, als er Jaqueline Kennedy in der Haupthalle ankommen sah.[231]
  • Die verwirrende Zahl von immer neuen Verschwörungstheorien wird von einigen Autoren wie Mathias Bröckers als Indiz für eine absichtsvolle Verwirrung der Öffentlichkeit durch Desinformation von Seiten der an einer Vertuschung interessierten Kreise gedeutet.[233]
  • Zweifel an der offiziellen Darstellung werden auch dadurch genährt, dass die Untersuchungen einseitig geführt oder behindert wurden und dass von Regierungsseite wiederholt die Unwahrheit gesagt wurde. Erst auf öffentlichen Druck wurden Kommissionen wie HSCA und ARRB eingesetzt.
  • Der Sohn des ehemaligen CIA-Agenten E. Howard Hunt erklärte, sein Vater habe ihm kurz vor dessen Tod seine Beteiligung an dem Attentat gestanden und eine Verwicklung von Lyndon B. Johnson hervorgehoben.

Gegenargumente

Den zahlreichen Ungereimtheiten in der offiziellen Darstellung werden auch zahlreiche Argumente entgegengehalten:[234]

  • Praktische Versuche, die sowohl die Warren-Kommission als auch das HSCA in Auftrag gaben, bewiesen, dass die Abgabe dreier erfolgreicher Schüsse aus einem Carcano-Gewehr inklusive Nachladen unter Idealbedingungen in weniger als sechs Sekunden möglich ist.[235]
Die „Theorie der magischen Kugel“ bei korrigierter Sitzordnung, jedoch mit nicht übereinstimmender Schussbahn zur Garrison-Darstellung
  • Die Kritik an der „Theorie der magischen Kugel“ geht von einer falschen Sitzordnung Kennedys und Connallys aus: Dieser saß auf einem Notsitz unmittelbar vor dem Präsidenten, aber deutlich niedriger. Bei einer jeweils versetzten Sitzposition soll es einer Theorie zufolge möglich sein, dass eine einzelne Kugel bei minimaler Ablenkung durch eine zerschmetterte Rippe des Gouverneurs alle sieben Wunden verursacht haben könnte.[237] Ein praktischer Beweis für diese These steht noch aus. Die Kritik an der „Theorie der magischen Kugel“ hinsichtlich der Aussage des Warren-Reports, der sinngemäß behauptet, dass eine Bleikugel mehrere Knochen durchschlagen könne, ohne nennenswert verformt zu werden, wird mit der Korrektur der Sitzposition jedoch nicht entkräftet.
  • Die unterschiedlichen Aussagen der Ohrenzeugen, was die Richtung betrifft, aus der die Schüsse kamen, könnten durch Echoeffekte erklärt werden. Diese These wirft jedoch die Folgefrage auf, weshalb nur eines statt drei Echos erzeugt wurde.
  • Die Deutung und zeitliche Einordnung der DictaBelt-Aufnahme, mit der der HSCA sich von einem vierten Schuss überzeugen ließ, sind außerordentlich umstritten: Jüngste Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass auf dem Band keine Schüsse, sondern atmosphärische Störungen zu hören sind.[238]
  • Eine Kugel kann nach Aussage des Clark-Berichts von 1968, wenn sie in ein rundes Objekt wie einen Schädelknochen eindringt, durchaus eine Wunde hinterlassen, die größer ist als sie selbst.[239]
  • Die beobachtete Rückwärtsbewegung des Kopfes kann durch die Sprengwirkung des Treffers oder durch eine neurologische Reaktion auf die Verletzung erklärt werden.[240]
  • Der amerikanische Experte für Computeranimation Dale Myers entwarf auf der Grundlage sämtlicher zur Verfügung stehender Filme, Photographien und Baupläne in zehnjähriger Arbeit eine 3D-Simulation des Attentats. Das Ergebnis wurde 2003 in der Dokumentation The Kennedy Assassination: Beyond Conspiracy („Der Kennedy-Mord – jenseits der Verschwörung“) auf ABC gezeigt, die einen Emmy gewann. Diese Simulation erlaubte das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven mit größter geometrischer Zuverlässigkeit zu betrachten. Sie zeigt, dass Schusswunden von Kennedy und Conally exakt zu den Positionen passen, die sie eingenommen hatten, als die Schüsse fielen. Verfolgt man die ballistische Flugbahn der Kugeln in dieser Animation, kommt man auf einen schmalen Winkel, in dem sich auch einige Fenster im sechsten Stock des Schulbuchlagers befinden, darunter auch das, von dem aus Oswald geschossen haben soll.[241]
Eines der umstrittenen „Backyard-Photos“ vom 31. März 1963
  • Photos vom 31. März 1963, auf denen Oswald mit kommunistischen Zeitungen und einem Gewehr auf seinem Hinterhof posierte, werden von Kritikern der Alleintäterthese als Fälschungen bezeichnet, weil Oswald nach seiner Festnahme ihre Authentizität bestritt und der Schatten in seinem Gesicht und der seines Körpers nicht parallel fielen.[242] Oswalds Witwe sagte aber später wiederholt aus, sie selbst habe die Aufnahmen gemacht.[243] Der amerikanische Informatikprofessor Hany Farid kam 2009 bei seiner Untersuchung der Bilder zu dem Schluss, es sei „in hohem Maße unwahrscheinlich, dass irgendjemand eine so perfekte Fälschung mit der Technologie habe bewerkstelligen können, die 1963 zur Verfügung stand“.[244][245]
  • Die angeblich gefälschten Röntgenaufnahmen und Photographien der Autopsie in Washington wurden von dem Röntgentechniker John Stringer im November 1966 in den National Archives geprüft und als genau die Bilder erkannt, die er vier Jahre zuvor angefertigt hatte. Sie bestätigen, dass Kennedy von Schüssen getroffen wurde, die von hinten kamen.[20]

Verschwörungstheorien

Im Folgenden werden Anhaltspunkte sowohl für die Version der Warren-Kommission vorgestellt, es habe nur einen Schützen gegeben, als auch dafür, dass Oswald nicht allein handelte oder, wie er selber sagte, nur der „Sündenbock“ für die im Hintergrund agierenden Drahtzieher war. Die populärsten Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit dem Attentat schließen sich nicht gegenseitig aus, da sie sich zum Teil aufeinander beziehen:

Lyndon B. Johnson

Vize-Präsident Lyndon B. Johnson wird ein Motiv an Kennedys Tod nachgesagt, da er hierdurch selbst Präsident wurde und einen Politikwechsel herbeiführen konnte. Kennedy hatte zuvor mit Personen aus seinem engsten Umfeld darüber diskutiert, ob man Johnson vor der Wahl im Jahre 1964 nicht fallen lassen sollte. Ähnliche Gerüchte verbreitete Richard Nixon in einer Zeitung aus Dallas, denn Johnson sei in eine Reihe Skandale verwickelt. Die Ermittlungen hierüber „verschwanden“ nach seinem Amtsantritt.[246]

Der Buchautor Barr McClellan argumentiert, dass Johnson immerhin am meisten von dem Attentat profitierte und als Präsident der USA zugleich die Macht hatte, die Hintergründe nachhaltig zu vertuschen. Johnsons langjährige Geliebte Madeleine Duncan Brown schreibt in ihren 1997 veröffentlichten Memoiren, Johnson müsse tatsächlich in die Attentatspläne eingeweiht worden sein. Wie sie erzählt, besuchte sie am späten Abend des 21. November 1963 eine Party im Hause des Geschäftsmanns Clint Murchison, die dieser zu Ehren des FBI-Direktors J. Edgar Hoover gab. Anwesend waren außerdem der ultrarechte Öl-Milliardär Haroldson Hunt, der Millionär Harvey Bright, Richard Nixon, Hoovers Stellvertreter Clyde Tolson, der Bürgermeister von Dallas Earle Cabell, Kennedys Sonderberater John J. McCloy, Nachtklubbesitzer Jack Ruby sowie mehrere Mafia-Bosse, Zeitungs- und TV-Reporter. Plötzlich kam Johnson unerwartet dazu und verschwand sogleich mit einer kleinen Gruppe in Murchisons Arbeitszimmer. Nach der Unterredung kam er mit hochrotem Kopf wieder heraus und flüsterte seiner Geliebten zu: „After tomorrow those goddamn Kennedys will never embarrass me again — that’s no threat — that’s a promise.“ (Nach dem morgigen Tag werden mich diese gottverdammten Kennedys nie wieder in Verlegenheit bringen. Das ist keine Drohung, das ist ein Versprechen.)[247] Des Weiteren sagte sie, dass Johnson bereits am Morgen des 1. Januar 1964 ihr gegenüber zugab, dass Kennedy einer Verschwörung zum Opfer fiel: „It was Texas oil and those fucking renegade intelligence bastards in Washington.“ (Das waren die Ölbarone von Texas und diese gottverdammten abtrünnigen Geheimdienst-Bastarde in Washington, d. h. die CIA.)[248] Brown meint, der Plan, Kennedy zu töten, gehe wahrscheinlich auf den Konvent der Demokratischen Partei von 1960 zurück, als Kennedy – und nicht Johnson – am 14. Juli 1960 zum Präsidentschaftskandidaten gewählt wurde. Johnson sagte damals zu Madeleine Brown, er habe eine Schlacht verloren, nun gehe es darum, den Krieg zu gewinnen. Schwer belastet wurde Johnson später auch von Billie Sol Estes, einem texanischen Millionär und Vertrauten Johnsons. Demnach war Johnson bereits in den 1950er Jahren in diverse illigale Geschäfte und mindestens einen Auftragsmord verwickelt, der von Malcolm Wallace ausgeführt wurde. Wallace wurde damals von einem Anwalt Johnsons verteidigt, der erreichte, dass Wallace trotz des erwiesenen Mordes zu lediglich fünf Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt wurde. Das enthüllte der französische Autor William Reymond nach Aussagen von Billie Sol Estes.[249] Er spricht sogar von vier Auftragsmorden, die Wallace für Johnson ausgeführt habe.

1963 hatte Johnson als texanischer Gastgeber selbst auf eine Änderung des Fahrtziels hingewirkt und damit die neue Fahrtroute über die Dealey Plaza bewirkt. Im sechsten Stockwerk des Schulbuchdepots wurde ein zunächst unidentifizierter Fingerabdruck auf einem Pappkarton gefunden. Dieser Fingerabdruck wies spezifische Ähnlichkeiten mit Fingerabdrücken von Malcolm Wallace auf. Wallace, der verurteilte Mörder, war seit 1950 mit Johnson befreundet und hatte eine Affäre mit Johnsons Schwester Josepha Johnson.[250] 1998 unterschrieb der Fingerabdrucksexperte A. Nathan Darby eine beglaubigte Erklärung, in der eine 14-Punkt-Übereinstimmung im Vergleich der Abdrücke festgestellt wurde.[251]

Verschwörung des militärisch-industriellen Komplexes

Der so genannte militärisch-industrielle Komplex der USA, der sich angeblich auf eine Eskalation des Vietnam-Krieges vorbereitete, nachdem sich Frankreich 1954 aus Indochina zurückgezogen hatte, soll gewusst haben, dass Kennedy bereits einen Rückzugsplan ab dem Jahr 1965 erwog. Zusätzlich habe es starke Verärgerung im amerikanischen Militär- und Geheimdienstapparat über den Umstand gegeben, dass Kennedy keine offene Militärunterstützung für die Schweinebucht-Invasion auf Kuba gewährt hatte, die von der CIA mit organisiert worden war. Im Gegenteil hatten die USA im Rahmen der Kuba-Krise der Sowjetunion zugesagt, von weiteren Versuchen der Invasion Kubas abzusehen. Vor dem gestiegenen Einfluss des militärisch-industriellen Komplexes in den USA hatte bereits Kennedys Vorgänger Dwight D. Eisenhower gewarnt.

CIA-Verschwörung

Kennedy soll die CIA nicht unter Kontrolle gehabt haben. Die für die CIA arbeitenden Exilkubaner hatte er sich nach der fehlgeschlagenen Invasion in der Schweinebucht vom April 1961 zum Feind gemacht, weil er die von den Beteiligten erhoffte Luftunterstützung durch die Air Force verweigert hatte. Während der Aktion versuchte der stellvertretende CIA-Direktor Charles Cabell vergeblich, von Kennedy eine Einsatzerlaubnis zu erhalten. Kennedy übernahm später in der Öffentlichkeit die volle Verantwortung für das fehlgeschlagene Unternehmen, entließ aber CIA-Direktor Allen Dulles und seinen Stellvertreter Cabell.[252]

Nach dem Kennedy-Mord wurde Dulles Mitglied der Warren-Kommission, wo er vertiefte Untersuchungen in Richtung CIA verhinderte. Die CIA war unter Druck geraten, weil sie die Repatriierung des bekennenden Marxisten-Leninisten Oswald nicht verhindert hatte, obwohl dieser mit der Tochter eines KGB-Offiziers verheiratet war. Ferner hatten CIA-Agenten Oswald angeblich beim Betreten der kubanischen und der sowjetischen Botschaften in Mexiko beobachtet.[253]

Im Januar 1967 gab die CIA Hinweise zum Umgang mit der Kritik am Warren-Report an ihre Mitarbeiter mit dem Ziel, die um sich greifenden Verschwörungstheorien zu diskreditieren und ihnen entgegenzuwirken.[254]

Verschwörung des organisierten Verbrechens (Ostküste)

Ein naheliegendes Mordmotiv hatte das organisierte Verbrechen. Das Attentat könnte in dieser Perspektive eine Vergeltungsmaßnahme für eine steigende Zahl von Razzien und Aktivitäten des FBI gewesen sein.

Es ist dokumentiert, dass FBI-Chef J. Edgar Hoover die Existenz eines landesweiten Mafia-Syndikats in den USA bestritt, jedoch gute Kontakte zu Unterweltgrößen wie Frank Costello pflegte. Angeblich soll ihn die Mafia erpresst haben, weil dieser homosexuell gewesen sei. Kennedys Bruder Robert hatte sich demgegenüber im Kefauver-Komitee pressewirksam als Kämpfer gegen das landesweit organisierte Verbrechen profiliert. Kennedys Vater Joseph P. Kennedy hatte während der Alkoholprohibition mit der italo-amerikanischen Mafia gemeinsame Geschäfte gemacht, aber auch gewaltsame Konflikte ausgetragen. Ausgerechnet Costello hatte sich im Wahlkampf zugunsten der Kennedys engagiert, Italoamerikaner zur Wahl des Katholiken Kennedy aufgefordert und die knapp entschiedenen Wahlen in fünf Bundesstaaten entscheidend manipuliert, wovon sich das Syndikat Wohlgefallen erhoffte. Als Kennedy Präsident wurde, verelffachten sich jedoch die Zahl der Anklagen von Mobstern unter dem von Robert F. Kennedy geführten Justizministerium. Zudem zeigte sich die Regierung Kennedy undankbar gegenüber dem Engagement der Mafia bei der CIA-gesteuerten Invasion in der Schweinebucht sowie bei der Operation Mongoose, in welcher bei verschiedenen Anschlagsversuchen auf Castro zusammengearbeitet wurde. Hintergrund war eine Interessenkonvergenz gewesen, da Kennedy Castro aus politischen Gründen beseitigen wollte, während die Mafia ihre Milliardenverluste zu kompensieren suchte, die dadurch entstanden waren, dass Castro 1959 die Glücksspiel- und Drogeninfrastruktur der Mafia beschlagnahmt hatte.[255] Kennedy jedoch hatte nach der Kuba-Krise eine Militäraktion ausgeschlossen. Nach der Ermordung von Kennedy fiel die Rate der Anklagen gegen die Mafia wieder auf das Maß vor dessen Wahl zurück.

Verschwörung des organisierten Verbrechens (Südstaaten)

Dem Historiker John Davies zufolge soll der Südstaatenmafioso Carlos Marcello den Kennedy-Mord organisiert haben, da er auf diese Weise seinen Privatkrieg mit Justizminister Robert Kennedy beenden konnte. Robert Kennedy hatte den in den USA aufgewachsenen „Big Boss“ der in Louisiana ansässigen Südstaatenmafia mit allen Mitteln bekämpft und wegen fehlender Staatsbürgerschaft zunächst illegal ausweisen lassen. Marcello, der für Wahlkämpfe von Vize-Präsident Lyndon B. Johnson und Richard Nixon gespendet hatte, hatte im Rahmen seiner Feindschaft zu den Kennedys die Bekanntschaft mit dem mysteriösen David Ferrie gemacht, der wegen seiner paramilitärischen Erfahrungen der geeignete Planer für eine solches Attentat gewesen sei. Einem FBI-Zeugen gegenüber soll Marcello den Mord angekündigt haben, der in gewisser Weise dem ebenfalls mysteriösen Mord an Louisianas Gouverneur Huey Long ähnelte, bei dem der angebliche Attentäter ebenfalls umgehend getötet wurde. Der Kennedy-Mord ereignete sich in Texas, also innerhalb des Reviers Marcellos, und fand während des laufenden Prozesses um Marcellos Aufenthaltsgenehmigung statt. Infolge des Wegfalls von Robert Kennedys Autorität und des Desinteresses Präsident Johnsons verlief das Verfahren im Sande. Der Verdächtige Oswald wurde von dem Mafioso Jack Ruby erschossen, der die Polizisten-Bar „Carrussel Club“ leitete und für Marcello entsprechende Kontakte zur damals für Korruption auf allen Ebenen bekannten Polizei von Dallas pflegte. Louisianas Staatsanwalt Jim Garrison, der den Kennedy-Mord der CIA in der Person von Clay Shaw anlastete und den bisher einzigen Prozess in diesem Fall im Sinne der Anklage verlor, ging Marcello nie an, bekam von diesem jedoch Aufenthalte in Las Vegas spendiert und den günstigen Kauf einer Immobilie vermittelt.[256].

Gegen die Mafia als alleinige Drahtzieherin des Attentats wird eingewandt, sie sei kaum in der Lage gewesen, die zahlreichen Unregelmäßigkeiten bei den diversen Untersuchungen kontrolliert zu haben.[257] Zudem sei ein generalstabsmäßig durchgeführter Mordanschlag, der die Handschrift des Militärs trage, für die Mafia untypisch, da deren Methoden erfahrungsgemäß deutlich primitiver seien.[258] Marcellos Biograph Davis wiederum verweist auf Marcellos Kontakt zum Paramilitär Ferrie, der unstreitig Oswald das Schießen beigebracht hatte und definitiv über das Know-how eines entsprechenden Komplotts verfügt hätte.

Verschwörung der Kubaner

Kennedys politischer Gegenspieler Fidel Castro wurde oft als Drahtzieher des Attentats verdächtigt. Seit dessen Machtergreifung 1959 in Kuba versuchte die CIA mittels der Mafia erfolglos, Castro ermorden zu lassen.[259] Die Geheimdienste hatten in der Operation Mongoose Sabotagen und terroristische Anschläge auf Kuba verübt, die bislang 25 Kubanern das Leben gekostet hatte. Im September 1963 warnte Castro öffentlich, dass führende Politiker der USA nicht sicher würden leben können, wenn sie glaubten, ihn töten lassen zu können. Nach der Kuba-Krise hatten John und Robert Kennedy der CIA 1962 zunächst befohlen, weitere Mordanschläge auf Castro auszusetzen. Das Programm war jedoch wiederaufgenommen worden. Am 22. November soll ein CIA-Agent beauftragt worden sein, Castro mit einer vergifteten Füllfederhalterwaffe zu ermorden. Seit der zweiten Jahreshälfte 1963 hatte Kennedy über Hintergrundkanäle Castro angeboten, die diplomatischen und auch die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Kuba zu normalisieren. Die CIA habe diese Anweisung allerdings ignoriert, ohne dass der Präsident oder sein Bruder davon wussten. Präsident Johnson war überzeugt, dass die Kubaner hinter dem Attentat steckten. Kurz vor seinem Tod äußerte gegenüber dem Journalisten Howard K. Smith: „Kennedy versuchte, Castro zu erwischen, aber Castro erwischte ihn zuerst.“[260] Aus dieser Überzeugung heraus hatte er die Warren-Kommission einseitig nur nach Beweisen für Oswalds Alleintäterschaft suchen lassen, da er von einem Nachweis einer kubanischen Beteiligung an dem Attentat diplomatische Verwicklung en bis hin zur Gefahr eines Krieges befürchtete.

2006 erhob der deutsche Journalist Wilfried Huismann mit seinem Dokumentarfilm „Rendezvous mit dem Tod“ den Anspruch, zu beweisen, Oswald selbst habe sich bei seiner Mexiko-Reise im September 1963 freiwillig in der kubanischen Botschaft erboten, Kennedy umzubringen. Dafür seien ihm 6.500 US-Dollar gegeben worden. Der Film erklärt weiterhin, die US-Regierung habe diese Spur absichtlich nicht weiter verfolgt, um keinen Krieg heraufzubeschwören, wie ihn ein Großteil der Öffentlichkeit bei Bekanntwerden eines kubanischen Attentats mit Sicherheit gefordert hätte. In den deutschen Medien wurde Huismanns These jedoch mit erheblicher Kritik aufgenommen, unter anderem, weil die angebliche Übergabe des Mordlohns in der kubanischen Botschaft in Mexiko-Stadt stattgefunden haben soll, die aber, wie die Kubaner sehr wohl wussten, von den Amerikanern abgehört wurde.[261] Dagegen wird eingewandt, dass Castro kein rationales Motiv gehabt habe. Da Kennedy innerhalb der US-Politik als eher gemäßigt galt, hätte sein Tod für Kuba keinen strategischen Vorteil bedeutet. Im Gegenteil hätte eine kubanische Urheberschaft Castro international weiter isoliert und eine militärische Reaktion provoziert. Auch sei Huismans Umgang mit den Quellen nicht seriös: Er führe Aussagen von Zeugen als Beweis an, die aber aussagten, dass es keinen Anhaltspunkt für eine kubanische Tatbeteiligung gegeben habe.[262]

Verschwörung der Finanzwelt

Amerikanische Verschwörungstheoretiker wie Jim Marrs vertreten die These, das Motiv des Mordes an Kennedy sei dessen Unterschrift unter die Executive Order No. 11110 gewesen. Mit dieser Verordnung vom 4. Juni 1963 sei das Finanzministerium der Vereinigten Staaten ermächtigt worden, unabhängig von dem Federal Reserve System silberbasiertes Papiergeld auszugeben. Damit seien die Privatbankiers, die die Fed kontrollierten, um ihr Monopol der Geldschöpfung gebracht worden, und hätten entsprechend reagiert. Unmittelbar nach Kennedys Ermordung sei die Verordnung wieder aufgehoben und bereits in Umlauf gebrachte Dollarnoten der Regierung aus dem Verkehr gezogen worden.[263] Diese Annahmen sind aber nachweislich falsch: Wie der Finanzwissenschaftler G. Thomas Woodward feststellt, vergrößerte die Verordnung keineswegs die Macht des Finanzministeriums, sondern modifizierte lediglich die bereits bestehenden Vorschriften im bimetallischen Währungssystem der USA und ermächtigte das Federal Reserve System, das im Umlauf befindliche silberbasierte Geld durch selbstemittiertes Geld auch in kleiner Stückelung zu ersetzen. Dadurch sei die Macht des Federal Reserve System bei der Geldemission faktisch gestärkt worden.[264] Die Verordnung wurde 1987 von Präsident Ronald Reagan aufgehoben.[265]

Stand der Diskussion

Bild oben: Einzelbild Zapruder-Film. Bild unten: Blick durch Gewehr-Teleskop. Standort: "Attentatsfenster" im 5. Stock d. Schulbuchlagers

Täterschaft und Hintergründe des Kennedy-Attentats sind bis heute umstritten. Umfragen zeigen, dass eine große Mehrheit der Amerikaner nicht an eine Alleintäterschaft Oswalds glaubt.(TV-Umfragen)[266] Nach einer Gallup-Umfrage von 2003 kommen für diejenigen, die nicht an die Oswald-Einzeltäter-Theorie glauben, Kuba oder die Sowjetunion am wenigsten als Drahtzieher des Attentats in Betracht (jeweils 15 %); als verdächtig steht an erster Stelle die Mafia (37 %), an zweiter Stelle die CIA (34 %), an dritter Stelle Lyndon B. Johnson (18 %). (Die Frage, ob es möglicherweise eine Kollaboration gab, wurde nicht gestellt.)[267]

Die seriöse Presse hält sich durchweg an die offizielle Oswald-Einzeltäter-Version.[268] (Nur in den öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland kommen in den letzten Jahren hin und wieder auch Stimmen zu Wort, die die Alleintäterschaft Oswalds bezweifeln.[269]) Auch die meisten historischen oder politikwissenschaftlichen Darstellungen über Leben und Politik Kennedys folgen, sofern sie auf die Kontroverse überhaupt eingehen, der Alleintäterthese. So die Einschätzung des Berliner Geschichtsprofessors Knud Krakau: „Die Historiographie und seriöse Publizistik neigen im Ergebnis dazu, die Alleintäterschaft Oswalds anzunehmen – und sei es auch nur, weil alle Alternativen noch weniger überzeugen.“[270]

Dies ist in den USA nicht anders. Ausnahmen sind der Geschichtsprofessor David R. Wrone, der 2001 eine detaillierte Bild-für-Bild-Analyse des Zapruder-Films veröffentlichte, die ihn zu dem Schluss brachte, dass die tödlichen Schüsse auf den Präsidenten aus mehreren Richtungen kamen.[271] Auch der amerikanische Geschichtsprofessor Michael L. Kurtz, der ebenso wie David R. Wrone seit mehreren Jahrzehnten zum Attentat auf JFK forscht und hierzu Bücher verfasste, lehnt die Alleintäterthese des Warren-Reports ab und geht von einer Verschwörung aus.[272]

Im Laufe der Jahrzehnte sind zu John F. Kennedy Tausende von Publikationen erschienen. Das Interesse an seinem Leben, Wirken und an dem Attentat auf ihn ist ungeschmälert groß. Der größte Teil dieser Publikationen dürfte von denjenigen Autoren stammen, die der offiziellen Version kritisch gegenüberstehen und die Täterschaft der Mafia, der CIA, Lyndon B. Johnsons, des militärisch-industriellen Komplexes – oder mehrerer oder aller gemeinschaftlich – durch eigene Recherchen beziehungsweise die Analyse der bisher freigegebenen offiziellen Dokumente nachgewiesen oder zumindest plausibel gemacht zu haben glauben.

Ein Ende der Auseinandersetzung ist nicht abzusehen, zumal laut der Gallup-Umfrage von 2003 vor allem auch jüngere Leute, die Kennedy gar nicht erlebt haben (zwischen 18 und 49 Jahren), stärker als die über 50jährigen geneigt sind, Kennedy für einen großen Politiker zu halten und sich für seine Ermordung zu interessieren.[273]

Nachweise

  1. Zit. nach Alan Posener, John F. Kennedy in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1991, S. 126
  2. Gerald Posner, Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Random House, New York 1993, S. 233
  3. Robert Dallek: John F. Kennedy. Ein unvollendetes Leben, DVA: Stuttgart, 2003, S. 645
  4. Robert J. Groden, The Killing of a President: The Complete Photographic Record of the JFK Assassination, the Conspiracy, and the Cover-up; Bloomsbury Publishing, London 1993, S. 41
  5. Harold Weisberg, Whitewash. The Report on the Warren Report; Dell Publishing Company, New York 1966
  6. Auswertung von Zeugenaussagen bez. d. Herkunft d. Schüsse
  7. puff of smoke
  8. Charles A. Crenshaw and Gary J. Shaw, Trauma Room One: The JFK Medical Coverup Exposed, Paraview Press, New York 2001, ISBN 1-931044-30-9, p. 63–76
  9. Sylvan Fox, The Unanswered Questions About Kennedy's Assassination. Universal-Award Inc., New York 1965, p. 129
  10. Hearings HSCA, Volume 7, p. 257
  11. Hearings HSCA, Volume 7, pp. 13 f., 17, 190 f
  12. Charles A. Crenshaw, Jens Hansen, J. Gary Shaw: JFK. Verschwörung des Schweigens. Neue Enthüllungen über den Tod John F. Kennedys, Heyne, München 1992, S.119
  13. Warren Commission Hearings, vol. XVI, CE 387 p.978 - 983
  14. Charles A. Crenshaw, Jens Hansen, J. Gary Shaw: JFK. Verschwörung des Schweigens. Neue Enthüllungen über den Tod John F. Kennedys, Heyne, München 1992, S.119 f
  15. Warren Commission Report, S. 163 f.
  16. Oswalds Vermieterin Earline Roberts bestätigt diese Beobachtung, Jim Garrison, Wer erschoss John F. Kennedy?, Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, S. 237
  17. Warren Commission Hearing, Band 6, S. 448; Warren Commission Hearing, Band 24, CE2003, S. 202, S. 215; Mark Lane, Rush to Judgement, New York 1966, S. 188
  18. Warren Commission Report, S. 165
  19. Warren Commission Hearing, Band 6, S. 452 sowie Jim Garrison: „Auf der Spur der Mörder von Dallas“ (198/1992), 15. Kapitel, S. 238
  20. a b Gerald Posner, Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Random House, New York 1993, S. 273–279
  21. Warren Commission Hearing, Band 7, S. 105–109; Warren Commission Hearing, Band 24, CE Waren Commission Exhibit 2003, S. 228
  22. Henry Hurt, Reasonable Doubt (New York 1985), S. 102
  23. Warren Commission Hearing, Band 7, S. 108
  24. Henry Hurt, Reasonable Doubt (New York 1985), S. 102 und zahlreiche Gespräche zwischen Roger Craig und Jim Garrison, Jim Garrison, Wer erschoss John F. Kennedy?, Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, S. 123 und S. 387
  25. Warren Commission Hearing, Band 19, Niederschrift der eidesstattlichen Aussage Decker Ex. 5323, S. 507
  26. Warren Commission Hearing, Band 24, CE Warren Commission Exhibit 2169, S. 831
  27. Die Bezeichnung „7.65 mauser“ ergibt zum Beispiel über die Google-Suchmaschine zwei YouTube-Links, in denen Livemitschnitte verschiedener Fernsehsender (u. a. CBS, ABC) gezeigt werden, die diese Tatsache belegen.
  28. Warren Commission Hearing, Band 4, S. 23
  29. Warren Commission Report, S. 566
  30. Alan Posener, John F. Kennedy in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1991, S. 132
  31. Gerald Posner, Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Random House, New York 1993, S. 394 ff.
  32. Matthew Smith, The Second Plot, Mainstream Publishing Co., Edinburgh 1992, S. 168
  33. Jim Garrison, Wer erschoss John F. Kennedy?; Bastei-Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1992, S. 331
  34. Alan Posener, John F. Kennedy in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1991, S. 132 f.
  35. Original-Interview mit Jack Ruby und englischen Untertiteln Jack Ruby about the conspiracy to kill JFK. Google Video. Abgerufen am 26. Juli 2010 (englisch)
  36. Weiterer Mitschnitt vom Original-Interview Rubys Jack Ruby Press conference . YouTube. Abgerufen am 26. Juli 2010. (englisch)
  37. David E. Scheim, Präsidentenmord. Mafia-Opfer John F. Kennedy. S. 262.
  38. Anthony Summers, JFK. Die Wahrheit über den Kennedy-Mord. S. 432.
  39. Mark Lane, Mark Lane klagt an. S. 237 f.
  40. Anthony Summers, JFK. Die Wahrheit über den Kennedy-Mord. S. 400 f.
  41. David E. Scheim, Präsidentenmord. Mafia-Opfer John F. Kennedy. S. 242
  42. Matthew Smith, JFK. The Second Plot. S. 168 f.
  43. David E. Scheim, Präsidentenmord. Mafia-Opfer John F. Kennedy. S. 241 f.
  44. Associated Press, „Ruby Asks World to Take His Word,“ New York Times, Dec. 20, 1966, p. 36.
  45. A Last Wish,“ Time, Dec. 30, 1966.
  46. Andreas Hartmann, Germanicus und Lady Di. Zur öffentlichen Verarbeitung zweier Todesfälle, in: Waltraud Schreiber (Hrsg.): Der Vergleich. Eine Methode zur Förderung historischer Kompetenzen. Ausgewählte Beispiele, ars una Verlagsgesellschaft Neuried 2005, S. 74; vgl. auch Lou Reeds Song: The Day John Kennedy Died von der LP The Blue Mask (1982)
  47. auch zum Folgenden Knud Krakau, John F. Kennedy. 22. November 1963, in: Alexander Demandt (Hrsg.), Das Attentat in der Geschichte, area, Erfstadt 2003, S. 423 f.
  48. William Manchester, The Death of a President. November 20 – November 25, 1963, Harper & Row, 1967, S. 409
  49. Knud Krakau, John F. Kennedy. 22. November 1963, in: Alexander Demandt (Hrsg.), Das Attentat in der Geschichte, area, Erfstadt 2003, S. 416; zum sozialpsychologischen Mechanismus Andreas Hartmann, Germanicus und Lady Di. Zur öffentlichen Verarbeitung zweier Todesfälle, in: Waltraud Schreiber (Hrsg.): Der Vergleich. Eine Methode zur Förderung historischer Kompetenzen. Ausgewählte Beispiele, ars una Verlagsgesellschaft Neuried 2005, S. 81 f.
  50. Knud Krakau, John F. Kennedy. 22. November 1963, in: Alexander Demandt (Hrsg.), Das Attentat in der Geschichte, area, Erfstadt 2003, S. 415
  51. Tim Weiner: Legacy of the Ashes. The History of the CIA 2007, ISBN 0-385-51445-X
  52. Peter Grose: Allen Dulles. Spymaster. The Life & Times of the First Civilian Director of the CIA, 2006, ISBN 0-233-00189-1
  53. Warren-Report, Vorwort, S. ix.
  54. Warren-Report, Vorwort, S. xiii.
  55. John Kelin, Praise from a future Generation. The Assassination of John F. Kennedy and the First Generation Critics of the Warren Report. Wings Press, San Antonio Texas 2007, p. 302.1
  56. Hugh Trevor Roper, Vorwort, in: Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien, 1967, S. 13
  57. Peter Grose: Allen Dulles. Spymaster. The Life & Times of the First Civilian Director of the CIA. 2006
  58. John H. Davis, The Kennedys. Dynasty and Disaster, Shapolsky Publishers, New York 1984, S. 486
  59. Telefonat LBJ mit Richard Russell am 24. Nov. 1963, Transkript der LBJ Library, S. 1 f.
  60. Evan Thomas, The Real Cover-Up, in: Newsweek vom 22. November 1993 (The Real Cover-Up – Newsweek)
  61. Memorandum von Nicholas Katzenbach vom 25.Nov.1963, adressiert an Bill Moyers (Pressesprecher von L.B.Johnsson).
  62. David E. Scheim, Präsidentenmord. Mafia-Opfer John F. Kennedy. Knesebeck & Schuler, München, 1991, ISBN 3-926901-37-3, S. 293
  63. Knud Krakau, John F. Kennedy. 22. November 1963, in: Alexander Demandt (Hrsg.), Das Attentat in der Geschichte, area, Erfstadt 2003, S. 414
  64. Michael L. Kurtz, The JFK Assassination Debates. Lone Gunman Versus Conspiracy, University Press of Kansas, Lawrence (Kansas) 2006, S. 223
  65. David E. Scheim, Präsidentenmord. Mafia-Opfer John F. Kennedy, Knesebeck & Schuler, München, 1991, S. 46
  66. Stewart Galanor, Cover Up, Kestrel Books, New York 1998, S. 94 f.
  67. Matthew Smith, JFK. The Second Plot. Mainstream Publishing Company, Edinburgh 1992, S. 66–75
  68. zum Folgenden Jim Garrison: Wer erschoss John F. Kennedy?, Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1992; Gerald Posner, Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Random House, New York 1993, S. 432–452
  69. Jim Garrison, Wer erschoss John F. Kennedy?, Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, S. 85–89
  70. Patricia Lambert, False Witness. The Real Story of Jim Garrison's Investigation and Oliver Stone's Film, M. Evans and Co., New York 1998, S. 72-73
  71. Der Clark-Bericht
  72. Der Bericht des HSCA
  73. Herbert L. Packer, A Measure of the Achievement. The Nation, 2 November 1964
  74. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Todesschüsse auf Kennedy. Selbstverlag, Berlin 2004, S. 92
  75. a b Michael L. Kurtz, The JFK Assassination Debates. Lone Gunman Versus Conspiracy. University Press of Cansas, Lawrence 2006, S. 2
  76. Warren Commission Hearings, Volume XXI, p. 4, CE275 + CE276; CE 275 + CE 276
  77. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Selbstverlag, Berlin 2004, S. 94
  78. Warren Report, p. 134 (The disassembled rifle was too long to be carried in this manner)
  79. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Selbstverlag, Berlin 2004, S. 92 f.
  80. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 170
  81. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Todesschüsse auf Kennedy. Selbstverlag, Berlin 2004, S. 53
  82. Warren Commission Hearings. Volume XVI; p. 513, CE 142 (CE 142)
  83. Lothar Buchholz,Labyrinth der Wahrheiten. Selbstverlag, Berlin 2004, S. 99
  84. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Selbstverlag, Berlin 2004, S. 98
  85. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Selbstverlag, Berlin 2004, S. 95
  86. Warren Report, p. 135 ("Lieutenant Day of the Dallas police wrote on it …)
  87. Warren Report, p. 136 (On December 1,1963, a replica bag was made…)
  88. Robert J. Groden, The Killing of a President: The Complete Photographic Record of the JFK Assassination, the Conspiracy, and the Cover-up Bloomsbury Publishing, London 1993, S. 121
  89. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 16, 80–82
  90. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Selbstverlag, Berlin 2004, S. 48
  91. Warren Report S. 5, 2. Absatz. Warren-Report; S. 5, 2. Absatz
  92. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag. Wien 1967, S. 83 ff.
  93. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag. Wien 1967, S. 396
  94. Michael L. Kurtz: The JFK Assassination Debates. Lone Gunman Versus Conspiracy. University Press of Cansas, Lawrence 2006, S. 4
  95. Charles A. Crenshaw: Verschwörung des Schweigens. Heyne-Verlag, München 1992, S. 64 f.
  96. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 98–106
  97. vgl. Warren Commission Report, S. 151 f.
  98. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 145
  99. Jim Garrison, Wer erschoss John F. Kennedy? Auf der Spur der Mörder von Dallas. Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, S. 10, 126
  100. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 150
  101. David S. Lifton, Best Evidence. Disguise and Deception in the Assassination of John F. Kennedy. Macmillan Publishing, New York 1980, S. 354
  102. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 150 f., Kapitel "Die Mordwaffe"
  103. Jim Garrison, Wer erschoss John F. Kennedy? Auf der Spur der Mörder von Dallas. Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, S. 122
  104. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 97
  105. Matthew Smith, JFK. The Second Plot. Mainstream Publishing. Edinburburgh 1992, S. 40
  106. Warren Report, p. 124 ("A palmprint could not be placed on this portion of the rifle, when assembled.")
  107. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 152-155
  108. Henry Hurt, Reasonable Doubt. An Investigation into the Assassination of John F. Kennedy. Holt, Reinhart and Winston, New York 1985, S. 109
  109. David S. Lifton, Best Evidence. Disguise and Deception in the Assassination of John F. Kennedy. Macmillan Publishing, New York 1980, S. 354 f.
  110. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Selbstverlag, Berlin 2004, S. 67
  111. Anthony Summers, J.F.K. Die Wahrheit über den Kennedy-Mord, Ullstein, Berlin 1992, S. 10 und 103
  112. Anthony Summers: J.F.K. Die Wahrheit über den Kennedy-Mord, Ullstein Verlag, Berlin 1992, S. 10, 385
  113. Anthony Summers, J.F.K. Die Wahrheit über den Kennedy-Mord, Ullstein Verlag, Berlin 1992, S. 195
  114. vgl. Fotos von Oswald bzw. Lovelady, Fotos von Oswald und Lovelady
  115. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Selbstverlag, Berlin 2004, S. 54, 94
  116. Charles A. Crenshaw, Jens Hansen, J. Gary Shaw, JFK. Verschwörung des Schweigens. Neue Enthüllungen über den Tod John F. Kennedys, Heyne, München 1992, S. 139
  117. Jim Garrison, Wer erschoß John F. Kennedy? Auf der Spur der Mörder von Dallas. Bastei-Lübbe, Bergisch-Gladbach 1992, S. 70 f.
  118. Anthony Summers, J.F.K. Die Wahrheit über den Kennedy-Mord, Ullstein Verlag, Berlin 1992, S. 13, 110
  119. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 193 f.
  120. Jim Garrison, Wer erschoß John F. Kennedy? Auf der Spur der Mörder von Dallas. Bastei-Lübbe, Bergisch-Gladbach 1992, S. 243
  121. Charles A. Crenshaw, JFK. Verschwörung des Schweigens. Heyne Verlag. München 1992, ISBN 3-453-06267-1, S. 97
  122. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 195 f.
  123. Anthony Summers, J.F.K. Die Wahrheit über den Kennedy-Mord. Ullstein Verlag, Berlin 1992, S. 100
  124. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 195
  125. a b Matthew Smith, JFK. The Second Plot. Mainstream Publishing. Edinburburgh 1992, S. 89
  126. Sylvan Fox, The Unanswered Questions about President Kennedy’s Assassination. Universal-Award House Inc, New York 1975, S. 103
  127. Matthew Smith, JFK. The Second Plot. Mainstream Publishing. Edinburburgh 1992, S. 87 f.
  128. Vgl. weitere Zeugen der Ermordung des Polizisten J.D. Tippit in Sylvan Fox, The Unanswered Questions about President Kennedy’s Assassination. Universal-Award House Inc, New York 1975, S. 105 ff.
  129. Jim Garrison, Wer erschoß John F. Kennedy? Auf der Spur der Mörder von Dallas. Bastei-Lübbe, Bergisch-Gladbach 1992, S. 241
  130. Jim Garrison, Wer erschoß John F. Kennedy? Auf der Spur der Mörder von Dallas. Bastei-Lübbe, Bergisch-Gladbach 1992, S. 240 f.
  131. a b Matthew Smith, JFK. The Second Plot. Mainstream Publishing. Edinburburgh 1992, S. 87
  132. Charles A. Crenshaw: JFK. Verschwörung des Schweigens. Heyne Verlag. München 1992, S. 97
  133. Jim Garrison, Wer erschoss John F. Kennedy? Auf der Spur der Mörder von Dallas. Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, S. 241
  134. Sylvan Fox, The Unanswered Questions about President Kennedy’s Assassination. Universal-Award House Inc, New York 1975, S. 107–110
  135. Matthew Smith, JFK. The Second Plot. Mainstream Publishing. Edinburburgh 1992, S. 236
  136. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 177
  137. Warren Commission Hearings, vol. XX, p. 571–595
  138. Mark Lane, Mark Lane klagt an. Kritik am Warren-Bericht. Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 177
  139. Ralf Piechowiak, JFK. Der Jahrhundertmord. Fernsehdokumentation, ZDF 1993 [ab 35min:40s]
  140. John Solomon, "FBI’s Forensic Test Full of Holes", Washington Post vom 18. November 2007
  141. David Coady, Conspiracy Theories an Official Stories, in: derselbe (Hrsg.), Conspiracy Theories. The Philosophical Debate, Ashgate, Burlington, Vm. 2006, S. 119
  142. Spiegel-Artikel Finstere Mächte vom 3. April 1967, Buchbespechung über "Mark Lane klagt an"
  143. a b c Garrison, 2. Kapitel
  144. Mark Lane, Mark Lane klagt an. S. 40. Matthew Smith, JFK. The Second Plot, S. 110. Fernsehdoku, Präsidentenmord. Die unendliche Geschichte Teil 1, Nigel Turner [ab 1:00:0]. Matthew Smith,JFK. The Second Plot, S. 74, 132; Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten, S. 153 f.; Fernsehdoku, JFK. Der Jahrhundertmord. Ralph Piechowiak, ZDF 1993 [ab 0:22:35]; Robert J. Groden, The Killing of a President, S. 37; David S. Lifton, Best Evidence. S. 18; Henry Hurt, Reasonable Doubt. An Investigation into the Assassination of John F. Kennedy. Holt Rinehart and Winston, New York 1985, S. 111
  145. Mark Lane, Mark Lane klagt an, S. 44
  146. Robert J. Groden, The Killing of a President, Bloomsbury Publishing, London 1993, S. 80
  147. Jim Garrison: Wer erschoß John F. Kennedy? Auf der Spur der Mörder von Dallas. Bastei-Lübbe, Bergisch-Gladbach 1992, S. 299, 397; HSCA, Hearings Vol. 1, p. 100; siehe auch Robert J. Groden: The Killing of a President. The Complete Photographic Record of the JFK Assassination, the Conspiracy, and the Cover-up, Bloomsbury Publishing, London 1993, S. 18–41
  148. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten, S. 163
  149. Charles A. Crenshaw, JFK. Verschwörung des Schweigens. Neue Enthüllungen über den Tod John F. Kennedys, Heyne, München 1992, S. 78
  150. Mark Lane, Mark Lane klagt an, Wilhelm Frick Verlag, Wien 1967, S. 46–51
  151. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Todesschüsse auf Kennedy, Selbstverlag, Berlin 2004, S. 340
  152. Robert J. Groden, The Killing of a President. Bloomsbury Publishing Plc, London 1993, ISBN 0-7475-1920-X, S. 78
  153. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Todesschüsse auf Kennedy, Selbstverlag, Berlin 2004, S. 268 und 270
  154. Robert J. Groden, The Killing of a President. Bloomsbury Publishing Plc, London 1993, ISBN 0-7475-1920-X, S. 86 f.
  155. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Todesschüsse auf Kennedy, Selbstverlag, Berlin 2004, S. 246
  156. David S. Lifton, Best Evidence, Macmillan Publishing, New York 1980, S. 83,
  157. a b Charles A. Crenshaw, JFK. Verschwörung des Schweigens. Neue Enthüllungen über den Tod John F. Kennedys, Heyne, München 1992, S. 123
  158. Lothar Buchholz, Labyrinth der Wahrheiten. Todesschüsse auf Kennedy, Selbstverlag, Berlin 2004, S. 268
  159. Robert J. Groden, The Killing of a President. The Complete Photographic Record of the JFK Assassination, the Conspiracy, and the Cover-up, Bloomsbury Publishing, London 1993, S. 79
  160. Robert J. Groden, The Killing of a President: The Complete Photographic Record of the JFK Assassination, the Conspiracy, and the Cover-up, Bloomsbury Publishing, London 1993, S. 20-41
  161. Robert J. Groden,The Killing of a President: The Complete Photographic Record of the JFK Assassination, the Conspiracy, and the Cover-up, Bloomsbury Publishing, London 1993, S. 41 und 70
  162. Henry Hurt, Reasonable Doubt. An Investigation into the Assassination of John F. Kennedy. Holt, Reinhart and Winston, New York 1985, S. 68
  163. Warren Commission Hearings, Vol. XVII, CE 392, p. 16, 18
  164. Charles A. Crenshaw, JFK. Verschwörung des Schweigens. Neue Enthüllungen über den Tod John F. Kennedys, Heyne, München 1992, S. 121
  165. Harold Weisberg, Whitewash. The Report on the Warren Report. Dell Publishing, New York 1965, S. 292
  166. Richard H. Popkin,The Second Oswald. Boson Books, Raleigh 1996, S. 26
  167. Charles A. Crenshaw, JFK. Verschwörung des Schweigens. Neue Enthüllungen über den Tod John F. Kennedys, Heyne, München 1992, S. 115
  168. Robert J. Groden, The Killing of a President: The Complete Photographic Record of the JFK Assassination, the Conspiracy, and the Cover-up, Bloomsbury Publishing, London 1993, S. 127
  169. Harold Weisberg, Whitewash. The Report on the Warren Report, Dell Publishing, New York 1965, S. 291
  170. Richard H. Popkin, The Second Oswald, Boson Books, Raleigh 1996, S. 23
  171. Warren Commission Hearings, Vol. XVII, CE 392, p. 18
  172. Warren Commission Hearings, vol. XVII, p. 850
  173. David S. Lifton: Best Evidence. Disguise and Deception in the Assassination of John F. Kennedy. Macmillan Publishing, New York 1980, Bildseite 236.5
  174. Henry Hurt: Reasonable Doubt. An Investigation into the Assassination of John F. Kennedy. Holt, Reinhart and Winston, New York 1985, Bildseiten 262.10 und 262.11
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  176. http://www.whq-forum.de/cms/602.0.html; http://world.guns.ru/rifle/rfl21-e.htm
  177. FBI's Forensic Test Full of Holes, John Solomon, The Washington Post vom 18. Nov. 2007
  178. The Washington Post: FBI's Forensic Test Full of Holes
  179. The Washington Post: Scientists cast doubt on Kennedy bullet analysis, 17. Mai 2007
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  223. Fernsehdoku, Nigel Turner: Präsidentenmord. Die unendliche Legende. Teil 1 Central TV, London 1988 [ab 0:08:58]
  224. Charles A. Crenshaw, Jens Hansen, J. Gary Shaw: JFK. Verschwörung des Schweigens. Neue Enthüllungen über den Tod John F. Kennedys, Heyne, München 1992, S. 106
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  229. Douglas P. Horne, Inside The Assassination Records Review Board. Second Printing March 2010, p. 165
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  231. Lothar Buchholz: Labyrinth der Wahrheiten, Selbstverlag 2004, ISBN 3-00-012869-7, S. 331 f.
  232. David S.Lifton: Best Evidence. Disguise and Deception in the Assassination of John F. Kennedy. MacMillan Publishing, New York 1980; Lothar Buchholz: Labyrinth der Wahrheiten. Selbstverlag 2005, ISBN 3-00-012869-7, Kapitel: Autopsie, S. 226 f.; Charles A. Crenshaw: Trauma Room One. The JFK Medical Coverup Exposed. Paraview Press, New York 2001, ISBN 1-931044-30-9; Stewart Galanor: Cover-Up. Kestrel Books, New York 1998, ISBN 0-9662772-0-1. Chapter: Evidence of a cover-up, p. 116 f.; Douglas P. Horne: Inside the ARRB. The US. Government’s Final Attempt to Reconcile the Conflicting Medical Evidence in the Assassination of JFK. Volumes I to V. Second Printing March 2010
  233. Telepolis vom 22. November 2003
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  238. vgl. DB Thomas: Echo Correlation Analysis and the Acoustic Evidence in the Kennedy Assassination Revisited, in: Science & Justice (2001) (Michael O’Dell: The Acoustic Evidence in the Kennedy Assassination und More on Acoustics Controversy auf pbs.org)
  239. Der Clark-Bericht
  240. Eine Zusammenstellung von Meinungen ballistischer und forensischer Experten zu Kennedys Kopfwunde (englisch)
  241. jfkfiles.com
  242. „FAKE: the Forged Photograph that Framed Lee Harvey Oswald“ Dokumentation über die Geschichte des „Backyard“-Fotos von Craig Maurer und Jim Marrs unter Verwendung des Materials von Jack White, 1990
  243. Gerald Posner, Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Random House, New York 1993, S. 107-109
  244. Dartmouth Professor finds that iconic Oswald photo was not faked, Presseerklärung des Dartmouth College vom 5. November 2009
  245. Christopher Schrader, Der menschliche Makel, in: Süddeutsche Zeitung vom 13. November 2009
  246. Hye Jeong: LBJ Behind JFK Killing, Knight Ridder Newspapers vom 21. August 2003
  247. Madeleine Duncan Brown, Texas in the Morning. The Love Story of Madeleine Brown & President Lyndon Johnson, Baltimore: The Conservatory Press, 1997, S. 166
  248. Ebenda, S. 189
  249. William Reymond, JFK – le dernier témoin, Paris: Flammarion, 2003 (Paperback 2005).
  250. Barr McClellan: Blood, Money & Power: How L.B.J. Killed J.F.K., Hannover House, New York 2003, ISBN 0-963-78462-5
  251. Wallaces Fingerabdruck auf home.earthlink.net
  252. Jim Garrison, Wer erschoss John F. Kennedy?, Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, S. 129 ff.
  253. Peter Grose: Allen Dulles. Spymaster. The Life & Times of the First Civilian Director of the CIA, Ort fehlt 2006, Seitenzahlen fehlen
  254. CIA-Anweisung vom 1. April 1967
  255. Joseph Geringer: As Ever, a Conspiracy auf crimelibrary.com
  256. Davis, John: Mafia Kingfish; dt.: „Mafia - Amerikas Schattengeschichte“
  257. http://www.heise.de/tp/r4/artikel/16/16146/1.html Bröckers (2003)
  258. Oliver Stone, Kommentar auf „JFK - Director’s Cut“, 2002
  259. „Familienjuwelen“
  260. Alan Posener, John F. Kennedy in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1991, S. 135
  261. vgl. ARD-Dokumentation: Rendezvous mit dem Tod
  262. Lothar Buchholz, Ekkehard Sieker: Rendezvous mit der Quote - Wie die ARD Kennedy durch Castro ermorden ließ. Selbstverlag, Berlin 2006, ISBN 3-9811289-1-5, Seitenzahl fehlt; Spiegel-Artikel: Steile These, schwache Belege, Blog von Alan Posener: Hat Castro den Mord an Kennedy befohlen?
  263. siehe zum Beispiel Jim Marrs, Crossfire. The Plot That Killed Kennedy, Carroll & Graf, New York 1989; G. Edward Griffin, The Creature from Jeckyll Island. A Second Look at the Federal Reserve, American Media, 2008
  264. G. Thomas Woodward, Money and the Federal Reserve System. Myth and Reality, in: George B. Grey, Federal Reserve System. Background, Analyses and Bibliography, Nova Publishers, 2002, S. 83 f.
  265. Executive Order 12608 vom 9. September 1987
  266. Umfrage von ABC News, Umfrage von Discovery Channel
  267. Gallup-Umfrage von 2003, [1]
  268. Mathias Bröckers, Telepolis vom 22. November 2003
  269. 2006 Rendezvous mit dem Tod: Warum John F. Kennedy sterben musste von Wilfried Huismann in der ARD; 2007 Der Kennedy-Mord – Mythos und Wahrheit im ZDF; Stichtag 27. September 1964. Veröffentlichung des Warren-Berichts über den Mord an J.F. Kennedy, NDR Info, 27. September 2009, abrufbar über die NDR-Info-Mediathek
  270. Knud Krakau, John F. Kennedy. 22. November 1963, in: Alexander Demandt (Hrsg.), Das Attentat in der Geschichte, area, Erfstadt 2003, S. 421
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  272. Michael L. Kurtz, The JFK Assassination Debates. Lone Gunman Versus Conspiracy. University Press of Kansas 2006, preface p.xiii und S. 86, 101 f.; David R. Wrone, The Zapruder Film. Reframing JFK's Assassination, University Press of Kansas, Lawrence 2003, ISBN 0-7006-1291-2, S. 54, 56 und 211
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Literatur

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  • Charles A. Crenshaw: JFK. Verschwörung des Schweigens. Neue Enthüllungen über den Tod John F. Kennedys, Heyne, München 1992, ISBN 3-453-06267-1; Originalausgabe JFK-Conspiracy of Silence, Verlag Signet, a division of Penguin Books USA Inc. 1992
  • Charles A. Crenshaw, with J.Gary Shaw, D.Bradley Kizzia, Gary Aguilar, Cyril Wecht: Trauma Romm One. The JFK Medical Coverup Exposed. Paraview Press, New York 2001, ISBN 1-931044-30-9
  • Jim Garrison, Wer erschoß John F. Kennedy? Auf der Spur der Mörder von Dallas. Bastei-Lübbe, Bergisch-Gladbach 1992, ISBN 3-404-13412-5. Originalausgabe On the Trail of the Assassins; Verlag Sheridan Square Press 1988.
  • Robert J. Groden: The Killing of a President: The Complete Photographic Record of the JFK Assassination, the Conspiracy, and the Cover-up; Bloomsbury Publishing, London 1993. Paperback edition published in 1994.
  • Douglas P. Horne, Inside the ARRB. The US. Government's Final Attempt to Reconcile the Conflicting Medical Evidence in the Assassination of JFK. Volumes I to V. Second Printing March 2010.
  • John Kelin: Praise from a future Generation. The Assassination of John F. Kennedy and the First Generation Critics of the Warren Report. Wings Press, San Antonio Texas 2007; ISBN 978-0-916727-32-1.
  • Michael L. Kurtz: The JFK Assassination Debates. Lone Gunman Versus Conspiracy, University Press of Kansas, 2006, ISBN 978-070061625-1
  • Mark Lane: Warum mußte John F. Kennedy sterben? Das CIA-Komplott, ECON-Verlag, 1992, ISBN 3-430-15884-2. Originalausgabe Plausible Denial. Was the CIA Involved in the Assassination of JFK? Verlag Thunder's Mouth Press New York, 1991.
  • Norman Mailer: Oswalds Geschichte. Der Fall Lee Harvey Oswald. Ein amerikanisches Trauma (Oswald's Tale, dt.), München 1995, ISBN 3-7766-1903-1
  • William Manchester: The Death of a President. November 20-November 25, 3. Auflage, BBS Publishing Corporation 1996, ISBN 0-883-65956-5
  • Joan Mellen: A Farewell to Justice. Jim Garrison, JFK's Assassination, and the Case That Should Have Changed History, Verlag Potomac Books, Inc., Washington, D.C., 2005, ISBN 1-57488-973-7
  • Gerald Posner: Case Closed. Lee Harvey Oswald and the Assassination of JFK, Anchor Books 2003, ISBN 1-4000-3462-0
  • David E. Scheim: Präsidentenmord. Mafia-Opfer John F. Kennedy, Verlag Knesebeck & Schuler, München, 1993, ISBN 3-926901-37-3; Originalausgabe Contract on America, Shapolsky Publishers Inc., New York 1989.
  • Matthew Smith: JFK. The Second Plot. Mainstream Publishing, Edinburburgh 1992; new printing 2003.
  • Larry A. Sneed: No More Silence, University of North Texas Press 1998, ISBN 1-57441-148-9
  • Anthony Summers: J.F.K. Die Wahrheit über den Kennedy-Mord, Ullstein Verlag, Berlin 1992, ISBN 3-548-34997-8; Originalausgabe Conspiracy. Who killed President Kennedy?, Verlag Fontana Books/Collins, London, 1989
  • David R. Wrone: The Zapruder Film. Reframing JFK's Assassination, University Press of Kansas, 2003, ISBN 0-7006-1291-2

Fernseh-Dokumentationen

  • Nigel Turner und Steve Rivele: Präsidentenmord. John F. Kennedy. Die unendliche Legende, Teil 1 und 2, Central-TV, London 1988 und 1989
  • Ralf Piechowiak: JFK. Der Jahrhundertmord. ZDF 1993.
  • Andrea Zimmermann: K1 extra: Die Ermordung von JFK. Kabel 1, 2001.
  • Wilfried Huismann und Gus Russo: Rendezvous mit dem Tod. Warum John F. Kennedy sterben musste, ARD 2004
  • Christoph Caron und Jörg Müllner: Der Kennedy-Mord. Mythos und Wahrheit, ZDF 2007.
Commons: Attentat auf John F. Kennedy – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 32° 46′ 45″ N, 96° 48′ 29″ W


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