Mehrfachmord von Itamar

Itamar (hebr. איתמר) ist eine jüdische Siedlung im Westjordanland mit 600 Einwohnern (2004). 1994 hatte Itamar 273 Einwohner. Die Siedlung wurde 1984 gegründet und liegt südöstlich von Nablus.[1]
Mord an Siedlerfamilie
In Itmar kam es im März 2011 zu einem fünffachen Mord. Dabei drang ein Mann durch den Sicherheitszaun von Itamar und tötete die Eltern und drei Kinder einer Siedlerfamilie.[2] Als Täter wurde ein Palästinenser vermutet.[1] Zu dem Mord hatten sich zunächst die palästinensischen Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden bekannt.[3] Die israelische Regierung genehmigte als Reaktion auf das Massaker 400 neue Siedlungsbauten und es kam zu Angriffen militanter Siedler auf unbeteiligte Palästinenser.[2] Hinterher stellte sich heraus, das keine der Palästinensergruppen für den Mord verantwortlich war und kein Bekennerschreiben existierte. Im Laufe weiterer Ermittlungen, die aufgrund einer Nachrichtensperre seitens der israelischen Armee nicht publik gemacht werden durften, ist herausgekommen, dass ein thailändischer Gastarbeiter den Mord an der Familie verübt hat. Grund für die Tat war die Weigerung des Familienvater den Lohn in Höhe von 10.000 Shekel zu bezahlen.[4]
Einzelreferenzen
- ↑ a b ORF: Fünf israelische Siedler im Westjordanland getötet
- ↑ a b Inge Günther: Massaker an Siedlerfamilie. In: Frankfurter Rundschau. 13. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
- ↑ Al-Jazeera: Five Israelis killed in West Bank 12. März 2011
- ↑ KHALED ABU TOAMEH: „Itamar killings carried out by foreign worker“. In: Jerusalem Post. 14. März 2011, abgerufen am 27. März 2011.
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Koordinaten: 32° 10′ N, 35° 18′ O