Superiores Gut
Superiore Güter sind in der Haushaltstheorie der Mikroökonomie Güter, die bei steigendem Einkommen absolut stärker nachgefragt werden. Mit einer Einkommenselastizität größer Eins steigt darüber hinaus auch ihr relativer Anteil am Haushaltseinkommen.
Ein normales Gut ist ein Gut, bei dem - sonst unveränderte Randbedingungen vorausgesetzt - die Nachfrage bei steigendem Einkommen ebenfalls absolut steigt. Mit einer Einkommenselastizität zwischen Null und Eins sinkt allerdings der relative Anteil am Haushaltseinkommen. Bei einer Einkommenselastizität von 0,5 bspw. würde bei einprozentiger Einkommenssteigerung die Nachfrage nach dem normalen Gut um 0,5 % steigen. Normale Güter werden auch als relativ inferiore Güter bezeichnet.
Das Gegenteil von superioren Gütern sind inferiore Güter.
Es handelt sich bei hohen Einkommen um Luxusgüter, denn inferiore Güter werden bei höheren Einkommen durch Luxusgüter ersetzt (substituiert - Substitut).
Beispiel
Bei einem Einkommen von 2.000 Euro wird im Monat für 30 Euro Champagner getrunken. Nachdem Das Einkommen auf 4.000 Euro gestiegen ist, wird Champagner für 120 Euro konsumiert. Das Einkommen ist also um 100 Prozent gewachsen, die Ausgaben für Champagner sind sogar um 300 Prozent gestiegen. Der Champagner ist in diesem Beispiel das superiore Gut, da der prozentuale Anstieg der Ausgaben für Champagner größer ist als der prozentuale Anstieg des Einkommen. Stattdessen geht der Konsum von Sekt von 50 Euro (bei einem Einkommen von 2.000 Euro) auf 10 Euro (bei einem Einkommen von 4.000 Euro) zurück - Sekt ist also das inferiore Gut.