Rennertshofen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 45′ N, 11° 2′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Neuburg-Schrobenhausen | |
Höhe: | 394 m ü. NHN | |
Fläche: | 93,11 km2 | |
Einwohner: | 4849 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86643 | |
Vorwahl: | 08434 | |
Kfz-Kennzeichen: | ND, SOB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 85 153 | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Marktstr. 18 86643 Rennertshofen | |
Website: | www.rennertshofen.de | |
Bürgermeister: | Ernst Gebert (FW) | |
Lage des Marktes Rennertshofen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen | ||
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Rennertshofen ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen nahe der Stadt Neuburg an der Donau und etwa 35 km westlich von Ingolstadt. Am Ortsrand durchfließt den Ort die Ussel, kurz bevor sie in die Donau einmündet.
Geographie

Rennertshofen liegt in der Planungsregion Ingolstadt.
Gemeindegliederung
Zum Markt Rennertshofen gehören die Gemeindeteile Rennertshofen (1603 Einwohner, Stand 31. Januar 2010), Altstetten (38 EW), Ammerfeld (176 EW), Antoniberg, Asbrunn (13 EW), Bertoldsheim (701 EW), Dittenfeld, Dünsberg, Ellenbrunn (72 EW), Emskeim (124 EW), Erlbach (81 EW), Feldmühle, Gallenmühle, Giglberg, Hatzenhofen (254 EW), Hundertthalermühle, Hütting (312 EW), Kienberg (75 EW), Mauern (90 EW), Riedensheim (194 EW), Rohrbach (179 EW), Siglohe, Sprößlmühle, Stepperg (639 EW), Störzelmühle, Treidelheim (154 EW), Trugenhofen (102 EW) und Wolpertsau.[2][3]
Geschichte
Der Ort ist eine alemannische oder bajuwarische Gründung wahrscheinlich um das 7. Jahrhundert. Am 31. Oktober 1335 erhielt Rennertshofen das Marktrecht.


An Stelle eines älteren Vorgängerbaus wurde von 1702–1719 durch den Baumeister Jakob Holl aus Niederschönenfeld die Pfarrkirche errichtet. Sie ist dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht. Die Grundsteinlegung erfolgte am 19. Juni 1702. Der Turm stammt aus dem 13. / 14. Jahrhundert und wurde 1737 erhöht. Der örtliche Maler Karl Prauneck gestaltete um 1745 die Deckengemälde sowie den Kreuzweg. An der Decke des Altarraums befindet sich ein Deckengemälde mit der Darstellung des historischen Ortsbildes.
Vor der Landkreisreform war der Markt Rennertshofen dem Regierungsbezirk Schwaben zugeordnet, seit dem 1. Juli 1972 gehört er zum Regierungsbezirk Oberbayern.
Im Rahmen der Gemeindegebietsreform wurde zum 1. Mai 1978 die Einheitsgemeinde Rennertshofen gebildet, die außer der Kerngemeinde Rennertshofen noch weitere 15 Gemeindeteile umfasst. Der Markt Rennertshofen ist seit dem 1. Mai 1979 verbindlich als Kleinzentrum ausgewiesen.

Im Jahr 2009 wurde im Ortsteil Kienberg eine 138 m hohe Großwindkraftanlage errichtet. Diese ist gegenwärtig die größte Windkraftanlage Bayerns.[4]
Politik
Bürgermeister
- 1. Bürgermeister ist Ernst Gebert (Freie Wähler) seit 1. Mai 1978.
Gemeinderat
Jahr | CSU | SPD | aktive Bürger | FW | Wahlbeteiligung (in %) |
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2008 | 5 (31,9 %) | 2 (10,5 %) | 3 (19,2 %) | 6 (36,0 %) | 72,6 |
Wappen
Das Wappen zeigt einen in Silber aufsteigenden roten Fuchs.
Wirtschaft und Infrastruktur
Straßenverkehr
Im Verkehrsknotenpunkt Rennertshofen kreuzen sich die Staatsstraße 2047 (Dollnstein-Donauwörth) und die Staatsstraße 2214 (Neuburg a.d.Donau-Monheim). Der Markt Rennertshofen betreut ein gut ausgebautes Ortsstraßennetz von 63,255 km Länge (hiervon 22,820 km Innerortsstraßen und 40,508 km Gemeindeverbindungsstraßen).
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)

Zwischen Rennertshofen und Neuburg besteht eine Busverbindung. Die Bahnstrecke Dollnstein–Rennertshofen wurde 1993 stillgelegt und bis 2000 vollständig abgebaut.
Wirtschaft
Die nachfolgenden Unternehmen sind in Rennertshofen ansässig:
- Kettlitz-Chemie GmbH & Co. KG
- DTB Donau Trockenbau GmbH
- Wilhelm Markmiller oHG
Bildung
- Volksschule Rennertshofen
- Kindergarten Rennertshofen
Sport
FC Rennertshofen (Kreisklasse Neuburg)
Kultur
Sehenswürdigkeiten





- Rennertshofen zeichnet sich durch das Marktstraßen-Ensemble mit barocker Pfarrkirche, dem Renaissance-Rathaus (1. Hälfte des 16. Jahrhunderts) und der historischen Marktmauer mit noch erhaltenen Tortürmen aus.
- Rennertshofen liegt am südlichen Eingang des Wellheimer Trockentales der Urdonau, das zum Altmühltal hinführt. Es gibt einen Radwanderweg durch dieses Tal, der den Donauradweg mit dem Altmühlradweg verbindet. Der Donauradweg führt durch Bertoldsheim, südlich an Rennertshofen vorbei, sowie durch Hatzenhofen, Stepperg und Riedensheim.
- Im Ortsteil Stepperg befindet sich das Schloss Stepperg. Der Mitteltrakt ist aus dem letzten Viertel des 16. Jahrhunderts, die Flügelbauten von 1806. 1907 fand ein Umbau von Gabriel von Seidl statt. Der Schlosspark mit Parkmauer stammt aus dem 18./19. Jahrhundert. Dort steht außerdem eine Hermesskulptur von Ludwig von Schwanthaler. Das Pfarrhaus mit Steilsatteldach wurde 1735 errichtet; der Pfarrstadel und die Gartenmauer mit Pavillon ist aus dem 18. Jahrhundert. Die Katholische Pfarrkirche St. Michael wurde 1907 von Gabriel von Seidl erbaut; der Turm ist von 1731.
- Im Ortsteil Hütting befindet sich eine Kirche und eine Burgruine auf einem Dolmomitkegel.
- Im Ortsteil Mauern wurden die Weinberghöhlen am westlichen Talhang bereits vom Eiszeitmenschen begangen. An der Straße von Mauern in Richtung Ellenbrunn befindet sich das Naturdenkmal „Steinerner Mann“; eine Hinweistafel gibt eine diesbezügliche Sage wieder.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Marktes
- Maximilian von Arco-Zinneberg, genannt der „Adlergraf“ (1811–1885), Schlossherr von Zinneberg, geboren in Stepperg
- Johannes Leo von Mergel (1847-1932), Bischof von Eichstätt, geboren in Rohrbach
- Bernd Eichinger (1949–2011), Filmproduzent und Regisseur
Personen mit Bindungen zum Markt
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Verzeichnis der amtlich benannten Gemeindeteile am 31. Juli 2005 (XLS, ca 6 MByte)
- ↑ Markt Rennertshofen - Bevölkerungsdaten, Einwohnerzahl der einzelnen Ortsteile mit Hauptwohnsitz
- ↑ Kienberg erhält Bayerns größtes Windrad, donaukurier.de vom 11. März 2008; Zugriff am 18. Mai 2010