25. Panzer-Division (Wehrmacht)

Die 25. Panzer-Division war ein Großverband der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs. Die Division war eine von vielen deutschen Panzerdivisionen, die während der letzten Kriegsjahre mit eklatanten Personal- und Ausrüstungsmängeln aufgestellt wurden.
Divisionsgeschichte
Einsatzgebiete der Division
- 1942–1943 Ausbildung und Besatzungsaufgaben in Norwegen
- 1943 weitere Ausbildung in Frankreich, Dezember Gefecht von Schytomyr
- 1944 westliche Ukraine (vernichtet); Dänemark (neu aufgestellt), Polen
- 1945 Schlesien, Österreich
Aufstellung und Erweiterung
Die 25. Panzer-Division wurde in Norwegen am 25. Februar 1942 aufgestellt. Ab November 1942 wurde die Division verstärkt und im Juli 1943 endgültig zu einer vollen Panzerdivision umgegliedert. Sie wurde im August 1943 zur vollständigen Aufstellung nach Frankreich verlegt, wo sie laut Weisung des Inspekteurs der Panzertruppen, Heinz Guderian, als Reservedivision für die erwartete alliierte Invasion Frankreichs bereitstehen sollte.
Ausrüstung
Die Qualität der Ausrüstung war unterschiedlich, da die Division sowohl mit veralteten französischen Panzern wie dem Renault R-35, dem Hotchkiss H-39 und dem Renault Char B1, später aber auch mit deutschen Panzerkampfwagen IV, 'H'-Version (eine Kompanie), und Panzerkampfwagen VI Tiger (eine Kompanie) ausgerüstet war. Das Artillerie-Regiment hatte moderne Geschütze, erreichte jedoch nur die Stärke eines Bataillons. Das Aufklärungsbataillon war lediglich mit Motorrädern ausgerüstet.
Ukraine
Die 25. PD wurde, trotz Widerstand von Heinz Guderian, schon bald an die Ostfront verlegt und der 4. Panzerarmee, ab März 1944 der 1. Panzerarmee unterstellt. Im Dezember 1943 erlebte die Division schwere Kämpfe bei Schytomyr. Im Frühling 1944 wurde sie bei Kamjanez-Podilskyj während des deutschen Rückzugs am Fluss Dnister vernichtet.
Auffrischung und weitere Kämpfe an der Ostfront
Von Mai bis August 1944 wurde die Division in Dänemark und auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken neu aufgestellt. Da die Wehrmacht bereits in schwere Bedrängnis geraten war, konnte nur eine Skelett-Panzer-Division aufgestellt werden. Die Division, die ihre Sollstärke bei weitem nicht erreichte, wurde erneut an die Ostfront entsandt, um die Überquerung der Weichsel durch Sowjet-Truppen zu verhindern. Außerdem waren Teile der Division an der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes beteiligt. Als die 25. PD sich im Januar 1945 an die Oder zurückzog, erlitt sie schwere Verluste.
Letzte Kriegsmonate
Im Winter 1945 wurde die Division auf Regimentsgröße dezimiert; im späten April und Anfang Mai 1945 war sie an der Verteidigung der Ostmark beteiligt, wo sie endgültig vernichtet wurde.
Gliederung im Dezember 1943
- Panzer-Regiment 9
- Panzer-Grenadier-Regiment 146
- Panzer-Grenadier-Regiment 147
- Kradschützen-Bataillon 87
- Feldersatz-Bataillon 87
- Panzer-Artillerie-Regiment 91 (unterbesetzt)
- Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 279
- Panzerjäger-Abteilung 87
- Panzer-Pionier-Bataillon 87
- Panzer-Nachrichten-Abteilung 87
- Panzer-Versorgungstruppen
Kommandeure
- Generalleutnant Johann Haarde, 25. Februar 1942
- Generalleutnant Adolf von Schell, 1. Januar 1943
- Generalleutnant Georg Jauer, 15. November 1943
- Generalleutnant Hans Tröger, 20. November 1943
- Generalmajor Oswin Grolig, 1. Juni 1944
- Generalmajor Oskar Audörsch, 18. August 1944 – Mai 1945
Literatur
- Rolf Stoves: Die 22. Panzer-Division / 25. Panzer-Division / 27. Panzer-Division und die 233. Reserve-Panzer-Division, Aufstellung, Gliederung, Einsatz,Podzun - Pallas Verlag, Friedberg 1985