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Tyrolean Airways

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Tyrolean Airways - Tiroler Luftfahrt GmbH
Logo der Marke Austrian Arrows
Datei:OE-LVI.VIE.jpg
IATA-Code: VO
ICAO-Code: TYR
Rufzeichen: TYROLEAN
Gründung: 1980
Sitz: Innsbruck, Osterreich Österreich
Drehkreuz: Wien-Schwechat
Heimatflughafen: Flughafen Innsbruck
Unternehmensform: GmbH
IATA-Prefixcode: 734
Leitung: Christian Fitz (Managing Director)(Generaldirektor)
Umsatz: nicht getrennt ausgewiesen
Allianz: Star Alliance über Austrian Airlines Group
Vielfliegerprogramm: Miles & More
Flottenstärke: 38 (Stand 1.11.2010)
Ziele: National und kontinental

Tyrolean Airways ist eine österreichische Fluggesellschaft mit Sitz in Innsbruck. Sie ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Austrian Airlines und wird im Konzern unter der Marke Austrian arrows geführt. Gemeinsam mit den beiden Marken Austrian und Lauda Air ist sie Teil der Austrian Airlines Group. Als eine der ersten Regionalfluglinien weltweit wurde Tyrolean Airways im Jahr 2005 IOSA zertifiziert (IATA Operational Safety Audit). Das Unternehmen ist indirekt über die Konzernmutter Austrian Airlines Mitglied bei der globalen Star Alliance. Die Zentrale der Tyrolean Airways ist der Flughafen Innsbruck. Dort befindet sich auch der eigene Wartungsbetrieb „Tyrolean Technik“, der für die Bombardier Dash-Flotte verantwortlich zeichnet. Die Tyrolean Technik hat eine weltweit anerkannte führende Position bei Betrieb und Wartung von Turboprop-Flugzeugen - insbesondere bei dem Typ Dash 8.

Geschichte

1978 kauften Gernot Langes-Swarovski und Christian Schwemberger-Swarovski die von Anneliese Schuh-Proxauf und ihrem Mann Max Schuh geführte „Aircraft Innsbruck“ auf und nannten sie 1979 in Tyrolean Airways um. Am 1. April 1980 wurden die ersten Linienflüge mit einer 50-sitzigen Dash 7 von Innsbruck nach Wien und Zürich aufgenommen. 1981 schloss man sich dem Reservierungssystem der Austrian an, bei dem erstmals Flüge von der ganzen Welt aus buchbar waren.

Die erste 37-sitzige Dash 8-100 (später: Bombardier Q100) wird am 3. Mai 1985 eingeflottet. 1988 wird Tyrolean in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, wobei 92 % von Gernot Langes-Swarovski gehalten werden. Zwischen 1987 und 1993 erweitert Tyrolean ihr Flugangebot auf alle österreichischen Bundesländer.

Ehemaliger Bombardier CRJ200 der Austrian Arrows

Austrian Airlines beteiligen sich 1994 mit 42,85 % an Tyrolean und geben die eigene Regionaltochter Austrian Air Service (AAS) auf, welche per Betriebsübergang in Tyrolean integriert wird. Die verbleibenden Anteile werden von der Gernot Langes-Swarovski AG (42,85 %) und der Leipnik-Lundenburger Industrie AG (14,3 %) gehalten. Die Bundesländer-Stationen der Austrian werden ebenfalls Zug um Zug an Tyrolean übergeben. Der erste Düsenjet gelangt in Form einer Fokker 70 am 13. Juni 1995 zur Flotte, 1996 folgen Flugzeuge des Typs Bombardier Canadair Regional Jet (CRJ). Im Jahr 1998 hat Tyrolean eine Flotte von 31 Flugzeugen.

Im März 1998 halten Austrian Airlines 100 % des Aktienkapitals der Tyrolean Jet Services. Damit ist Tyrolean Airways vollständig übernommen und eine 100 Prozent-Tochter von Austrian Airlines. Es folgt eine Zeit intensiven Wachstums: Die Flotte wird rasch erweitert und insgesamt fast verdoppelt. Sie erreicht ihren Höchststand im Jahr 2008 mit 59 Flugzeugen.

Fokker 100 (Vordergrund) und Fokker 70 in Wien-Schwechat


Im Jahr 2000 werden die ersten Dash 8-400 (Bombardier Q400) in Betrieb genommen. Fritz Feitl verlässt als Vorstand das Unternehmen und übergibt die Firmenleitung per 1. Jänner 2001 an Josef Burger und Johann Messner. Fünf Monate später wird Tyrolean Airways im Zuge des Stammhauskonzeptes in eine GmbH gewandelt. Josef Burger wechselt als CCO in den Vorstand der Austrian Airlines und scheidet aus dieser Funktion im Jahr 2007 aus.

Das Stammhauskonzept wird 2002 verworfen und durch das Production Company Concept ersetzt. Das bedeutet, dass die Airline mit ihrem autonomen Flugbetrieb nur im Auftrag der Austrian Airlines Group fliegt. Im Flugbetrieb erfolgen Personalplanung und -führung, Selektion und Ausbildung eigenständig, die Kriterien decken sich nicht komplett mit jenen der Konzernmutter. Die absolute Mehrzahl aller anderen Funktionen - insbesondere kommerzielle Unternehmensfunktionen wie etwa Marketing, Verkauf, Netzwerkplanung, Flugzeugeinkauf, Kerosineinkauf und viele mehr - werden von der Konzernzentrale in Wien übernommen. Im Sommer legt der Vorstand der Austrian Airlines Group im Rahmen einer neuen Markenstrategie weiters fest, die Fluggesellschaft Tyrolean näher an den Konzern heranzuführen und die Flüge künftig nicht mehr unter der Marke Tyrolean zu vermarkten. Ab diesem Zeitpunkt werden sie als Austrian arrows näher an die Muttermarke gebunden. Der rechtlich relevante Firmenwortlaut Tyrolean Airways Tiroler Luftfahrt GmbH wird jedoch beibehalten. Am 1. Oktober 2002 wird die Rheintalflug in Tyrolean Airways integriert.

Austrian arrows profitiert in den folgenden Jahren wie bereits kurz erwähnt überproportional von der starken Expansion der Austrian Airlines Group im Regionalflug-Segment. Die Flottenabgänge bei Austrian Airlines werden nicht im Austrian-Flugbetrieb kompensiert sondern beispielsweise durch Einflottung der Fokker 100 bei Tyrolean. Die Austrian arrows Flotte erreicht mit 59 Flugzeugen im Jahr 2008 ihren Höchststand.

Im April 2006 beschäftigte Tyrolean etwa 1600 Mitarbeiter. Am 30. Juni 2006 tritt der bisherige Geschäftsführer Johann Messner in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger wird Manfred Helldoppler bestellt. Die letzten 3 Fokker 70 von Austrian Airlines wurden bis April 2007 zu Tyrolean Airways verschoben. Mitte 2007 erhielt Tyrolean Airways eine eigene Website.

Im Frühling 2010 verlässt Manfred Helldoppler das Unternehmen. Neuer Managing Director wird Christian Fitz.

Ab 27.März 2011 betreiben Tyrolean Airways die Strecke Innsbruck-Frankfurt v.v. bis zu 4x täglich im Auftrag von Lufthansa mit der 76-sitzigen Q400; ab 1. April 2011 wird die Strecke Hannover-Brüssel v.v. sowie teilweise auch die Strecken Brüssel-Prag v.v.,Brüssel-Birmingham v.v. und Brüssel-Hamburg v.v. im Wetlease für Brussels Airlines betrieben. Zum Einsatz kommt auch hier eine Q400 der Tyrolean.

Auszeichnungen und Preise

Sitz in einer Fokker 100 der Tyrolean
1997
  • 1. Platz - Beste Regionale Fluglinie Europas (ERA Airline of the Year 1997 - 98)
1999
  • ATW-Award - Regional Airline of the Year 1998 (weltweit höchste Auszeichnung, die es in der Luftfahrtindustrie zu erreichen gibt)
2000
  • Business Traveller Award - Beste Regional-Airline
  • 3. Platz - ERA-Beste Regionale Fluglinie Europas
2007
  • 2. Platz („Silver“) – Beste Regionale Fluglinie Europas (ERA Airline of the Year Silver Award)[1]

Flugziele

Tyrolean Airways fliegen als Produktionsplattform der Austrian Airlines Group Ziele in Österreich und Europa an. Drehkreuz ist der Flughafen Wien-Schwechat. Austrian arrows - Flüge werden mit Flugnummer und Rufzeichen der Austrian Airlines durchgeführt.

Austrian Arrows

Mit Stand 1. November 2010 besteht die Austrian arrows Flotte aus 38 Flugzeugen:

Flugzeugtyp aktiv bestellt Durchschnittsalter Bemerkungen
Bombardier Dash 8Q-400 14 0 7,8 Jahre 1 (OE-LGC) vermietet an Brussels Airlines[2]
Fokker 70 09 14,8 Jahre
Fokker 100 15 17,4 Jahre davon ein Flugzeug in Star Alliance-Lackierung, ein Flugzeug als Austria Skiteam-Werbeträger lackiert

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Tyrolean Airways: ERA AIRLINE OF THE YEAR SILVER AWARD 2007 - 08
  2. austrianwings.info AUA vermietet Bombardier Dash 8Q-400
Commons: Austrian arrows – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien