Virtual Studio Technology
Virtual Studio Technology (engl. virtuelle Studiotechnologie) kurz VST ist eine vom Unternehmen Steinberg Media Technologies für ihr Sequenzer-Programm Cubase entwickelte Schnittstelle für Software im Audio-Bereich. VST ermöglicht den Dialog zwischen einem VST-Host und virtuellen Instrumenten (VSTi) bzw. Effekten, die sich dadurch innerhalb des Sequenzer-Programms als Plug-ins betreiben lassen.
Die VST-Schnittstelle ist grundsätzlich für Plugin-Entwickler offen und kostenlos verfügbar, jedoch an proprietäre Lizenzbedingungen gebunden. Das Software Development Kit (SDK) ist vom Lizenzgeber Steinberg in C++ für Macintosh, BeOS- und Windows-Betriebssysteme erhältlich. Darüber hinaus gibt es sowohl eine offizielle als auch eine inoffizielle Variante für Linux, ein Delphi VST SDK und ein Open Source Java VST SDK.
Die Gesamtzahl verfügbarer Plug-ins beläuft sich mittlerweile auf über 5000.
Die VST-Schnittstelle ist heute die am weitesten verbreitete auf allen Plattformen.
Mit Cubase 4 stellte Steinberg inzwischen die dritte Version des VST-Standards vor, die neben einigen technischen Neuerungen nun auch die qualitative Etikettierung von Plugins einführt.
Alternativen
Neben der VST-Schnittstelle, die von Steinberg ursprünglich eigens für die Cubase-Software entwickelt wurde, gibt es inzwischen für viele Systeme Schnittstellen, die einen ähnlichen Zweck erfüllen:
- Audio Unit ist eine integrierte Schnittstelle für Software-Instrumente und Effekte unter Mac OS X.
- DirectX ist eine Windows-API, die neben vielen Multimedia-Funktionen auch den Betrieb von Software-Instrumenten und Effekten erlaubt.
- DSSI/LADSPA bzw. LV2 sind freie Plugin-Schnittstellen für Audioprogramme unter GNU/Linux.
- fst stellt eine Möglichkeit dar, unter GNU/Linux einige kompatible VST-Instrumente per Wine in den Soundserver JACK Audio Connection Kit einzubinden.
- Jost ist der erste native VST-Host für Linux.
Siehe auch
- Steinberg ASIO
Weblinks
- Opensource Java VST Wrapper (englisch)