Zum Inhalt springen

Kongregationalismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. März 2004 um 20:59 Uhr durch 217.232.62.152 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Kongregationalismus ist eine christliche Denomination, in deren Gemeindeverfassung die Autonomie der Kirchengemeinde oberste Priorität hat. Der Kongregationalismus entstand aus der reformierten Tradition Johannes Calvins und Ulrich Zwinglis, die die Abschaffung des Episkopats herbeigeführt hatte. Besonders innerhalb der puritanischen Reformbewegung im England des 16. und 17. Jahrhunderts wurde die Frage der Gemeinde- und Kirchenverfassung zu einem der zentralen Streitpunkte. Die Presbyterianer Schottlands ersetzten die bischöfliche Hierarchie durch ein System kirchlicher Instanzen, die in ihrer Gesamtheit eine Nationalkirche, die Kirk of Scotland, darstellen.

Die Kongregationalisten gerieten mit ihrer Forderung nach Gemeindeautonomie in Konflikt mit der Church of England und somit mit der Krone. Viele von ihnen gingen ins holländische Exil oder wanderten nach Amerika aus; die Puritaner Neuenglands waren Kongregationalisten.