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Ordensgemeinschaft

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Eine Ordensgemeinschaft bzw. ein Orden (v.lat.: ordo Ordnung, Stand, vgl. Artikel "Orden") ist eine fest geregelte Form geistlicher Lebensgemeinschaft von Männern bzw. Frauen in vielen Religionen.

Ein christlicher Orden ist die Gemeinschaft von Männern (Mönchen, Patres bzw. Brüdern) oder Frauen (Nonnen, Schwestern), die Gelübde abgelegt haben. Sehr verbreitet im Lebensstil der verschiedenen Orden sind die Dach- und Tischgemeinschaft in einem Konvent oder Kloster, die Stundengebete, eine Ordenstracht, der Gehorsam gegenüber einem Oberen (Abt, Prior), etc.

Ein Druidenorden vgl. Ordensgemeinschaft ist eine naturreligiöse Gemeinschaft von Männern, Frauen oder Beiden, die nach rekonstruierten oder überlieferten Riten initiiert vgl. Initiation, also eingeweiht worden sind und ihren Eid auf die betreffende Gottheit, die Elemente, die Vorfahren oder aber mehrere dieser Dinge abgelegt haben. In der heutigen Zeit werden sie oftmals auch unter unter dem Begriff Neodruidenorden geführt, obwohl einige durchaus eine uralte Tradition fortführen und schon Jahrhunderte bestehen. Die Struktur besteht aus einem oder mehreren Druiden als Leiter und den Mitgliedern und Schülern. Eine gängige Bezeichnung für Schüler ist Dedikant oder aber Ovaten und Barden, die sowohl eine Rangstufe als auch eigenständige Priesterränge bezeichneten. Die Reihenfolge ist für gewöhnlich bei den irischen und traditionellen Druiden aufsteigend Ovaten, Barden und Druiden, bei den britischen und einigen anderen neuen Orden allerdings mit dem Barden als kleinsten Grad. Es gibt auch reine Bardenorden , die unter anderem auch Sängerwettstreite und Treffen sog. Eisteddfodd ausrichten. Merkmal aller Druidenorden ist es, das es normalerweise jedem freigestellt ist, diesen beizutreten, wenn keine ethischen oder menschenverachtenden Verfehlungen des Antragstellers bekannt sind oder . Sie können auch jederzeit mit Einhaltung des Schweigegelübte verlassen werden. Am Abschluss der Schülerschaft steht eine oder mehrere Initiationen, die in die jeweils höhere Rangstufe einführen. Am Ende steht üblicherweise der Druidenenrang, der eine Lehrbefugnis beinhaltet.

Geschichte

In den ersten Jahrhunderten des Christentums gab es immer wieder Frauen und Männer, die ihren Glauben als Einsiedler lebten. Irgendwann entwickelte sich aus solchen Einsiedlern und deren Anhängern die Idee, das auf Bescheidenheit und Gebet konzentrierte zurückgezogene Leben in einer Gemeinschaft zu führen.

Um 320 gründete dann Pachomius das erste Kloster.

Basilius von Caesarea verfasste um 350 die erste Mönchsregel, die heute noch für die Klöster der Orthodoxen Kirche gilt und die auch die Basis für die Benediktinerregel von Benedikt von Nursia war.

In der westlichen Kirche unterscheidet man heute sechs Grundformen des Ordenslebens:

Der älteste große Orden im Abendland sind die Benediktiner (gegründet im 5. Jahrhundert). Im Mittelalter und in der Neuzeit erfolgten zahlreiche weitere Ordensgründungen.

Fast alle Orden entstanden durch Ordensgründer, die Begeisterte für ihre Ideen und ihren Lebensstil fanden, eine Ordensregel aufstellten und diese vom Papst oder dem zuständigen Bischof bestätigen ließen.

Sonstiges

Es gibt katholische Orden, evangelische Gemeinschaften und Kommunitäten, Ritterorden etc.

Weitere Gemeinschaftsformen in der katholischen Kirche sind z.B. Säkularinstitute.

Siehe auch: Liste der Ordensgemeinschaften, Männerorden, Frauenorden