Djibril Diop Mambéty
Djibril Diop Mambety ist ein senegalesischer Schauspieler. Er wurde 1945 in Colobane bei Dakar geboren. Mambety absolvierte zunächst eine Schauspielausbildung und wirkte in senegalesischen und italienischen Filmen mit. 1969 legte er den Kurzfilm "Contras'city" vor, im Jahr darauf den Spielfilm "Badou Boy" über einen Strassenjungen in Dakar. Bereits sein erster Langspielfilm sorgte dafür, dass Mambétys Name künftig mit dem seines Landsmanns Ousmane Sembène im selben Atemzug genannt wurde. Für "Touki Bouki" (1972) erhielt er den Preis der Kritik in Cannes. "Touki Bouki" ist die phantasievoll erzählte Geschichte eines jungen Paars, das unbedingt nach Paris reisen möchte. Im gleichen Jahr hielt er sich längere Zeit in Rom auf wo er unter anderem Pier Paolo Pasolini traf.
Seine Anteilnahme an der Arbeit der Kollegen bekundete er auch durch den Kurzfilm "Parlons Grand-mère" (1989), den er am Rand der Dreharbeiten von Idrissa Ouedraogos "Yaaba" in Burkina Faso realisierte. Anfang der neunziger Jahre eröffnete Mambety in Dakar eine Schule: die „Foundation Yaadi Koone - Pour l'enfance et la nature“. 1992 schuf er "Hyènes" nach Dürrenmatts „Der Besuch der Alten Dame“. Die letzten Jahre waren dem Projekt der Trilogie "Histoires de petites gens" gewidmet. Der erste Teil, "Le Franc", wurde 1994 am Filmfestival Locarno uraufgeführt; das Mittelstück, "La petite vendeuse de soleil", ebenfalls 45 Minuten lang und ebenfalls in Dakar spielend, wurde 1999 posthum aufgeführt. Jedoch konnte es Djibril Diop-Mambéty noch weitgehend fertig stellen, bevor er am 23. Juli 1998 in Paris an Lungenkrebs starb.
Siehe auch
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mambety, Djibril Diop |
KURZBESCHREIBUNG | senegalesischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 1945 |
GEBURTSORT | Colobane, Senegal |
STERBEDATUM | 23. Juli 1998 |
STERBEORT | Paris |