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Diammoniumtrisulfid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
2 Struktur des Ammoniumions     Struktur des Trisulfid-Ions
Allgemeines
Name Diammoniumtrisulfid
Andere Namen

Ammoniumpolysulfid

Summenformel H8N2S3
Kurzbeschreibung

klare, gelbe bis rötliche Flüssigkeit mit Geruch nach verfaulten Eiern[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 12259-92-6
  • 9080-17-5 (unbestimmtes Diammoniumpolysulfid)
Wikidata Q1208635
Eigenschaften
Molare Masse 132,25 g·mol-1
Aggregatzustand

Flüssig

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314​‐​400
EUH: 031
P:
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Diammoniumtrisulfid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Ammoniumsalze und anorganischen Polysulfide.

Gewinnung und Darstellung

Diammoniumtrisulfid kann durch Reaktion von Schwefel mit Ammoniumhydrogensulfid gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Diammoniumtrisulfid gehört zu den Ammoniumsulfiden, zu denen auch Ammoniumsulfid und Ammoniumhydrogensulfid zählen. Es ist eine klare gelbe bis rötliche Flüssigkeit mit einem Geruch nach verfaulten Eiern.[1]

Verwendung

Diammoniumpolysulfid wird als Analysechemikalie (zum Nachweis von Cyaniden), bei der Willgerodt-Reaktion und als Insektizid eingesetzt.[1] Früher wurde es auch in Stinkbomben verwendet, jedoch sind in Deutschland Stinkbomben auf der Basis von Ammoniumsulfid, Ammoniumhydrogensulfid und Ammoniumpolysulfiden laut § 3 der Bedarfsgegenständeverordnung verboten.[4]

Einzelnachweise

  1. a b c Hazardous Substance Fact Sheet of Ammonium polysulfide
  2. a b Eintrag zu CAS-Nr. 12259-92-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  3. Patnaik; Handbook of Inorganic Chemical Compounds; ISBN 978-0-07-049439-8
  4. Anlage 1 zu § 3 der BedGgstV