Operation Dynamo
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Operation Dynamo war eine militärische Aktion der britischen Admiralität im Zweiten Weltkrieg. Im Rahmen der Operation wurden vom 26. Mai bis zum 4. Juni 1940 nahezu das gesamte britische Expeditionskorps in Frankreich und Reste der französischen Armee, die von deutschen Truppen bei Dünkirchen eingekesselt waren, nach England evakuiert.
Im Verlauf des Frankreichfeldzuges erreichten die deutschen Panzertruppen des Generals Heinz Guderian am 20. Mai 1940 die Kanalküste bei Abbéville. Damit war das gesamte britische Expeditionskorps unter General Lord Gort und Teile der französischen Armee unter General Weygand in der Region um Dünkirchen eingeschlossen.
Aus bis heute nicht ganz geklärten Gründen musste Guderian seine Truppen zwischen dem 24. und dem Morgen des 27. Mai anhalten lassen. Dies geschah auf Weisung des Heeresgruppenführers Gerd von Rundstedt und auf den ausdrücklichen Befehl Hitlers. In der Zwischenzeit lief am 26. Mai auf Vorschlag Lord Gorts und der britischen Regierung die Operation Dynamo an.
Im Verlauf der Operation gelang es den Briten (Großbritannien) 338.226 Soldaten innerhalb von 9 Tagen nach England zu verschiffen und so der Kapitulation und Gefangennahme durch die deutsche Wehrmacht zu entziehen.
Von Dover aus befehligte Vize-Admiral Bertram Ramsay die Operation, bei der jedes verfügbare Wasserfahrzeug zur Evakuierung der Truppen aus Dünkirchen eingesetzt wurde. Selbst Fischkutter kamen dabei zum Einsatz. Trotz schwerer Abwehrkämpfe und permanenter Angriffe der deutschen Luftwaffe, die große Opfer forderten, gelang es, die Operation bis zum 4. Juni erfolgreich zu beenden, bevor die deutschen Truppen Dünkirchen eroberten.
Die britische Armee musste dabei zwar ihre gesamte Ausrüstung zurücklassen, die Mehrheit der Soldaten wurde auf diese Weise aber gerettet. Dies war die entscheidende Voraussetzung dafür, dass Großbritannien auch nach der Niederlage Frankreichs den Kampf gegen Hitler-Deutschland weiterführen konnte.
Obgleich die Briten in Dünkirchen eine taktische Niederlage erlitten, wurde die Rettung der Soldaten im Bewusstsein der britischen Bevölkerung als ein großer moralischer Sieg gewertet. Es entstand der "Mythos Dünkirchen", der den britischen Durchhaltewillen entscheidend stärkte.