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Blankenfelde-Mahlow

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Wappen Deutschlandkarte
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Blankenfelde-Mahlow
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 21′ N, 13° 24′ OKoordinaten: 52° 21′ N, 13° 24′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Teltow-Fläming
Höhe: 43 m ü. NHN
Fläche: 55,17 km2
Einwohner: 29.129 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 528 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 15827, 15831
Vorwahlen: 03379, 033708
Kfz-Kennzeichen: TF, JB, LUK, ZS
Gemeindeschlüssel: 12 0 72 017
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Karl-Marx-Straße 4
15827 Blankenfelde
Website: www.blankenfelde-mahlow.de
Bürgermeister: Ortwin Baier (SPD)
Lage der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow im Landkreis Teltow-Fläming
KarteAm MellenseeBaruth/MarkBlankenfelde-MahlowDahmeDahmetalGroßbeerenIhlow (Fläming)JüterbogLuckenwaldeLudwigsfeldeNiederer FlämingNiedergörsdorfNuthe-UrstromtalRangsdorfTrebbinZossenBrandenburg
Karte
Lage an der Stadtgrenze Berlins (roter Punkt)
Gemeinde Blankenfelde, 1896

Blankenfelde-Mahlow ist eine amtsfreie Gemeinde im nördlichen Teil des Landkreises Teltow-Fläming in Brandenburg. Sie entstand 2003 durch den Zusammenschluss der fünf vorher selbständigen Gemeinden Blankenfelde, Dahlewitz, Groß Kienitz, Jühnsdorf und Mahlow.

Geografie

Die Gemeinde liegt südlich von Berlin. Sie grenzt an den Berliner Stadtteil Lichtenrade. Weitere Nachbarn sind Schönefeld im Osten, Großbeeren im Nordwesten, Ludwigsfelde im Südwesten und Rangsdorf im Süden und Südosten.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow gliedert sich in die Ortsteile[2]:

Geschichte

Die Geschichte der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow ist die Geschichte der fünf vor dem Zusammenschluss unabhängigen Gemeinden Blankenfelde, Dahlewitz, Groß Kienitz, Jühnsdorf und Mahlow. Bereits 1950 wurde die Gemeinde Glasow mit der Gemeinde Mahlow zusammengelegt. Am 26. Oktober 2003 wurden die Gemeinden Blankenfelde, Mahlow, Jühnsdorf, Groß Kienitz und Dahlewitz zusammengeschlossen.

Blankenfeldes erste urkundliche Erwähnung führt uns zurück in das Jahr 1375. Ein wesentlicher Teil dieses Ortsteiles, die so genannte Gagfah-Siedlung, entstand jedoch erst in den 1930er Jahren, nachdem die Süd-Berlin Bodenaktiengesellschaft das Areal erworben und parzelliert hatte. Dadurch erhöhte sich die Einwohnerzahl erheblich – von 766 Einwohnern im Jahr 1930 auf 6228 Einwohner im Jahr 1939.

Mahlow wurde 1287 erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem der Ort 1875 einen Bahnhof erhalten hatte, erfolgte die Zuwanderung von wohlhabenden Berlinern.[3] 1945 wurde Mahlow Kreisstadt des Kreises Teltow bis zu dessen Auflösung 1952. Durch den Bau der Berliner Mauer ab 13. August 1961 wurden die Verkehrsverbindungen nach Berlin gekappt. Erst nach dem Mauerfall 1989 kamen diese Verbindungen wieder in Gang. Seit 31. August 1992 wurde die Berliner S-Bahnstrecke S2 Blankenfelde-Mahlow – Bernau wieder in voller Länge befahren.

Am 16. Juni 1996 wurde Noël Martin, ein britisch-jamaikanischer Bauunternehmer aus Edgbaston, in Mahlow Opfer eines rassistisch motivierten Übergriffs und ist seitdem querschnittgelähmt. Er ist Initiator mehrerer Schüleraustauschprogramme und Mitgründer der Aktion Noteingang.

Im Jahr 2006 bekam der Ortsteil Mahlow eine neue Umgehungsstraße, welche die vielbefahrene Hauptstraße entlasten und innerorts Lärm und C02- Belastung verringern soll.

Am 23. September 2008 erhielt die Gemeinde den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Politik

Gemeindevertreter

Die Vertretung der Gemeinde besteht aus 32 Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister Ortwin Baier (Stand: 30. September 2008).

Sitzverteilung
SPD 8 Sitze
Bürgermeister: Ortwin Baier
Die Linke 6 Sitze
CDU 5 Sitze
BVBB-WG 4 Sitze
BB 3 Sitze
Grüne 2 Sitze
FWR 2 Sitze
FDP 1 Sitz
WBM 1 Sitz

In den einzelnen Ortsteilen werden Ortsbeiräte gewählt[2]:

  • Blankenfelde mit 5 Mitgliedern,
  • Mahlow mit 3 Mitgliedern
  • Dahlewitz mit 5 Mitgliedern
  • Jühnsdorf mit 3 Mitgliedern
  • Groß Kienitz mit 3 Mitgliedern

Städtepartnerschaften

Mit der Kreisstadt Bad Ems aus Rheinland-Pfalz besteht seit 1992 eine Städtepartnerschaft. Weitere Partnerschaften bestehen seit 2005 mit den Städten Tószeg in Ungarn und Polis in der Republik Zypern.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Gut Blankenfelde um 1860, Sammlung Alexander Duncker
Denkmalgeschützte Kirche in Blankenfelde
Kirche in Mahlow

Die Ortsteile haben charakteristische Dorfkirchen. Im Ortsteil Blankenfelde wurde ein früheres Gutsherrenhaus im Neorenaissance-Stil schlossartig umgebaut. In den Nachkriegsjahren stand es längere Zeit leer und wurde dann abgerissen. Nach der Wende erbaute man an derselben Stelle eine Reichelt-Filiale und ein Ihr Platz-Geschäft.

Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Blankenfelde-Mahlow

Parks

Die Promenade im Ortsteil Blankenfelde wurde 1933 zur schönsten Deutschlands ernannt. Sie befand sich inmitten der von zugezogenen Berlinern gerade gebauten Wohnsiedlung, die heute den Ortskern von Blankenfelde bildet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Über die Bundesstraße 96 und die Bundesautobahn 10 ist die Gemeinde an das Fernverkehrsstraßennetz angeschlossen. Seit 1992 ist Blankenfelde-Mahlow mit den Stationen Mahlow und Blankenfelde (Kreis Teltow-Fläming) mit der S-Bahnlinie 2 aus Berlin über die Dresdener Bahn erreichbar. Mit der Regionalbahn erreicht man Blankenfelde und Dahlewitz über die Regionalexpress-Linie 3 (ElsterwerdaBerlin SüdkreuzHbfStralsund / Schwedt/Oder) und Linie 7 (WünsdorfSchönefeldBerlin OstbahnhofHbfBelzigDessau-Roßlau).

In unmittelbarer Umgebung befindet sich der Flughafen Berlin-Schönefeld, der bis 2012 zum Flughafen Berlin Brandenburg ausgebaut wird.

Ansässige Unternehmen

In Dahlewitz befindet sich die Fabrik und Zentrale der Filialbäckerei Dahlback. In diesem Ortsteil sind auch Unternehmen mit der Herstellung und Wartung von Flugzeugtriebwerken befasst. In Mahlow befindet sich das Taijiquan-Institut, das Mitglied der „Taijiquan & Qigong Federation for Europe“ ist.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Mit der Gemeinde verbunden

  • Ingeborg Feustel (1926–1998), Mutter von Jan-Michael Feustel, deutsche Schriftstellerin, Kinderbuchautorin und Schöpferin der Figur Pittiplatsch wohnte seit 1935 in Blankenfelde[4]

Literatur

Commons: Blankenfelde-Mahlow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2024 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. a b Hauptsatzung der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow vom 22. Januar 2009 PDF
  3. Märkische Oderzeitung, 1. November 2006, S. 11
  4. Webseite der Ingeborg-Feustel-Grundschule