RAF Coningsby
RAF Coningsby | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | EGXC | |
IATA-Code | QCY | |
Koordinaten | ||
Höhe über MSL | 8 m (26 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 25 km südöstlich von Lincoln | |
Straße | 15 km zur A16 | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 4. November 1940 | |
Betreiber | Royal Air Force | |
Start- und Landebahn | ||
02/20 | 2744 m Asphalt |
Die Royal Air Force Station Coningsby, kurz RAF Coningsby, ist ein Militärflugplatz der britischen Royal Air Force am südlichen Ortsrand von Coningsby in der Grafschaft Lincolnshire, England. Als Haupteinsatzbasis der Typhoon Mehrzweckkampfflugzeuge ist die Basis eine der Geschäftigsten der RAF.
Geschichte
Im Zuge der Hochrüstung im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges wurde 1937 mit dem Bau begonnen, aber erst ein Jahr nach Kriegsausbruch begann im Herbst 1940 der Flugbetrieb in RAF Coningsby der Flugbetrieb. Der Platz war im Krieg ein Platz der 5. Group des RAF Bomber Command. Bomber aus RAF Coningsby waren regelmäßig an den meist nächtlichen Einsätzen über dem besetzten Kontinent und dem Deutschen Reich im Einsatz. Lediglich zwischen September 1942 und August 1943 ruhte der Betrieb, da erst in diesen Monaten die befestigte Start- und Landebahn gebaut wurde. Auch die berühmte 617. "Dambuster" Squadron lag einige Monate nach der Operation Chastise und der Wiedereröffnung auf der Station. Gegen Ende des Krieges lag hier ein teil der sogenannten Marker Force, die die gleichen Aufgaben wie die berühmtere Pathfinder Force der 8. Group hatte.
Nach dem Krieg beherbergte die Basis mit kurzen Unterbrechungen weiterhin Bomber, unter anderem vom Typ Mosquito bevor 1953 mit dem Eintreffen der ersten Canberras, die bis 1961 in Coningsby stationiert blieben, das Düsenzeitalter begann. Nach einem kurzen Intermezzo als Atombomber-Basis, drei Staffeln des Typs Vulcan waren hier stationiert, wurde der Platz an das Fighter Command übergeben und es begann das bis heute andauerende Zeitalter des Betriebes überschallschneller Jagdflugzeuge bzw. Jagdbomber. RAF Coningsby wurde fortan Heimat der (RAF-) Phantomflotte, zunächst als Ausbildungs- und später zusätzlich auch als einer der Einsatzplätze.
1976 verlegte zusätzlich die Battle of Britain Memorial Flight nach Coningsby und im Folgejahr wurde "Queen Mum" Ehrenoberst von RAF Coningsby.
Nach umfangreichen Modernierierungen im Zuge der Umrüstung auf die Phantom 15 Jahre zuvor kam es Anfang der 1980er auch in Coningsby zur Umsetzung des NATO-weiten Programms zum Bau sogenannter Hardened Aircraft Shelter auf ihren wichtigsten Luftstützpunkten Europas. Unmittelbar im Anschluß begann die Umrüstung auf die Abfangjagd-(ADF-)Variante des Panavia Tornado (F2/F3), wobei die "Heimat"-Rolle der Station, d.h. Ausbildung und Einsatz, erhalten blieb.
Die Tornado-Ara neigte sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts dem Ende entgegen, als 2005 die ersten Typhoons nach RAF Coningsby verlegten. Die No. 121 Expeditionary Air Wing (EAW) wurde am 1. April 2006 aufgestellt. Zur EAW gehören keine der fliegenden Staffeln. Der Kommandeur der Basis ist gleichzeitig Kommandeur der EAW.
Heute liegen 4 Staffeln Typhoons in Coningsby, neben zwei Einsatzstaffeln eine Schul- und eine Teststaffel. Hinzu kommnen einige Tornados GR.4 einer weiteren Teststaffel.