Zum Inhalt springen

Klimax (Sprache)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. März 2011 um 18:36 Uhr durch 188.99.126.245 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Klimax ist ein rhetorisches Mittel (altgriechisch κλίμαξ, wörtlich „Treppe“, „Leiter“) und besteht aus einer stufenartigen Steigerung von Ausdrücken, d. h. aus einem Übergang vom weniger Bedeutsamen zum Bedeutsamen, vom weniger Ausgeprägten zum Ausgeprägten, wodurch die Gesamtaussage erheblich verstärkt wird:


Im Gegensatz dazu steht die Antiklimax, bei der ein Ausdruck stufenweise abgeschwächt wird:

  • „Um den Papst zirkulieren die Kardinäle. Und um die Kardinäle zirkulieren die Bischöfe. Und um die Bischöfe zirkulieren die Sekretäre.“ (Leben des GalileiBertolt Brecht)
  • „Urahne, Großmutter, Mutter und Kind“ (Das GewitterGustav Schwab)

Eine besondere, meist humoristische Form der Antiklimax ist das Bathos.

Mitunter werden beide Stilmittel unter dem Begriff Gradation zusammengefasst, der sowohl die steigernde als auch die abschwächende Abstufung von Ausdrücken bezeichnet.