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Robert Wilson (Regisseur)

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Robert Wilson (* 4. Oktober 1941 in Waco, Texas) ist ein US-amerikanischer Regisseur, Theaterautor, Maler, Lichtdesigner, Bühnenbildner, Videokünstler und Architekt.

Leben

Mit Hilfe der Tänzerin Byrd Hoffman konnte er 1958 erfolgreich eine Sprachbehinderung überwinden. Wilson studierte zunächst Betriebswirtschaft, dann Architektur und Bühnenbild. Schon neben seinem Studium wurde ihm die Arbeit mit behinderten Kindern sehr wichtig. Dies gipfelte 1968 in der Gründung der Byrd Hoffman School of Byrds in New York City und der Adoption eines gehörlosen Jungen.

Ab 1966 machte Wilson in New York mit seinen Theaterperformances auf sich aufmerksam.

Neben seinen Theaterarbeiten ist Wilson als Maler, Zeichner und Designer tätig.

1972 wurde beim Shiraz Festival (Iran) Wilsons einwöchiges Stück Ka mountain and guardenia terrace aufgeführt. 1976 erfolgte die Uraufführung seiner Oper Einstein on the Beach mit Musik von Philip Glass in Avignon. Im selben Jahr hatte er in der Paula Cooper Gallery in New York seine erste Einzelausstellung.

Ab Mitte der 1980er arbeitete er in mehreren Projekten mit Heiner Müller zusammen, den er 1977 auf dessen zweiter Amerikareise kennengelernt hatte. Beide beeinflussten die Arbeit des jeweils anderen nachhaltig. Robert Wilson ist Kuratoriumsmitglied der Internationalen Heiner Müller Gesellschaft.

1993 Goldener Löwe der Biennale Venedig für die Installation Memory/Loss zusammen mit Hans Peter Kuhn

Im Dezember 2005 erhielt er den Auftrag für das Mozartjahr 2006 eine Dauerausstellung im Salzburger Geburtshaus Wolfgang Amadeus Mozarts zu schaffen. In ihr kombiniert er Originalausstellungsstücke mit eigenen Arbeiten.

„The responsibility of the artist is not to give answers. It is to ask questions.“

Robert Wilson

Robert Wilson lebt offen homosexuell.[1][2]

Wichtige Inszenierungen

Film

  • Absolute Wilson, 2006 Dokumentarfilm über die Arbeit und das Leben von Robert Wilson von Katharina Otto-Bernstein (zum Film erscheint ebenfalls ein Buch mit dem gleichen Titel – der Film wurde auf der Berlinale 2006 gezeigt) - auch als DVD erschienen

Einzelnachweise

  1. Artikel auf www.nytimes.com
  2. Zusammenfassung des Artikels „The key to Robert Wilson“

Literatur

  • Robert Wilson, Jan Linders (Hrsg.): NAHAUFNAHME: Robert Wilson: Lecture, Alexander Verlag, Berlin (2006), ISBN 978-3-89581-165-4 (Einführendes Werk in die Theatersprache Wilsons begleitet von persönlichen Skizzen und begleitenden Bildern.)
  • Jo Röttgen: Wilson's World – mit einem Vorwort von Andrzej T. Wirth, deutsch/englisch, Peperoni Books, Berlin 2009 ISBN 978-3-941825-03-1