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Heinrich Laag

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Heinrich Laag (* 12. April 1892 in Boizenburg/Elbe; † 1972) war ein evangelischer Theologe, Professor für Kirchengeschichte und von 1934 bis 1945 Verwalter des Amtes des Generalsuperintendenten für den Westsprengel der pommerschen Kirche.

Am 9. Juli 1916 wurde der aus Mecklenburg stammende Heinrich Laag in Berlin als Geistlicher ordiniert. Als Militärhilfsprediger war er dann am Kadettenhaus in Lichterfelde bei Berlin tätig und übernahm am 1. Januar 1918 seine erste Pfarrstelle in Stojentin bei Stolp in Hinterpommern. Im Jahre 1919 wurde er zum Lizenziaten der Theologie promoviert. Im Jahr 1922 wechselte er in das vorpommersche Groß Bünzow nahe Wolgast und wurde zugleich Privatdozent an der Universität Greifswald. 1930 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert. Von 1931 bis 1934 war er als Superintendent der leitende Geistliche der Synode Garz/Rügen. Im Jahre 1934 wurde er zum Propst und zum Professor für Kirchengeschichte in Greifswald berufen.

Während des Dritten Reiches war er als Oberkonsistorialrat beim Konsistorium in Stettin an der Leitung der pommerschen Kirche beteiligt. Ab 1934 verwaltete er – in der Nachfolge des aus dem Amt gedrängten Walter Kähler – das Amt des Generalsuperintendenten für den Westprengel (Vorpommern). 1938 war er Gründer und erster Leiter des Seminars für Kirchenmusik in Stettin-Finkenwalde. 1945 flüchtete er in den Westen Deutschlands und übernahm ein Pfarramt in der hessischen Stadt Schlüchtern.

Heinrich Laag ist Gründungsdirektor des Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart an der Philipps-Universität Marburg, das er von 1961 bis 1965 leitete.

Literatur

Siehe auch

VorgängerAmtNachfolger
Karl ThomOberkonsistorialrat und amtierender Generalsuperintendent von Pommern (Westsprengel)
1934 - 1945
Karl von Scheven