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Colin Goldner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Guntram Colin Goldner (* 1953 in München) ist neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als klinischer Psychologe auch als Sachbuchautor, Wissenschaftsjournalist und Okkultismuskritiker tätig.

Seine Arbeitsschwerpunkte sind so genannte Sekten, „Psychokulte“ ,Okkultismus und alle komplementären Medizin und Heilrichtungen aus aller Welt. Seine vorgehensweise ist umstritten. Kritiker werfen ihm vor, er stelle unsachlich einseitig dar. Er wurde insbesondere aufgrund seiner kritischen Bücher über Tendzin Gyatsho (den gegenwärtigen Dalai Lama) sowie Bert Hellinger und dessen Familienaufstellungen bekannt.[1][2][3][4]

Leben

Nach einer Berufsausbildung zum Erzieher bis 1976 studierte Goldner bis 1980 Sozialpädagogik/Erwachsenenbildung in München sowie bis 1988 Psychologie und Kulturanthropologie in München und Los Angeles. Ab 1990 folgte ein Aufbaustudium Journalismus in Hohenheim.

Ab 1988 leitete er eine staatlich anerkannte Fachschule für Pflegeberufe in Garmisch-Partenkirchen. Ab 1992 arbeitete er als Entwicklungshelfer in Nepal. Als Psychologe befasst Goldner sich mit den Folgen, die der Einsatz von Psycho-Techniken bei rat- und hilfesuchenden Menschen auslöst. Seit 1995 leitet er das „Forum Kritische Psychologie e. V.“, eine „gemeinnützige Informations- und Beratungsstelle für Therapie- und Psychokultgeschädigte“ bei München.[1][5]

Goldner ist Mitbegründer der Tierrechtsorganisation 4pawsnet, Mitglied des Wissenschaftsbeirates im Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten sowie Beiratsmitglied der Giordano Bruno Stiftung.[1] Er gehört dem Verband Deutscher Schriftsteller an.[6]

Neben seinen Veröffentlichungen als Autor, Co-Autor und Herausgeber schreibt Goldner unregelmäßig für Psychologie heute, konkret, Junge Welt, die Süddeutsche Zeitung und die taz. Er gilt als umstrittener Journalist, der stets heftige Diskussion auslöst.

Rezeption

Klaus Natorp wirft Goldner in seiner Rezension des Buches Dalai Lama. Fall eines Gottkönigs für die FAZ „unflätig[en] Ton“ und „einseitig-polemische […] Darstellung“ vor; Goldner „polemisier[e] nicht nur respektlos, sondern beleidigend“.[7] Die Jungle World lobt im selben Zusammenhang Goldners „materialreiche Recherche“.[8] Radio LORA München sendet Goldners Buch über Alternative Diagnose- und Therapieverfahren. Eva Schmidt von LORA kritisiert jedoch Anspruch, Ziel- und Umsetzung und mokiert sich über das erneute Zurückziehen seiner Interviewzusage für LORA u.a. in freie-radios.net.[9]

Veröffentlichungen

Als Autor:

Als Co-Autor:

  • Tierrechte und Esoterik – eine Kritik. in: Susann Witt-Stahl (Hrsg.): Das steinerne Herz der Unendlichkeit erweichen: Beiträge zu einer kritischen Theorie für die Befreiung der Tiere. Alibri Verlag, Aschaffenburg 2007, ISBN 978-3-86569-014-2.

Als Herausgeber:

Online Texte

Publikationen in der Presse (Auswahl):

Einzelnachweise

  1. a b c Lebenslauf von Goldner im Internetauftritt der Giordano Bruno Stiftung
  2. . Personendatensatz der DNB
  3. Interview mit Colin Goldner auf heise.de (27. April 2008)
  4. Focus 50/1998, S.230: „Scham und Schuld“
  5. Webseiten des Forums Kritische Psychologie
  6. Verband Deutscher Schriftsteller: Mitgliederliste: Verband Deutscher Schriftsteller in Bayern
  7. FAZ: „Schwarzmalerei soll erhellen“ – Klaus Natorp – 14. März 2000
  8. Jungle World: „Der Dach-Schaden der Welt“ – Peter Nowak – 16. Februar 2000
  9. freie-radios.net: „Goldner zieht erneut Interview zurück“ - Eva Schmidt - 17. März 2011