Zarafa (Software)
Zarafa | |
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Basisdaten
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Entwickler | Zarafa BV, Delft[1] |
Aktuelle Version | 6.40.5-24860, ZCP 7.0.0beta3-Build 25734 |
Betriebssystem | Linux |
Kategorie | Groupware |
Lizenz | open source AGPL (Freie Software), kommerzielle Editionen verfügbar |
deutschsprachig | ja |
Zarafa Deutschland GmbH |
Zarafa ist eine Groupware-Server-Software für Linux, ähnlich wie Microsoft Exchange Server. Zarafa ist in einer funktionell eingeschränkten Version (keine Outlook-Clients, einige Enterprise-Merkmale fehlen) als freie Software unter den Bedingungen von Version 3 der GNU Affero General Public License (AGPL) veröffentlicht. Zusätzlich ist eine nicht komplett quelloffene Free Edition erhältlich, die Verbindungen über einen eigenen Outlook-Client ("closed source") für bis zu drei Benutzer ermöglicht. Zarafa ist Mitglied der Lisog und unterstützt die OpenMAPI-Initiative.
Funktion
Die für Linux-Server geschriebene Software hat eine MAPI-Anbindung, bildet die Funktionen von Microsoft-Exchange-Servern nach und ermöglicht so Benutzern von Microsoft Outlook oder anderen geeigneten Clients, gemeinsame Kalender, Kontakte, Notizen und E-Mails zu verwalten. Dabei werden vorhandene Mail-Services wie z. B. postfix benutzt.
Zarafa erweitert zusätzlich PHP um ein Modul zum Aufrufen von MAPI-Befehlen direkt aus PHP-Skripten heraus. Darüber bietet es für den Apache-Webserver einen eigenen Webclient, der in der Bedienung Outlook ähnelt.
Mit Hilfe der freien Eigenentwicklung z-push unterstützt Zarafa Mobilgeräte wie Smartphones und PDAs. Es besteht aus einer Implementierung von ActiveSync over-the-air (OTA), die unter anderem die Kommunikation mit Windows Mobile sowie mit Mobiltelefonen von Nokia und Ericsson, Apple (z.B. iPhone/iPad/iPod) und Android basierenden Mobilgeräten ermöglicht. Außerdem können diese Endgeräte damit Push-Mail über das ActiveSync-Protokoll empfangen.
Über Z-Merge ist es möglich, weitere Software an Zarafa anzubinden (z.b. sugarcm, alfresco o.ä.)
Editionen
Es stehen verschiedene Editionen zur Verfügung. Die Quellcode-Basis ist für alle Editionen identisch.
- Community
- Dies ist die kleinste zur Verfügung stehende Edition mit unbegrenzten Anzahl von Benutzern für Webzugriff und IMAP und maximal drei Benutzern per Outlook. Ihr fehlen Mehrbenutzer-Kalender, das "Bricklevel-Backup" und die Active Directory-Unterstützung.
- Standard
- Bei der Standard-Edition entfallen die Einschränkungen der Outlook-Anbindung, Mehrbenutzer-Kalender, Bricklevel-Backup und Active Directory-Unterstützung weg.
- Professional
- Ist eine um Blackberry-Enterprise-Server, eine automatische Software-Verteilung ("auto deployment tools") und Hochverfügbarkeitsfunktionen erweiterte Standard-Edition.
- Enterprise
- Mit Multiserver-Unterstützung, hierdurch können in einer Installation Benutzer auf verschiedene Server verteilt werden. Des Weiteren erlaub die Enterprise Edition die supportete Nutzung der Mehr-Mandantenfähig von Zarafa.
Hintergrund
Zarafa ist ursprünglich ein niederländisches Produkt. Die plochinger Neuberger & Hughes GmbH mit langjähriger Erfahrung im Linux-Groupware-Markt kooperiert seit Herbst 2006 mit den Niederländern und besetzte in Deutschland auch die Position eines von zwei Geschäftsführern. Im Oktober 2007 wurde die kommerzielle Unterstützung ihres eigenen Groupware-Servers Exchange4linux zugunsten von Zarafa eingestellt.
Literatur
- Dr. C. Böttger, u. a.: iX-Studie Groupware - Kommerzielle und Open-Source-Groupware-Systeme im Vergleich, Heise Zeitschriftenverlag, Hannover, 2007
- Sebastian Kummer und Manfred Kutas: Technical Review 05/2007 - Groupware – Zarafa - braucht keinen Konverter, da Outlook nativ unterstützt wird ... weitere exklusive Integrationsmöglichkeiten bietet, Linux New Media AG, München, 2007
- Sebastian Kummer und Manfred Kutas: Linux Magazine PRO (USA) Feb/2008 – Zarafa - Exchange Alternative, Linux New Media AG, München, 2007
Weblinks
- www.zarafa.com
- www.zarafaserver.de
- www.zarafaserver.com
- Sendung über Zarafa mit Helmuth Neuberger von RadioTux
- Gegenüberstellung verschiedener Groupware-Lösungen unter Linux
Belege
- ↑ Webseite von Zarafa. Abgerufen am 27. Januar 2010.