Zum Inhalt springen

Die Ärzte

Dies ist ein als lesenswert ausgezeichneter Artikel.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. August 2005 um 00:16 Uhr durch Leipnizkeks (Diskussion | Beiträge) (Bilder raus, da URV). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Die Ärzte
Gründung: 1982
Auflösung: 1988
Neugründung: 1993
Genre: Punk-Rock
Website: Offizielle Homepage
Gründungsmitglieder
Gitarre / Gesang: Farin Urlaub
Schlagzeug / Gesang: Bela B.
Bass / Gesang: Sahnie
Weitere ehemalige Mitglieder
Bass: Hagen Liebing
Aktuelle Besetzung
Gitarre / Bass / Gesang: Farin Urlaub
Schlagzeug / Gesang: Bela B.
Bass / Gitarre / Gesang: Rod

Die Ärzte sind eine Pop/Punk-Band aus Berlin. Die Bandmitglieder sind Jan Vetter alias Farin Urlaub (Gesang/Gitarre), Dirk Felsenheimer alias Bela B. (Gesang/Schlagzeug) und Rodrigo González alias Rod (Gesang/Bass/Gitarre/Keyboard). Ehemalige Mitglieder sind Hans Runge alias Sahnie (Gesang/Bass von 1982-1986) und Hagen Liebing alias The Incredible Hagen (Bass von 1986-1988).

Bandgeschichte

1982-1986: Gründung und erste Bandjahre

Gegründet wurden Die Ärzte (kurz: ) 1982 von Farin Urlaub, der im richtigem Leben Jan Max Ulrich Vetter heißt, Bela B.(Dirk Felsenheimer) und Sahnie. Mit der Punkszene, aus der „DÄ“ ursprünglich kamen, verbindet sie fast nichts mehr. Heutzutage wird der Band von der Punkszene oft vorgeworfen, kommerziell geworden zu sein. Reaktionen zu diesem Vorwurf findet man in einigen der neuen Lieder, in denen „DÄ“ diesen Vorwurf leicht ins Lächerliche ziehen.

Bela und Farin gehörten zuvor der Punkband Soilent Grün an. Daher wird diese auch häufig als Vorgängerband von Die Ärzte bezeichnet.

Ihr erstes Konzert gaben Die Ärzte Ende des Jahres 1982 in einem besetzten Haus in West-Berlin. Kleine Fernsehauftritte und der Gewinn des mit 10.000 DM dotierten Berliner Senatsrockwettbewerbes schlossen sich an. Von dem Preisgeld nahmen Die Ärzte die Mini-LP „Uns gehts prima“ auf, die im Jahr 1984 veröffentlicht wurde.

Durch die Debüt-Single wurde Columbia Records (jetzt Sony) auf Die Ärzte aufmerksam und nahm die drei unter Vertrag. Noch 1984 nahm die junge Band ihr Debüt-Album „Debil“ auf. Die LP hatten Die Ärzte in der Rekordzeit von 13 Tagen aufgenommen und teilweise selbst produziert. „Debil“ stellte den kommerziellen Durchbruch der Ärzte dar.

1985 veröffentlichten Die Ärzte das zweite Studioalbum „Im Schatten der Ärzte“. Die Songs „Du willst mich küssen“ und „Buddy Holly's Brille“ beispielsweise werden bis zum heutigen Tage von den Ärzten gern gespielt. In dem Song „Käfer“ spielte Farin 1985 zum ersten Mal eine „verzerrte“ Gitarre.

1986 verließ Sahnie die Band. Farin und Bela hatten ihm immer häufiger den Vorwurf gemacht, er kümmere sich nicht genug um die Musik, er spiele nur noch wegen der Groupies und des Geldes. Er galt zudem als unzuverlässig, sein BWL-Studium war ihm wichtiger. Als er zu Farin sagte, Bela solle aus der Band geschmissen werden und die Band brauche sein Gesicht, entbrannte ein Streit zwischen den Mitgliedern und gegen Zahlung von 10.000 DM verließ Sahnie die Band.

1986-1988: Indizierungen, Veröffentlichungen in der DDR und Auflösung

Bereits 1986 folgte die Veröffentlichung des dritten Studioalbums „Die Ärzte“, dessen Cover nur noch Farin und Bela zierte. Unter anderem wurden auf der dritten Ärzte-LP die Songs „Sweet Sweet Gwendoline“, „Ist das alles?“, „Geschwisterliebe“ und „Alleine in der Nacht“ publiziert. Auch das dritte Album wurde ein voller Erfolg. Am Bass ersetzte The Incredible Hagen alias Hagen Liebing Sahnie; Liebing spielte mit dem Status eines „Assistenz-Arztes“, den er bis zur Auflösung der Band 1988 behielt.

Durch den Erfolg der Ärzte wurde die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften 1986 auf die Band aufmerksam und indizierte die LP „Debil“ und am 27. Januar 1987 das Album „Die Ärzte“.

Vorausgegangen war der Indizierung ein Antrag des Stadtjugendamt Essen vom 18.Dezember 1986 in dem es wörtlich heißt: „Der Text dieses Liedes (Geschwisterliebe, d.Red.) ist geeignet, in sexueller Hinsicht das Scham und Sittlichkeitsgefühl gröblich zu verletzten. Auch der künstlerische Ausdruck trägt nicht dazu bei, die Aussagen des Textes zu relativieren.“

Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien folgte dem Antrag des Jugendstadtamtes Essen - welcher auch durch weitere Indizierungsanträge anderer antragsberechtigter Behörden unterstützt wurde - und indizierte die gesamte LP, da die BPjM keine Teilindizierungen kennt. Im genauen Wortlaut der Indizierungsentscheidung vom 31.01.1987 heißt es dann: „...Mit dem Lied "Die Geschwisterliebe" auf der Langspielplatte "Die Ärzte" wird diese Bestimmung (§173 Abs. 2 S.2 StGB Verbot des Beischlafs leiblicher Geschwister d.Red.) aber nicht kritisiert, sondern die Geschwisterliebe wird verherrlicht, verharmlost und propagiert. Durch die Darstellung des Vollzugs von Geschwisterliebe als besonderer Genuß, durch die Melodie nachdrücklich und einprägsam unterstrichen, besteht die naheliegende Gefahr, daß bei jugendlichen Hörern der Eindruck erweckt wird, Geschwisterliebe sei "in" und vorteilhaft; es sei fortschrittlich sich über die Verbotsbestimmungen hinwegzusetzen oder sie lächerlich zu machen.“

Der Karstadt-Konzern nahm nach der Indizierung der beiden Alben das ganze Programm der Ärzte aus dem Sortiment, die Ärzte wurden durch einige Medien teilweise boykottiert. Fernsehauftritte gestalteten sich für Die Ärzte in dieser Zeit zunehmend schwieriger. Ein finanzielles Desaster zeichnete sich ab, sodass bereits zu diesem Zeitpunkt seitens der Band erstmals über eine Auflösung nachgedacht wurde, da die Mitglieder kein finanzielles Polster besaßen und die Einnahmen aus den CD-Verkäufen und der GEMA-Rechtverwertung stark zurückgegangen waren.

Als Reaktion auf diese Indizierung der Songs veröffentlichten Die Ärzte 1987 die Mini-LP „Ab 18“ und die LP „Ist das alles? - 13 Höhepunkte mit den Ärzten“. Auf der „Ist das alles?“-LP waren die nicht indizierten Titel auch für Fans unter 18 Jahren zu haben. Zudem spielten „DÄ“ den Song „Radio brennt“ ein. Kritik übten Die Ärzte damit an der schon erwähnten Boykottierung durch manche Radiosender.

Auf der zeitgleich erschienen Mini-LP „Ab 18“, die am 10. Dezember 1987 indiziert wurde, fanden sich neben den neuen Stücken „Sie kratzt, sie stinkt, sie klebt“, „Helmut K.“ (von dem es später fälschlicherweise hieß, es sei in Bayern verboten worden) und „Claudia II“, welches ebenfalls nicht indiziert worden war, auch alle zuvor schon indizierten Songs der Ärzte. Zudem waren Die Ärzte der Prüfstelle zuvorgekommen und hatten auf der CD einen Aufkleber angebracht, auf dem stand: „Diese CD darf aus Jugendschutzgründen nicht an Jugendliche unter 18 verkauft und öffentlich nicht beworben werden.“.

Dennoch missachteten die Ärzte mehrfach die Indizierungsentscheidung der BPjM. Anläßlich eines Konzertes am 22. Juni 1988 in Kleve spielten die Ärzte eine Instrumentalversion des Songs Geschwisterliebe und wurde daraufhin durch das Amtsgericht Kleve in einem Strafverfahren wegen Verstoß gegen die Indizierungsentscheidung jeweils zu 1.000 DM Geldstrafe verurteilt; welche die Band auch akzeptierte. Späteren Aussagen der Band zufolge rührte diese geringe Geldstrafe aus einer krassen Fehleinschätzung der Einkünfte der Band durch die Richter her. In dem Urteil des Amtsgerichts Kleve vom 22. Dezember 1989 heißt es wörtlich: „...wurde durch die Gruppe das indizierte Lied "Geschwisterliebe" instrumental gespielt. Die drei Angeklagten riefen an bestimmten Stellen des Liedes das Wort "Liebe", wodurch sie die Zuschauer animierten, den Text des gesamten Liedes mitzusingen, was diese auch taten.“

Tatsächlich hatten die Ärzte lediglich in der letzten Zeile des Stückes das Wort "Liebe" mitgesungen. Nicht zuletzt ein inoffiziell gefertigtes Bootleg (und heute durchaus begehrten Sammlerstück unter DÄ-Fans) eines der Zuschauer des Konzertes in Kleve widerlegte diese These des Amtsgerichts Kleve. Dennoch hatten die Ärzte vorher die Zuschauer in ironischer Weise gebeten, den Text nicht mitzusingen und sind wohl auch daher nicht gegen das Urteil vorgegangen. Live hatten Die Ärzte zudem den Song „Claudia III“ gespielt. „Claudia“ hatte nun „christlichen Verkehr“, was natürlich wieder als Provokation für die Bundesprüfstelle gedacht war. Der Song wurde im übrigen nicht von der Bundesprüfstelle beanstandet.

Obwohl die Ärzte aus dem damals geteilten Berlin stammen, haben sie erst spät versucht auf dem ostdeutschen Musiksektor Fuß zu fassen. Wesentlichen Einfluß auf das politische Engagement in der DDR hatte der erklärte "DDR-Fan" und Neu-Bassist Hagen Liebing im Jahre 1986. Er war es auch, der erste Kassetten mit Musik der Band bespielte und in Ost-Berlin in Kaufhäusern, Restaurants und Jugendclubs vorführte. Aus diesem Engagement heraus wurde der damalige Jugenradiosender DT64 auf Die Ärzte aufmerksam und arrangierte ein Interview, das – vorerst zumindest – nicht ausgestrahlt wurde.

Bei einem zweiten Besuch im damaligen Ost-Berlin besuchten Die Ärzte ein Konzert der Band Die Anderen und der Wunsch reifte eine eigene Tournee durch die DDR zu veranstalten. Der Manager der Band Conny Konzack arrangierte schließlich mit der staatlichen Plattenfirma Amiga die Veröffentlichung einer LP und einer Kurztournee mit 10 Auftritten, trotz diverser Skandale und Indizierungsentscheidungen um die Band.

Im Einvernehmen mit der Amiga wurde die LP "Ist das Alles?" zur Veröffentlichung ausgewählt. 4 Stücke wurden jedoch ausgetauscht. Den Regeln der Planwirtschaft folgend prognostizierte die Amiga eine Auflage für die LP von 2.000 Stück. Zur Veröffentlichung sollte es nicht kommen, da das erwähnte Radiointerview mit dtv64 kurz darauf ausgestrahlt wurde. Die Kulturbehörde setzte daraufhin Album und Tour kurzerhand aus und vertagte seine erneute Entscheidung hierüber. Mit dem Fall der Berliner Mauer bracht der Kontakt zwischen CBS und der Amiga ab, die Ärzte hatten sich zudem in der Zwischenzeit aufgelöst. Aus heutiger Sicht betrachtet resümiert Bela B. in der Biographie: „...die DDR war passé und wir hatten uns aufgelöst. Im Nachhinein hätten wir mindestens ein Mal in Ost-Berlin spielen sollen.“

Die Auflösung der Band war zu dieser Zeit bereits beschlossen. "Das ist nicht die ganze Wahrheit..." sollte die letzte Studioplatte sein. Die "Das ist nicht die ganze Wahrheit..."-LP verkaufte sich erwartungsgemäß sehr gut. Die Gerüchte um eine mögliche Trennung der Ärzte heizten den Album- und Konzertticketverkauf noch an. "Westerland" wurde dann auch ihr zunächst kommerziell größter Erfolg, der Radio-Boykott der Ärzte war nun endgültig beendet. Es folgte die Abschiedstour, auf der die "Nach uns die Sintflut"-LP aufgenommen wurde. Am 9. Juli 1988 fand in Westerland auf Sylt ein Abschiedskonzert statt.

Daraufhin erschien 1988 als vorerst letzte geplante Veröffentlichung das Dreifach-Live-Album "Nach uns die Sintflut" mit insgesamt 37 Live-Stücken. Die Live-CD der Ärzte war die erste ihrer Art, die Platz 1 in den deutschen Album-Charts erreichen konnte.

1989-1993: Zwischenzeit

Nach der Auflösung erschien 1989 die LP "Die Ärzte früher! - Der Ausverkauf geht weiter", die neben alten Sampler-Beiträgen und Songs der ersten Platten auch vier neue Lieder enthielt.

Von 1988 bis 1993 versuchten sich Farin und Bela mit den Bands King Køng und Depp Jones (S.U.M.P), doch der kommerzielle Erfolg blieb in beiden Fällen aus.

1993-1999: Neugründung und Folgejahre

1993 beschloßen die beiden zusammen mit Depp Jones-Gitarrist Rodrigo González am Bass die Neugründung der Band. Es war Farin, der am Höhepunkt der damaligen Bandgeschichte die Trennung der Band vorgeschlagen hatte. In einem mehrseitigen Brief an Bela schlug er ihm 1993 vor, "...mit den Ärzten wieder Geld zu verdienen".

Der Chilene Rodrigo González war bereits seit längerer Zeit mit Bela befreundet. In den 80er Jahren schrieb er bereits die "Punk-Ur-Version" von "Friedenspanzer"; nach der Neugründung schrieben Bela und Rod dann die Album-Version von "Friedenspanzer", die auf der "Bestie in Menschengestalt" veröffentlicht wurde.

Mittlerweile wird Rodrigo González als „fast vollwertiges“ Ärzte-Mitglied angesehen. Dies führt immer wieder zu Anspielungen der Band (z.B. in "Rock Rendezvous"). Aufgrund der Tatsache, dass Farin und Bela durch ihren Status als Gründungsmitglieder einen gewissen Vorrang im Ansehen haben, hat sich González eine eigene Welt im "Ärzte-Kosmos" geschaffen und wird von Ärzte-Fans nicht nur respektiert, sondern als vollwertiges Mitglied gesehen. Er gilt unter Fans als Talentiertester der Band.

Ihre neue Plattenfirma suchten sie mit einer ganzseitigen Anzeige: "Beste Band der Welt sucht Plattenfirma" in der Zeitschrift "Musik Markt". Somit drehten sie den Spieß um und so manche Plattenfirmen konkurrierten um das beste Angebot. Die Band suchte sich dann das Beste aus. Außerdem erwarb Bela bei der Beckenfirma PAISTE einen Vertrag, der ihm das Produkt für Konzerte, Proben und Aufnahmen zu sichert. Danach nahmen Die Ärzte das Album "Die Bestie in Menschengestalt" auf, mit dem das Comeback der Ärzte gelang. Mit der ersten erfolgreichen Single-Auskopplung "Schrei nach Liebe" hatten Die Ärzte den aufkeimenden Rechtsradikalismus im gerade wiedervereinigten Deutschland aufgearbeitet. Danach gingen Die Ärzte zweimal auf Tournee.

1994 erschien das Best-Of-Album "Das Beste von kurz nach früher bis jetze" mit vielen "alten" Songs. Aber auch einige B-Seiten und die bekannten "Moskito-Songs" (Samplerbeiträge aus den 80ern für das Jugendmagazin Moskito) wurden auf der Doppel-CD zusammengefasst. Zusätzlich nahmen Die Ärzte 1995 die LP "1,2,3,4 - Bullenstaat!" auf, die nur auf Konzerten und bei den Fanclubs käuflich zu erwerben war und ihr Punk-Potenzial offenbarte.

1995 erschien außerdem die LP "Planet Punk". Mit den Single-Auskopplungen "Schunder-Song" und "Hurra" erreichen Die Ärzte hohe Verkaufszahlen. Trotzdem geriet das Album um einiges "punkiger" als die vorherigen. Die "Eine Frage der Ehre"-Tour schloss sich an.

Im selben Jahr erschien fast unbemerkt auch die (inoffizielle) LP "Unter anderem Namen", die die frühen Werke von "Soilent Grün", "Die geilen Greise" und ähnlichen "Geheimprojekten" der Ärzte sowie "Milchtrinker raus!" der "Deutschen Trinkerjugend" (DTJ) enthielt.

Im Jahre 1996 erschien das Konzeptalbum "Le Frisur", das sich ausschließlich mit dem Thema Haare befasste. Während kritische Stimmen behaupten, es könne keine wirklichen Höhepunkte verzeichnen, halten es manche Fans für eines der besten Alben. In der sehr kurzen Zeit von nur 14 Tagen nahmen Die Ärzte 17 nicht ganz ernstzunehmende Songs auf. Die große Tour "Voodoo Lounge" schloss sich an. Mit dem Titel persiflierten die Ärzte die Rolling Stones-Tour. Die Tour-Videos "Gefangen im Schattenreich von Die Ärzte" und "Noch mehr Gefangen im Schattenreich von Die Ärzte (Teil 2)" erschienen noch im selben Jahr. Der nächste Albumtitel stand das erste mal bereits vorher fest. "'13' ist das 12. richtige Studioalbum der Ärzte" so Farin.

1996 ging für den Bassisten Rod und den Schlagzeuger Bela B. ein Traum in Erfüllung. Die Rockband Kiss startete eine Reunion-Tour, und Die Ärzte durften in Deutschland und der Schweiz als Vorband agieren. Dabei spielten die drei um die 75 Minuten. Auch 1997 schlossen sich weitere Konzerte als Vorband von Kiss an. Eine nicht beworbene "Ärzte live"-Tour schloss sich an.

Seit 1998 schrieben Die Ärzte ihren Bandnamen klein. Im Sommer 1997 begannen die ersten Studioarbeiten zu dem folgenden Album "13". Da die Plattenfirma "Metronome" Pleite gegangen war, gründeten sie ihre eigene Plattenfirma "Hot Action Records". Farin sollte einige Songs aufnehmen, die es aber nicht aufs Album schafften.Auf dem Album befindet sich ein Hidden Track,wenn man beim 1. Lied zurückspult findet man den Song "Lady". Der offiziellen Ärzte-Biographie zufolge begannen die Aufnahmen am 3. Januar 1998. Mit dem Album waren Die Ärzte sehr erfolgreich: Die Single-Auskopplung "Männer sind Schweine" erreichte erstmals Platz 1 der deutschen Single-Charts.

Ende 1998 startete die Band die Geheimtour "Paul", von der nur Mitglieder der Ärzte-Fanclubs informiert wurden. Die Attacke-Royal-Tour, die knapp 70 Konzerte umfasste, schloss sich an, nach der die Band kurz vor der Auflösung stand, da sie sich nach eigener Aussage "einfach nicht mehr sehen konnten", nachdem sie nun knapp ein Jahr lang immer zusammen waren.

Der Ärzte-Produzent Uwe Hoffmann hatte seit 1993 Mitschnitte der Konzerte angefertigt. Zur Vorbereitung der Ärzte auf ihr nächstes Live-Album sollte Hoffmann weitere vier Konzerte (in Siegen, Heilbronn, Saarbrücken, Mannheim) in hoher Ton-Qualität mit dem "GAGA-Mobil" aufzeichnen.

Die Mitschnitte stammten aus Berlin (Konzert vom 14. Juni 1994 aufgezeichnet von Radio Fritz), Bonn (7. November 1995 aufgezeichnet von Eins Live), Rock am Ring (Konzert vom 18. Mai 1997), Heilbronn (Konzert vom 14. September 1998), Saarbrücken (Konzert vom 7. November 1998), Siegen (Konzert vom 11. Oktober 1998) und Mannheim (Konzert vom 12. Oktober 1998).

Die Live-Doppel-LP "Wir wollen nur deine Seele" wurde Ende 1999 veröffentlicht und wurde erwartungsgemäß ein großer Erfolg. Vorab verkündeten Die Ärzte, dass es zu keinen Überschneidungen mit der ersten LP "Nach uns die Sintflut" kommen werde. Der Klassiker "Teenager Liebe" sowie "Elke" schafften es zur Freude der Fans dennoch ein zweites Mal auf eine Live-LP, ersterer jedoch (laut Biografie) nur versehentlich.

Als Zugabe wurde eine Mini-CD mit dem Titel "Invasion der Vernunft - Sprüche II" gepresst, auf der Die Ärzte in Mono 40 Minuten "Sprüche II" aufnahmen. Jeweils auf dem linken oder rechten Tonkanal waren 2x20 Minuten Konzertansagen der Ärzte zu finden.

Für Fanclubmitglieder der Ärzte gab es zu "Wir wollen nur deine Seele" noch eine Live-Zugabe. Unter dem Titel "Satanische Pferde" - einer CD, die nur im Fanclub zu erwerben ist - veröffentlichten Die Ärzte eine weitere Live-Platte, auf der viele Titel vertreten waren, die es wegen der Überschneidungen zur ersten Live-LP nicht noch mal auf ein Live-Album geschafft hatten: u. a. "Buddy Holly's Brille", "Popstar", "Zu spät" und "Wie am 1. Tag".

2000–heute: Wir wollen nur deine Seele und Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer!

Anfang 2000 folgte die Geheimtour "Sie operieren wieder", auf der Die Ärzte als "Die Zu Späten" auftraten. Bei 12 Konzerten mit improvisierter Karaoke-Show mit dem Publikum kam es im Berliner "SO36" in Kreuzberg zu einem gemeinsamen Konzert mit den Toten Hosen. Als Geheimprogramm der "Hosen" hatten diese sich als "Essen auf Rädern" auf Tour begeben. Ein zusätzlicher Gig als Revanche im Vorprogramm von "Essen auf Rädern" in Düsseldorf im Tor 3 folgte, bei dem beide Bands zusammen noch ein paar alte ZK-/Punk-Songs spielten.

Das nächste Studio-Album "Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer!" erschien am 20. Oktober 2000 in einer hellblauen Plüschtasche. Vier Tage zuvor hatten die drei die neue Single "Wie es geht" live bereits vor der offiziellen Veröffentlichung zum Geburtstag von Harald Schmidt in dessen Late-Night-Show Die Harald Schmidt Show performt.

Vor der sich anschließenden Tour hatten Die Ärzte am Aschermittwoch 2001 im Internet zusammen mit T-Online einen 2-stündigen Live-Stream online verfügbar gemacht. Unter dem Titel "Üben, Unsichtbarer" präsentierten die Ärzte ein Wunschkonzert (Fans konnten sich per Chat Lieder wünschen) aus dem Probenraum der Band.

Ebenfalls 2001 erschien das Album "5, 6, 7, 8 - Bullenstaat!", das neben seinem Vorgänger von 1995, das fast ausschließlich aus Coverversionen bekannter Punkbands bestand, auch etwa 20 weitere Stücke enthielt. Auch diese Platte wurde ausschließlich auf Konzerten und per Fanclub verkauft.

Eher als Spaß gedacht, erschien am 5. März 2001 die Single "Yoko Ono", die mit nur 30 Sekunden die kürzeste Single der Welt (laut dem Guinness-Buch der Rekorde) wurde. Auch das Video zur Single schaffte es mit 45 Sekunden an die Weltspitze. Im Sommer 2001 folgte die Tour "Rauf auf die Bühne, Unsichtbarer!". Die Ärzte spielten neben Deutschland, Österreich und der Schweiz auch erstmals in Luxemburg und Italien, jeweils aber nur ein Konzert.

Im Anschluss an das Tourabschlusskonzert in Westerland folgte im Herbst 2001 die Lesetour zur eigenen Biographie "Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf", die vom Die-Ärzte-Fan und Fanclub-Leiter Markus Karg geschrieben wurde. In Kinos in Deutschland, Österreich und der Schweiz lasen Die Ärzte aus der eigenen Biographie.

Die Ärzte genießen den Ruf, eine hervorragende Liveband zu sein. Am 21. Juni 2002 gab die Gruppe auf dem Mariannenplatz in Berlin-Kreuzberg vor 35.000 Zuschauern ihr 20-Jahre-Jubiläumskonzert mit dem Titel "15 Jahre netto". Der Konzerttitel war als Anspielung auf die Auflösung der Ärzte zwischen 1988-1993 zu verstehen.

Für den Eintrittspreis von 7 Euro spielten Die Ärzte ca. drei Stunden live vor dem Publikum die Höhepunkte der Bandgeschichte. Zum Jubiläumskonzert hatten die Ärzte eine aufwendige Bühnenshow arrangiert (u.a. Feuerfontänen, Leuchtschriften und vieles mehr), und zwei große "Gwendoline-Puppen" an der Bühne aufgehängt. Rod spielte live auf dem Synthesizer und der Wandergitarre und als Überraschungsgast stand Hagen Liebing bei der Performance von "2000 Mädchen" am Bass. Höhepunkt des Abends war der Oldie "Zu Spät".

Am 31. August 2002 gaben die Ärzte im Albert-Schweitzer-Gymnasium in Hamburg ihr erstes unplugged Konzert. Nach Herbert Grönemeyer und den Fantastischen Vier waren die Ärzte die dritte deutsche Band, der die Ehre eines MTV-Unplugged-Konzerts zuteil wurde. Begleitet wurden die Drei von dem Schulorchester, dem Schulchor, zwei Didgeridoo und einer singenden Säge in der Aula der Schule. Aufgezeichnet wurde das Konzert wieder von Produzent Uwe Hoffmann mit dem "GAGA-Mobil". Hoffmann produziert auch die DVD und LP zu "Rock'N'Roll Realschule" mit.

In den etwa 6-stündigen konzertähnlichen Aufzeichnungsarbeiten spielten die Ärzte ein buntes Potpourri aus ihrem gesamten Repertoire, das mittlerweile rund 300 Songs umfasst. Aus den Mitschnitten veröffentlichten die Ärzte am 4. November 2002 die LP "Rock'N'Roll Realschule" (etwa 70 Minuten lang). Am 6. Dezember 2002 erschien die gleichnamige DVD (150 Minuten mit umfangreichem Bonusmaterial). Zudem erschien auf Vinyl in etwa die Songliste der DVD auch für den heimischen Plattenspieler. Danach wurde es wieder ruhig um die Ärzte, Farin ging zwischenzeitlich mit dem "Farin Urlaub Racing Team" (kurz: FURT) auf Tour.

Am 29. September 2003 erschien mit dem nächsten Studioalbum „Geräusch“ auch die erste Studio-Doppel-CD der Band. Auf der ersten CD ist auch ein Hidden-Track als Titel 0 enthalten. Die „Jenseits der Grenze des Zumutbaren“-Tour mit der Hamburger Hip-Hop-Gruppe Fettes Brot als Vorband folgte, auf Grund der hohen Nachfragen gaben Die Ärzte am Wochenende vom 18. bis 20. Juni 2004 in der Berliner Wuhlheide drei Zusatzkonzerte vor jeweils 20.000 Fans, wobei als Vorgruppe jeweils die Village People engagiert wurden. Teile der „Unrockstar“-Tournee bekamen auch die Berliner zu sehen, so spielte Rod am Flügel und ein Teil der Show spielten Die Ärzte in Schuluniform unplugged. In Oberhausen haben Die Ärzte auf der Tour die erste reguläre Live-DVD mitgeschnitten, die unter dem Titel „Die Band, die sie Pferd nannten“ seit dem 23. August 2004 im Handel erhältlich ist. Die Ärzte wollten die DVD eigentlich „Das Auto des Jahres“ nennen, weshalb sie nun den Untertitel: „The DVD formerly known as Das Auto des Jahres“ trägt.

Vor der sich nun anschließenden „Unrockstar“-Tour, welche 47 Konzerte umfasste, machten Die Ärzte wieder Urlaub. Das Abschiedskonzert wurde von den Die Ärzte vor 22.000 Menschen am 8. August 2004 in der Berliner Waldbühne gegeben. Die Karten waren in kürzester Zeit ausverkauft.

Im Herbst erschien ein Songbook mit den Texten und Akkorden aller 262 veröffentlichten Songs. Im November folgte als Jahresabschluss die erste Die-Ärzte-Tour durch Südamerika. Unter anderem traten sie in Buenos Aires, Santiago de Chile und San Carlos in diversen Clubs auf. Seit dem 30. November 2004 steht außerdem das Album „Debil“ nicht mehr auf dem Index. Das Gremium der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) befand nach einer erneuten Überprüfung, dass die Lieder „Claudia hat 'nen Schäferhund“ und „Schlaflied“ nicht mehr als jugendgefährdend einzustufen sind. Daher wurde die CD aus der Liste gestrichen und ist seither wieder uneingeschränkt im Handel erhältlich.

Musikstil

Über die musikalische Einordnung der Berliner Band wird viel gestritten, da die Ärzte musikalisch gesehen sehr experimentierfreudig sind. So werden sie abwechselnd als Punkband, Rockband, Punkrockband oder manchmal auch als Popstars beschrieben. Was sich eindeutig sagen lässt, ist, dass die Musikrichtung der Ärzte zwischen Punk-Rock und Pop liegt. Wie der bandeigenen Biographie zu entnehmen ist fand Farin den Politpunkrock der damaligen Zeit als: "Sackgasse, die uns zu stumpf und der wir zu albern waren" und schlug vor: "dass wir Popstars imitieren sollten." Bela interessierte sich für Glanz & Glamour, was sich nicht zuletzt in seiner Dekorateurslehre ausdrückt, und war Farins Idee nicht abgeneigt.

Die eigentliche Gründung der Ärzte als "Spaß-Band" erklärte sich in der Entwicklung der Band Soilent Grün. Die künstlerischen Vorstellungen der Bandmitglieder entwickelten sich in unterschiedlichen Richtungen. Während der Bassist der Band Hussi auf starkes politisches Engagement drängte, wollten die beiden späteren Ärzte-Gründer dem Faktor Spaß mehr Platz einräumen. Aufgrund der künstlerischen Differenzen trennten sich die weiteren Wege der Musiker schließlich.

Maßgeblich beeinflusst wurden die Ärzte in dieser Zeit von dem Pop der 50er Jahre und den Comedian Harmonists. Besonders die hintergründigen Reime der Comedian Harmonists waren maßgebend für die Entwicklung der jungen Band. Ebenfalls wesentlichen Einfluss auf die künstlerische Entwicklung der Ärzte hatte Dion and the Belmonts deren Hit A Teenager in Love sogar zum Live-Set der Band gehörte. Hieraus haben die Ärzte damals ihren eigenen choralen Punk-Rock mit harmonischen Melodien und dem Pop entlehnten Harmonien ersonnen, was sich später besonders stark in der ersten Mini-LP "Uns gehts prima" ausdrückte. Der DÄ-Biographie zufolge hatten Bela und Farin „...mit der Gründung der Ärzte schlagartig das Interesse für Hardcore-Punk verloren...“.

Leicht abzugrenzen von der Punkszene waren die Ärzte dennoch nicht, dem Lebensgefühl und der Kleidung nach waren die Ärzte dem Punk mehr oder weniger nahe verbunden. Auch die Zusammensetzung der Band aus Gitarre, Schlagzeug und Bass (minimale Instrumentierung) und die Einfachheit der Kompositionen ("drei Akkorde") entsprach weitestgehend der einer Punkband. Textlich grenzten sich Die Ärzte besonders von dem politischen Grundgedanken des Punk ab, auch die bereits erwähnten Pop-Anleihen widersprachen den gängigen Vorstellungen einer Punk-Band. Exemplarisch kann dies an den Ärzte-Titeln "Teenager-Liebe" und "Teddybär" gezeigt werden, die bereits damals zum Repertoire der Band gehörten. Beide Titel können als Popsongs mit Schlageranleihen gewertet werden.

Durch die bewusste textliche Abgrenzung von den üblichen Punk-Aussagen wurden die Ärzte schnell als Fun-Punk-Band eingeordnet. Der Definition des Fun-Punk nach handelt es sich um eine "lustige Partymusik", die sich häufig mit absurden Themen, Alkohol-Exzessen oder zynisch-ironischen bzw. sozialkritischen Themen auseinandersetzt. Überwiegend kann dieser Einordnung gefolgt werden, dennoch bleibt anzumerken, dass die Ärzte gerade keine Titel über Alkohol- oder Drogenkonsum veröffentlicht haben. Darin ist auch eine Abgrenzung zur Düsseldorfer Rockband Die Toten Hosen zu sehen.

Musikalisch gesehen war die Band jedoch - gerade damals - dem Punk weiter entfernt als jemals zuvor, besonders die ersten vier Studio-Alben der Band bestätigten dies. Nicht zuletzt durch die gewollte Nähe zur Popmusik enstand auch die Zusammenarbeit mit der besonders pop-lastigen Jugenzeitschrift BRAVO.

Bei Live-Auftritten interpretierten die Ärzte die auf Platte als Pop-Stück arrangierten Titel um einiges punkiger, was der Band bereits in der Frühzeit den Ruf einer hervorragenden Live-Band einbrachte. Von Seiten der Fans wurde immer wieder ein Live-Album gefordert. Dem Drängen der Fans wurde mit der Auflösung der Band und der Veröffentlichung der Live-LP "Nach uns die Sintflut" nachgegeben.

Die musikalische Neugründung der Band gestaltete sich im Jahre 1993 um einiges rockiger, was besonders dem neuen chilenischen Bandmitglied Rod González zugeschrieben wird. Weniger in Punk- als viel mehr in Rockrichtung entwickelte sich die Band in dieser Zeit künstlerisch. Erstmals bezogen die Ärzte auch öffentlich in ihren Stücken politisch Stellung. Auftakt bildete das Anti-Neonazi-Stück "Schrei nach Liebe", weitere mehr oder weniger eindeutige politische Bekundungen folgten, wie exemplarisch: "Ein Sommer nur für mich", "Quark" oder "Kopfüber in die Hölle". Dennoch blieben die Ärzte ihrem selbstgewählten Credo eine "Spaß-Band" zu sein treu.

Die Ärzte verstanden sich gerade in der Anfangszeit darauf, nichts zu der politischen Situation in der Welt sagen zu müssen. Gegenbeispiele wie zum Beispiel das nur live gespielte "Eva Braun" sind trotzdem nicht selten anzutreffen. Durch den aufkeimenden Rechtsradikalismus sahen die Ärzte sich 1993 gezwungen, sich mit dem Song "Schrei nach Liebe" eindeutig politisch zu positionieren. Später folgten zum Beispiel "Ein Sommer nur für mich" sowie "Deine Schuld", "NichtWissen" und "Die klügsten Männer der Welt" von ihrem aktuellen Album "Geräusch", welche die zu diesem Zeitpunkt vorherrschende Situation in der Welt in Form des Irakkriegs kritisieren und dazu aufrufen, etwas dagegen zu tun, allerdings ohne "den mahnenden Zeigefinger" zu heben.

Mitte der 90er Jahre waren auch Jazz- bzw. Swingeinflüsse deutlich erkennbar. Rechnung trugen die Ärzte ihrer Vorliebe besonders mit dem Intro zur Studio-LP "13" unter dem Titel "Punk ist..." in dem die Band ihren eigenen Jazz interpretierte. In den Alben der Band aus dieser Zeit sticht immer wieder der Einsatz von Bläsern hervor. Mit der aus Wiesloch in Baden-Württemberg stammenden Ska-Band The Busters tourten die Ärzte und griffen immer wieder auf die Bläserfraktion der Ska-Band zurück, was beispielsweise auf der zweiten live-LP "Wir wollen nur deine Seele" dem Stück "Männer sind Schweine" eindeutig zu hören ist.

Unter dem Arbeitstiteln "1,2,3,4 - Bullenstaat" und "5,6,7,8 - Bullenstaat" spielten die Ärzte die beiden einzigen reinen Punk-Alben der Band ein, die so jedoch nicht im Handel erhältlich sind (Verkauf nur im Fanclub und auf Konzerten). Mit gradlinigen - zumeist gecoverten - kurzen reinen Punkstücken überraschten die Ärzte Fans und Kritiker gleichermaßen. Zwischen diesen Stücken fanden die Ärzte dennoch Zeit für den band-typischen Humor und arbeiteten den Vorwurf der Punk-Szene "Punkverräter" zu sein mit dem Stück "Bravopunks" auf.

Der Musikstil der Band wird gekennzeichnet durch sehr simple, einprägsame Melodien und Texte, die zwischen Albernheit (die durchaus erwünscht ist) und Ironie pendeln. Es gibt aber auch Songtexte mit ernstem Inhalt, die gerade auf den neueren Alben häufiger geworden sind. So sangen Die Ärzte z. B. auch Balladen und Liebeslieder, die meistens aus der Feder von Farin Urlaub stammen, wobei viele (z. B. "Zu spät", "Komm zurück") vom Ende einer Beziehung handeln.

Auch mit der Zensur wussten sie humorvoll umzugehen. Der Song "Bitte bitte" aus dem Album "Das ist nicht die ganze Wahrheit ..." sollte 1988 eine musikalische Aufarbeitung der Indizierung darstellen. Später schrieben Die Ärzte "Ein Lied über Zensur" und arbeiteten das Thema weiter auf. Live umgehen Die Ärzte das Verbot die Songs zu spielen - damals wie heute -, indem sie die Musik spielen und die Fans dazu singen lassen - zumindest bei "Geschwisterliebe", was in Hamburg 1988 live mit dem Gesang der Fans aufgezeichnet und als Bonus-Single "Der Ritt auf dem Schmetterling" dem Live-Album "Nach uns die Sintflut" in der ersten Auflage beigelegt wurde, damit nicht das ganze Album wegen des Songs indiziert werden konnte.

Einige Lieder der Ärzte stellen auch Hommagen an musikalische Vorbilder dar, so ist das Lied "Am Ende meines Körpers" (auf Le Frisur) eine eindeutige Nachahmung des Liedes "Astronomy Domine" von Pink Floyd. Das Stück "Leichenhalle" erinnert sehr an den Stil von The Sisters Of Mercy. Rods Gesang im Stück "Anti-Zombie" erinnert nicht zufällig an den Gesang von Glenn Danzig. Auf dem Ramones Tribut-Sampler "Todos Somos Ramones (A Hommage)" sind die Ärzte mit "Die Wicking-Jugend hat mein Baby entführt" (Cover-Version von "The KKK Took My Baby Away") vertreten.

Farin erklärte zudem, dass die Beatles maßgeblich Einfluss auf seine musikalische Entwicklung hatten und ihn auch beim Schreiben seiner Songs inspirierten.

Die Ärzte live

Der Spaß steht bei Live-Auftritten der Berliner Band im Vordergrund, Mittelpunkt der Auftritte waren - damals wie heute - die Dialoge der beiden Ärzte-Gründer Farin Urlaub und Bela B., die jeweiligen Bassisten Sahnie, Hagen Liebing und mit Abstrichen Rodrigo González stehen hinter dem Wirken der beiden Hauptprotagonisten zurück. Mittlerweile hat die Band geschätzte 1.000 live-Auftritte absolviert. Spektakuläre Bühnenshows wie beispielsweise die Industrial-Kapelle Rammstein bieten die Ärzte nicht, was sich auch im relativ geringen Eintrittspreis für Konzerttickets äußert. Der Ticketpreis erklärt bisweilen auch die Herkunft aus der Punk-Bewegung. Bei der Band beliebte stilistische Ausgestaltungsmöglichkeiten der Bühne sind: aufblasbare "Gwendoline"-Figuren, Lichttafeln sowie Lichteffekte diverser Art.

Wie bereits erwähnt, interpretiert die Band die eigenen Stücke vor Live-Publikum um einiges punkiger bzw. rockiger als auf den Studio-Alben. Mitunter entstehen hier ganz neue Interpretation der Stücke. Auftritte der Ärzte stehen Auftritten legitimer Rockbands in nichts nach. Besonders unter Fans beliebte Titel werden live durch die Band textlich immer wieder gern verändert, exemplarisch können hier Titel wie "Elke", "der lustige Astronaut" oder "Radio brennt" genannt werden, in denen auch besonders viel Platz zum Mitsingen der Konzertbesucher eingeräumt werden.

Cover-Versionen anderer Bands werden von den Ärzten selten bzw. nie live gespielt. Dennoch nutzt die Band im Rahmen ihrer eigenen Titel die Möglichkeit des Zitierens anderer Titel und Künstler. Auch vor Werbespots machen die Ärzte nicht halt (beispielsweise FA-Werbespotanleihen in "Zu spät" oder "Popstar" live-Mitschnitten). Auf allen Live-Platten der Ärzte finden sich Hinweise auf zeitgenössige Musik der jeweiligen Zeit. Inwieweit den Ärzten damit anderen Künstlern Tribut zollen oder die Titel ironisieren ist zumeist nicht bekannt.

Text und musikalische Anleihen des Künstlers Prince können - überwiegend live - immer wieder entdeckt werden, beispielsweise durch mehrfache Verwendung von Zitaten und Noten aus dessen erfolgreichste Titel "Kiss" und "Purple Rain".

Im Gegensatz zur befreundeten Band Die Toten Hosen sind die Ärzte außerhalb des deutschsprachigen Musikraums weitestgehend unbekannt, Live-Auftritte außerhalb der Bundesrepublik sind daher selten anzutreffen. Dennoch haben die Ärzte im Rahmen ihrer musikalischen Karriere Live-Konzerte in Italien, Spanien, Dänemark, Österreich, der Schweiz, Polen und Japan gegeben. Eine im Jahre 2005 veranstaltete Kurztournee führte die Band durch Südamerika.

Die Ärzte sind zudem die "meist gebootlegte" Band im deutschsprachigen Musikraum.

Beziehung zu den Toten Hosen

In der Öffentlichkeit wird zumeist behauptet, dass zwischen den Toten Hosen und den Ärzten eine Feindschaft besteht. Beide Bands sind aus der gleichen Szene hervorgegangen, die Gründungen der Bands erfolgten fast zeitgleich. Auch wirtschaftlich bzw. kommerziell entwickelten sich beide Bands in ähnlicher Weise.

Parallelen zwischen beiden Bands sind unschwer zu finden: Die Düsseldorfer Band Die Toten und Hosen und die Berliner Band Die Ärzte rekrutieren ihre Fans teilweise aus den selben Lagern. Als weitere Übereinstimmung engagieren sie sich mehr oder weniger stark politisch links. Gemeinsame Konzerte und Zusammenarbeiten fanden ebenfalls statt: Wirkten Wölli und Campino am "Vollrausch-Sampler" mit, gaben die Ärzte ein Konzert auf dem Berliner Kreuzberg zur Bestattung des "wahren Heinos" (ausführlich siehe Artikel zu den Toten Hosen). Auch gemeinsame Konzerte unter falschen Namen haben beide Bands bereits gegeben.

Die bewusste Abgrenzung der Bands zueinander führte schließlich auch ungewollt dazu, dass sich beide Bands musikalisch ergänzten. Sprachen die Toten Hosen besonders linkspolitische Jugendliche an, die in den Texten auch eine gewisse musikalische Ernsthaftigkeit verlangten, sprachen die Ärzte eher ein Publikum an, das Nonsens-Texte mochte, sich zumeist dennoch politisch links orientierte.

Campino, der Leadsänger der Toten Hosen, fasst die Beziehungen beider Bands in der Biographie von Markus Karg wie folgt zusammen: „Wir waren die Opel-Gang, die Ärzte wollten 2.000 Mädchen.“ Bereits in der Anfangzeit mochten und respektierten beide Bands sich gegenseitig; bis heute wird jede neue Veröffentlichung der jeweils anderen Band aufmerksam betrachtet.

Mehrere Missverständnisse führten dann laut Campino zu einem „Klima, das hochgradig vergiftet“ war und „bis zum Tage ihrer Auflösung 1988 auch so bleiben“ sollte. Die Plattenfirmen und die Medien stilisierten die Bands zu Konkurrenten und beide Bands ließen sich dies gefallen. Gleichzeitig grenzten sich die Ärzte textlich und musikalisch von der Punk-Szene ab, was bei der Düsseldorfer Band missverstanden wurde, wie beispielsweise auch die Zusammenarbeit mit der BRAVO Mitte der 1980er Jahre. Campino definierte diese Spannungen später so: „...Dabei wurden wir oft genug gegeneinander ausgespielt, aber wir waren alle zu blöd, um das zu erkennen. Dazu kamen Frauengeschichten, unwichtige und ernsthafte. Das hat manchmal weh getan. ... Nach all den Jahren würde ich in diesem Punkt sagen: Wir haben uns gegenseitig ein hartes, aber unfaires Unentschieden erkämpft“.

Gerade zur Auflösung der Ärzte hatten diese von den Toten Hosen erfahren, dass sie sehr enttäuscht darüber waren. Erst mit der Neugründung der Ärzte war das Eis zwischen den Bands endgültig gebrochen; die Hosen wurden mit als erste über die Neugründung der Band informiert. Die Ärzte persiflierten, zitierten und ironisierten in der Folge die Düsseldorfer Band immer wieder mehr oder weniger deutlich. Farin Urlaub schrieb den Ärzte-Song "Saufen", der als B-Seite veröffentlicht wurde und die Toten Hosen in ungewöhnlicher Weise persifliert. Mit Sauf-Schlachtgesängen á la "Bis zum bitteren Ende" oder "Bommerlunder" nahmen die Ärzte die Toten Hosen und auch wieder sich selbst auf die Schippe. Mit dem Titel "Las Vegas" ironisierten die Ärzte einen der erfolgreichsten Hosen Titel: "Das Altbierlied". So heißt es im Ärzte-Song in leichter Abwandlung des Textes wörtlich „...ja bin ich im Wald hier, wo bleibt denn mein Altbier, wir haben hier in Las Vegas die längsten Theken der Welt...“.

Anekdoten aus der Bandgeschichte

  • Die Mini-LP „Uns geht's prima“ wurde auf weißem Grund mit einem roten Kreuz bedruckt. Dieses war auch auf den Konzertplakaten zu sehen, was nach Aussage von Bela B. zu einigen Missverständnissen führte: Angeblich hätten sich an den Abenden auch Menschen eingefunden, die Blut spenden wollten. Ein Rechtsstreit mit dem Deutschen Roten Kreuz, dem gesetzlich bestimmten Inhaber dieses Zeichens, folgte und den Ärzten wurde die weitere Verwendung des Logos verboten. Die LP wurde fortan mit einem andersfarbigen Kreuz bedruckt, wie z.B. blau, grün oder gold.
  • Für die Single-Auskopplung von „Wegen dir“ nahmen Die Ärzte für die B-Seite der Single den „Zeltlagermix“ auf, auf dem Bela an der Konzertgitarre zu hören ist. Produziert wurde die Single von Micky Meuser, der auch Ina Deter produzierte. Im Hintergrund ist dann Bela B. zu hören, der unbedingt was von Ina Deter hören will. Die B-Seite wurde in West-Berlin häufiger im Radio gespielt als die eigentliche Single-Version. Als Reaktion auf die Maxi-Veröffentlichung bekamen Die Ärzte einen Brief der Gesellschaft zur Rettung der deutschen Sprache, in dem die Gesellschaft vorwurfsvoll erklärte, dass „Wegen dir“ falsches Deutsch sei. Dem Brief zufolge lag auch das bayrische Cowgirl Nicky mit ihrem gleichnamigen Song falsch, nur Udo Jürgens hatte alles richtig gemacht und war grammatisch korrekt: Seine gleichzeitig veröffentlichte Single hieß „Deinetwegen“.
  • Eine Diskussion über den Duft von "Vegetarierkacke" habe dazu geführt, dass der Schlagzeuger Bela B. den Ärzte-Hit "Blumen" schrieb. Der Song sei als Parodie auf die aufkommenden Straight Edge-Welle zu verstehen, und sollte einen "großen" Moment der Bandgeschichte nachzeichnen: Farin Urlaub sei daraufhin Vegetarier geworden. "Blumen" wurde erstmals auf der eingangs erwähnten "Das ist nicht die ganze Wahrheit"-LP veröffentlicht.
  • Bei den Aufnahmen der Ärzte zu "Das ist nicht die ganze Wahrheit..." wurden sie im Studio von zwei Fans, "Elke" und "Daniela", telefonisch terrorisiert. Die beiden hatten auch Briefe mit Fotos an Die Ärzte geschickt, was sich später jedoch als fataler Fehler herausstellte. Farin schrieb "Elke" in der ersten Fassung mit acht Strophen. Wegen der Härte der Strophen kürzten die Ärzte "Elke" auf drei Strophen, und Bela spielte sein drittes Gitarrensolo auf einer Ärzte-Platte (bekannt als "Bela für Daniela"). Die ersten Gitarrensoli Belas fanden sich auf "Anneliese Schmidt" und "Und ich weine".
  • Zwischen 1993 und 1994 tourten sie auf der "Plugged"-Tour und einer vom Namen her an den SAT.1-Film-Film angelehnten Tour namens "Tour Tour". Wortmalerisch wurde damit außerdem auf "Tortur" angespielt.

Diskografie

EP- und Promo-Singles

  • 1984: Uns geht's prima
    • Mein kleiner Liebling
    • Sommer, Palmen, Sonnenschein
    • Kopfhaut
    • Der lustige Astronaut und
    • Teenager Liebe. Teenager Liebe wurde erstmalig veröffentlicht, später spielten die Ärzte eine weitere Version des Hits ein. Die Versionen werden nunmehr in "Teenagerliebe (echt)" aus "Uns geht's prima" und "Teenagerliebe (unecht)" aus "Früher - Der Ausverkauf geht weiter!" unterschieden.
  • 1988: Der Ritt auf dem Schmetterling (durch Indizierung limitierte Beilage der Nach uns die Sintflut)
  • 1994: 1, 2, 3, 4 - Bullenstaat! (nur auf Konzerten und im Fanclub zu erwerben)
  • 1995: Rod loves you (Promo-Single nur für Radiostationen und Fanclub-Mitglieder)

Alben

  • 1983: Uns gehts prima ... (Mini-LP)
  • 1984: Debil
  • 1985: Im Schatten der Ärzte
  • 1986: Die Ärzte
  • 1987: Ist das alles? - 13 Höhepunkte mit den Ärzten (teilweise Best-Of)
  • 1987: Ab 18 (Mini-LP, teilweise Best-Of)
  • 1988: Das ist nicht die ganze Wahrheit ...
  • 1988: Nach uns die Sintflut (live)
  • 1989: Die Ärzte früher! - Der Ausverkauf geht weiter
  • 1993: Die Bestie in Menschengestalt
  • 1994: Das Beste von kurz nach früher bis jetze (Best-Of)
  • 1995: Planet Punk
  • 1996: Le Frisur
  • 1998: 13
  • 1999: Wir wollen nur deine Seele (live)
  • 2000: Satanische Pferde (live, nur im Fanclub zu erwerben)
  • 2000: Runter mit den Spendierhosen, Unsichtbarer!
  • 2001: 5, 6, 7, 8 - Bullenstaat! (auf Konzerten und im Fanclub zu erwerben sowie offizieller Download)
  • 2001: Männer haben kein Gehirn (nur offizieller Download)
  • 2001: die ärzte (Best-Of für japanischen Markt)
  • 2002: Unplugged - Rock'n'Roll Realschule (live, MTV Unplugged)
  • 2003: Geräusch

Singles

  • 1983: Zu schön, um wahr zu sein! EP
  • 1984: Paul
  • 1985: Zu spät
  • 1985: Original Ärztesoundtrack zum Film "Richy Guitar"
  • 1985: Wegen Dir
  • 1986: Du willst mich küssen
  • 1986: Für immer
  • 1986: Ist das alles?
  • 1987: Gehn wie ein Ägypter
  • 1987: 2000 Mädchen
  • 1988: Radio brennt
  • 1988: Ich ess' Blumen
  • 1988: Westerland
  • 1988: Zu Spät... (Hit Summer Mix `88)
  • 1988: Der Ritt auf dem Schmetterling (Beilage zum Album "Nach uns die Sintflut")
  • 1989: Teenager Liebe
  • 1989: Bitte bitte
  • 1993: Schrei nach Liebe
  • 1993: Mach die Augen zu
  • 1994: Friedenspanzer
  • 1994: Quark
  • 1995: Ein Song namens Schunder
  • 1995: Hurra
  • 1995: 3-Tage-Bart
  • 1996: Mein Baby war beim Frisör
  • 1998: Ein Schwein namens Männer
  • 1999: Goldenes Handwerk
  • 1999: 1/2 Lovesong
  • 1999: Rebell
  • 1999: Elke (live)
  • 2000: Wie es geht
  • 2000: Manchmal haben Frauen...
  • 2001: Yoko Ono
  • 2001: Rock'n'Roll-Übermensch
  • 2002: Komm zurück / Die Banane (Unplugged)
  • 2003: Unrockbar
  • 2003: Dinge von denen
  • 2004: Nichts in der Welt
  • 2004: Deine Schuld
  • 2004: Die klügsten Männer der Welt

Video- und Filmographie

  • Richy Guitar (als Gast: Nena) 1985
  • Die Beste Band Der Welt (... und zwar live) 1988
  • Die Beste Band Der Welt (... und zwar live) II 1989
  • Gefangen im Schattenreich von Die Ärzte 1996
  • Noch mehr gefangen im Schattenreich von Die Ärzte 1996
  • Killer - Die VHS 1999
  • Killer - Die DVD 2000
  • Unplugged Rock'n'Roll Realschule - Die VHS 2002
  • Unplugged Rock'n'Roll Realschule - Die DVD 2002
  • Vollkommen Gefangen im Schattenreich von die ärzte - Die DVD 2003
  • Die Band, die sie Pferd nannten "The DVD formerly known as Das Auto des Jahres" 23. August 2004

Literatur

  • Markus Karg: Die Ärzte - Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin, Januar 2001 ISBN 3896023691
  • Hagen Liebing: The Incredible Hagen: Meine Jahre mit Die Ärzte. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin, März 2003 ISBN 3896024264
  • Murielle Martin: Die Ärzte - Auf den Spuren der Kult-Band zwischen Charts und Provokation. Dirk Lehrach Verlag, Düsseldorf, 2001 ISBN 3980615154
  • die ärzte: Die Ärzte - Songbook. Bosworth Music GmbH, September 2004 ISBN 393704146
  • Rote Gourmet Fraktion: Kochen für Rockstars. Kiepenheuer & Witsch, März 2004 ISBN 3462033972
  • Geschichten aus der Die Ärzte #1: Angriff der Fett-Teenager. Schwarwel, März 29, 2001 ISBN 3932552741

Vorlage:Wikiquote1 Vorlage:Wikiquote1