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Pál Csernai

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Pál Csernai (* 21. Oktober 1932) ist ein ehemaliger ungarischer Fußballtrainer.

In der Fußballbundesliga trainierte er zwischen Dezember 1978 und Mai 1983 den FC Bayern München. Dabei gewann er mit den Bayern zwei Meisterschaften (1980, 1981) und einmal den DFB-Pokal (1982).

Karriere

Nach seiner erfolgreichen Verbandstrainertätigkeit in Nordbaden von 1973-77 war er als Trainer-Assistent von Gyula Lorant im Dezember 1977 gemeinsam von Eintracht Frankfurt zum FC Bayern gekommen. In seinen ersten zwei Jahren als Cheftrainer holte er jeweils die Meisterschaft nach München. Er verfeinerte taktisch die von Lorant schon angefangene Raumdeckung, so dass man im Zeichen der Meisterschaftsgewinne vom "Pal-System" sprach. Aber auch im Europa-Cup konnte der Mann mit dem "Seidenschal" Erfolge vorweisen. Er gelangte mit seiner Mannschaft 79/80 im UEFA-Cup und 80/81 im Cup der Meister jeweils in das Halbfinale. Der ganz große Triumph blieb ihm in der Saison 1981/82 im Finale gegen Aston Villa als Favorit versagt. Mit 0:1 Toren verloren die Mannen um Breitner das überlegen geführte Spiel im Cup der Meister. Danach trainierte er noch Borussia Dortmund (Juli 1985-April 1986), Eintracht Frankfurt (Sept.-Dez. 1988) und in der Saison 1990/91 Hertha BSC Berlin. In seiner Zeit beim FC Bayern (Cheftrainer: 16. Dezember 1978 bis 16. Mai 1983) führte er auch insbesondere Karlheinz Rummenigge vom "Chancentod" zum internationalen Starstürmer. "Breitnigge", das Supertandem Breitner und Rummenigge, waren in der Csernai-Zeit ein eigener Gütebegriff. Sein nicht unangebrachtes Selbstwertgefühl beschrieb er im KICKER-Sonderheft 81/82 auf Seite 12 wie folgt: "Ich konstruiere und komponiere meine Mannschaften, ich fühle mich wie ein Dirigent". Das Csernai eine besondere Klasse hatte ergibt sich auch aus der Beschreibung des Festbuches des Nordbadischen Fußballverbandes zum dortigen 50-Jährigen: "Wenn er seine Mannschaft auf ein Spiel vorbereitete, dann war das ein halber Gottesdienst". Mit den Norbadenern gewann er 1973 den Amateurländerpokal in seiner Zeit (1973-1977) als Verbandstrainer in der Sportschule Schöneck. Im Mittelfeld stürmte der spätere Pokalschreck desVfB Eppingen gegen den Hamburger SV, Gerd Störzer. In der 2. DFB-Pokalhauptrunde 1975 gewannen die Mannen aus dem Kraichgau mit 2:1 Toren gegen die Norddeutschen. Zweifacher Torschütze war der Linksfuß Gerd Störzer, der in der Nordbaden-Crew von Csernai neben den Alt-KSC-Recken Ehmann und Weidlandt den sportlichen Ton angab.

Daten zur Laufbahn

Spieler

Trainer

International als Trainer

Er trainierte auch unter anderem PAOK Saloniki, Benfica Lissabon, wo er 1985 den portugiesischen Pokal gewann, und Fenerbahce Istanbul.

Quellen

  • Enzyklopädie des deutschen Fußballs, AGON 1998, Teil 1-3, ISBN 3-89784-132-0
  • Deutschlands Fußball, Das Lexikon, Sport-Verlag Berlin, 2000, ISBN 3-328-00857-8
  • KICKER-Sonderheft, 40 Jahre Bundesliga, Olympia Verlag, ISSN 1612-0116

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