Bubesheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 26′ N, 10° 15′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Günzburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kötz | |
Höhe: | 466 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,76 km2 | |
Einwohner: | 1601 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 206 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89347 | |
Vorwahl: | 08221 | |
Kfz-Kennzeichen: | GZ, KRU | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 74 118 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schloßplatz 1 89359 Kötz | |
Website: | www.vg-koetz.de | |
Bürgermeister: | Walter Sauter (FW) | |
Lage der Gemeinde Bubesheim im Landkreis Günzburg | ||
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Bubesheim ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Günzburg und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kötz.
Geografie
Bubesheim liegt in der Region Donau-Iller am nördlichsten Rand des Alpenvorlands, bevor dies zu den Tälern von Donau und Günz abfällt. Das Gemeindegebiet erstreckt sich hauptsächlich in Richtung des ebenen Südens, einschließlich des im Osten im Günztal gelegenen Günzriedweihers (im Volksmund auch Wasserburger See). Der Ort lässt sich in einen oberen und einen unteren Teil, der in der Senke des Bubesheimer Bachs liegt, unterteilen. Es existieren folgende Gemarkungen: Bubesheim.
Geschichte
Bubesheim gehörte seit dem Mittelalter zur zu Österreich gehörenden Markgrafschaft Burgau. Durch Verpfändungen gelangte es zeitweise in die Hände schwäbischer Adelsfamilien wie der Freiherren von Hohenberg und der Freiherren von Rehlingen. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Pressburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.[2] Die komplette Geschichte Bubesheims, die teilweise bis in die Steinzeit zurückreicht, lässt sich in der Ortschronik nachlesen (Siehe auch: Literatur).
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 819, 1987 dann 1.149 und im Jahr 2000 1.406 Einwohner gezählt. Seither pendelt die Einwohnerzahl stabil um einen Wert von 1450.
Politik
Bubesheim ist eine eigenständige Gemeinde, arbeitet jedoch mit Groß- und Kleinkötz in einer Verwaltungsgemeinschaft zusammen. Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder[3]. Seit der Kommunalwahl 2008 verteilen sie sich auf folgende Listen:
- CSU: 5 Sitze
- Freie Wähler: 4 Sitze
- Unabhängige Bürgerliste: 3 Sitze
Bürgermeister ist seit 2008 Walter Sauter (Freie Wähler).
Der Gesamthaushalt 2010 belief sich auf 3,9 Millionen Euro, die Pro-Kopf-Verschuldung stieg von vorjährigen 68€, vor allem durch den Bau des Kinderhauses, auf 657€ pro Bubesheimer Bürger. Die Einkommensteuereinnahmen betrugen im selben Jahr 490.000€, die Gewerbesteuereinnahmen 280.000€[4].
Wappen
Im Jahr 1970 erhielt die Gemeinde ihr offizielles Wappen. Es zeigt einen schreitenden Löwen (Wappen der von Hohenberg) und zwei silberne Spitzen mit silbernen Rosen (Wappen der von Rehlingen)[5].
Siehe auch: Liste der Wappen im Landkreis Günzburg
Städtepartnerschaften
Ab 1977 unterhält die Gemeinde eine formlose Partnerschaft mit der französischen Kleinstadt St. Fulgent. Seither finden immer wieder gegenseitige Besuchsfahrten statt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Viele der derzeit 20 Vereine[6] veranstalten über das Jahr hinweg Feste und andere Aktivitäten, wie zum Beispiel Theaterauftritte oder auch Kinderprogramme in den Schulferien. Am bekanntesten sind das alljährliche Gartenfest der Freiwilligen Feuerwehr Bubesheim und die Auftritte der zwei Bubesheimer Theatervereine in der Vorweihnachtszeit.
In den Wäldern und Fluren, hauptsächlich südlich von Bubesheim, existieren viele archäologische Denkmäler. Neben einigen Grabhügelgruppen, teilweise aus der Hallsteinzeit, fand man auf dem ganzen Gemeindegebiet vorgeschichtliche und römische Siedlungsreste, wie Münzen, Ziegel und Keramikteile. Außerdem befinden sich leider nicht mehr sichtbare Überreste eines römischen Landguts (Villa rustica) auf Bubesheimer und Kötzer Flur.[7]
Baudenkmäler
Liste der Baudenkmäler in Bubesheim
Infrastruktur und Wirtschaft

Wie ein Riegel verläuft am Südrand des Dorfes die A8 in west-/östlicher Richtung die seit 2003 sechsstreifig ausgebaut ist. Im Ortskern treffen die St 2020 von Holzgünz nach Günzburg und die GZ 4 von Waldstetten nach Riedheim aufeinander. Im Norden des Ortes zweigt die GZ 18 von der Straße nach Günzburg in Richtung Denzingen ab. Auch ein kurzes Stück der Mittelschwabenbahn von Günzburg nach Mindelheim liegt auf dem Gemeindegebiet.
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 241 und im Bereich Handel und Verkehr 53 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 558. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 14 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 455 ha. Davon waren 393 ha Ackerfläche und 62 ha Dauergrünfläche.
Zu den größten ortsansässigen Firmen gehören:
- Kögl Fahrzeug- und Betriebseinrichtungen
- Tripus Schaltelektronik
- L+N Recycling
- Oberauer Spenglerei
Verkehr
Zu der von vornherein großen Verkehrsbelastung aufgrund der St 2020, die teilweise als mautfreie Abkürzung zwischen der A7 und der A8 von Lastkraftwagen benützt wird, kommt hinzu, dass die Bedarfsumleitung der A8 quer durch die Gemeinde verläuft. Seit längerem wird versucht zusammen mit Nachbargemeinden diesem Verkehrsaufkommen durch eine mögliche Umfahrungsstraße entgegenzuwirken, wobei die Kosten für eine Ortschaft wie Bubesheim schwer zu schultern sein werden. Fortschritte wurden jedoch bei der Lärmverminderung erzielt: die zivile fliegerische Nutzung des Fliegerhorstes Leipheim wurde verhindert[8] und die sechsspurig ausgebaute A8 hat eine durchgehende Lärmschutzwand erhalten.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2010):
- Kindertagesstätte: 12 Betreuungsplätze mit 6 Kindern [9]
- Kindergarten: 65 Kindergartenplätze mit 50 Kindern
- Pfarrbücherei: im alten Pfarrhof
Persönlichkeiten
- Monsignore Kaspar Willibald Kaiser, Geistlicher Rat, päpstlicher Geheimkämmerer und einziger Ehrenbürger Bubesheims
- Anton Edelmann, englischer Fernsehkoch
- Paul Sauter, Fußballspieler und Talentsucher
- Esther Kretzinger, Opernsängerin
Literatur
- Peter Kaufmann: Ein Dorf im Spiegel der Geschichte - Bubesheim. REAL Satz+Druck, Bubesheim 2002
- Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Denkmäler in Bayern - Landkreis Günzburg. Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-589-6
Siehe auch
Weblinks
- Verwaltungsgemeinschaft Kötz und Bubesheim
- Wappen von Bubesheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Zitiert nach: Peter Kaufmann: Ein Dorf im Spiegel der Geschichte - Bubesheim (Siehe auch: Literatur)
- ↑ Liste der Gemeinderäte auf der Website der Gemeinde
- ↑ Günzburger Zeitung: Zahlen und Daten bei der Bürgerversammlung (2. November 2010)
- ↑ Die heraldische Wappenbezeichnung auf der Website der Gemeinde
- ↑ Vereinstafel (Stand 2007) auf der Gemeindewebsite
- ↑ Entnommen: Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Denkmäler in Bayern - Landkreis Günzburg (Siehe auch: Literatur)
- ↑ Günzburger Zeitung: Fliegerhorst Zweckverband (23. Juni 2010)
- ↑ Günzburger Zeitung: Kinderhaus Bubesheim (20. Oktober 2010)