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Tōhoku-Erdbeben 2011

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Erdbeben in Japan am 11. März 2011
Tōhoku-Erdbeben 2011 (Japan)
Tōhoku-Erdbeben 2011 (Japan)
Datum 11. März 2011
Uhrzeit 05:46:23 UTC (14:46:23 Ortszeit)
Intensität VII auf der JMA-Skala
Magnitude 9,0 MW
Tiefe 32 km
Epizentrum 38° 19′ 19″ N, 142° 22′ 8″ OKoordinaten: 38° 19′ 19″ N, 142° 22′ 8″ O
(130 km von Sendai)
Land Japan

Betroffene Orte

nördliche Ostküste von Honshū

Tsunami ja


Sendai

Das Tōhoku-Erdbeben 2011 war ein schweres Erdbeben vor der Sanriku-Küste der japanischen Region Tōhoku. Es ereignete sich am 11. März 2011 um 14:46:23 Uhr Ortszeit (5:46:23 Uhr UTC, also 6:46:23 Uhr MEZ). Das Epizentrum lag vor der Küste der Präfektur Miyagi etwa 370 km nordöstlich von Tokio und 130 km östlich von Sendai.[1]

Die Stärke des Erdbebens wird vom United States Geological Survey mit der Momenten-Magnitude 9,0 Mw angegeben. Das Hypozentrum des Erdbebens lag nach diesen Angaben in etwa 32 km Tiefe.[1] Auch nach Angaben der Japan Meteorological Agency hatte das Beben eine Stärke von 9,0 Mw; das Hypozentrum verorteten sie in einer Tiefe von 24 km.[2] In Kurihara im Norden der Präfektur Miyagi erreichte das Beben die maximale Intensität von 7 auf der JMA-Skala.[3][4]

Es gilt als stärkstes Beben in Japan seit Beginn der dortigen Erdbebenaufzeichnungen. Es war Auslöser von zwei weiteren Katastrophen in der Region: einem bis zu 10 Meter hohen Tsunami[5] sowie Unfällen in mehreren Kernkraftwerken Ostjapans.

Tektonischer Überblick

Tektonischer Überblick der Region

Das Erdbeben in der Nähe der Ostküste von Honshū ereignete sich als Ergebnis einer Überschiebung an der komplizierten Plattengrenze zwischen der Pazifischen Platte und der Nordamerikanischen Platte. In diesem Bereich bewegt sich die Pazifische Platte mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 83 mm pro Jahr in Bezug auf die Nordamerikanische Platte westwärts.[6]

Diese Geschwindigkeit der Kontinentaldrift ist indes ein Durchschnittswert, der bei normaler seismischer Aktivität deutlich niedriger liegt, bis die sich aufbauende Spannung durch ein Erdbeben urplötzlich entspannt. Im Zusammenhang mit dem Tōhoku-Erdbeben kam es nach ersten Schätzungen zu einer ruckartigen Bewegung von mindestens fünf Metern.[7]

Am Japangraben schiebt sich die Pazifische Platte unter den südlichsten Ausläufer der Nordamerikanischen Platte und subduziert zusammen mit ihr weiter nach Westen unter die Eurasische Platte. Manche Seismologen unterteilen diese Region in mehrere Mikroplatten, die in der Kombination zu den Bewegungen zwischen der Pazifischen, Nordamerikanischen und Eurasischen Platte führen – insbesondere werden die Ochotskische Mikroplatte und die Amur-Mikroplatte im jeweiligen Teil Nordamerikas und Eurasiens benannt.[6]

Seit 1973 ereigneten sich am Japangraben neun Erdbebenereignisse mit einer Magnitude größer als 7. Das stärkste davon ereignete sich im Dezember 1994 mit einer Stärke von 7,8 mit Epizentrum etwa 230 km nördlich des Tōhoku-Erdbebens – seine Auswirkungen töteten drei Personen und verletzten fast 700 weitere. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7,7 mit Epizentrum 75 km weiter westlich führte zum Tod von 22 Personen und mehr als 400 Verletzten. Im Dezember 2008 ereigneten sich vier mäßige Erdbeben (Magnitude 5,3–5,8) in einem Umkreis von 20 km zum Zentrum des Tōhoku-Erdbebens.[6]

Vorbeben

Karte der Beben vom 11. bis 14. März 2011
hellgrün: 11.3.2011, gelb: 12.3.2011, orange: 13.3.2011, rot: 14.3.2011

Dem Erdbeben gingen eine Reihe signifikanter Vorbeben voraus, beginnend am 9. März mit einem Erdbeben der Magnitude 7,2 Mw[8][9] (das Epizentrum lag hier etwa 40 km entfernt vom Epizentrum des Tōhoku-Erdbebens), gefolgt von drei weiteren Erdbeben mit einer Magnitude größer als 6,0 Mw in der folgenden Nacht.

Nachbeben

Laut Daten des USGS folgten dem Hauptbeben zahlreiche Nachbeben, das schwerste mit einer Magnitude von 7,9 Mw ereignete sich eine halbe Stunde später um 15:15 Uhr lokaler Zeit, zwischendurch zwei kräftige Erdstöße der Stärke 6,4 Mw gegen 15:06.[10] Am 15. März um 12:00 Uhr JST gab die JMA bekannt, dass bis zu diesem Zeitpunkt drei Nachbeben mit einer Magnitude von mehr als 7,0 Mw und 45 Nachbeben mit einer Magnitude von über 6,0 Mw aufgezeichnet wurden.[11][12]

Energie des Erdbebens

Beim Hauptbeben wurde eine Energie von 1,9±0,5×1017 Joule freigesetzt.[13] Anschaulich entspricht dies umgerechnet knapp dem wöchentlichen Primärenergieverbrauch Deutschlands (bezogen auf das Jahr 2010)[14] oder mit einem TNT-Äquivalent von 45 Megatonnen etwa der Energie der stärksten je gezündeten Wasserstoffbombe (Zar-Bombe).

Seismische Intensität

Höchste seismische Intensität (gemäß JMA-Skala)
5 oder höher[4]
Präfektur Max. Intensität
Miyagi 7
Fukushima 6+
Ibaraki 6+
Tochigi 6+
Iwate 6−
Gunma 6−
Saitama 6−
Chiba 6−
Aomori 5+
Akita 5+
Yamagata 5+
Tokio
(auch auf Niijima)
5+
Kanagawa 5+
Yamanashi 5+
Niigata 5−
Nagano 5−
Shizuoka 5−

Das Gebiet, in dem das Erdbeben spürbar war – mit Intensität shindo: auf der JMA-Skala von 1 oder höher – umfasste alle vier Hauptinseln Japans.[3] Das Erdbeben hatte bis in den Nordosten des Großraums Tokio schwerste Auswirkungen mit shindo von 6-jaku („schwache 6“) oder höher in den folgenden Gebieten:[4]

Tsunami

Japanische Inseln

Der Tsunami richtete verheerende Verwüstungen in küstennahen Bereichen an (hier in Ōfunato in der Präfektur Iwate auf Honshū).
Diese Karte der NOAA zeigt, in welcher Zeitdauer nach dem Erdbeben der Tsunami die Seegebiete des Pazifischen Ozeans erreichte.
Animation
Tsunami-Ausbreitungsvorhersage (NOAA). Wellenhöhen farblich wiedergegeben.

Am 11. März 2011, wenige Minuten nach dem Erdbeben, warnte die Japan Meteorological Agency vor einem bis zu sechs Meter hohen Tsunami für die Küste bei der Präfektur Miyagi, während für die Nachbarpräfekturen Iwate und Fukushima nur 3 Meter und für die restlichen Abschnitte der gesamten Ostküste Japans 0,5 bis 2 Meter erwartet wurden.[15] Zufälligerweise hatte die japanische Regierung noch einen Tag vor dem Tsunami ein Informationsvideo über Tsunamis inklusive Verhaltensempfehlungen veröffentlicht.[16]

Tatsächlich löste das Erdbeben dann jedoch einen an den Küsten vor Sendai und Sanriku bis zu 10 Meter hohen Tsunami aus, der einen bis zu 10 km breiten Küstenstreifen über hunderte Kilometer Länge verwüstete,[5] insbesondere in der Gegend um Sendai.[17] Betroffen war die gesamte Nordostküste der Insel Honshū mit den Präfekturen Fukushima, Miyagi und Iwate in der Region Tōhoku. Schwere Verwüstungen wiesen die Städte Hachinohe, Kamaishi, Kesennuma,[18] Minamisanriku, Rikuzentakata,[18] Onagawa[18] und Sendai[19] auf.

In Sendai wurde der Flughafen überflutet. In der Gegend um Sendai drang der Tsunami weit ins Inland vor und spülte Schiffe, Autos und Häuser davon. In Hachinohe wurden große Schiffe an Land gespült. In Kesennuma brachen im Anschluss Brände aus, die große Teile der Stadt in Brand setzten.[20] Ein Passagierschiff mit 100 Personen wurde vom Tsunami erfasst.[21] Die Städte Minamisanriku und Rikuzentakata wurden durch den Tsunami vollständig zerstört, 10.000 Menschen wurden zunächst vermisst.

Vor der Küste von Oarai bildeten sich, wie schon bei vorherigen Tsunamis, gigantische Meereswirbel aus.[22] Ein Zug der East Japan Railway Company (JR East) entgleiste auf der Ōfunato-Linie im Bereich des Bahnhofs Nobiru in Higashi-Matsushima, so dass neun Reisende aus ihm geborgen werden mussten. Vier weitere Züge auf der Senseki-Linie, Ōfunato-Linie und Kesennuma-Linie galten als vermisst.[23]

Sonstiger Pazifikraum

Das Pacific Tsunami Warning Center gab Warnungen vor dem Eintreffen eines Tsunamis für fast den gesamten Pazifischen Ozean aus; diese Warnungen umfassten Japan, Russland, die Marcusinsel, die Nördlichen Marianen, Guam, Wake, Taiwan, die Yap-Inseln, die Philippinen, die Marshallinseln, Palau, die Midwayinseln, Pohnpei, Chuuk, Kosrae, Indonesien, Papua-Neuguinea, Nauru, das Johnston-Atoll, die Salomonen, Kiribati, die Howlandinsel, die Bakerinsel, Hawaii, Tuvalu, Palmyra, Vanuatu, Tokelau, Jarvis Island, Wallis und Futuna, Samoa, Amerikanisch-Samoa, Tonga, die Cookinseln, Niue, Australien, Fidschi, Neukaledonien, Mexiko, die Kermadecinseln, Französisch-Polynesien, Neuseeland, Pitcairn, Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Nicaragua, die Antarktis, Panama, Honduras, Chile, Ecuador, Kolumbien, Peru[24] sowie Alaska, die Westküste Kanadas und die Westküste der Vereinigten Staaten.

Der Tsunami breitete sich über den Pazifik mit einer Geschwindigkeit von 800 km/h aus.[25] Das Rote Kreuz warnte aufgrund der anfänglichen Informationen davor, dass die Tsunamiamplitude größer sein könnte als die maximale Höhe vieler Inseln im Pazifischen Ozean.

In Kalifornien ertrank mindestens ein Mensch und der Tsunami richtete Schäden von Crescent City bis nach Santa Cruz an,[26][27] die nach einer vorläufigen Prognose 36 Millionen Euro betrugen.[28]

In Papua-Neuguinea wurde ein Mann von einer Welle erfasst und auf das Meer hinausgespült, wo er ertrank.[29]

Übersicht über Wellenhöhe und Ankunftszeit

Übersicht über Amplitude (Wellenhöhe) und Ankunftszeit des Tsunami im Pazifischen Ozean
Messstelle Staat/Gebiet Koordinaten Ankunftszeit Amplitude
Hanasaki, Nemuro, Hokkaidō Japan 43.3N 145.6E 06:56 1,83 m
Omaezaki, Honshū Japan 34.6N 138.2E 08:18 1,42 m
Naha, Okinawa Japan 26.2N 127.7E 09:01 0,25 m
Saipan Vereinigte Staaten 15.2N 145.7E 09:16 0,65 m
Wake Vereinigte Staaten 19.3N 166.6E 09:28 0,39 m
Tosashimizu, Shikoku Japan 32.8N 133.0E 09:46 0,84 m
Yap Mikronesien 9.5N 138.1E 10:13 0,15 m
Adak, Alaska Vereinigte Staaten 51.9N 176.6W 10:34 0,35 m
Midwayinseln Vereinigte Staaten 28.2N 177.4W 10:48 1,27 m
Nikolski, Alaska Vereinigte Staaten 52.9N 168.9W 11:09 0,27 m
Kwajalein Marshallinseln 8.7N 167.7E 11:11 0,55 m
Legazpi Philippinen 13.1N 123.8E 11:16 0,25 m
Shemya, Alaska Vereinigte Staaten 52.7N 174.1E 11:36 1,58 m
Nauru Nauru 0.5S 166.9E 11:56 0,20 m
Dutch Harbor, Alaska Vereinigte Staaten 53.9N 166.5W 12:04 0,41 m
Johnston-Atoll Vereinigte Staaten 16.7N 169.5W 12:06 0,20 m
Tern, French Frigate Shoals Vereinigte Staaten 23.9N 166.3W 12:24 0,38 m
Betio, Tarawa Kiribati 1.4N 172.9E 12:25 0,21 m
Saint Paul Island, Alaska Vereinigte Staaten 57.1N 170.3W 12:28 0,65 m
Barbers Point, Hawaii Vereinigte Staaten 21.3N 158.1W 13:08 0,70 m
Kahului, Maui Vereinigte Staaten 20.9N 156.5W 13:27 1,74 m
Nawiliwili, Kauai Vereinigte Staaten 22.0N 159.4W 13:43 0,76 m
Hilo, Hawaii Vereinigte Staaten 19.7N 155.1W 14:09 1,41 m
Honolulu, Oahu Vereinigte Staaten 21.3N 157.9W 14:10 0,71 m
Kawaihae, Hawaii Vereinigte Staaten 20.0N 155.8W 14:13 1,22 m
Manus Papua-Neuguinea 2.0S 147.4E 14:25 0,93 m
Kanton Kiribati 2.8S 171.7W 14:25 0,05 m
Honiara Salomonen 9.4S 160.0E 14:36 0,26 m
Kiritimati Kiribati 2.0N 157.5W 14:47 0,56 m
Winter Harbour, British Columbia Kanada 50.7N 128.3W 15:05 0,47 m
Subic Bay Philippinen 14.8N 120.3E 15:17 0,07 m
Lombrum, Manus Papua-Neuguinea 2.0S 147.4E 15:29 1,04 m
Kaumalapau, Hawaii Vereinigte Staaten 20.8N 156.9W 15:31 0,91 m
Luganville Vanuatu 15.5S 167.2E 15:37 0,54 m
Langara Point, British Columbia Kanada 54.2N 133.1W 15:39 0,52 m
Arena Cove, Kalifornien Vereinigte Staaten 38.9N 123.7W 15:40 0,82 m
Vanuatu Vanuatu 17.8S 168.3E 15:42 0,69 m
Lautoka Fidschi 17.6S 177.4E 15:45 0,33 m
Charleston, Oregon Vereinigte Staaten 43.3N 124.3W 15:45 0,49 m
Humboldt Bay Vereinigte Staaten 40.8N 124.2W 15:53 0,54 m
Pago Pago Amerikanisch-Samoa 14.3S 170.7W 15:56 0,34 m
Port San Luis, Kalifornien Vereinigte Staaten 35.2N 120.8W 16:54 1,88 m
Crescent City, Kalifornien Vereinigte Staaten 41.7N 124.2W 16:57 2,02 m
Port Orford (Oregon) Vereinigte Staaten 42.7N 124.5W 17:24 1,85 m
Bitung Indonesien 0.4N 125.2E 17:27 0,26 m
San Francisco, Kalifornien Vereinigte Staaten 37.8N 122.5W 17:49 0,64 m
Nukuʻalofa Tonga 21.1S 175.2W 17:51 0,37 m
Adak, Alaska Vereinigte Staaten 51.9N 176.6W 17:55 1,09 m
Point Reyes, Kalifornien Vereinigte Staaten 38.0N 123.0W 18:10 1,38 m
Rarotonga Cookinseln 21.2S 159.8W 18:13 0,29 m
Rangiroa Französisch-Polynesien 14.9S 147.7W 18:22 0,29 m
Papeete, Tahiti Französisch-Polynesien 17.5S 149.6W 18:22 0,39 m
Nuku Hiva, Marquesas Französisch-Polynesien 8.9S 140.1W 18:24 1,48 m
Cabo San Lucas Mexiko 22.9N 109.9W 19:06 0,22 m
Westport, Washington Vereinigte Staaten 46.9N 124.1W 19:20 0,62 m
North Cape Neuseeland 34.4S 173.0E 20:01 0,25 m
La Jolla, Kalifornien Vereinigte Staaten 32.9N 117.3W 20:07 0,43 m
Monterey Harbor, Kalifornien Vereinigte Staaten 36.6N 121.9W 20:13 0,72 m
Rikitea Französisch-Polynesien 23.1S 135.0W 20:14 0,21 m
Los Angeles, Kalifornien Vereinigte Staaten 33.7N 118.3W 21:15 0,51 m
San Diego, Kalifornien Vereinigte Staaten 32.7N 117.2W 21:31 0,51 m
Old Harbor, Alaska Vereinigte Staaten 57.2N 153.3W 21:54 0,33 m
Lottin Point Neuseeland 37.6S 178.2E 22:09 0,33 m
Kodiak, Alaska Vereinigte Staaten 57.7N 152.5W 22:11 0,28 m
Santa Monica, Kalifornien Vereinigte Staaten 34.0N 118.5W 22:23 0,84 m
Waitangi, Chatham-Inseln Neuseeland 43.9S 176.6W 22:30 0,67 m
Acapulco Mexiko 16.8N 99.9W 22:54 0,77 m
Spring Bay, Tasmanien Australien 42.5S 147.9E 22:59 0,19 m
Jackson Bay Neuseeland 44.0S 168.6E 23:25 0,35 m
Santa Barbara, Kalifornien Vereinigte Staaten 34.4N 119.7W 23:45 0,99 m
Baltra, Galapagos Ecuador 0.4S 90.3W 23:54 0,82 m
Quepos Costa Rica 9.4N 84.2W 00:01 0,18 m
Acajutla El Salvador 13.6N 89.8W 00:04 0,20 m
Christchurch Neuseeland 43.6S 172.8E 00:16 0,27 m
Owenga, Chatham-Inseln Neuseeland 44.0S 176.4W 00:20 0,81 m
Santacruz, Galapagos Ecuador 0.7S 90.3W 00:38 1,77 m
Manzanillo Mexiko 19.1N 104.3W 01:17 1,45 m
Osterinsel Chile 27.2S 109.4W 01:24 0,73 m
La Libertad Ecuador 2.2S 80.9W 02:39 1,23 m
Atico Peru 16.2S 73.7W 04:05 0,33 m
Coquimbo Chile 30.0S 71.3W 04:38 1,46 m
Callao Peru 12.1S 77.2W 04:44 1,67 m
Caldera Chile 27.1S 70.8W 04:46 1,41 m
Talcahuano Chile 36.7S 73.1W 05:33 1,06 m
San Félix Chile 26.3S 80.1W 05:36 0,51 m
Iquique Chile 20.2S 70.1W 05:44 0,72 m
Corral Chile 39.9S 73.4W 06:02 1,25 m
Arica Chile 18.5S 70.3W 06:19 1,25 m
Quelle: NOAA PTWC & AWCTWC. Alle Zeitangaben in UTC. Uhrzeiten zwischen 00:00 und 06:30 beziehen sich auf den 12. März

Auswirkungen

Erdbeben/Tsunami

Fahrgäste beim Verlassen eines gestoppten JR-Zuges.

Nach Angaben des Senders NHK wurden 6.300 Gebäude zerstört sowie 76.000 beschädigt.[30]

Japans Verkehrsnetzwerk wurde durch das Erdbeben schwer gestört. Mehrere Abschnitte der Tōhoku-Autobahn im Norden Japans wurden beschädigt und waren nicht mehr befahrbar.[31] Der Flughafen Sendai wurde gegen 15:55 Uhr JST, also rund 70 Minuten nach dem Erdbeben, durch den Tsunami überflutet und ist außer Betrieb.[32] Die Tokioer Flughäfen Narita[33] und Haneda stellten nach dem Erdbeben für etwa 24 Stunden den Betrieb ein und die meisten ankommenden Flüge wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet.[34] Zehn ankommende Flüge nach Narita landeten auf der US-amerikanischen Yokota Air Base, etwa 25 Kilometer westlich von Tokio.[35]

In Tokio wurde der Eisenbahn- und U-Bahn-Verkehr zunächst vollständig eingestellt, doch nach einigen Stunden auf manchen Strecken wieder aufgenommen.[36] Am Tag nach dem Erdbeben wurde auf den meisten Strecken im Großraum Tokio der Bahnverkehr wieder voll aufgenommen.[37] Rund 20.000 Besucher von Tokyo Disneyland konnten den Park nicht verlassen und verbrachten die Nacht vom 11. zum 12. März auf dem Gelände.[38]

Verschiedene Eisenbahnverbindungen in Japan wurden unterbrochen, die East Japan Railway Company stellte den Verkehr vollständig ein.[39] Zu vier Zügen auf Küstenstrecken verlor die Fahrdienstleitung den Kontakt. Ein Zug auf der Senseki-Linie mit vier Waggons wurde am Morgen nach dem Erdbeben entgleist aufgefunden und die Insassen gerettet.[40] Fahrende Shinkansen-Züge wurden angehalten, es kam jedoch zu keinen Entgleisungen.[41] Der Tōkaidō-Shinkansen nahm nach einigen Stunden mit einzelnen Fahrten den Betrieb wieder auf und verkehrte am nächsten Tag nach dem normalen Fahrplan. Jōetsu und Nagano-Shinkansen fuhren ab dem Abend des 12. März wieder, doch der Tōhoku-Shinkansen blieb eingestellt, da es zu Beschädigungen von Oberleitungen und Brückenbauwerken gekommen ist. Ein Datum für die Wiederaufnahme des Verkehrs wurde nicht bekanntgegeben; die Reparaturen werden wohl einige Zeit andauern.[42]

In Tokio wurde die Mastspitze des Tokyo Towers sichtbar verbogen.[43] In der Stadt Ichihara (Präfektur Chiba) geriet die Erdölraffinerie der Cosmo Oil Company in Brand.[44]

Wegen der Erdbeben mussten 210.000 Menschen evakuiert werden, 5,5 Millionen Haushalte waren ohne Strom und 1 Million Haushalte in 18 Präfekturen ohne Wasser.[45]

Geophysik

Das Erdbeben verschob die Hauptinsel Japans um 2,4 Meter[46] und die Erdachse um 10 Zentimeter.[47] Zudem änderte sich die Massenverteilung der Erde um ein Minimales, was zur Folge hatte, dass sich die Erde seitdem etwas schneller dreht als es vorher der Fall war. Ein Tag bzw. eine vollständige Umdrehung verkürzte sich um 1,8 Mikrosekunden.[48]

Folgen

Opfer

Genaue Angaben liegen bisher nicht vor, es wird mit über 10.000 Toten gerechnet,[49] wobei durch das Beben selbst nur eine vergleichsweise geringe Zahl verursacht wurde. Den Großteil der Opfer forderte der Tsunami. 5 Tage nach dem Beben gab die Polizei die Zahl von 4.312 Toten an.[50] Am 17.03.2011 wurde die Zahl der Opfer auf 5198 angehoben.

Daneben wurden viele Menschen verletzt und viele werden vermisst. Am 13. März wurde von ca. 400.000 Personen berichtet, die fliehen konnten oder evakuiert wurden und zu einem großen Teil in Massenunterkünften zu versorgen sind. Eine halbe Million Menschen mussten in Notunterkünften untergebracht werden. Teilweise herrscht dort Wasser- und Nahrungsmangel. Die Behörden teilten am gleichen Tag mit, dass die Rettung/Bergung von über 3.000 Personen gelungen sei.

Am 16. März wandte sich der seit 1989 amtierende japanische Kaiser (jap. Tennō) Akihito zum ersten Mal mit einer Fernsehansprache an das Volk.[51] Fünf Tage nach dem Erdbeben äußerte er sich öffentlich zu den Ereignissen und informierte die Bevölkerung, dass er Beileidsbekundungen aus aller Welt erhalten habe und dankte der internationalen Gemeinschaft für die Unterstützung. Er zeigte sich bewegt darüber, wie ruhig die Menschen blieben und wie geordnet alles ablaufe. In solch einer Krise müsse man sich gegenseitig verstehen und helfen. Bestürzt über die Krise am Atomkraftwerk Fukushima, die eine Katastrophe von noch nie dagewesenem Ausmaßes sei, appellierte er an die Japaner, die Hoffnung jetzt nicht aufzugeben.

Kernkraftwerke

Datei:AKWs.japan.png
Standorte der kommerziellen Kernkraftwerke in Japan.
Wind und Niederschlagprognose für Fukushima vom 14. März (0°=Norden)
Lage der betroffenen Kraftwerke an der Ostküste Japans

Als Folge des Erdbebens vom 11. März 2011 14:46:23 Uhr (Ortszeit) mit nachfolgendem Tsunami wurde der Betrieb in mehreren japanischen Kernkraftwerken beeinträchtigt. Die Japanische Atomaufsichtsbehörde (Nuclear and Industrial Safety Agency NISA) wurde sofort nach Ausbruch des Erdbebens um 14:46 Uhr (Ortszeit) informiert. Der japanische Kernkraftwerksbetreiber Tokyo Electric Power Company TEPCO meldete erstmals um 15:42 Uhr (Ortszeit) einen nuklearen Notfall (Nuclear Emergency) im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi. Nachdem weitere Berichte über Notfallsituationen aus anderen Kernkraftwerken eintrafen, rief die japanische Regierung am 11. März 2011 um 19:03 Uhr (Ortszeit) den Nuklearen Notfallzustand (State of Nuclear Emergency) aus.[52]

Nach Angaben der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO/IAEA) und des Japan Atomic Industrial Forum (JAIF) wurden elf Reaktorblöcke in vier Atomkraftwerken abgeschaltet.[53][54] Betroffen waren die Anlagen Fukushima-Daiichi mit drei laufenden Blöcken, Fukushima-Daini mit allen vier Blöcken, Tōkai mit einem Block und Onagawa mit allen drei Blöcken. Es handelt sich in allen Fällen um Siedewasserreaktoren.[55]

Nach der Abschaltung traten in fünf der elf Reaktoren Störfälle im Kühlmittelkreislauf auf. Ursache ist in allen Fällen der Ausfall der Notstromgeneratoren für die Nachkühlung der heruntergefahrenen Reaktoren in Folge des Tsunamis. In den Reaktorblöcken 1, 2 und 3 des Kernkraftwerks Fukushima I kam es nach Temperaturanstieg und Knallgasbildung zu drei Explosionen, die die äußeren Hüllen der Reaktorblockgebäude zerstörten.[56] Die japanische Regierung bestätigte daraufhin die Umsetzung der Notfall-Protokolle für das Kraftwerk Fukushima-Daiichi und später auch für das Kraftwerk Onagawa.[57][58]

Im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi wurde nach dreier Knallgas-Explosionen in den Reaktorblöcken 1 bis 3 und einem Brand im Reaktorblock 4 die zwei Sicherheitshüllen (Containments) der Reaktorblöcke 2 und 3 beschädigt. Eine Kernschmelze ist äußerst wahrscheinlich.[59]

Es kam zur kontrollierten Freisetzung von radioaktiven Stoffen während des Ablassens von Dampf zur Druckverminderung und zur kurzfristigen Freisetzung durch das Feuer in Block 4. [60] Infolgedessen fragte die IAEA bei der UN-Schwesterbehörde World Meteorological Organization am 14. März an, die acht im Environmental Emergency Response Programme eingebundenen Regional Specialized Meteorological Centres (RSMC) zu aktivieren und primär die RSMCs in Tokio, Peking und Obninsk mit der Unterrichtung der nationalen Wetterdienste über Ausmaß und Lage radioaktiver Stoffe in der Atmosphäre zu beauftragen.[61]

Fukushima-Daiichi

Am 11. März 2011 kam es im 150 km vom Epizentrum entfernten Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi (Fukushima I) bei den Reaktorblöcken 1 bis 3 zum Ausfall des Kühlsystems, nachdem zuvor die Dieselgeneratoren der Notstromversorgung ihren Dienst versagten.[62] In den Reaktorblöcken 1 bis 3 verdampfte daraufhin Kühlwasser. Zum Ausgleich des Kühlwasserverlusts und zur Kühlung erhielten alle drei Reaktorblöcke mit Borsäure als Neutronenabsorber versetztes Meerwasser von außen eingespritzt. Die Reaktorblöcke 4 bis 6 waren wegen Inspektionsarbeiten nicht in Betrieb; sind jedoch mit Brennstäben bestückt, die in den dortigen Abklingbecken lagern.[63]

Strahlenexposition
Datei:Gemessene Dosisleistungen an Messpunkten um Fukushima Daiichi.jpg
Gemessene Dosisleistungen um Fukushima-Daiichi

Die nach den Explosionen in Block 1 und 3 auf dem Gelände gemessene Dosisleistung (d. h. Strahlendosis pro Zeiteinheit) betrug zwischen 20 μSv/h und 4 μSv/h.[64] Nach der Explosion von Block 2 stieg die Dosisleistung kurzzeitig auf über 8 mSv/h, was das 16-fache des Grenzwerts von 500 μSv/h bedeutet, sank jedoch kurzzeitig wieder ab. Am Morgen des 15. März um 09:10 Uhr Ortszeit stieg die Strahlung nach der Explosion am Block 4 zeitweise auf 11,9 mSv/h[65] und an einem Messpunkt direkt zwischen Block 3 und 4 wurden 400 mSv/h gemessen.[66][67][68] Am Morgen des 16. März stieg die Strahlenexposition auf dem Kraftwerksgelände auf bis zu 1 Sv/h. [69]

Im Vergleich liegt die natürliche Strahlenexposition bei etwa 2,4 mSv pro Jahr, ein körperlicher Frühschaden ist ab einer Gesamt-Äquivalentdosis von 200 bis 300 mSv beim Menschen medizinisch nachweisbar, jedoch besteht auch bei geringeren Dosen ein Strahlenrisiko. Ab einer Einzelfall-Gesamt-Äquivalentdosis von 500 mSv tritt akute Strahlenkrankheit in Form von Übelkeit und Erbrechen auf. Ab einer Gesamtdosis von 1 Sv versterben 10 % der Personen innerhalb von 30 Tagen (LD 10/30). Eine einzelne Gesamtdosis von 6 Sv ist stets tödlich (LD 100).

Die vorherrschenden ablandigen Winde sorgten dafür, dass die am Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi austretenden radioaktiven Wolken im wesentlichen auf den Pazifik hinausgetrieben wurden. Zeitweise erhöhte Radioaktivitätswerte in der Luft am Kernkraftwerk Onagawa wurden auf die Freisetzungen vom Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi zurückgeführt. Messungen vom 14. März 2011 auf dem Flugzeugträger USS Ronald Reagan 160 km vor der Küste bestätigen dies. Auf Grund der gemessenen Strahlenexposition sah sich die US-Navy veranlasst, für ihre sich auf dem Weg nach Fukushima befindlichen Schiffe die Route zu ändern.[70] Eine vorübergehende Winddrehung auf Nordost am 15. März. war in den japanischen Medien Anlass für die Verbreitung von Verhaltensmaßnahmen im Falle einer über Tokio ziehenden radioaktiven Wolke.

Der Vorfall wurde von der Japanischen Atomaufsichtsbehörde bisher als INES Stufe 4 („Unfall“) von max. 7 („Katastrophaler Unfall“) eingestuft und wurde seit dem nicht an die aktuelle Lage angepasst.[71][72] Diese Einschätzung der japanischen Behörden wird von der französischen Kontrollbehörde für Nuklearsicherheit ASN angezweifelt, deren Präsident André-Claude Lacoste den Zwischenfall mit Stufe 5 („Ernster Unfall“) oder Stufe 6 („Schwerer Unfall“) einstuft.[73]

Im Laufe des 15. März 2011 stieg die Strahlung kurzfristig auf einen so hohen Wert, dass zwischenzeitlich alle rund 50 verbliebenen Techniker das Gelände von Fukushima-Daiichi komplett verlassen mussten und die Bewässerung der Reaktoren ganz eingestellt wurde. Nach einstündiger Räumung nahmen sie ihre Arbeit erneut auf. Das Japanische Gesundheitsministerium setzte die zulässige Gesamt-Äquivalentdosis für die im Kernkraftwerk tätigen Arbeiter von 100 auf 250 mSv herauf.[74]

Japan bat Südkorea um die Lieferung von 52 Tonnen des Halbmetalls Bor.[75] Die Chemikalie absorbiert Neutronen, verlangsamt die Kernspaltung und soll die Reaktoren so zusätzlich abkühlen.

Evakuierungsmaßnahmen

Nachdem die Japanische Regierung am 11. März 19:03 Uhr (Ortszeit) den Nuklearen Notfallzustand ausgerufen hatte, verfügte die Notfalleinsatzzentrale (Emergency Response Headquater) der Präfektur Fukushima um 20:50 die Evakuierung der Bevölkerung in einem Radius von 2 km um das Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi. Später wurde dieser Radius dann auf Weisung des Premierministers schrittweise von zwei (11. März 20:50) auf drei (11. März 21:23) auf zehn (12. März 5:44) und zuletzt zwanzig (15. März 11:00) Kilometer erweitert. [76] Bewohner in einem Umkreis von dreißig Kilometern wurden darüberhinaus aufgefordert in ihren Häusern zu bleiben. Von den Evakuierungsmaßnahmen sind insgesamt circa 80.000 Einwohner betroffen, wovon 28.000 Einwohner noch zu evakuieren sind (Stand 17. März).

Reaktorblock 1
Datei:Fukushima NPP 2011-03-17 .png
Zustand des Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi am 17. März 2011 um 16:00 Uhr

Der Dampfdruck wurde teilweise in das Containment abgelassen, wo er sich in Block 1 von 4 bar auf 8,4 bar erhöhte. Daraufhin wurde Dampf aus dem Sicherheitsbehälter und Reaktorgebäude abgelassen. Am 12. März wurde ausgetretenes radioaktives Caesium und Iod gemessen, was auf eine Beschädigung der Brennelemente schließen lässt.[77][78]

Am 12. März kam es um 15:36 Uhr (Ortszeit) im Reaktorblock 1 zu einer Knallgas-Explosion, die die äußere Hülle des Reaktorblocks zerstörte[79] und Menschen verletzte.[80] Die Sicherheitshülle des Reaktorkerns soll jedoch unbeschädigt geblieben sein.[81]

Daraufhin wurde am 12. März 11:00 Uhr (Ortszeit) mit der Einleitung von Meerwasser über das Feuerlöschsystem begonnen. Diese Maßnahme wurde am 14. März um 1:10 Uhr zeitweilig unterbrochen. Danach wurde die Einleitung wieder aufgenommen.[82]

Reaktorblock 2

Am 14. März begann um 13:18 Uhr (Ortszeit) der Wasserspiegel im Reaktorblock 2 zu sinken. Daraufhin wurde um 19:20 Uhr (Ortszeit) mit der Einleitung von Meerwasser über das Feuerlöschsystem in die Reaktordruckkammer begonnen. Um 22:50 Uhr (Ortszeit) begann der Wasserspiegel in der Reaktordruckkammer wieder zu steigen.

Am 15. März um 06:10 Uhr (Ortszeit) ereignete sich im Reaktorblock 2 eine Explosion. Dabei wurde sehr wahrscheinlich die Schutzhülle des Reaktors beschädigt.[83] Infolge der Explosion kam es zu einer fast vollständigen Verdampfung des Kühlwassers. Die Wasserzuleitung über das Feuerlöschsystem wurde jedoch nicht beeinträchtigt, so dass der Wasserspiegel in der Reaktordruckkammer wieder angehoben werden konnte. [84]

Nach der Explosion wurden laut IAEA auf dem Anlagegelände bis zu 400 mSv/h gemessen.[85] Das JAIF berichtete von 30 mSv/h zwischen Block 2 und 3, 400 mSv/h neben Block 3 und 100 mSv/h neben Block 4. Aufgrund eines Druckabfalls im Sicherheitsbehälter wird von einer Beschädigung der Kondensationskammer ausgegangen. Nach Angaben von Betreibergesellschaft TEPCO waren ca. 33% der Brennelemente beschädigt, sie führte eine Teilevakuierung der Arbeiter durch.[86] [87]

Reaktorblock 3

Am Morgen des 13. März fiel auch im Reaktorblocks 3 die Notkühlung aus. Daraufhin wurde um 11:55 Uhr (Ortszeit) mit der Einleitung von Frischwasser über das Feuerlöschsystem in die Reaktordruckkammer begonnen. Ab 13:12 Uhr (Ortszeit) wurde Meerwasser anstelle von Frischwasser verwendet. Am 14. März um 01:10 Uhr (Ortszeit) mußte die Wassereinleitung in die Reaktorkammer abgebrochen werden, da das Meerwasserbecken leergepumpt worden war. Um 3:20 Uhr (Ortszeit) konnte die Meerwassereinspeisung wieder aufgenommen werden.

Am 14. März um 11:01 Uhr (Ortszeit) kam es dort ebenfalls zu einer Knallgas-Explosion,[88] bei der die äußere Hülle zerstört wurde. Dabei wurde zunächst vermutet, dass auch die Sicherheitshülle des Reaktorkerns beschädigt wurde.[59]

Am 16. März um 8:30 Uhr (Ortszeit) stiegen dichte Dampf/Rauchschwaden aus dem Reaktorblock 3 hervor. Da zunächst eine mögliche Beschädigung der Sicherheitshülle nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde um 10:45 Uhr (Ortszeit) das Bedienungspersonal aus dem Zentralen Kontrollraum für Block 3 und 4 evakuiert. Um 11:30 (Ortszeit) kehrte die Mannschaft wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Die Meerwassereinspeisung wurde fortgesetzt.[89]

Im Reaktor 3 werden Mischoxid-Brennelemente verwendet, die eine Mischung aus Urandioxid und Plutoniumdioxid enthalten.[90][91]

Reaktorblock 4

Am 15. März 2011 gegen 6:00 Uhr (Ortszeit) brach im abgeschalteten Reaktorblock 4, in dem auch abgebrannte Brennstäbe lagern, im 4. Stockwerk des Gebäudes ein Feuer aus, das jedoch gegen 11:00 Uhr (Ortszeit) von alleine erlosch.[92][93] Die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press berichtet, dass es zwei acht Quadratmeter große Löcher in der Außenwand des Reaktors gebe.[94] Ursache des Brandes waren die Eigenwärme der Brennstäbe und die Bildung von Wasserstoff an den Brennstäben.[95] Die Einleitung von Meerwasser zur Kühlung wurde vorbereitet.[96]

Am 16. März 2011 brach gegen 5:45 Uhr (Ortszeit) im Reaktorblock 4 erneut ein Feuer aus, welches jedoch um 6:15 Uhr (Ortszeit) nicht mehr nachweisbar war.[97][98] Gegen 14:00 Uhr (Ortszeit) mußte die Wassereinspeisung in das Abklingbecken mit den dort lagernden Brennstäben aufgegeben werden. Daher versuchen Japanischen Streitkräfte die Brennstäbe in den Abklingbecken der Reaktoren 3 und 4 anfangs mit polizeilichen Wasserwerfern, später mit speziellen Sonderlöschfahrzeugen und zwei Chinook-Hubschraubern mit Löschbehältern zu kühlen.[99][100] Die Vereinigten Staaten beabsichtigen außerdem zur Inspektion eine hochfliegende Global-Hawk-Drohne zu schicken.[101]

Reaktorblöcke 5 und 6

Am 15. März 2011 traten in den Reaktorblöcken 5 und 6 Kühlprobleme in den Zwischenlagern mit den dort gelagerten Brennelementen auf.[93] Die Einleitung von Meerwasser zur Kühlung wird vorbereitet.[96]

Fukushima-Daini

Im Fukushima-Daini (Fukushima II) weisen die Reaktorblöcke 1 und 2 Störungen im Kühlsystem auf. Von den Reaktorblöcken 3 und 4 werden keine Probleme gemeldet.[102] Auf Grund der Störungen wurde auch um das Kernkraftwerk Fukushima-Daini die Evakuierung im Radius von 10 Kilometer angeordnet, der nahezu vollständig innerhalb des 20 Kilometer weit reichenden Evakuierungsradius um das Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi liegt.[103] Ein Kranführer stürzte ab und verstarb.[104] Die Betreibergesellschaft TEPCO teilte am 15. März 2011 mit, dass die Kühlsysteme in allen 4 Reaktorblöcken einwandfrei funktionieren.[105]

Die IAEO/IAEA teilte am 12. März gegen 21 Uhr (MEZ) mit, dass – zusätzlich zu den Evakuierungen im Umkreis von Fukushima I – bislang etwa 30.000 Anwohner innerhalb des 10-km-Radius um Fukushima II evakuiert wurden und dass die Evakuierungsmaßnahmen noch nicht abgeschlossen seien.[106]

Seit dem 15. März 18:00 Uhr (Ortszeit) sind alle 4 Blöcke des Kernkraftwerks im kalten Zustand abgeschaltet.[107]

Onagawa

Im Kernkraftwerk Onagawa brach im konventionellen Teil der Anlage ein Brand im vom Reaktor getrennt stehenden Turbinengebäude aus, der bald unter Kontrolle gebracht werden konnte.[108] Seit dem 12. März 1:17 Uhr (Ortszeit) sind alle 3 Blöcke des Kernkraftwerks im kalten Zustand abgeschaltet.[109]

Am 13. März meldete der Betreiber Tōhoku Denryoku der IAEO, dass in der Umgebung des Kraftwerks erhöhte Werte an Radioaktivität gemessen wurden und erklärte deswegen einen Störfall der niedrigsten Stufe.[110]

Tōkai

Im Kernkraftwerk Tōkai fielen am 13. März 2011 zwei von drei Kühlpumpen im Reaktorblock 2 aus.[111][112] Eine Pumpe arbeitet weiterhin.[113] Der Reaktor ist seit dem 15. März 0:40 Uhr (Ortszeit) im kalten Zustand abgeschaltet.[114] Der Reaktorblock 1 wurde schon 1998 stillgelegt.[115]

Wiederaufbereitungsanlage

In der Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho, wo rund 3000 Tonnen hochradioaktiven, abgebrannten Brennstoffs oberirdisch zwischenlagern, musste seit dem 11. März 2011 aufgrund des Erdbebens die Stromversorgung auf dieselbetriebene Notstromaggregate umgestellt werden. Nach Aussage von Experten des JAIF seien diese Aggregate allerdings nicht darauf ausgelegt langfristig zu laufen.[116]

Wirtschaftliche Folgen

Der Ausfall der Reaktoren in den Kernkraftwerken Fukushima-Daiichi und -Daini hat Engpässe in der Energieversorgung im Osten und Nordosten Japans zur Folge. Der Energieversorger TEPCO, in dessen Versorgungsbereich 45 Mio. Menschen leben, erklärte, dass 27 % seiner Energieerzeugung auf die Kernkraftwerke in Fukushima und Niigata entfallen.[117] Aufgrund unterschiedlicher Netzfrequenzen in Japan kann das Gebiet mittelfristig nur geringfügig mit Strom aus dem Westen Japans versorgt werden.

Die japanische Regierung rief insbesondere Großunternehmen zu Einsparungen durch Produktionsstilllegungen auf. Um einem Komplettausfall des Stromnetzes vorzubeugen, genehmigte Premierminister Kan für den 14. März einen Plan für die Rationierung der Energieversorgung in den Präfekturen Tokio, Chiba, Gunma, Ibaraki, Kanagawa, Saitama, Tochigi, Yamanashi und in Teilen der Präfektur Shizuoka. Dieser erfolgt stufenweise, d. h. die Präfekturen werden in drei Gruppen eingeteilt, die zweimal am Tag zu unterschiedlichen Zeiten für rund vier Stunden vom Stromnetz genommen werden. Ausgenommen sind 12 der 23 Bezirke Tokios, wo sich ein Großteil der Industrie befindet.[118] Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen bis Ende April gelten werden.

Einige Fabriken der japanischen Automobilhersteller wurden beschädigt sowie die Anlagen einiger Zulieferer. Deshalb stehen am 14. März 2011 alle Produktionsbänder der Automobilhersteller still. Auch wurden einige bereits gefertigte Autos zerstört, die für den Export und den heimischen Markt vorgesehen waren.[119] Toyota wollte bis Mittwoch (16. März) in zwölf Werken die Produktion in Japan einstellen, Honda bis Sonntag (20. März).[120] Auch Sony stoppte die Produktion in acht Werken bis auf unbestimmte Zeit.[121]

Das Erdbeben und der Tsunami hatten direkt negative Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Der Nikkei-Index schloss einen Tag nach der Katastrophe mit einem minus von über 6 % ab.[122] Die japanische Zentralbank kündigte daraufhin an, alles tun zu wollen, um die Stabilität des Finanzmarkts soweit wie möglich zu sichern. Die Bank of Japan will dazu Wertpapiere im Wert von 44 Milliarden Euro ankaufen und will den Finanzmärkten insgesamt umgerechnet 350 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.[122] Der japanische Aktienindex Nikkei 225 verlor in den ersten drei Handelstagen nach der Naturkatastrophe 17,5%, gewann aber schon am 16. März 5,7% zurück. Im Vergleich dazu verlor der Nikkei nach dem Erdbeben von Kōbe 1995 7,6% und brauchte 11 Monate um den alten Stand wieder zu erreichen. [123]

Nach Aussage von David Carbon, Manager der DBS Bank in Singapur, würden ihren Schätzungen zufolge, sich die wirtschaftlichen Kosten der Katastrophe auf über 100 Mrd. US$ belaufen und damit etwa 2 % des Bruttosozialprodukts der japanischen Wirtschaft ausmachen. [124]

Absage geplanter Ereignisse

Am 14. März 2011 gab die Internationale Eislaufunion bekannt, die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft 2011, die vom 21. bis 27. März in Tokio stattfinden sollte, aufgrund der Ereignisse auf unbestimmte Zeit zu verschieben.[125] Des Weiteren wurden alle 41 Fußballpartien der J. League im März abgesagt.[126] Auch der Große Preis von Japan der Motorrad-Weltmeisterschaft wurde vom 24. April auf den 2. Oktober verschoben.[127]

Internationale Hilfe

Eintreffen eines US-amerikanischen USAR-Teams in dem vom Tsunami verwüsteten Ort Ōfunato in der Präfektur Iwate auf Honshū.
Blumen und Kerzen am Eingang der Japanischen Botschaft in Berlin

Weltweit haben viele Nationen Japan Hilfe angeboten, darunter Deutschland, die USA, Frankreich, Großbritannien, Russland, Südkorea, China und die Schweiz. Japan bat die Europäische Union offiziell um Katastrophenhilfe.[128] Zur Koordination der Hilfsmaßnahmen wurde über das Beobachtungs- und Informationszentrum der Europäischen Union der EU-Zivilschutz-Mechanismus aktiviert.[128]

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach den Angehörigen ihr Beileid aus und sicherte dem Staat Hilfe zu. In diesem Rahmen wurden ein Erkundungsteam des THW und die Bergungseinheit des THW für Auslandseinsätze (SEEBA) sowie ein Vorausteam der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany (International Search and Rescue) entsandt. Letzteres musste seinen Einsatz wegen der Strahlengefahr abbrechen.[129] Die Schweizer Bundespräsidentin und Außenministerin Micheline Calmy-Rey hat Japan ein Hilfsangebot unterbreitet.[130] Ebenso der chinesische Premierminister Wen Jiabao, der ein Rettungsteam entsandte.[131][132]

Um die Folgen des Tsunami zu beurteilen und Hilfseinsätze besser planen zu können, wurden vom Zentrum für Satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) am DLR-Standort Oberpfaffenhofen vergleichende Satellitenbilder bereitgestellt.[133]

Bereits am 11. März ermöglichte Google mit dem Google Person Finder über das Internet die Suche nach vermissten Verwandten und Bekannten.[134]

Hilfe kommt auch aus vielen Entwicklungsländern. Osttimor kündigte nach dem Beben an, dass es 100 Helfer nach Japan zur Trümmerbeseitigung schicken wolle. 17 lateinamerikanische Länder und vier afrikanische Länder haben ihre Hilfe angekündigt und Afghanistan hat 50.000 US-Dollar gespendet. Die Volksrepublik China hat humanitäre Hilfe im Wert von 4,5 Mio. US-Dollar zugesagt, genauso wie Albanien, das einen Fonds von 100.000 US-Dollar versprochen hat.[135] Hilfe kommt auch aus Pakistan, und die Malediven lieferten 90.000 Dosen Thunfisch zur Versorgung der notleidenden Bevölkerung.[136]

Siehe auch

Commons: Tōhoku-Erdbeben von 2011 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b USGS: Magnitude 9.0 - NEAR THE EAST COAST OF HONSHU, JAPAN
  2. The 2011 off the Pacific coast of Tohoku Earthquake ~first report~. Japan Meteorological Agency, 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  3. a b Intensitätsverteilung. In: NHK. 11. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (japanisch).
  4. a b c Kishō-chō (engl. JMA): Erdbebenbericht: Hypozentrum und Intensitäten (japanisch, englisch)
  5. a b Tsunami: Zehn Meter hohe Wellen überrollen Japan. In: Focus Online. 11. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  6. a b c Magnitude 9.0 – Near The East Coast Of Honshu, Japan – Summary. United States Geological Survey, 11. März 2011, abgerufen am 11. März 2011.
  7. Interview im Deutschlandfunk mit Dagmar Röhrlich
  8. USGS: Magnitude 7.2 - NEAR THE EAST COAST OF HONSHU, JAPAN (signifikantes Vorbeben am 9. März 2011)
  9. Beben lässt Gebäude in Tokio wanken. In: sueddeutsche.de. 9. März 2011, abgerufen am 13. März 2011.
  10. Latest Earthquakes M5.0+ in the World - Past 7 days Stand 2011-03-17
  11. The 2011 off the Pacific coast of Tohoku Earthquake ~third report~. Japan Meteorological Agency, 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  12. Bebenanimation
  13. USGS Energy and Broadband Solution. In: Neic.usgs.gov. Abgerufen am 15. März 2011.
  14. BMWi: Entwicklung des Energieverbrauchs in 2010 vom 20. Dezember 2010
  15. Tsunami Information (Estimated Tsunami arrival time and Height), JMA Japan Meteorological Agency, 11. März 2011 (englisch). 
  16. Japanese Government Internet TV: Do you know how scary a tsunami is? vom 10. März 2011 (abgerufen am 14. März 2011)
  17. Tsunami hits north-east. In: BBC News. 11. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  18. a b c Number of dead, missing rises to 1,400. In: Daily Yomiuri Online. Yomiuri Shimbun-sha, 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  19. Tsunami-Katastrophe in Japan: Regierung erklärt Notstand in Atomanlage. Spiegel.de, abgerufen am 11. März 2011.
  20. Kesennuma burns through the night after earthquake, The Guardian, 11. März 2011 (englisch). 
  21. Japan earthquake: Tsunami hits north-east, BBC News, 11. März 2011 (englisch). 
  22. Why Japan's Tsunami Triggered an Enormous Whirlpool
  23. More than 1,200 dead or unaccounted for in megaquake. In: Kyodo News. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  24. TSUNAMI BULLETIN NUMBER 004. Pacific Tsunami Warning Center, 11. März 2011, abgerufen am 11. März 2011 (englisch).
  25. Japan hit by massive earthquake, BBC News, 11. März 2011 (englisch). 
  26. Tsunami-Schäden in Kalifornien - Ein Toter
  27. California tsunami death: NorCal man drowns trying to photograph tsunami – KSWB. Fox5 San Diego, abgerufen am 16. März 2011 (englisch).
  28. kleinezeitung.at: Tsunami: Millionenschäden auch in Kalifornien
  29. Japan Tsunami Strikes Indonesia, One Confirmed Dead, The Jakarta Globe, 12. März 2011. Abgerufen am 16. März 2011 (englisch). 
  30. bz-berlin: Live-Ticker (6.11 Uhr)
  31. Fears of massive death toll as ten-metre tall tsunami races across Pacific after sixth largest earthquake in history hits Japan, Daily Mail, 11. März 2001. Abgerufen am 14. März 2011 (englisch). 
  32. News: Tsunami rolled through Pacific, Sendai Airport under water, .. (englisch) – Artikel bei The Aviation Herald, vom 11. März 2011
  33. Japan: Gefahr durch Nachbeben und weitere Flutwellen. tagesschau.de, abgerufen am 11. März 2011.
  34. Japan issues top tsunami warning after major quake, MediaCorp Channel NewsAsia, 11. März 2011. Abgerufen am 13. März 2011 (englisch). 
  35. Kyodo News: USS Reagan on way, Japan Times, 13. März 2011, S. 2 (englisch). 
  36. Many Rail Services In Tokyo Suspended After Quake, NIKKEI, 12. März 2011. Abgerufen am 14. März 2011 (englisch). 
  37. Associated Press: When Tokyo's clockwork trains stopped ticking, Japan Times, 13. März 2011, S. 3 
  38. Kyodo News: Japan Times, 13. März 2011, S. 3 (englisch). 
  39. JR東日本:列車運行情報. JR East, abgerufen am 11. März 2011 (japanisch).
  40. 脱線のJR仙石線車内から、県警ヘリで9人救出 : 社会. 読売新聞 (Yomiuri Online), 12. März 2011, abgerufen am 14. März 2011 (japanisch).
  41. Schweres Erdbeben: Verheerende Tsunami-Welle trifft Japans Küste. Spiegel.de, abgerufen am 11. März 2011.
  42. (朝日新聞社):東北新幹線、早期復旧は困難 栃木以北の状況把握難航 - 社会. Asahi.com, abgerufen am 14. März 2011 (japanisch).
  43. Tokio-Tower verbogen
  44. Japan earthquake causes oil refinery inferno. Daily Telegraph, London, 11. März 2011
  45. Deaths, people missing set to top 1,700: Edano. In: The Japan Times Online. 13. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  46. Earthquake Shifts Japan Islands and Earth Axis. In: The World Reporter. 12. März 2011, abgerufen am 13. März 2011.
  47. Starker Ruck: Japan-Beben verschiebt Erdachse. In: Spiegel Online. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  48. Die Erde dreht sich schneller. Japans Erdbeben wirkt sich auf die ganze Erde aus. In: orf.at. 14. März 2011, abgerufen am 15. März 2011.
  49. Die Zeit: Ein Meer von Trümmern vom 13. März 2011 (abgerufen am 15. März 2011)
  50. n-tv 16.03.2011
  51. FAZ: Akihito wendet sich ans Volk: Wenn der Kaiser spricht, steht es wirklich schlecht vom 16. März 2011
  52. NISA Seismic Damage Information (the 24th Release) (As of 11:00 March 15th, 2011). In: Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA). 15. März 2011, abgerufen am 16. März 2011 (englisch).
  53. Schnellabschaltung mehrerer Kernreaktoren nach Erdbeben in Japan. In: Nuklearforum Schweiz. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  54. A massive earthquake struck north-eastern Japan, NPSs in the region automatically shut down. In: Japan Atomic Industrial Forum (JAIF). 11. März 2011, abgerufen am 11. März 2011.
  55. Japan: Nuclear Power Reactors. In: International Atomic Energy Agency (IAEA). 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  56. White smoke around the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 3. In: Tokyo Electric Power Company (TEPCO) Press Release. 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  57. Japan initiates emergency protocol after earthquake. In: Nuclear Engineering International. 11. März 2011, abgerufen am 11. März 2011.
  58. Japan erklärt nuklearen Notstand für zweites Atomkraftwerk. In: Süddeutsche Zeitung. 15. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  59. a b JAIF Status of nuclear power plants in Fukushima as of 12:30 March 16. In: Japan Atomic Industrial Forum (JAIF). 16. März 2011, abgerufen am 16. März 2011 (englisch).
  60. Battle to stabilise earthquake reactors. In: World Nuclear News. 14. März 2011, abgerufen am 15. März 2011.
  61. Press Release No. 909. World Meteorological Organization, 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  62. Quake Triggers Evacouation of Residents Surrounding Fukushima-1 NPS. Pressemeldung des Japan Atomic Industrial Forums (JAIF) vom 11. März 2011 Ortszeit; englisch, PDF-Datei, abgerufen am 12. März 2011.
  63. Plant Status of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (as of 1PM March 12th). Pressemeldung der Tokyo Electric Power Company (TEPCO) vom 12. März 2011, 13 Uhr Ortszeit; englisch, abgerufen am 12. März 2011.
  64. White smoke around the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 3 (2nd release) TEPCO-Pressemitteilung (abgerufen am 14. März 2011)
  65. Third Explosion Rocks Japanese Nuclear Plant - ABC News
  66. IAEA - Japan Earthquake Update (15 March 2011, 06:15 CET). 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).Vorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2011.)
  67. Radiation levels spike at Japanese nuclear plant - CNN.com
  68. 放射線、福島原発で400ミリシーベルト=「人体に影響及ぼす可能性」-官房長官. In: Nachrichtenagentur Jiji. Abgerufen am 15. März 2011 (japanisch).
  69. http://www.cbsnews.com/stories/2011/03/15/501364/main20043621.shtml
  70. Liveticker +++: Energiekonzern rationiert Strom in Tokio - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama
  71. IAEA update on Japan Earthquake. IAEA, 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).Vorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2011.)
  72. Explosion in Fukushima 1 als „Unfall“ eingestuft. NZZ Online, 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  73. French nuclear agency rates Japan accident 5 or 6 | Reuters
  74. Die "Tapferen 50" an der Strahlenfront. In: Spiegel online Panorama. 16. März 2011, abgerufen am 16. März 2011.
  75. Reuters: South Korea to send boron to stabilize Japan reactor vom 15. März 2011
  76. NISA Seismic Damage Information (the 26th Release) (As of 14:00 March 16th, 2011). In: Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA). 16. März 2011, abgerufen am 16. März 2011 (englisch).
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  129. Focus Online - Deutsche Helfer brechen Einsatz ab (13.03.2011)
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  131. Premier Wen says China willing to help quake-hit Japan, as rescuers are prepared to depart
  132. Overseas rescue teams arriving in Japan, U.S. squad flies in
  133. DLR veröffentlicht Satellitenbilder des japanischen Katastrophengebiets
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  135. Albanien, 100.000 US-Dollar für Japan
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