Hohenfels (Oberpfalz)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 12′ N, 11° 51′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neumarkt in der Oberpfalz | |
Höhe: | 390 m ü. NHN | |
Fläche: | 137,07 km2 | |
Einwohner: | 2336 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92366 | |
Vorwahl: | 09472 | |
Kfz-Kennzeichen: | NM, PAR | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 73 134 | |
Marktgliederung: | 4 Ortsteile: Hohenfels, Großbissendorf, Markstetten, Raitenbuch | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Pfarrer-Ertl-Platz 3 92366 Hohenfels | |
Website: | www.markt-hohenfels.de | |
Bürgermeister: | Bernhard Graf (Unabhängige Parteifreie Wählergemeinschaft) | |
Lage des Marktes Hohenfels im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz | ||
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Hohenfels ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.
Geografie
Hohenfels ist die östlichste Gemeinde im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz und liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Regensburg. Die Gemeinde gehört zur Metropolregion Nürnberg.
Es existieren folgende Gemarkungen: Großbissendorf, Hohenfels, Markstetten und Raitenbuch. Weitere Gemeindeteile sind Ammelacker, Ammelhof, Baumühle, Blechmühle, Buchhausen, Effenricht, Effersdorf, Fichten, Friesmühle, Fuchsmühle, Granswang, Gunzenhof, Haarziegelhütte, Harrhof, Hausraitenbuch, Hitzendorf, Holzheim, Kleinbissendorf, Kleinmittersdorf, Kuglhof, Lauf, Loch, Pillmannsricht, Röschenberg, Schönheim, Stallhof, Stetten, Unterwahrberg, Vogelherd, Wendlmannthal und Winklmühle.
Geschichte
Auf einem Bergrücken im Ortskern liegt die Ruine der Burg Hohenfels aus dem 12. Jahrhundert.
Der Markt Hohenfels war seit 1383 Teil der Kurpfalz und bis 1799 Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts der Herrschaft Hohenfels. Hohenfels besaß ein Marktgericht mit weitgehenden Eigenrechten. Er wurde 1799 vollständig mit Bayern vereinigt. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
In den Baracken des Truppenübungsplatzes richtete die US-Militäradministration 1945 ein Lager für „Displaced Persons“ (DP) ein, in dem ehemalige Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter bis zu ihrer Heimkehr in ihre Ursprungsländer untergebracht wurden. Seit 1946 erinnert ein Gedenkstein an ihre Befreiung, ebenso seit 1948 das „Polenkreuz“, das von Häftlingen des Lagers Hohenfels-Lechow im Ortsteil Nainhof aufgerichtet wurde.[2]
Im äußersten Nordosten des Truppenübungsplatzes − und damit noch im Gemeindegebiet von Hohenfels − steht die Burgruine Hohenburg, die sich oberhalb des im benachbarten Landkreis Amberg-Sulzbach gelegenen Kernorts der Gemeinde Hohenburg befindet; sie stammt von etwa 1000 n. Chr.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.381, 1987 dann 2.095 und im Jahr 2000 2.119 Einwohner gezählt. Zum 30.06.2010 lebten 2.087 Einwohner in Hohenfels. Hier sind allerdings keine US-Staatsbürger welche im Truppenübungsplatz stationiert sind berücksichtigt, da diese nicht offiziell in Hohenfels gemeldet sind.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Bernhard Graf (UPW), Vorgänger war Heinrich Boßle (CSU/Unabhängige Frauen und Männer).
Gemeindesteuereinnahmen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 625 000 €, davon Gewerbesteuereinnahmen (netto) 133 000 €.
Städtepartnerschaft
Seit Mai 2010 besteht ein Partnerschaftsabkommen mit dem tschechischen Strašice.
Wappen
"In Blau ein silberner Felsenberg mit hoher Spitze, an die sich in gekrüpfter Stellung ein linksblickender, rot gezungter goldener Löwe klammert." Das Wappen ist seit 1560 bekannt und wurde 1743 erneut bestätigt.
Religion
In Hohenfels befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Ulrich. Zusätzlich noch einige kleinere Kapellen wie die Kapelle St. Sebastian, die Filialkirchen St. Ägidius in Raitenbuch und St. Leonhard in Großbissendorf
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 34 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 32 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 491. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 37 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 630 ha. Davon waren 72 ha Ackerfläche und 558 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 75 Kindern
- Grundschule: 1 mit 4 Klassen, 6 Lehrern und 80 Schülern
Sonstiges
Bei Hohenfels liegt einer der größten Truppenübungsplätze in Bayern, der hauptsächlich von der US-Armee benutzt wird.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 148
Weblinks
- Wappen von Hohenfels in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte