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Tōhoku-Erdbeben 2011

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Erdbeben in Japan am 11. März 2011
Tōhoku-Erdbeben 2011 (Japan)
Tōhoku-Erdbeben 2011 (Japan)
Datum 11. März 2011
Uhrzeit 05:46:23 UTC (14:46:23 Ortszeit)
Intensität VII auf der MM-Skala
Magnitude 9,0 MW
Tiefe 32 km
Epizentrum 38° 19′ 19″ N, 142° 22′ 8″ OKoordinaten: 38° 19′ 19″ N, 142° 22′ 8″ O
(130 km von Sendai)
Land Japan

Betroffene Orte

nördliche Ostküste von Honshū

Tsunami ja

Das Tōhoku-Erdbeben 2011 (im jap. auch 2011年東北地方太平洋沖地震, dt. Erdbeben an der Pazifik-Küste vor der Tōhoku-Region 2011 bzw. 東日本大震災, dt. Große Erdbebenkatastrophe Ost-Japans), war ein sehr starkes Erdbeben vor der Küste der japanischen Region Tōhoku. Es ereignete sich am 11. März um 14:46:23 Uhr Ortszeit (5:46:23 Uhr UTC, also 6:46:23 Uhr MEZ). Das Epizentrum lag vor der Küste der Präfektur Miyagi etwa 370 km nordöstlich von Tokio und 130 km östlich von Sendai. Es gilt als stärkstes Beben in Japan seit Beginn der Erdbebenaufzeichnungen in der Region. Es war Auslöser von zwei weiteren Katastrophen in der Region: einem mächtigen Tsunami und Unfällen in mehreren Blöcken benachbarter Kernkraftwerke.

Die Stärke des Erdbebens wurde von der automatischen Auswertung vom United States Geological Survey mit der Momenten-Magnitude 8,9 Mw angegeben. Das Hypozentrum des Erdbebens lag nach diesen Angaben in etwa 32 km Tiefe.[1] Drei Tage später wurde vom USGS die Stärke des Bebens nach oben korrigiert und wird seitdem mit der Magnitude 9,0 Mw angegeben.[2] Nach Angaben der Japan Meteorological Agency hatte das Beben ebenfalls eine Stärke von 9,0 Mw; das Hypozentrum verorteten sie in einer Tiefe von 24 km.[3] Nach Angaben des Pacific Tsunami Warning Centers (PTWC) hatte das Beben eine Stärke von 9,1.[4]

Das Erdbeben löste einen bis zu 10 Meter hohen Tsunami aus,[5] der wenige Minuten nach dem Beben die Ostküste erreichte und bis zu 10 km landeinwärts extreme Verwüstungen hinterließ. In Kurihara im Norden der Präfektur Miyagi erreichte das Beben die maximale Intensität von 7 auf der JMA-Skala.[6][7] Es führte zu schweren Überschwemmungen und Havarien bei Kernkraftwerken im Nordosten Japans.

Tektonischer Überblick

Tektonischer Überblick der Region

Ahhh Pierre hatte Geburtstag! Aber Armer Pierre.. :o Nähe der Ostküste von Honshū ereignete sich als Ergebnis einer Überschiebung an der komplizierten Plattengrenze zwischen der Pazifischen Platte und der Nordamerikanischen Platte. In diesem Bereich bewegt sich die Pazifische Platte mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 83 mm pro Jahr in Bezug auf die Nordamerikanische Platte westwärts.[8]

Diese Geschwindigkeit der Kontinentaldrift ist indes ein Durchschnittswert, der bei normaler seismischer Aktivität deutlich niedriger liegt, bis die sich aufbauende Spannung durch ein Erdbeben urplötzlich entspannt. Im Zusammenhang mit dem Tōhoku-Erdbeben kam es nach ersten Schätzungen zu einer ruckartigen Bewegung von mindestens fünf Metern.[9]

Am Japangraben schiebt sich die Pazifische Platte unter den südlichsten Ausläufer der Nordamerikanischen Platte und subduziert zusammen mit ihr weiter nach Westen unter die Eurasische Platte. Manche Seismologen unterteilen diese Region in mehrere Mikroplatten, die in der Kombination zu den Bewegungen zwischen der Pazifischen, Nordamerikanischen und Eurasischen Platte führen – insbesondere werden die Ochotskische Mikroplatte und die Amur-Mikroplatte im jeweiligen Teil Nordamerikas und Eurasiens benannt.[8]

Seit 1973 ereigneten sich am Japangraben neun Erdbebenereignisse mit einer Magnitude größer als 7. Das stärkste davon ereignete sich im Dezember 1994 mit einer Stärke von 7,8 mit Epizentrum etwa 230 km nördlich des Tōhoku-Erdbebens – seine Auswirkungen töteten drei Personen und verletzten fast 700 weitere. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7,7 mit Epizentrum 75 km weiter westlich führte zum Tod von 22 Personen und mehr als 400 Verletzten. Im Dezember 2008 ereigneten sich vier mäßige Erdbeben (Magnitude 5,3–5,8) in einem Umkreis von 20 km zum Zentrum des Tōhoku-Erdbebens.[8]

Vorbeben

Karte der Beben vom 11. bis 14. März 2011
hellgrün: 11.3.2011, gelb: 12.3.2011, orange: 13.3.2011, rot: 14.3.2011

Dem Erdbeben gingen eine Reihe signifikanter Vorbeben voraus, beginnend am 9. März mit einem Erdbeben der Magnitude 7,2 Mw[10] (das Epizentrum lag hier etwa 40 km entfernt vom Epizentrum des Tōhoku-Erdbebens), gefolgt von drei weiteren Erdbeben mit einer Magnitude größer als 6,0 Mw am selben Tag.

Nachbeben

Das erste signifikante Nachbeben mit einer Magnitude von 7,2 Mw ereignete sich um 14:53 Uhr lokaler Zeit. Es folgten mehr als 450 Nachbeben mit einer Magnitude von mehr als 4,5 Mw[11] Die JMA gab am 14. März um 15:10 Uhr JST bekannt, dass bis zu diesem Zeitpunkt drei Nachbeben mit einer Magnitude von mehr als 7,0 Mw und 44 Nachbeben eine Magnitude von über 6,0 Mw aufgezeichnet wurden.[12]

Seismische Intensität

Höchste seismische Intensität (gemäß JMA-Skala)
5 oder höher[7]
Präfektur Max. Intensität
Miyagi 7
Fukushima 6+
Ibaraki 6+
Tochigi 6+
Iwate 6−
Gunma 6−
Saitama 6−
Chiba 6−
Aomori 5+
Akita 5+
Yamagata 5+
Tokio
(auch auf Niijima)
5+
Kanagawa 5+
Yamanashi 5+
Niigata 5−
Nagano 5−
Shizuoka 5−

Das Gebiet, in dem das Erdbeben spürbar war – mit Intensität shindo: auf der JMA-Skala von 1 oder höher – umfasste alle vier Hauptinseln Japans.[6] Das Erdbeben hatte bis in den Nordosten des Großraums Tokio schwerste Auswirkungen mit shindo von 6-jaku („schwache 6“) oder höher in den folgenden Gebieten:[7]

Auswirkungen

Fahrgäste beim Verlassen eines gestoppten JR-Zuges.

Japans Verkehrsnetzwerk wurde durch das Erdbeben schwer gestört. Mehrere Abschnitte der Tōhoku-Autobahn im Norden Japans wurden beschädigt und waren nicht mehr befahrbar.[13] Der Flughafen Sendai wurde gegen 15:55 Uhr JST, also rund 70 Minuten nach dem Erdbeben, durch den Tsunami überflutet und ist außer Betrieb.[14] Die Tokioer Flughäfen Narita[15] und Haneda stellten nach dem Erdbeben für etwa 24 Stunden den Betrieb ein und die meisten ankommenden Flüge wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet.[16] Zehn ankommende Flüge nach Narita landeten auf der US-amerikanischen Yokota Air Base, etwa 25 km westlich von Tokio.[17]

In Tokio wurde der Eisenbahn- und U-Bahn-Verkehr zunächst vollständig eingestellt, doch nach einigen Stunden auf manchen Strecken wieder aufgenommen.[18] Am Tag nach dem Erdbeben wurde auf den meisten Strecken im Großraum Tokio der Bahnverkehr wieder voll aufgenommen.[19] Rund 20.000 Besucher von Tokyo Disneyland konnten den Park nicht verlassen und verbrachten die Nacht vom 11. zum 12. März auf dem Gelände.[20]

Verschiedene Eisenbahnverbindungen in Japan wurden unterbrochen, die East Japan Railway Company stellte den Verkehr vollständig ein.[21] Zu vier Zügen auf Küstenstrecken verlor die Fahrdienstleitung den Kontakt. Ein Zug auf der Senseki-Linie mit vier Waggons wurde am Morgen nach dem Erdbeben entgleist aufgefunden und die Insassen gerettet.[22] Fahrende Shinkansen-Züge wurden angehalten, es kam jedoch zu keinen Entgleisungen.[23] Der Tōkaidō-Shinkansen nahm nach einigen Stunden mit einzelnen Fahrten den Betrieb wieder auf und verkehrte am nächsten Tag nach dem normalen Fahrplan. Jōetsu und Nagano-Shinkansen fuhren ab dem Abend des 12. März wieder, doch der Tōhoku-Shinkansen blieb eingestellt, da es zu Beschädigungen von Oberleitungen und Brückenbauwerken gekommen ist. Ein Datum für die Wiederaufnahme des Verkehrs wurde nicht bekanntgegeben; die Reparaturen werden wohl einige Zeit andauern.[24]

In Tokio wurde die Antennen-Spitze des Tokyo Towers sichtbar verbogen.[25] In der Stadt Ichihara (Präfektur Chiba) geriet die Erdölraffinerie der Cosmo Oil Company in Brand.[26]

Wegen der Erdbeben mussten 210.000 Menschen evakuiert werden, 5,5 Millionen Haushalte waren ohne Strom und 1 Million Haushalte in 18 Präfekturen ohne Wasser.[27]

Geophysik

Das Erdbeben verschob die Hauptinsel Japans um 2,4 Meter[28] und die Erdachse um 10 Zentimeter.[29] Zudem änderte sich die Massenverteilung der Erde um ein Minimales, was zur Folge hatte, dass sich die Erde jetzt etwas schneller dreht als es bisher der Fall war. Ein Tag bzw. eine vollständige Umdrehung ist nun 1,8 Mikrosekunden kürzer als zuvor.[30]

Tsunami

Diese Karte der NOAA zeigt, in welcher Zeitdauer nach dem Erdbeben der Tsunami die Seegebiete des Pazifischen Ozeans erreicht.
Animation
Tsunami-Ausbreitungsvorhersage (NOAA). Wellenhöhen farblich wiedergegeben.

Das Erdbeben löste einen Tsunami aus, der einen bis zu 10 km breiten Küstenstreifen über hunderte Kilometer Länge verwüstete. Bis zu 10 m hohe Wellen drangen stellenweise, vor allem in der Gegend um Sendai, bis zu 10 km ins Inland vor.[31] Betroffen war die gesamte Nordostküste der Insel Honshū mit den Präfekturen Fukushima, Miyagi und Iwate in der Region Tōhoku. Schwere Verwüstungen wiesen die Städte Hachinohe, Kamaishi, Kesennuma,[32] Minamisanriku, Rikuzentakata,[32] Onagawa[32] und Sendai[33] auf.

In Sendai wurde der Flughafen überflutet. In der Gegend um Sendai drang der Tsunami weit ins Inland vor und spülte Schiffe, Autos und Häuser davon. In Hachinohe wurden große Schiffe an Land gespült. In Kesennuma brachen im Anschluss Brände aus, die große Teile der Stadt in Brand setzten.[34] Ein Passagierschiff mit 100 Personen wurde vom Tsunami erfasst.[35] Die Städte Minamisanriku und Rikuzentakata wurden durch den Tsunami vollständig zerstört, 10.000 Menschen wurden zunächst vermisst. Vor der Küste von Oarai bildeten sich, wie schon bei vorherigen Tsunamis, gigantische Meereswirbel aus.[36] Ein Zug der East Japan Railway Company (JR East) entgleiste auf der Ōfunato-Linie im Bereich des Bahnhofs Nobiru in Higashi-Matsushima, so dass neun Reisende aus ihm geborgen werden mussten. Vier weitere Züge auf der Senseki-Linie, Ōfunato-Linie und Kesennuma-Linie galten als vermisst.[37]

Das Pacific Tsunami Warning Center gab Warnungen vor dem Eintreffen eines Tsunamis für fast den gesamten Pazifischen Ozean aus; diese Warnungen umfassten Japan, Russland, die Marcusinsel, die Nördlichen Marianen, Guam, Wake, Taiwan, die Yap-Inseln, die Philippinen, die Marshallinseln, Palau, die Midwayinseln, Pohnpei, Chuuk, Kosrae, Indonesien, Papua-Neuguinea, Nauru, das Johnston-Atoll, die Salomonen, Kiribati, die Howlandinsel, die Bakerinsel, Hawaii, Tuvalu, Palmyra, Vanuatu, Tokelau, Jarvis Island, Wallis und Futuna, Samoa, Amerikanisch-Samoa, Tonga, die Cookinseln, Niue, Australien, Fidschi, Neukaledonien, Mexiko, die Kermadecinseln, Französisch-Polynesien, Neuseeland, Pitcairn, Guatemala, El Salvador, Costa Rica, Nicaragua, die Antarktis, Panama, Honduras, Chile, Ecuador, Kolumbien, Peru[38] sowie Alaska, die Westküste Kanadas und die Westküste der Vereinigten Staaten.

Die Japan Meteorological Agency warnte für die japanische Küste vor einem bis zu zehn Meter hohen Tsunami.[39] Das Rote Kreuz warnte aufgrund der anfänglichen Informationen davor, dass die Tsunamiamplitude größer sein könnte als die maximale Höhe vieler Inseln im Pazifischen Ozean.

Einen Tag vor dem Tsunami veröffentlichte die japanische Regierung ein Informationsvideo über Tsunamis inklusive Verhaltensempfehlungen.[40]

In Kalifornien richtete der Tsunami bei seiner Ankunft Schäden von mindestens 50 Millionen Dollar an.[41]

Übersicht über Amplitude (Wellenhöhe) und Ankunftszeit des Tsunami im Pazifischen Ozean
Messstelle Staat/Gebiet Koordinaten Ankunftszeit Amplitude
Hanasaki, Nemuro, Hokkaidō Japan 43.3N 145.6E 06:56 1,83 m
Omaezaki, Honshū Japan 34.6N 138.2E 08:18 1,42 m
Naha, Okinawa Japan 26.2N 127.7E 09:01 0,25 m
Saipan Vereinigte Staaten 15.2N 145.7E 09:16 0,65 m
Wake Vereinigte Staaten 19.3N 166.6E 09:28 0,39 m
Tosashimizu, Shikoku Japan 32.8N 133.0E 09:46 0,84 m
Yap Mikronesien 9.5N 138.1E 10:13 0,15 m
Adak, Alaska Vereinigte Staaten 51.9N 176.6W 10:34 0,35 m
Midwayinseln Vereinigte Staaten 28.2N 177.4W 10:48 1,27 m
Nikolski, Alaska Vereinigte Staaten 52.9N 168.9W 11:09 0,27 m
Kwajalein Marshallinseln 8.7N 167.7E 11:11 0,55 m
Legazpi Philippinen 13.1N 123.8E 11:16 0,25 m
Shemya, Alaska Vereinigte Staaten 52.7N 174.1E 11:36 1,58 m
Nauru Nauru 0.5S 166.9E 11:56 0,20 m
Dutch Harbor, Alaska Vereinigte Staaten 53.9N 166.5W 12:04 0,41 m
Johnston-Atoll Vereinigte Staaten 16.7N 169.5W 12:06 0,20 m
Tern, French Frigate Shoals Vereinigte Staaten 23.9N 166.3W 12:24 0,38 m
Betio, Tarawa Kiribati 1.4N 172.9E 12:25 0,21 m
Saint Paul Island, Alaska Vereinigte Staaten 57.1N 170.3W 12:28 0,65 m
Barbers Point, Hawaii Vereinigte Staaten 21.3N 158.1W 13:08 0,70 m
Kahului, Maui Vereinigte Staaten 20.9N 156.5W 13:27 1,74 m
Nawiliwili, Kauai Vereinigte Staaten 22.0N 159.4W 13:43 0,76 m
Hilo, Hawaii Vereinigte Staaten 19.7N 155.1W 14:09 1,41 m
Honolulu, Oahu Vereinigte Staaten 21.3N 157.9W 14:10 0,71 m
Kawaihae, Hawaii Vereinigte Staaten 20.0N 155.8W 14:13 1,22 m
Manus Papua-Neuguinea 2.0S 147.4E 14:25 0,93 m
Kanton Kiribati 2.8S 171.7W 14:25 0,05 m
Honiara Salomonen 9.4S 160.0E 14:36 0,26 m
Kiritimati Kiribati 2.0N 157.5W 14:47 0,56 m
Winter Harbour, British Columbia Kanada 50.7N 128.3W 15:05 0,47 m
Subic Bay Philippinen 14.8N 120.3E 15:17 0,07 m
Lombrum, Manus Papua-Neuguinea 2.0S 147.4E 15:29 1,04 m
Kaumalapau, Hawaii Vereinigte Staaten 20.8N 156.9W 15:31 0,91 m
Luganville Vanuatu 15.5S 167.2E 15:37 0,54 m
Langara Point, British Columbia Kanada 54.2N 133.1W 15:39 0,52 m
Arena Cove, Kalifornien Vereinigte Staaten 38.9N 123.7W 15:40 0,82 m
Vanuatu Vanuatu 17.8S 168.3E 15:42 0,69 m
Lautoka Fidschi 17.6S 177.4E 15:45 0,33 m
Charleston, Oregon Vereinigte Staaten 43.3N 124.3W 15:45 0,49 m
Humboldt Bay Vereinigte Staaten 40.8N 124.2W 15:53 0,54 m
Pago Pago Amerikanisch-Samoa 14.3S 170.7W 15:56 0,34 m
Port San Luis, Kalifornien Vereinigte Staaten 35.2N 120.8W 16:54 1,88 m
Crescent City, Kalifornien Vereinigte Staaten 41.7N 124.2W 16:57 2,02 m
Port Orford (Oregon) Vereinigte Staaten 42.7N 124.5W 17:24 1,85 m
Bitung Indonesien 0.4N 125.2E 17:27 0,26 m
San Francisco, Kalifornien Vereinigte Staaten 37.8N 122.5W 17:49 0,64 m
Nukuʻalofa Tonga 21.1S 175.2W 17:51 0,37 m
Adak, Alaska Vereinigte Staaten 51.9N 176.6W 17:55 1,09 m
Point Reyes, Kalifornien Vereinigte Staaten 38.0N 123.0W 18:10 1,38 m
Rarotonga Cookinseln 21.2S 159.8W 18:13 0,29 m
Rangiroa Französisch-Polynesien 14.9S 147.7W 18:22 0,29 m
Papeete, Tahiti Französisch-Polynesien 17.5S 149.6W 18:22 0,39 m
Nuku Hiva, Marquesas Französisch-Polynesien 8.9S 140.1W 18:24 1,48 m
Cabo San Lucas Mexiko 22.9N 109.9W 19:06 0,22 m
Westport, Washington Vereinigte Staaten 46.9N 124.1W 19:20 0,62 m
North Cape Neuseeland 34.4S 173.0E 20:01 0,25 m
La Jolla, Kalifornien Vereinigte Staaten 32.9N 117.3W 20:07 0,43 m
Monterey Harbor, Kalifornien Vereinigte Staaten 36.6N 121.9W 20:13 0,72 m
Rikitea Französisch-Polynesien 23.1S 135.0W 20:14 0,21 m
Los Angeles, Kalifornien Vereinigte Staaten 33.7N 118.3W 21:15 0,51 m
San Diego, Kalifornien Vereinigte Staaten 32.7N 117.2W 21:31 0,51 m
Old Harbor, Alaska Vereinigte Staaten 57.2N 153.3W 21:54 0,33 m
Lottin Point Neuseeland 37.6S 178.2E 22:09 0,33 m
Kodiak, Alaska Vereinigte Staaten 57.7N 152.5W 22:11 0,28 m
Santa Monica, Kalifornien Vereinigte Staaten 34.0N 118.5W 22:23 0,84 m
Waitangi, Chatham-Inseln Neuseeland 43.9S 176.6W 22:30 0,67 m
Acapulco Mexiko 16.8N 99.9W 22:54 0,77 m
Spring Bay, Tasmanien Australien 42.5S 147.9E 22:59 0,19 m
Jackson Bay Neuseeland 44.0S 168.6E 23:25 0,35 m
Santa Barbara, Kalifornien Vereinigte Staaten 34.4N 119.7W 23:45 0,99 m
Baltra, Galapagos Ecuador 0.4S 90.3W 23:54 0,82 m
Quepos Costa Rica 9.4N 84.2W 00:01 0,18 m
Acajutla El Salvador 13.6N 89.8W 00:04 0,20 m
Christchurch Neuseeland 43.6S 172.8E 00:16 0,27 m
Owenga, Chatham-Inseln Neuseeland 44.0S 176.4W 00:20 0,81 m
Santacruz, Galapagos Ecuador 0.7S 90.3W 00:38 1,77 m
Manzanillo Mexiko 19.1N 104.3W 01:17 1,45 m
Osterinsel Chile 27.2S 109.4W 01:24 0,73 m
La Libertad Ecuador 2.2S 80.9W 02:39 1,23 m
Atico Peru 16.2S 73.7W 04:05 0,33 m
Coquimbo Chile 30.0S 71.3W 04:38 1,46 m
Callao Peru 12.1S 77.2W 04:44 1,67 m
Caldera Chile 27.1S 70.8W 04:46 1,41 m
Talcahuano Chile 36.7S 73.1W 05:33 1,06 m
San Félix Chile 26.3S 80.1W 05:36 0,51 m
Iquique Chile 20.2S 70.1W 05:44 0,72 m
Corral Chile 39.9S 73.4W 06:02 1,25 m
Arica Chile 18.5S 70.3W 06:19 1,25 m
Quelle: NOAA PTWC & AWCTWC. Alle Zeitangaben in UTC. Uhrzeiten zwischen 00:00 und 06:30 beziehen sich auf den 12. März

Folgen

Opfer

Genaue Angaben liegen bisher nicht vor, es wird mit über 10.000 Toten gerechnet.[42][43] wobei durch das Beben selbst nur eine vergleichsweise geringe Zahl verursacht wurde. Den Großteil der Opfer forderte der Tsunami.

Daneben wurden viele Menschen verletzt und viele werden vermisst. Am 13. März wurde von ca. 400.000 Personen berichtet, die fliehen konnten oder evakuiert wurden und zu einem großen Teil in Massenunterkünften zu versorgen sind. Die Behörden teilten am gleichen Tag mit, dass die Rettung/Bergung von über 3.000 Personen gelungen sei.

Kernkraftwerke

Datei:AKWs.japan.png
Standorte der kommerziellen Kernkraftwerke in Japan.
Wind und Niederschlagprognose für Fukushima vom 14. März (0°=Norden)

Als Folge des Erdbebens wurde der Betrieb in mehreren japanischen Kernkraftwerken beeinträchtigt. Nach Angaben der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO/IAEA) und des Japan Atomic Industrial Forum (JAIF) wurden elf Reaktorblöcke in vier Atomkraftwerken abgeschaltet.[44][45] Betroffen waren die Anlagen Fukushima I (Fukushima Daiichi) mit drei laufenden Blöcken, Fukushima II (Fukushima Daini) mit allen vier Blöcken, Tōkai mit einem Block und Onagawa mit allen drei Blöcken. Es handelt sich in allen Fällen um Siedewasserreaktoren.[46]

Nach der Abschaltung traten in fünf der elf Reaktoren Störfälle im Kühlmittelkreislauf auf. Ursache ist in allen Fällen ein Versagen der Notstromgeneratoren für die Nachkühlung der heruntergefahrenen Reaktoren, wie beim Störfall im schwedischen Forsmark. In den Reaktorblöcken 1, 2 und 3 des Kernkraftwerks Fukushima I kam es nach Temperaturanstieg und Knallgasbildung zu einer Explosion, die die äußere Hülle der Reaktorblöcke zerstörten.[47] Infolge der Explosionen wurde zumindest im Reaktorblock 2 die Sicherheitshülle (Containment) beschädigt. Eine Kernschmelze ist in allen drei Fällen wahrscheinlich. [48] Die japanische Regierung rief erstmals in der Geschichte Japans den atomaren Notstand aus.[49]

Die vorherrschenden westlichen bis südwestlichen Winde sorgten dafür, dass die am AKW Fukushima I austretenden radioaktiven Wolken im wesentlichen auf den Pazifik hinausgetrieben wurden. Zeitweise erhöhte Radioaktivitätswerte in der Luft am AKW Onagawa wurden auf die Freisetzungen vom AKW Fukushima I zurückgeführt. Messungen vom 14. März 2011 auf dem Flugzeugträger USS Ronald Reagan 160 km vor der Küste bestätigen dies. Auf Grund der gemessenen Strahlenbelastung sah sich die US-Navy veranlasst, für ihre sich auf dem Weg nach Fukushima befindlichen Schiffe die Route zu ändern.[50]. Für den 15. März UTC werden vorübergehend Winde erwartet, die möglicherweise radioaktiv belastete Luftmassen Richtung Tokio verlagern, danach wieder ablandige Winde.

Fukushima I

Datei:JAPAN Erdbeben 20110311.png
Lage der betroffenen Kraftwerke an der Ostküste Japans

Am 11. März 2011 kam es im 150 km vom Epizentrum entfernten Kernkraftwerk Fukushima I (Fukushima Daiichi) bei den Reaktorblöcken 1 bis 3 zum Ausfall des Kühlsystems, nachdem zuvor die Dieselgeneratoren der Notstromversorgung ihren Dienst versagten.[51] In den Reaktorblöcken 1 bis 3 verdampfte daraufhin Kühlwasser. Zum Ausgleich des Kühlwasserverlusts und zur Kühlung erhielten alle drei Reaktorblöcke mit Borsäure als Neutronenabsorber versetztes Meerwasser von außen eingespritzt. Die Reaktorblöcke 4 bis 6 waren wegen Inspektionsarbeiten nicht in Betrieb; sind jedoch mit Brennstäben bestückt.[52]

In Folge verschiedener Ereignisse erhöhte sich die radioaktive Dosisleistung am Reaktor auf bis zu 400m Sv/h. [53]

Reaktorblock 1

Der Dampfdruck wurde teilweise in das Containment abgelassen, wo er sich in Block 1 von 4 bar auf 8,4 bar erhöhte. Daraufhin wurde Dampf aus dem Sicherheitsbehälter und Reaktorgebäude abgelassen. Am 12. März wurde ausgetretenes radioaktives Caesium und Iod gemessen, was auf eine Beschädigung der Brennelemente schließen lässt.[54][55] Daraufhin wurde das Gebiet im Umkreis von anfangs drei, später zehn und zuletzt zwanzig Kilometern evakuiert. Von diesen Evakuierungsanordnungen sind rund 45.000 Menschen betroffen.

Am 12. März kam es um 15:36 Uhr Ortszeit (7:36 Uhr MEZ) im Reaktorblock 1 zu einer Wasserstoff-Explosion, die die äußere Hülle des Reaktorblocks zerstörte[56] und Menschen verletzte.[57] Die Sicherheitshülle des Reaktorkerns soll jedoch unbeschädigt geblieben sein.[58] Auf der INES-Störfallskala wurde der Zwischenfall von der japanischen Atomaufsicht als 4 (Unfall) eingestuft. Diese Einschätzung der japanischen Behörden wird von der französischen Kontrollbehörde für Nuklearsicherheit ASN angezweifelt, deren Präsident Andre-Claude Lacoste den Zwischenfall mit Stufe 5 („Ernster Unfall“) oder Stufe 6 („Schwerer Unfall“) einstuft.[59] Der Premierminister wies deshalb gegen 19 Uhr Ortszeit an, den Evakuierungsradius auf 20 km zu erweitern.[60] Von 20:20 Uhr Ortszeit an wurde der betroffene Block mit Meereswasser zur Abkühlung geflutet.[61]

Am 12. März wurden nach IAEO/IAEA-Angaben von den Behörden an die Anwohner Iod-Tabletten ausgegeben, um der möglichen Akkumulation von radioaktiven Iod-Isotopen in der Schilddrüse vorzubeugen. Am gleichen Tage teilte die IAEO/IAEA gegen 21 Uhr (MEZ) mit, dass nun insgesamt etwa 170.000 Anwohner innerhalb eines 20-km-Radius evakuiert wurden und dass die Evakuierungsmaßnahmen noch nicht abgeschlossen seien.[62]

Reaktorblock 2

Am 14. März sank der Wasserspiegel des Kühlsystems im Reaktorblock 2, wodurch die Brennstäbe etwa 4 Stunden nicht vollständig von Kühlwasser bedeckt waren.[63] Um 21:37 Uhr (Ortszeit) wurde in der Umgebung des Reaktors eine Radioaktivität von 3130 µSv/h gemessen.[64] Am 15. März um 06:10 Uhr (Ortszeit) ereignete sich auch im Reaktorblock 2 eine Explosion. Dabei wurde auch wahrscheinlich die Schutzhülle des Reaktors beschädigt.[65] Die Betreibergesellschaft TEPCO führte nach der Explosion eine Teilevakuierung der Arbeiter durch.[66]

Reaktorblock 3

Am Morgen des 13. März fiel auch die Notkühlung am Reaktorblock 3 aus. Am 14. März um 11:01 Uhr (Ortszeit) kam es dort ebenfalls zu einer Wasserstoff-Explosion,[67] bei der die äußere Hülle zerstört wurde. Die Sicherheitshülle des Reaktorkerns soll noch unbeschädigt sein.[67]

Reaktorblock 4

Am 15. März 2011 gegen 6:00 Uhr (Ortszeit) brach im abgeschalteten Reaktorblock 4, in dem auch abgebrannte Brennstäbe lagern, im 4. Stockwerk des Gebäudes ein Feuer aus, das jedoch gelöscht werden konnte.[68][69]

Fukushima II

Im Fukushima II (Fukushima Daini) weisen die Reaktorblöcke 1 und 2 Störungen im Kühlsystem auf. Von den Reaktorblöcken 3 und 4 werden keine Probleme gemeldet.[70] Auf Grund der Störungen wurde auch um das Kernkraftwerk Fukushima II die Evakuierung im Radius von 10 km angeordnet, der nahezu vollständig innerhalb des 20 Kilometer weit reichenden Evakuierungsradius um das Kernkraftwerk Fukushima I liegt.[71] Ein Kranführer stürzte ab und verstarb.[72] Die Betreibergesellschaft TEPCO teilte am 15. März 2011 mit, dass die Kühlsysteme in allen 4 Reaktorblöcken einwandfrei funktionieren.[73]

Die IAEO/IAEA teilte am 12. März gegen 21 Uhr (MEZ) mit, dass – zusätzlich zu den Evakuierungen im Umkreis von Fukushima I – bislang etwa 30.000 Anwohner innerhalb des 10-km-Radius um Fukushima II evakuiert wurden und dass die Evakuierungsmaßnahmen noch nicht abgeschlossen seien.[62]

Onagawa

Im Kernkraftwerk Onagawa brach im konventionellen Teil der Anlage ein Brand im vom Reaktor getrennt stehenden Turbinengebäude aus, der bald unter Kontrolle gebracht werden konnte.[74] Am 13. März, zwei Tage nach dem Erdbeben, meldete der Betreiber Tōhoku Denryoku der IAEO, dass in der Umgebung des Kraftwerks erhöhte Werte an Radioaktivität gemessen wurden und erklärte deswegen einen Störfall in der niedrigsten Stufe.[75]

Tōkai

Im Kernkraftwerk Tōkai fiel am 13. März 2011 ebenfalls eine Kühlpumpe des Reaktors Tōkai-2 aus.[76][77][78] Die andere Pumpe arbeitet weiterhin.[76] Der Reaktor Tōkai-1 wurde schon 1998 stillgelegt.[79]

Wiederaufbereitungsanlage

In der Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho, wo rund 3000 Tonnen hochradioaktiven, abgebrannten Brennstoffs oberirdisch zwischenlagern, musste seit dem 11. März 2011 aufgrund des Erdbebens die Stromversorgung auf dieselbetriebene Notstromaggregate umgestellt werden. Nach Aussage von Experten des JAIF seien diese Aggregate allerdings nicht darauf ausgelegt, langfristig zu laufen.[80]

Wirtschaftliche Folgen

Der Ausfall der Reaktoren in den Kernkraftwerken Fukushima I und II hat Engpässe in der Energieversorgung im Osten und Nordosten Japans zur Folge. Der Energieversorger TEPCO, in dessen Versorgungsbereich 45 Mio. Menschen leben, erklärte, dass 27 % seiner Energieerzeugung auf die Kernkraftwerke in Fukushima und Niigata entfallen.[81] Aufgrund unterschiedlicher Netzfrequenzen in Japan kann das Gebiet mittelfristig nur geringfügig mit Strom aus dem Westen Japans versorgt werden.

Die japanische Regierung rief insbesondere Großunternehmen zu Einsparungen durch Produktionsstilllegungen auf. Um einem Komplettausfall des Stromnetzes vorzubeugen, genehmigte Premierminister Kan für den 14. März einen Plan für die Rationierung der Energieversorgung in den Präfekturen Tokio, Chiba, Gunma, Ibaraki, Kanagawa, Saitama, Tochigi, Yamanashi und in Teilen der Präfektur Shizuoka. Dieser erfolgt stufenweise, d.h. die Präfekturen werden in drei Gruppen eingeteilt, die zweimal am Tag zu unterschiedlichen Zeiten für rund vier Stunden vom Stromnetz genommen werden. Ausgenommen sind 12 der 23 Bezirke Tokios, wo sich ein Großteil der Industrie befindet.[82] Es wird erwartet, dass diese Maßnahmen bis Ende April gelten werden.

Einige Fabriken der japanischen Automobilhersteller wurden beschädigt sowie die Anlagen einiger Zulieferer. Deshalb stehen am 14. März 2011 alle Produktionsbänder der Automobilhersteller still. Auch wurden einige bereits gefertigte Autos zerstört, die für den Export und den heimischen Markt vorgesehen waren.[83] Toyota wird bis Mittwoch (16. März), Honda bis Sonntag (20. März) die Produktion in Japan stoppen.[84]

Das Erdbeben und der Tsunami hatten direkt negative Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Der Nikkei-Index schloss einen Tag nach der Katastrophe mit einem minus von über 6 % ab.[85] Die japanische Zentralbank kündigte daraufhin an, alles tun zu wollen, um die Stabilität des Finanzmarkts soweit wie möglich zu sichern. Die Bank of Japan will dazu Wertpapiere im Wert von 44 Milliarden Euro ankaufen und will den Finanzmärkten insgesamt umgerechnet 350 Milliarden Euro zur Verfügung stellen.[85] Dennoch sorgten die schlechten Nachricht um die japanischen Atomkraftwerke dafür, dass der Nikkei-Index am Dienstag, den 15. März, mit einem minus von 10,55 % schloss.[86][87]

Absage geplanter Ereignisse

Am 14. März 2011 gab die Internationale Eislaufunion bekannt, die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft 2011, die vom 21. bis 27. März in Tokio stattfinden sollte, aufgrund der Ereignisse auf unbestimmte Zeit zu verschieben.[88] Des Weiteren wurden alle 41 Fußballpartien der J. League im März abgesagt.[89]

Internationale Hilfe

Weltweit haben viele Nationen Japan Hilfe angeboten, darunter Deutschland, die USA, Frankreich, Großbritannien, Russland, Südkorea, China und die Schweiz. Japan bat die Europäische Union offiziell um Katastrophenhilfe.[90] Zur Koordination der Hilfsmaßnahmen wurde über das Beobachtungs- und Informationszentrum der Europäischen Union der EU-Zivilschutz-Mechanismus aktiviert.[90]

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach den Angehörigen ihr Beileid aus und sicherte dem Staat Hilfe zu. In diesem Rahmen wurden ein Erkundungsteam des THW und die Bergungseinheit des THW für Auslandseinsätze (SEEBA) sowie ein Vorausteam der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany (International Search and Rescue) entsandt. Letzteres musste seinen Einsatz wegen der Strahlengefahr abbrechen.[91] Die Schweizer Bundespräsidentin und Außenministerin Micheline Calmy-Rey hat Japan ein Hilfsangebot unterbreitet.[92] Ebenso der chinesische Premierminister Wen Jiabao, der ein Rettungsteam entsandte.[93][94]

Um die Folgen des Tsunami zu beurteilen und Hilfseinsätze besser planen zu können, wurden vom Zentrum für Satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) am DLR-Standort Oberpfaffenhofen vergleichende Satellitenbilder bereitgestellt.[95]

Siehe auch

Commons: Tōhoku-Erdbeben von 2011 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Magnitude 9.0 – NEAR THE EAST COAST OF HONSHU, JAPAN. United States Geological Survey, 11. März 2011, abgerufen am 11. März 2011 (englisch).
  2. USGS Updates Magnitude of Japan’s 2011 Tohoku Earthquake to 9.0. United States Geological Survey, 14. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  3. The 2011 off the Pacific coast of Tohoku Earthquake ~first report~. Japan Meteorological Agency, 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  4. Star Advertiser, 11. März 2011
  5. Tsunami: Zehn Meter hohe Wellen überrollen Japan. In: Focus Online. 11. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  6. a b NHK News: Intensitätsverteilung
  7. a b c Kishō-chō (engl. JMA): Erdbebenbericht: Hypozentrum und Intensitäten (japanisch, englisch)
  8. a b c Magnitude 9.0 – Near The East Coast Of Honshu, Japan – Summary. United States Geological Survey, 11. März 2011, abgerufen am 11. März 2011.
  9. Interview im Deutschlandfunk mit Dagmar Röhrlich
  10. Beben lässt Gebäude in Tokio wanken. In: sueddeutsche.de. 9. März 2011, abgerufen am 13. März 2011.
  11. Liste der Erdbeben über 4,5 Mw des United States Geological Survey.
  12. The 2011 off the Pacific coast of Tohoku Earthquake ~second report~. Japan Meteorological Agency, 14. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  13. Fears of massive death toll as ten-metre tall tsunami races across Pacific after sixth largest earthquake in history hits Japan, Daily Mail, 11. März 2001. Abgerufen am 14. März 2011 (englisch). 
  14. News: Tsunami rolled through Pacific, Sendai Airport under water, .. (englisch) – Artikel bei The Aviation Herald, vom 11. März 2011
  15. Japan: Gefahr durch Nachbeben und weitere Flutwellen. tagesschau.de, abgerufen am 11. März 2011.
  16. Japan issues top tsunami warning after major quake, MediaCorp Channel NewsAsia, 11. März 2011. Abgerufen am 13. März 2011 (englisch). 
  17. Kyodo News: USS Reagan on way, Japan Times, 13. März 2011, S. 2 (englisch). 
  18. Many Rail Services In Tokyo Suspended After Quake, NIKKEI, 12. März 2011. Abgerufen am 14. März 2011 (englisch). 
  19. Associated Press: When Tokyo's clockwork trains stopped ticking, Japan Times, 13. März 2011, S. 3 
  20. Kyodo News: Japan Times, 13. März 2011, S. 3 (englisch). 
  21. JR東日本:列車運行情報. JR East, abgerufen am 11. März 2011 (japanisch).
  22. 脱線のJR仙石線車内から、県警ヘリで9人救出 : 社会. 読売新聞 (Yomiuri Online), 12. März 2011, abgerufen am 14. März 2011 (japanisch).
  23. Schweres Erdbeben: Verheerende Tsunami-Welle trifft Japans Küste. Spiegel.de, abgerufen am 11. März 2011.
  24. (朝日新聞社):東北新幹線、早期復旧は困難 栃木以北の状況把握難航 - 社会. Asahi.com, abgerufen am 14. März 2011 (japanisch).
  25. Tokio-Tower verbogen
  26. Japan earthquake causes oil refinery inferno. Daily Telegraph, London, 11. März 2011
  27. Deaths, people missing set to top 1,700: Edano. In: The Japan Times Online. 13. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  28. Earthquake Shifts Japan Islands and Earth Axis. In: The World Reporter. 12. März 2011, abgerufen am 13. März 2011.
  29. Starker Ruck: Japan-Beben verschiebt Erdachse. In: Spiegel Online. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  30. Beben verschiebt Japan um zwei Meter. In: Web.de. 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  31. Tsunami hits north-east. In: BBC News. 11. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  32. a b c Number of dead, missing rises to 1,400. In: Daily Yomiuri Online. Yomiuri Shimbun-sha, 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  33. Tsunami-Katastrophe in Japan: Regierung erklärt Notstand in Atomanlage. Spiegel.de, abgerufen am 11. März 2011.
  34. Kesennuma burns through the night after earthquake, The Guardian, 11. März 2011 (englisch). 
  35. Japan earthquake: Tsunami hits north-east, BBC News, 11. März 2011 (englisch). 
  36. Why Japan's Tsunami Triggered an Enormous Whirlpool
  37. More than 1,200 dead or unaccounted for in megaquake. In: Kyodo News. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  38. TSUNAMI BULLETIN NUMBER 004. Pacific Tsunami Warning Center, 11. März 2011, abgerufen am 11. März 2011 (englisch).
  39. Japan hit by massive earthquake, BBC News, 11. März 2011 (englisch). 
  40. Japanese Government Internet TV: Do you know how scary a tsunami is? vom 10. März 2011 (abgerufen am 14. März 2011)
  41. kleinezeitung.at: Tsunami: Millionenschäden auch in Kalifornien
  42. Zweite Explosion im AKW Fukushima auf Zeit Online.de
  43. Death Toll Estimate in Japan Soars as Relief Efforts IntensifyVorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2011.) von Martin Fackler und Mark McDonald, New York Times
  44. Schnellabschaltung mehrerer Kernreaktoren nach Erdbeben in Japan. In: Nuklearforum Schweiz. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  45. A massive earthquake struck north-eastern Japan, NPSs in the region automatically shut down. In: Japan Atomic Industrial Forum (JAIF). 11. März 2011, abgerufen am 11. März 2011.
  46. Japan: Nuclear Power Reactors. In: International Atomic Energy Agency (IAEA). 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  47. White smoke around the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 3. In: Tokyo Electric Power Company (TEPCO) Press Release. 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  48. Possible meltdown in nuclear plants, say officials. In: NDTV. 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011.
  49. Japan initiates emergency protocol after earthquake. In: Nuclear Engineering International. 11. März 2011, abgerufen am 11. März 2011.
  50. Liveticker +++: Energiekonzern rationiert Strom in Tokio - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama
  51. Quake Triggers Evacouation of Residents Surrounding Fukushima-1 NPS. Pressemeldung des Japan Atomic Industrial Forums (JAIF) vom 11. März 2011 Ortszeit; englisch, PDF-Datei, abgerufen am 12. März 2011.
  52. Plant Status of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (as of 1PM March 12th). Pressemeldung der Tokyo Electric Power Company (TEPCO) vom 12. März 2011, 13 Uhr Ortszeit; englisch, abgerufen am 12. März 2011.
  53. IAEA - Japan Earthquake Update (15 March 2011, 06:15 CET). 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  54. Battle to stabilise earthquake reactors. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  55. Atomalarm in Japan, taz vom 12. März 2011
  56. TEPCO Press Release (Mar 12,2011). 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  57. Durch Explosion im Kernkraftwerk Fukushima I wurden auch Menschen verletzt. NHK World, 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (japanisch).
  58. “原発 格納容器に損傷なし” NHKニュース
  59. French nuclear agency rates Japan accident 5 or 6 | Reuters
  60. 福島第一原発 避難20キロ圏に NHKニュース. In: NHK. 12. März 2011, abgerufen am 14. März 2011 (japanisch).
  61. 官房長官 1号機の爆発を説明. In: NHK. 12. März 2011, abgerufen am 14. März 2011 (japanisch).
  62. a b IAEA update on Japan EarthquakeVorlage:Toter Link/!...nourl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2011.) auf der Website der Internationalen Atomenergie-Organisation vom 12. März 2011, 21:10 Uhr (CET); englisch, abgerufen am 12. März 2011.
  63. Brennstäbe in Krisenreaktor komplett ungekühlt. In: Spiegel Online. 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  64. Crisis continues at Fukushima. In: House of Japan. 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011 (eng.).
  65. Neue Explosion in Fukushima beschädigt Reaktor. In: Spiegel Online. 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011.
  66. Erhöhte Radioaktivität nach Explosion gemessen. In: Spiegel Online. 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011.
  67. a b An explosion caused by hydrogen at Unit 3 of Fukushima Dai-ichi NPS. In: Japanische Behörde für Nukleare und Industrielle Sicherheit (NISA). 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011 (englisch).
  68. Phoenix (Fernsehsender): Erste Reaktorhülle bricht - Strahlung steigt - Wind auf Tokio vom 15. März 2011
  69. Press Release (Mar 15,2011) Damage to the Unit 4 Nuclear Reactor Building at Fukushima Dai-ichi Nuclear Power Station. In: Tokyo Electric Power Company (TEPCO). 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  70. TEPCO : Press Release | Plant Status of Fukushima Daini Nuclear Power Station (as of 3PM arch 12th )
  71. 福島第二原発は10キロ圏に訂正 NHKニュース
  72. TEPCO : Press Release | Impact to TEPCO's Facilities due to Miyagiken-Oki Earthquake (as of 9PM)
  73. Press Release: Plant Status of Fukushima Daini Nuclear Power Station (as of 13:00 pm March 15th). 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  74. spiegel.de 11. März 2011: Druck steigt in beschädigtem Kernkraftwerk
  75. International Atom Energy Agency: Japan Earthquake Update (13 March 2011 13:55 CET). 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  76. a b Cooling system pump stops at Tokai nuclear power plant. In: Kyodo News. 14. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  77. Cooling system pump stops at Tokai No.2 plant. In: Reuters. 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011.
  78. Kühlsystem in drittem Atomkraftwerk ausgefallen. In: sueddeutsche.de. 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (Nachrichtenticker).
  79. Nuclear Power Reactor Details - TOKAI-1. In: International Atomic Energy Agency (IAEA). 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011 (englisch).
  80. Tsunami Japan: Nuklearanlagen droht nach Erdbeben Überhitzung - Erdbeben und Tsunami in Japan - FOCUS Online
  81. Kyodo News: Gov't warns of power shortage, utility to ration power by region (13 March 2011 13:55 CET). 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  82. Masami Ito, Kazuaki Nagata: Rolling blackouts set for nine prefectures. In: The Japan Times Online. 14. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  83. Roger Schreffler & Claudia Wanner: http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:erdbebenkatastrophe-japans-autoproduktion-kommt-zum-erliegen/60025385.html. In: Financial Times Deutschland. 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  84. Toyota und Honda stellen Produktion ein. In: Focus Online. 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  85. a b David Böcking: Geldspritze der Notenbank: Tokio stemmt sich gegen den Finanzcrash. In: Spiegel Online. 14. März 2011, abgerufen am 15. März 2011.
  86. Nikkei Suffers 3rd-Biggest Drop On Nuclear Worries. In: Nikkei.com. 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  87. Japans Börse im freien Fall. Panikverkäufe nach der Eskalation der Atomkrise. In: NZZ Online. 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011.
  88. WM in Tokio abgesagt. In: derStandard.at. 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  89. Im März keine Ligaspiele in der J-League. In: Zeit Online. SID, 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  90. a b spiegel.de: Behörden befürchten mehr als tausend Todesopfer (Live-Ticker auf Spiegel Online), abgerufen am 11. März 2011.
  91. Focus Online - Deutsche Helfer brechen Einsatz ab (13.03.2011)
  92. Schweiz ist bereit, Hilfe nach Japan zu senden, admin.ch, Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 11. März 2011
  93. Premier Wen says China willing to help quake-hit Japan, as rescuers are prepared to depart
  94. Overseas rescue teams arriving in Japan, U.S. squad flies in
  95. DLR veröffentlicht Satellitenbilder des japanischen Katastrophengebiets