Sättigung (Physiologie)
Mit der Sättigung signalisiert der Körper, dass die Nahrungsaufnahme beendet werden soll. Das Gefühl des Sattseins entsteht im Gehirn. Der Auslöser des Gefühls ist das Erreichen eines Glykogenniveaus in der Leber und zum geringen Teil auch die Füllung des Magens.
Neben diesesn physiologischen Faktoren scheinen nach neuesten Erkenntnissen aber auch psychologische Faktoren bei der Vermittlung des Sättigungsgefühls eine wichtige Rolle zu spielen. So haben Forscher der Cornell-Universität in Ithaca (USA) 2005 entdeckt, dass optische Eindrücke das Sättigungsgefühl sogar stärker bestimmen als die tatsächliche Magenfüllung: eine Person isst i.d.R. - unabhängig von der tatsächlich aufgenommenen Nahrungs- und Kalorienmenge - solange, bis sich der Teller sichtbar leert. Dabei fühlt sie sich nach größeren Portionen weder stärker gesättigt, noch ist ihr die höhere Kalorienaufnahme bewusst. Eine sinnvolle Strategie zur Kalorienzufuhr bei einer Diät ist es demnach, kleinere Teller und Gefäße zu benutzen und diese gut zu füllen, da ein Mensch die Nahrungsmenge vor Beginn und während einer Mahlzeit hauptsächlich anhand optischer Kriterien abzuschätzten scheint (siehe: Obesity Research, 2005, Bd. 13, S. 93).