Zum Inhalt springen

Hans-Böckler-Stiftung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. März 2011 um 22:02 Uhr durch 87.78.53.128 (Diskussion) (kleine Rechtschreib- und Grammatikkorrektur im Satz zum H-B-Preis der Stadt Köln). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Logo der Hans-Böckler-Stiftung

Die Hans-Böckler-Stiftung (HBS) ist das Mitbestimmungs-, Forschungs- und Studienförderungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Die gemeinnützige Stiftung hat ihren Sitz in Düsseldorf. Sie ist benannt nach dem ersten DGB-Vorsitzenden Hans Böckler. In allen ihren Aufgabenfeldern ist die Hans-Böckler-Stiftung der Mitbestimmung als Gestaltungsprinzip verpflichtet und wirbt für diese Idee. Sie unterstützt Mandatsträger in Mitbestimmungsfunktionen und tritt für erweiterte Mitbestimmungsrechte ein.

Organisation

Die Hans-Böckler-Stiftung entstand 1977 auf Beschluss des DGB aus der Fusion ihrer 1954 gegründeten Vorläuferin Stiftung Mitbestimmung, die das Studium begabter, aber sozial benachteiligter Arbeiterkinder gefördert hat, mit der Hans-Böckler-Gesellschaft.

1995 wurde mit dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) eine erste Forschungseinrichtung eingegliedert. Ebenfalls in der Hans-Böckler-Stiftung beheimatet ist das Anfang 2005 gegründete Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), das eine Reihe von Publikationen veröffentlicht, unter anderem den South East Europe Review (SEER), eine deutsche Fachzeitschrift in englischer Sprache.

Zweck der Stiftung ist die Förderung der Mitbestimmung und der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Forschung sowie die Studien- und Promotionsförderung in Form von Stipendien. In der Hinsicht auf die Vergabe von Stipendien ist sie die zweitgrößte Stiftung in der Bundesrepublik.

Finanziert wird die Stiftung aus Zuwendungen von gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmervertretern, die Mandate in einem Aufsichtsrat innehaben und Teile der dabei erworbenen Tantiemen abführen, sowie durch Spenden und zweckgebundene Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ihr Haushalt beträgt 40,5 Millionen Euro laut Jahresbericht 2004. Außerdem ist die Stiftung Mitglied im Netzwerk Europäische Bewegung.

Geschäftsführer sind Prof. Dr. Heide Pfarr, Dr. Wolfgang Jäger und Nikolaus Simon (Stand 2009).

Hans-Böckler-Preis

Der Hans-Böckler-Preis ist die höchste Auszeichnung, die die Hans-Böckler-Stiftung, der Deutsche Gewerkschaftsbund und seine Mitgliedsgewerkschaften zu vergeben haben.

Der Preis wurde an Persönlichkeiten und Organisationen verliehen, die sich in besonderer Weise um die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Arbeitnehmer/innen, die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Bildung und Weiterbildung, den sozialen Zusammenhalt und das solidarische Miteinander der Menschen sowie die Mitbestimmung und die Mitwirkung in Wirtschaft und Gesellschaft und ihren Familien verdient gemacht haben.

Preisträger[1]

Der Preis ist seit 2002 ausgesetzt.[2]
2003 beschloss die Stadt Köln im Gedenken an ihren Ehrenbürger (seit 1951), ab 2005 den Hans-Böckler-Preis der Stadt Köln zu verleihen.

Einzelnachweise

  1. http://www.boeckler.de/76_12795.html
  2. http://www.boeckler.de/76.html