Er durchlief eine fotografische Ausbildung und kam bereits 1903 bei der Deutschen Mutoscop als Kameramann zum Film. Unter anderem drehte er 1912 die frühe Verfilmung der Titanic-Katastrophe In Nacht und Eis. Im Ersten Weltkrieg diente er als Frontkameramann.
Nach Kriegsende arbeitete er mit Regisseuren wie Otto Rippert und Fritz Lang zusammen. 1924 fotografierte er in Moskau den sowjetischen Film Aelita, 1926/27 stand er in Ostasien für Georg Jacobys Zweiteiler Die Frau ohne Namen und 1928 in Indien für das Drama Schicksalswürfel hinter der Kamera.
In den 30er Jahren verlor Schünemann zusehends an Bedeutung, nach 1936 wurde er kaum noch eingesetzt. Von 1945 bis 1945 betrieb er in Berlin ein eigenes Fotoatelier. Seine letzten Filme als Kameramann machte er für die DEFA.