Yps

YPS war ein Comic-Heft, das von 1975 bis 2000 wöchentlich im Phasenvertrieb erschien und aufgrund des beigelegten Gimmicks (oft ein Spielzeug) schnell Kultstatus erreichte. Das Konzept des Heftes basierte auf dem französischen Heft Pif Gadget, aus dem zahlreiche Gimmicks und Comics übernommen wurden.
Neben den Comics lag ein Schwerpunkt von Yps auf kreativer Beschäftigung, z. B. mit (z. T. auf dem Kartonumschlag abgedruckten) Bastelbögen, die in manchen Heften das Niveau professioneller Kartonmodelle erreichten (z. B. bei den über mehrere Hefte verteilten Modellen von Scotland Yard oder der Saturn V-Rakete), und auf Hintergrundinformationen z. B. zu naturwissenschaftlichen Themen (die manchmal dem aktuellen Gimmick angelehnt waren). Das hohe Niveau dieser Beiträge konnte Yps jedoch nur in seinen ersten Jahren beibehalten.
Im Oktober 2000 wurde die Produktion des Heftes zum 25-jährigen Jubiläum mit der Nr. 1253 eingestellt. Ein Jahr zuvor hatte der Ehapa-Verlag (Micky Maus) alle Rechte an Yps aufgekauft.
Vor dem Start der Reihe erschienen im Sommer 1975 bereits 5 Testausgaben. In diesen Heften kam das Känguruh Yps noch nicht vor, ebenso fehlte die Reihe Yinni und Yan, die ab der regulären Ausgabe 1 bis kurz vor der Einstellung der Reihe immer vertreten war.
Am 18. August 2005 brachte der Egmont Ehapa Verlag nach fünf Jahren Pause die Nummer 1254 mit einer Auflage von 150.000 Heften zum Preis von 2,99 EUR heraus. Das Gimmick dieser Ausgabe ist die "Die Geld-Zauber-Maschine", die es bereits in Testausgabe 18/75 und in YPS Nr.6 von 1975 als Gimmick gab, damals jedoch noch als Bausatz. Als Zielgruppe gibt der Verlag die 23- bis 32-jährigen an, das Heft enthält jedoch ausser Lucky Luke und dem Yps-Känguruh keine Comicserien aus der alten Zeit. Bei großem Verkaufserfolg wird ein regelmäßiges Erscheinen des Heftes vom Verlag nicht ausgeschlossen.
Gimmicks
Das Gimmick war eine Beilage zum Heft, z.B. ein Spielzeug, und sollte einen zusätzlichen Kaufanreiz bieten. Gimmicks wie beispielsweise die Urzeitkrebse, Agenten- und Überlebensausrüstungen, Zaubertricks und U-Boot-Bausätze wurden zu absoluten Kultobjekten. Das Gimmick in Heft 1 war ein kleines Schleuder-Katapult aus Kunststoff.
Comics
Neben einem Comic zum Gimmick waren unter anderem folgende Comics vertreten (die Nummern beziehen sich nur auf den Zeitraum, die Reihen waren nicht zwangsläufig in jeder dieser Ausgabe vertreten):
Eigenproduktionen
|
LizenzcomicsAbgeschlossene Geschichten
Fortsetzungsgeschichten
|
Nebenreihen
Neben der Hauptreihe gab es vor allem in den 80ern zahlreiche kurzlebige Versuche, Nebenreihen auf den Markt zu bringen.
- Yps Comic-Band (1 Ausgabe, 1976. Nachdruck der Comicserie Hector)
- Pif Pocket (15 Ausgaben, 1980-1982. Taschenbuch)
- Yps-Extra (19 Ausgaben, 1980-1988. Reihe mit aufwändigeren Gimmicks, meist ohne Comics)
- Yps-Spezial (4 Ausgaben, 1981-1982. Ähnlich wie Yps-Extra)
- Yps-Grün (3 Ausgaben, 1982. Reihe ohne Comics mit Pflanzen-Gimmicks)
- Yps Extra-Blatt (1 Ausgabe, 1987. Zeitung mit Kleinanzeigen)
- Yps Extra-Heft (1 Ausgabe, 1993. Zum damals wie heute beliebten Thema Dinosaurier)
1982 erschien zudem eine schwedische Ausgabe von Yps.