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Liste der Konzentrationslager des Deutschen Reichs

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Die Liste der Konzentrationslager des Deutschen Reichs während der Zeit des Nationalsozialismus, beinhaltet auch Jugend-Haftstätten, Vernichtungslager, Durchgangslager und sonstige KZ-ähnliche Lager. Nicht aufgezählt sind die wenigen Lager aus der Kolonialzeit. Die Auflistung erfolgt unabhängig von dem Standort. Als Standort wird das heutige Land bzw. Staat angegeben.

Die großen KZ der späten Jahre des NS-Regimes unterstanden der Inspektion der Konzentrationslager (IKL), einer zentralen SS-Verwaltungs- und Führungsstelle. Die IKL wurde in das SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA) als Amtsgruppe D eingegliedert und trug dann den Titel Generalinspektion der Verstärkten SS-Totenkopfstandarten. So konnten die KZ als eigenständiger Wirtschaftsbetrieb gegenüber der NSDAP bzw. staatlichen Stellen Rechnungen stellen. Die Unterscheidung von Stamm- und Nebenlagern - auch Haupt- und Außenlager genannt - unterlag der Inspektion der Konzentrationslager (IKL).

Andere Lager waren organisatorisch nicht an die IKL gebunden, sondern unterstanden z. B. einem örtlichen SS- und Polizeiführer.

Frühe Konzentrationslager

Frühe Konzentrationslager (auch als „wilde“ Konzentrationslager bezeichnet) waren alle Lager, die ab 1933, nach der Machtübernahme Hitlers im Deutschen Reich, unsystematisch eingerichtet wurden, meist provisorisch an bestehenden Orten. Sie hatten das Ziel, verhaftete politische Gegner der NSDAP einzusperren und dadurch zu entmachten, existierten nicht für lange Zeit und standen unter der Leitung von SA, SS, Gestapo, Innenministerien usw.

Die frühen KZ unterstanden nicht der, da erst später gegründeten, SS-Organisation IKL, obwohl einige der frühen KZ später in das große Lager-System der SS aufgenommen wurden. Beispiel ist hierfür das KZ Dachau, das bis Kriegsende betrieben wurde und Prototyp der späteren KZ-Stammlager war.

Name Standort
(heutiger Staat)
Typ Zeit Geschätzte Anzahl
der Inhaftierten
Geschätzte Anzahl
der Toten
Ahrensbök Deutschland frühes KZ der SA - ging aus dem KZ Eutin hervor Oktober 1933– Mai 1934 300 0
Bad Sulza Deutschland frühes KZ der SA / Innenministerium November 1933–Juli 1937 800
Benninghausen Deutschland frühes KZ der SA März 1933– September 1933 344 unbekannt
Brandenburg an der Havel Deutschland frühes KZ, später Tötungsanstalt der Aktion T4 August 1933– Februar 1934 1.000 bis 1.200 3 (mind.)
Breitenau Deutschland frühes KZ, später „Arbeitserziehungslager Juni 1933–März 1934
bzw. 1940–1945
470 bzw. 8.500
Breslau-Dürrgoy Polen frühes KZ, „Privatlager“ Edmund Heines April 1933– August 1933 200-400
Columbia-Haus Deutschland frühes KZ der Gestapo Dezember 1934– Dezember 1936 10.000
Dachau Deutschland Erstes KZ der SS, Prototyp März 1933–April 1945 200.000 43.000
Emslandlager Deutschland frühes KZ (mehrere Teillager), ab 1936 Strafgefangenenlager 1933–1945 80.000 KZ-Häftlinge und Strafgefangene,
100.000–180.000 Kriegsgefangene
30.000 überwiegend sowjetische Kriegsgefangene
Eutin Deutschland frühes KZ der SA ca. Juli 1933– Mai 1934 259 0
Heuberg
(1933 verlegt auf den Oberen Kuhberg)
Deutschland Schutzhaftlager März 1933–November 1933 (und November 1933–Juli 1935) 3.000 (und 800)
Hohnstein Deutschland frühes KZ der SA März 1933– August 1934 5.600
Kemna Deutschland frühes KZ Juni 1933–Januar 1934 4.500
Kislau Deutschland frühes KZ des badischen Innenministeriums April 1933– April 1939 1
Kuhlen Deutschland frühes KZ Juli 1933– Oktober 1933 200 0
Leschwitz Deutschland frühes KZ März 1933– August 1933 1.000-1.500 unbekannt
Lichtenburg Deutschland Männer-, dann Frauen-Konzentrationslager Juni 1933– Mai 1939
Mißler Deutschland frühes KZ der SA und SS März 1933 - September 1933 148
später 300
Oranienburg Deutschland Sammellager März 1933–Juli 1934 3.000 16 (mind.)
Osthofen Deutschland Sammellager „Umerziehungslager“ März 1933–Juli 1934 3.000 keine
Sachsenburg Deutschland frühes KZ der SA Juni 1933–Juli 1937 2.000 11 (mind.)
Sonnenburg Polen frühes KZ April 1933– April 1934 1.000
Wittmoor Deutschland frühes KZ der SA März 1933– Oktober 1933
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Konzentrationslager der IKL bzw. des WVHA

Die Konzentrationslager, die von der Inspektion der Konzentrationslager gegründet wurden und zumeist bis Kriegsende Bestand hatten, sind im engeren Sinn gemeint, wenn von „Konzentrationslager“ die Rede ist. Nach einem Befehl Himmlers durften nur solche Lager offiziell als Konzentrationslager (KL) bezeichnet werden, die der Inspektion der Konzentrationslager (später dem SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt WVHA) unterstellt waren. Charakteristisch für diesen Lagertyp ist neben dem Unterstellungsverhältnis (IKL/WVHA) insbesondere die nach dem „Dachauer Modell“ geformte inhärente Struktur der einzelnen KZ. So wird die Wachmannschaft in Kommandanturstab (der sich immer in im Wesentlichen gleiche Abteilungen gliederte) und Wachtruppe unterschieden, es gab ein System der Funktionshäftlinge, eine rassisch und sozial differenzierte Diskriminierungshierarchie (siehe hierzu auch Kennzeichnung der Häftlinge in den Konzentrationslagern) und es galt die von Theodor Eicke in Dachau erarbeitete Lagerordnung. Bei den später neu gebauten Lagern (Sachsenhausen oder Buchenwald) wurde auch die von Dachau bekannte Barackenlager-Struktur mit symmetrischem Grundriss übernommen. Neben den Stammlagern sollen auch alle Außenlager derselben in dieser Liste aufgenommen werden. Die beiden Vernichtungslager in dieser Tabelle werden farblich rot unterlegt.


Name Standort
(heutiger Staat)
Typ Zeit Geschätzte Anzahl
der Inhaftierten
Geschätzte Anzahl
der Toten
Arbeitsdorf-Fallersleben Deutschland Konzentrationslager April 1942– Oktober 1942 ca. 1200
Auschwitz-Stammlager Polen Konzentrationslager Mai 1940– Januar 1945 siehe Birkenau
Auschwitz-Birkenau Polen Vernichtungslager Oktober 1941– Januar 1945 400 000 ca. 1 100 000
Auschwitz-Monowitz Polen Konzentrationslager Ende 1942– Januar 1945 siehe Birkenau
Bergen-Belsen Deutschland Austauschlager, Konzentrationslager April 1943– April 1945 120 000 70 000
Buchenwald Deutschland Konzentrationslager Juli 1937– April 1945 250 000 56 000
Dachau Deutschland Erstes KZ der SS März 1933– April 1945 200 000 ca. 43 000
Flossenbürg Deutschland Konzentrationslager Mai 1938– April 1945 mind. 100 000 30 000
Groß-Rosen Polen Konzentrationslager August 1940– Februar 1945 125 000 40 000
Gusen Österreich Konzentrationslager, Außenlager von Mauthausen Mai 1940– April 1945 44 602
Herzogenbusch-Vught Niederlande Konzentrationslager Januar 1943– September 1944 749
Hinzert Deutschland SS-Sonderlager, Durchgangslager, 'Eindeutschungslager' Juli 1940– März 1945 14 000 mind. 302
Riga-Kaiserwald Lettland Konzentrationslager März 1943– September 1944
Kaunas Litauen Konzentrationslager
Majdanek-Lublin Polen Konzentrationslager, Vernichtungslager Juli 1941– Juli 1944 78 000
Mauthausen Österreich Konzentrationslager August 1938– Mai 1945 195 000 mind. 95 000
Mittelbau[1] Deutschland Konzentrationslager August 1943– April 1945 60 000 mind. 20 000
Moringen Deutschland Frauen-Konzentrationslager 1933– März 1938
Natzweiler/Struthof Frankreich Konzentrationslager Mai 1941– September 1944 52 000 22 000
Neuengamme Deutschland Konzentrationslager Dezember 1938– Mai 1945 106 000 55 000
Niederhagen / Wewelsburg Deutschland Konzentrationslager September 1941– Frühjahr 1943 3900 1285
Plaszow Polen Konzentrationslager Dezember 1942– Januar 1945 (mind. 150 000) 8000
Ravensbrück Deutschland Frauen-Konzentrationslager Mai 1939– April 1945 150 000 20 000–30 000
Sachsenhausen Deutschland Konzentrationslager Juli 1936– April 1945 mind. 200 000 mind. 30 000 - 40 000 (20 500 namentlich bekannte + 10  000 bis 13 000 sowj. Kriegsgefangene + weitere Opfer)
Stutthof Polen Konzentrationslager September 1939 bis Mai 1945 110.000 65.000
Vaivara Estland Konzentrationslager September 1943 - März(?) 1944 20.000 950
Warschau Polen Konzentrationslager Juli 1943- Juli 1944 5.000
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Einige KZ-Außenlager

Name Standort
(heutiger Staat)
Außenlager von Zeit Geschätzte Anzahl
der Inhaftierten
Geschätzte Anzahl
der Toten
Cochem Deutschland Natzweiler/Struthof März 1944–September 1944
Dessauer Ufer Deutschland Neuengamme Juli 1944–April 1945 3000 unbekannt
KZ Engerhafe Deutschland Neuengamme Oktober 1944–Dezember 1944 ca. 2200 188
Ebensee Österreich Mauthausen November 1943– Mai 1945 8745
Kaufering I–XI Deutschland Dachau Juni 1944– April 1945 mind. 30 000 mind. 14 500
KZ Kaltenkirchen Deutschland Neuengamme August 1944–April 1945 ca. 700
Ladelund Deutschland Neuengamme November 1944–Dezember 1944 ca. 2000 301
Langenstein-Zwieberge Deutschland Buchenwald April 1944– April 1945 7000 2000
Loibl Österreich Mauthausen Mai 1943– Mai 1945 1800 40
Außenkommando Mühldorf Deutschland Dachau Juli 1944– Mai 1945 8300 etwa 4000[2]
KZ Wöbbelin Deutschland Neuengamme, Sterbelager Februar 1945– Mai 1945 ca. 5000 > 1000
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Listen von Außenlagern

Andere Lager

Name Standort
(heutiges Land)
Typ Zeit Geschätzte Anzahl
der Inhaftierten
Geschätzte Anzahl
der Toten
Schutzhaftlager Welzheim Deutschland Lager der Gestapo 1935–April 1945 mind. 2000 (7)
Zigeunerrastplatz Marzahn Deutschland 1936–1937


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Vernichtungslager der Aktion Reinhardt

Lager, die ausschließlich der fabrikmäßig organisierten Ermordung von Menschen dienten, werden als Vernichtungslager bezeichnet. Die hier aufgeführten Vernichtungslager wurden im Rahmen der Aktion Reinhardt gegründet, das heißt, im Rahmen der nach der Wannseekonferenz organisierten „Endlösung der Judenfrage“, also dem Völkermord an den Juden. Diese Lager befanden sich alle auf dem Gebiet des Generalgouvernements Polen und wurden in Verantwortung der jeweiligen Höheren SS- und Polizeiführer (HSSPF) betrieben. Bei dem Terminus „Vernichtungslager“ sind regelmäßig die Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und Majdanek (Lublin) eingeschlossen, die allerdings der IKL/dem WVHA unterstellt waren, da sie bereits als KZ vor der Aktion Reinhardt in Planung waren. Auch bei diesen beiden Lagern stand das Kriterium des fabrikmäßig organisierten Massenmordes im Vordergrund. Sie hatten daneben aber auch eine Funktion im Rahmen der „Vernichtung der Häftlinge durch Arbeit“.

Name Standort
(heutiges Land)
Typ Zeit Geschätzte Anzahl
der Inhaftierten
Geschätzte Anzahl
der Toten
Belzec Polen Vernichtungslager März 1942–Dezember 1942 434 508 Juden
Kulmhof Polen Vernichtungslager Dezember 1941–April 1943
April 1944–Januar 1945
mind. 160 000[3]
Maly Trostinez Weißrussland Vernichtungslager Mai 1942–Juli 1944 40 000–60 000
Sobibor Polen Vernichtungslager Mai 1942–Oktober 1943 250 000
Treblinka Polen Vernichtungslager Juli 1942–November 1943 mind. 700 000 
bis zu 1,1 Millionen[4].
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Tötungsanstalten der Aktion T4

Hauptartikel: Aktion T4

Anstalt Ort 1940 1941 Getötete Menschen
A Schloss Grafeneck 9839 9839
B Brandenburg 9772 9772
Be Bernburg 8601 8601
C Schloss Hartheim 9670 8599 18 269
D Schloss Sonnenstein 5943 7777 13 720
E Hadamar 10 072 10 072
gesamt 35 224 35 049 70 273

Ein erhalten gebliebenes Dokument der Berliner Euthanasie-Zentrale überlieferte diese genauen Zahlen. Die sechs NS-Tötungsanstalten bezeichnete die NS-Tarnsprache als „Anstalten“. Zwischen 1940 bis zum 1. September 1941 wurden insgesamt 70.273 Menschen durch Gas getötet, (Tarnsprache: „desinfiziert“).[5]

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Durchgangslager

Durchgangslager waren Sammellager, in die Häftlinge gesperrt wurden, die in die Vernichtungslager deportiert werden sollten.

Name Standort
(heutiges Land)
Typ Zeit Geschätzte Anzahl
der Inhaftierten
Geschätzte Anzahl
der Toten
Fort Breendonk Belgien Durchgangslager, teilweise auch Langzeithäftlinge September 1940 – August 1944 3500 – 4000 300?
Mechelen Belgien Sammel- und Durchgangslager Juli 1942 – September 1944 25300 1221
Drancy Frankreich Sammel- und Durchgangslager
Fünfbrunnen (Pafemillen) Luxemburg jüdisches "Altersheim", anschließend Durchgangslager Juli 1941 – Juni 1943    
Nováky Slowakei Sammel- und Durchgangslager
Risiera di San Sabba Italien Sammel- und Durchgangslager, StaLag, Polizeilager Oktober 1943 – April 1945 20 000 – 25 000 3000 – 5000
Sereď Slowakei Sammel- und Durchgangslager
Theresienstadt Tschechien Gestapo-Gefängnis
Sammel- und Durchgangslager
Juni 1940 – Mai 1945
November 1941 – Mai 1945
32 000
140 000
2500
35 000
Westerbork Niederlande Sammel- und Durchgangslager Oktober 1939 – April 1945 102 000
Innsbruck-Reichenau Österreich Durchgangslager 1941 – 1945 8500 130

Siehe auch: Liste der Ghettos in der Zeit des Nationalsozialismus.

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Jugend-Haftstätten

Hauptartikel: Jugendkonzentrationslager.

Name Standort
(heutiges Land)
Typ Zeit Geschätzte Anzahl
der Inhaftierten
Geschätzte Anzahl
der Toten
Moringen Deutschland „Jugendschutzlager“ (Jungen) 1940–April 1945 1400 mind. 89
Uckermark Deutschland „Jugendschutzlager“ (Mädchen/junge Frauen), später Vernichtungslager Juni 1942–April 1945 unbekannt ca. 3000
Litzmannstadt Polen Jugendverwahrlager“ (polnische Kinder und Jugendliche) Dezember 1942 unbekannt 500
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Sonstige KZ-ähnliche Lager

Sonstige KZ-ähnliche Lager umfassen im Prinzip sämtliche Gefangenenlager im Deutschen Reich während der Zeit der Hitler-Diktatur. Hierzu zählen beispielsweise Arbeitserziehungslager, Kriegsgefangenenlager oder Zwangsarbeiterlager. Diese Lager sind aufgrund der ethnischen („rassischen”) Hierarchie der Nationalsozialisten schwierig zu typisieren. So wurden westalliierte Kriegsgefangene als Angehörige der „nordischen Rasse“ in der Regel gut behandelt, während insbesondere Soldaten der Roten Armee in ihren Gefangenenlagern Zustände vorfanden, die sich von einem Konzentrationslager nicht unterschieden. Auch die Arbeitserziehungslager unterschieden sich oftmals nur formal von einem KZ.

Name Standort
(heutiges Land)
Typ Zeit Geschätzte Anzahl
der Inhaftierten
Geschätzte Anzahl
der Toten
Durchgangslager Bozen Italien „Polizeidurchgangslager“ Juli 1944–April 1945 15 000 „Politische“, Juden und andere mind. 20
Zwangsarbeitslager Lemberg-Janowska Ukraine Zwangsarbeitslager; Massenmordstätte September 1941–November 1943 100 000–200 000, meist Juden
Zigeuner-Anhaltelager Lackenbach Österreich „Polizeidurchgangslager“, Zwangsarbeit November 1940–1945 Roma, Juden
Le Vernet Frankreich Internierungslager (Vichy-Frankreich) 1939–1944
Jasenovac Kroatien Arbeits-, Vernichtungs- und Konzentrationslagerkomplex, davon drei Kinderlager (Ustascha-Kroatien) 1941–1945 insgesamt ca. 1 000 000, davon gleichzeitig maximal 3. bis 5.000 mindestens 90 000 bis zu 1,2Mio. Serben, Juden, Muslime, Roma und orthodox-katholische (Kroaten)
Neue Bremm Deutschland Arbeitslager; „Erweitertes Polizeigefängnis“ (Gestapo) 1940–1945 20 000 mehrere 100
Schirmeck Frankreich „Sicherungslager“ oder „Erziehungslager“ für Elsässer und Lothringer 1940 - 1944 15.000 bis 25.000 mindestens 76,
Schätzungen bis 500
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Siehe auch

Literatur

Zur Geschichte der Konzentrationslager gibt es neben ausführlichen Monographien über einzelne Lager verschiedene mehrbändige Buchreihen, die anhand von Abrissen zur Geschichte einzelner Lager einen Gesamtüberblick geben. Dazu gehören beispielsweise:

  • Wolfgang Benz, Barbara Distel: Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, bisher erschienen bzw. im Erscheinen: Band 1–4 (von 7), München: C. H. Beck, 2005 f. (bis 2009). ISBN 978-3-406-52960-3 (Gesamtw.). Details über die einzelnen Bände, Namen der jeweils abgehandelten KZs [1] (bei manchem Einzelband ist die Einleitung als Leseprobe online lesbar, zum Teil auch das Inhaltsverzeichnis. Dort auch die ISBN der Einzelbände.)
  • Benz/Distel (Hrsg.): Geschichte der Konzentrationslager 1933–1945, Berlin: Metropol-Verlag 2001–2005 – Zielsetzung dieser Buchreihe ist die Erstellung einer Gesamtgeschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Die ersten Bände befassen sich mit den frühen Lagern bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs.
  • Benz/Distel (Hrsg.): Dachauer Hefte, Dachau: Verlag Dachauer Hefte, 1985–2006 – Seit 1985 erscheint jährlich ein neuer Band. Jeder Band hat einen bestimmten Themenschwerpunkt, zu dem verschiedene Autoren Aufsätze beisteuern. In der Regel handelt es sich dabei um wissenschaftliche bzw. monografische Beiträge, aber auch Erinnerungsberichte, unveröffentlichte Manuskripte und Übersetzungen aus anderssprachigen Werken.
Commons: Nationalsozialistische Konzentrationslager – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Das KZ Mittelbau-Dora wurde am 28. August 1943 unter der Bezeichnung Arbeitslager Dora als Außenlager des KZ Buchenwald gegründet und wurde am 28. Oktober 1944 eigenständiges Konzentrationslager; vgl. Jens-Christian Wagner (Hg.): Konzentrationslager Mittelbau-Dora 1943-1945, Göttingen, 2007., S. 45, 53f.
  2. US-Amerikanischer Untersuchungsbericht. Memorandum, prosecution exhibit No. 8, Mikrofilm 123a/6, BayHSta
  3. Thomas Sandkühler: Die Täter des Holocaust, in: Karl Heinrich Pohl, Wehrmacht und Vernichtungspolitik, Göttingen 1999, S. 47
  4. Frank Golczewski in Wolfgang Benz: Dimension des Völkermordes,Deutscher Taschenbuch Verlag 1996, S. 468, ISBN 3-423-04690-2
    Schätzung der Opferzahlen im Treblinka Prozess mindestens 700.000, Nach Rachel Auerbach: 1.074.000, diese wird von Golczewski als Wahrscheinlich angesehen
  5. Ernst Klee (Hrsg.): Dokumente zur "Euthanasie". Fischer, Frankfurt am Main 1985, S. 232 f., ISBN 3-596-24327-0.