Zum Inhalt springen

Web Ontology Language for Web Services

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. März 2011 um 19:53 Uhr durch 141.28.7.87 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Web Ontology Language for Web Services (kurz OWL-S), vormals DAML-S, ist eine Spezifikation zur semantischen Auszeichnung von WebServices.

Ziele von OWL-S

OWL-S soll

  • automatisches Web Service Discovery (Auffinden),
  • automatisches Web Service Invocation (Ausführen),
  • automatisches Web Service Composition and Interoperation (Zusammensetzen und Verbindung) und
  • automatisches Web Service Monitoring (Überwachen)

ermöglichen.

Aufbau von OWL-S

OWL-S ist auf Basis der folgenden drei Fragen aufgebaut:

  • Was macht der Service? (Service Profile)
  • Wie wird dies gemacht? (Service Model)
  • Wie wird der Service angewendet? (Service Grounding)

Service Profile

Das Service Profile dient in erster Linie dem Service Discovery und enthält Informationen über die Organisation, die der Service anbietet, die Vorbedingungen, Ein- und Ausgabewerte, sowie Eigenschaften und Nutzen des Services (engl. IOPEs - Inputs, Outputs, Preconditions und Effects). Salopp ausgedrückt handelt es sich beim Service Profile um "Werbung" für den Service.

Service Model

Das Service Model dient der tatsächlichen Ausführung des Services und beschreibt es als Prozess. Hierbei wird zwischen atomaren und zusammengesetzten Prozessen, sowie einfachen (abstrakten und nicht ausführbaren) Prozessen unterschieden. Das Service Model (auch Process Model genannt) beschreibt, wie ein Client den Service nutzen kann. Es beschreibt die Eingabe- und Ausgabedaten, Vorbedingungen und Auswirkungen (IOPEs) einzelner Services. Diese können sich von denjenigen IOPEs, die im Service Profile beschrieben sind stark unterscheiden. Sie können theoretisch sogar einen vollständig anderen Service beschreiben. Dies wäre jedoch weder für den Service-Anbieter noch für den Nutzer zielführend.

Service Grounding

Das Service Grounding beinhaltet Protokoll-, Format- und Adressierungsdetails und stellt daher Informationen zur Realisierung der eher abstrakten Information der anderen Ebenen zur Verfügung. Hierbei wird WSDL verwendet. Das Grounding stellt eine Art Mapping zwischen dem Service Model und und technischer Ausführungsebene dar, d.h. es werden z.B. Eingabe- und Ausgabenachrichten vom Service Model in entsprechende WSDL-Elemente "übersetzt". Prinzipiell sind auch weitere Groundings denkbar, die sich nicht auf WSDL stützen. Aufgrund der großen Verbreitung und Akzeptanz von WSDL ist das WSDL-Grounding jedoch das einzige, das in der W3C-Submission konkret beschrieben wird.

Siehe auch