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Katowice

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. August 2005 um 15:25 Uhr durch PetrusSilesius (Diskussion | Beiträge) (Politik). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Katowice / Kattowitz
Wappen von Katowice Katowice in Schlesien (Polen)
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Schlesien
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Einwohner: 329.600 (2002)
Fläche: 164,6 km²
Höhe: 260-285 m ü. NN
Postleitzahl: 40-001
Telefonvorwahl: (+48) 32
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:50_15_N_19_00_E_type:city, 2:50° 15' nördl. Breite
19° 00' östl. Länge
KFZ-Kennzeichen: SK
Wirtschaft & Verkehr
Zweige: Steinkohlebergbau
Verkehrsweg: Berlin - Krakau
Katowice - Kiew
Nächster Flughafen: Flughafen Katowice
Stadtverwaltung
Bürgermeister: Piotr Uszok (2004)
Adresse: ul. Młyńska 4
40-098 Katowice
Homepage: www.um.katowice.pl
E-Mail: Urzad_Miasta@um.katowice.pl

Katowice [katɔˈvʲitsε], (dt. Kattowitz) ist eine Großstadt und zudem Hauptstadt der Woiwodschaft Schlesien in Polen. Sie liegt rund 70 km nordwestlich von Krakau im oberschlesischen Steinkohlebecken und bildet einen Ballungsraum, in dem rund 2,8 Millionen Menschen leben. Die Metropolregion um Katowice umfasst reichhaltige Kohle- und Erzlagerstätten; die Stadt selbst ist eine der wichtigsten Bergbau- und Industriestädte Polens. Wirtschaftlich bedeutend ist neben Stahlwerken, Zinkhütten und dem Steinkohlebergbau auch die Elektroindustrie.

Geschichte

Nach dem 1. Schlesischen Krieg (1740 - 1742) erhielt Preußen laut Friedenvertrag von Breslau (11. Juni 1742):
Ober- und Niederschlesien und die Grafschaft Glatz, somit auch das Gebiet um Katowice. Der schnelle Aufstieg des Dorfes Katowice begann 1846 und hängte mit dem Bau der Eisenbahnlinie nach Myslowice zusammen. Die herausragende Rolle bei der Zusammenführung lose Dörfer entlang des Flusses Rawa und deren Weiterentwickelung zu einer florierenden Stadt spielten: Der Unternehmer Franz Winckler, der Katowice - Gutsverwalter Friedrich Wilhelm Grundmann (seit 1839), der Städteplaner Nottenbohn und der Arzt und erste Stadtratvorsitzende der Stadt Kattowitz Herr Richard Holtze (geb. Bełk b. Rybnik).

1865 wurden Katowice (damals Kattowitz) die Stadtrechte verliehen. Die Stadt wuchs rasant,

1873 erhielt Kattowitz das Landratsamt des neu gebildeten Kreises Kattowitz und bildete ab 1899 einen eigenen Stadtkreis und wurde zum Sitz Industrie-Großkonzerne (z. B. seit 1889 Kattowitzer Aktien-Gesellschaft) und Großbanken. Die in der Stadt ansässige Schwerindustrie entwickelte sich prächtig. Auch der 1. Weltkrieg (1914 - 1918) brachte keine Zestörung, sondern neue Aufträge für die Stahlwerke.

Nach dem 1. Weltkrieg war entsprechend dem Friedensvertrag von Versailles eine Volksabstimmung vorgesehen, die über die Staatszugehörigkeit Oberschlesiens entscheiden sollte.

Die Hoffnungen und Erwartungen vor der Volksabstimmung führten zu Spannungen zwischen der Bevölkerungsgruppen und mündeten in drei Volksaufstände der polnischen Bevölkerung (1919-1921). Auch die Siegermächte waren sich künftiger Teilung uneins: Während England und Italien deutsche Interessen verteidigten und ¾ des Gebietes Deutschland zusprechen wollten, vertrat Frankreich die gegenteilige Position. Diese Interessenkonflikte blieben der Bevölkerung nicht verborgen und führten am 3 Mai 1920 zum Ausbruch des 3. und letzen Volksaufstandes ( Korfanty-Aufstand). Am 20. März 1921 wurde die Volksabstimmung mit folgenden Ergebnissen durchgeführt:


 Wahlberechtigte Personen  1.220.524
 davon gewählt haben  1.190.846
 nicht gewählt haben  29.678
 für Polen votiert:  479.359
 für Deutschland votiert:  707.605
 ungültige Stimmen  3.882


Der Abstimmung folgte die Teilung Oberschlesiens. Die internationale Kommission sprach rund 2/3 - Oberschlesiens dem Kriegsverlierer Deutschland und 1/3 inkl. Katowice dem wiederentstandenen polnischen Staat zu.

Die Stadt, nunmehr Katowice genannt, wurde das Verwaltungszentrum der polnischen Województwo Śląskie (dt. Woiwodschaft Schlesien).

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt am 3. September 1939 von der deutschen Wehrmacht besetzt, kurz nach der Eroberung wurden ca. 80 Zivile-Stadtsverteidiger (überwiegend Aufständische von 1919-1921 und Pfadfinder) hingerichtet, in weiteren Monaten und Jahren war die polnische Bevölkerung der Verfolgung durch Nazi-Deutschland ausgesetzt, besondere Aufmerksamkeit der Besatzer galt dabei den Aufständischen von 1919-1921, der Oberbürgermeister war zur Zeit der Nazi-Herrschaft Herr Artur Stegner. Die Stadt (samt Ost-Oberschlesien) wurde direkt dem Dritten Reich und nicht, wie sonstige polnische Gebiete, dem Generalgouvernement angegliedert. Die Stadt wurde am 27.01.1945 durch die Rote Armee befreit.

Anders als in Niederschlesien, gab es in in Oberschlesien keine flächendeckende Zwangsaussiedlung. Vielen Bewohnern wurde die Möglichkeit gegeben, als sog. "Autochthone" ein Bleiberecht zu erhalten. Manche Deutschsprachige nutzten diesen Weg und wurden nicht vertrieben.

In den Jahren von 1953 bis 1956 hieß die Stadt Stalinogród (dt. Stalinstadt).

Stadtteile

  1. Bogucice
  2. Borki
  3. Brynów
  4. Burowiec
  5. Dąb
  6. Dąbrówka Mała
  7. Giszowiec
  8. Janów
  1. Kostuchna
  2. Koszutka
  3. Ligota
  4. Muchowiec
  5. Murcki
  6. Nikiszowiec
  7. Ochojec
  8. Panewniki
  1. Piotrowice
  2. Podlesie
  3. Szopienice
  4. Wełnowiec
  5. Wilhelmina
  6. Załęże
  7. Zawodzie


Kultur

Museen

Theater

Musik

  • "Estrada Śląska"
  • "Filiharmonia Śląska"
  • "Teatr Gry i Ludzie"
  • Musiktheater "Gugalander'
  • Narodowa Orkiestra Symfoniczna Polskiego Radia

zyklische Kultur-Ereignisse

Bildung - Forschung - Wirtschaft

Universitäten und Hochschulen

Größere Unternehmen

  • Bud Rem
  • Budohut
  • Cefarm Śląski
  • Centrostal
  • Centrozłom
  • Famur
  • Huta Ferrum
  • Instal Katowice
  • KWK Wujek
  • KWK Staszic
  • Mostostal
  • ŚLUG Montana
  • Trans Ster
  • Transbud
  • Transgop
  • Transmet
  • Zakłady Porcelany Bogucice

Politik

Abgeordnete des polnischen Parlamentes aus Kreis Katowice

Bürgermeister

Die Kattowitzer Bürgermeister nannten sich zu deutscher Zeit Oberbürgermeister (1866 -1920 und 1939 -1945). In der Zwischenkriegszeit (1922- 1939) und in der Nachkriegszeit bis 1950 regierten sie als Stadtpräsidenten (prezydent miasta), um sich seit dem 24. März 1950 als Vorsitzende des Stadtrats zu bezeichnen. Am 1. Januar 1974 wurde die Präsidentenfunktion wieder eingeführt und blieb auch nach der ersten demokratischen Selbstverwaltungswahl in Polen am 27. Mai 1990 bestehen. Seit dem 3. November 1998 ist Piotr Uszok Bürgermeister und wurde 2002 wiedergewählt.

Partnerstädte


Söhne und Töchter der Stadt