Ohrid
Vorlage:Infobox Ort in Mazedonien
Ohrid [mazedonisch Охрид, albanisch Ohër/Ohri, türkisch Ohri, Vorlage:ELSneu) ist mit etwa 42.000 Einwohnern die achtgrößte Stadt Mazedoniens. Sie ist Verwaltungssitz der nach ihr benannten Gemeinde und liegt im Südwesten des Landes am Ohridsee.
] (Im 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. als illyrische Siedlung gegründet, entwickelte sich der Ort während der Antike zu einem regionalen Handelzentrum. Die römische Via Egnatia, die den balkanischen Abschnitt der Straßenverbindung von Rom nach Konstantinopel umfasste, verlief zu seiner Zeit durch das damalige Ohrid (Lychnidos genannt). Auch im Mittelalter behielt die Stadt ihre Bedeutung, nun vor allem religiös. Mit der voranschreitenden Christianisierung entstanden in Ohrid und Umgebung zahlreiche Kirchen und Klöster. Vor allem die orthodoxen Bulgaren und Byzantiner hinterließen zunächst ihre Spuren. Erstere bauten Ohrid in eines ihrer schriftkulturellen Zentren aus und konnten unter anderem die Schule von Ohrid gründen. Mit der Einverleibung der Stadt ins Osmanische Reich hielt der Islam Einzug: Moscheen, Koranschulen, Tekke, Badehäuser und Karawansereien wurden errichtet. So besaß Ohrid auch während der osmanischen Ära weiter eine religiöse Bedeutung, als auch eine islamische wie auch christliche. Der Kranke Mann am Bosporus konnte jedoch im 20. Jahrhundert die Stadt wie auch die ganze Balkanhalbinsel nicht mehr halten, und so kam Ohrid und das ganze heutige Mazedonien unter serbischer Oberhoheit. Später entstand daraus die Sozialistische Republik Mazedonien und anschließend der heutige Staat.[1]
Heute ist Ohrid eine überregional bekannte touristische Destination. Die gut erhaltene Altstadt, die mittelalterliche Festung, die vielen Kirchen, Klöster und Moscheen sowie der große Jahrmillionen alte See ziehen nicht nur Fremde aus den Balkanländern sondern auch aus einzelnen europäischen und asiatischen Ländern an. So wurde Ohrid 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt, zusammen mit dem im Jahr 1979 als Weltnaturerbe ausgezeichneten Ohridsee.[2]
Geographie

Ohrid liegt auf 700 m (beim heutigen Marktplatz) am nordöstlichen Ufer des Ohridsees. Östlich der Stadt erhebt sich das bis zu 2255 m hohe Galičica-Gebirge, das 1958 zum Nationalpark erklärt wurde.[3] Nördlich erstreckt sich eine kleine Ebene, die in hügelige Landschaft übergeht (maz. Плакенска Планина, translit. Plakenska Planina). Nordwestlich von Ohrid beginnt ein kleinerer Gebirgszug, der die Ebenen von Ohrid und Struga trennt. Vom Ohridsee ausgenommen sind Gewässer in Ohrid rar. Die kleinen Bäche Grašnica und Orman im Westen der Stadt münden südlich des Stadtstrandes (maz. Градска Плажа, translit. Gradska Plaža) in den See. Außerdem führt von der Wasserquelle Biljanini izvori (maz. Билјанини иэвори, zu dt. etwa Weiße Quellen) im Südosten der Stadt ein längerer Wasserlauf bis zum See, wo sich ein kleiner Boots- und Yachthafen befindet.[4]
In Ohrid herrscht wie mehrheitlich im Land ein Übergangsklima zwischen mediterran und kontinental. Im Winter ist es meist kalt und niederschlagsreich und im Sommer heiß und niederschlagsarm.
Monatliche Durchschnittstemperaturen für Ohrid
Quelle: Wetter- und Klimadaten auf Holidaycheck.ch und auf Zoover.de
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Bevölkerung
Stadtgebiet
Laut der letzten Volkszählung aus dem Jahre 2002 hatte die Stadt genau 42.033 Einwohner.[5] Damals wurden in der Stadt zudem rund 12.043 Haushalte gezählt, was ca. 3,4 Einwohner pro Haushalt ausmacht.[5]
Entwicklung der Einwohnerzahlen[6][7][8] | ||||||
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Jahr | 1900 | 1923 | 1981 | 1994 | 2002 | 2008 |
Einwohner | 14.860 | ca. 12.000 | 39.093 | 41.146 | 42.033 | 41.600 |
Gemeindegebiet

Die Gemeinde umfasst neben der Stadt noch die Dörfer Dolno Lakočerej, Elšani, Elešec, Gorno Lakočerej, Konjsko, Kosel, Kuratica, Lagadin, Leskoec, Livoišta, Ljubaništa, Openica, Orman, Peštani, Plakje, Rača, Ramne, Rasino, Rečica, Sirula, Skrebatno, Sveti Stefan, Sviništa, Šipokno, Trpejca, Vapila, Velestovo, Velgošti und Zavoj. Sie hatte laut der Volkszählung von 2002 55.749 Einwohner, davon waren 85 % Mazedonier, 5 % Albaner und 4 % Türken. Daneben gab es noch Roma (Aschkali und Balkan-Ägypter), Serben, Bosniaken und Torbeschen.[9] Die albanische und türkische Bevölkerung lebt fast nur in der Stadt selbst. In den benachbarten Dörfern gibt es dagegen meist nur Mazedonier. Seit dem Zweiten Weltkrieg kamen nach Ohrid zahlreiche Einwanderer, sowohl mazedonisch- als auch albanischsprachige, was ein großes Bevölkerungswachstum mit sich brachte.
Das orthodoxe Christentum hat in der Gemeinde 47.386 und der sunnitische Islam 5.016 Anhänger. Orthodoxe sind vor allem Mazedonier, Serben und ein Teil der Roma. Dem Islam gehören die Albaner, Türken, Bosniaken, Torbeschen und ein anderer Teil der Roma an.
Das Gemeindegebiet von Ohrid grenzt im Norden und Nordwesten an das von Debarca, im Nordosten an das von Demir Hisar und im Südosten an das von Resen. Es ist Teil der Region Südwesten.
Stadtgliederung


Die Viertel Košišta, Mesokastro und Varoš befinden sich um die Samuil-Festung (im Uhrzeigersinn, im von Norden beginnend) und bilden zusammen den historischen Stadtkern mit zahlreichen Bürgerhäusern, die typisch für viele balkanische Städte sind.
Auf dem höheren Stadthügel steht die Samuil-Festung, das Wahrzeichen von Ohrid. 18 Türme und vier Tore sind in ihrer ursprünglichen Bauweise erhalten geblieben, darunter auch die Türme und Tore der Stadtmauern. Diese sind bis zu 16 Meter hoch und insgesamt drei Kilometer lang. Im Sommer ist die Zitadelle beliebtes Ausflugsziel, da man von den Türmen eine einzigartige Aussicht über die Stadt und den See hat.[10]
Gleich östlich der Zitadelle befindet sich das hellenistische Theater. Im Stadtteil Varoš innerhalb der früheren Stadtmauern steht im Nordosten die (Zweite) St.-Kliment-Kirche, im Südosten die Sophienkirche und im Südwesten die (Erste) St.-Kliment-Kirche sowie die St.-Johannes-von-Kaneo-Kirche.
Südlich der Festung befindet sich die archäologische Ausgrabungsstätte Plaošnik mit vielen Gebäuderuinen der antiken Stadt Lychnidos. Gleich daneben steht die St.-Panteleon-und-Kliment-Kirche, die im 9. Jahrhundert errichtet wurde.[11][12]

Östlich des niedrigeren Stadthügels Deboj befindet sich das Viertel Mesokastro mit dem Platanenplatz (Çınar: türkisch für Platane) oder auch Marktplatz genannt. Dort steht die Zejnel-Abedin-Pascha-Moschee von 1564 mit der dazugehörigen Tekke, heute die einzige der Stadt, und einer Türbe. Die 1100 Jahre alte Platane gab dem Platz den Namen. Weiter südlich des Çınar an der Flaniermeile steht die Ali-Pascha-Zentralmoschee aus dem Jahre 1573; sie ist die größte Moschee von Ohrid. Sie ist außerdem islamisches Gemeindezentrum. Nördlich des Platanenplatzes befindet sich der heutige Markt. Das Mesokastro-Quartier umfasst die gesamte Altstadt außerhalb der Stadtmauern bis zum nördlichen Ende der Flaniermeile, wo die alte Straße nach Struga beginnt und sich das Viertel Košišta befindet. Dieses Quartier hat den ehemaligen architektonischen Glanz verloren, da viele neue Gebäude in einer anderen Bauweise als der ursprünglichen erbaut wurden. Die vielen Gassen zeugen jedoch noch vom altstädtischen Charakter.
Mehr und mehr müssen die historischen Gebäuden, vor allem an den Flaniermeilen in den Stadtteilen Košišta und Mesokastro, aber auch in der zentralen Altstadt, neuzeitlichen Wohnungen, Boutiquen und Appartements weichen. So wird der ehemalige Glanz der Stadt teilweise zerstört.[13]
In den Ebenen um den historischen Stadtkern befindet sich im Nordwesten der Stadtteil Voska und im Norden und Nordosten der Stadtteil Leskaica.
In Voska (Wachs) stehen die Hajdar-Pascha-Moschee aus dem Jahre 1490 und die Kuloğlu-Moschee, die wahrscheinlich im 15. oder 16. Jahrhundert erbaut wurde. Durch den Stadtteil verläuft die Hauptstraße Goce Delčev, die früher die einzige Verbindung ins benachbarte Struga war. Das Viertel ist heute hauptsächlich von Albanern, Türken, Roma und Slawischen Muslimen bewohnt.

Das Quartier Leskaica ist geprägt von vielen neueren Einfamilienhäusern und einigen Hochhäusern. Die Haxhi-Durgut-Moschee aus dem Jahre 1466 und die neue Busstation stehen in diesem Viertel. Dort befinden sich außerdem eine Textilfabrik und eine der größten Primarschulen der Stadt.
Die vierspurige Umgehungsstraße Boulevar Turistička baute man in den 1970er und 80er Jahren um das Stadtzentrum; da die Stadt gewachsen ist, verläuft sie jetzt jedoch mitten durch viele Wohngebiete. Sie wurde mittlerweile mit einigen Bremsschwellen versehen, damit die Geschwindigkeitsbegrenzung eingehalten wird. Der Schnellverkehr umfährt Ohrid nun über die neuere Schnellstraße Železnička im Norden.
Im Stadtzentrum befinden sich die Stadt- und Gemeindeverwaltung, die Mazedonische Post, einige Banken, viele Dienstleistungsbetriebe, zahlreiche Wohnungen, Dutzende von Geschäften, die Feuerwehr, die Polizei und die Nothilfestation. Einige zum Teil sehr große Hotelkomplexe, die in der sozialistischen Epoche erbaut wurden, wie das Palace Hotel im Zentrum von Ohrid, stehen heute vollständig leer.
Westlich von Voska befindet sich der etwas kleinere Stadtteil Daljan, der am See liegt und von Plattenbauten geprägt ist. Nordöstlich davon schließt sich der Bezirk Železnička an, der früher Endstation der Eisenbahn von Kičevo war. Ein weiteres großes Viertel ist Ost-Ohrid mit sehr vielen Einfamilienhäusern und dem einzigen öffentlichen Krankenhaus der Stadt.
An der Seepromenade, die beim Hafen beginnt, liegt das Viertel Pristanište (deutsch Hafen). Es ist das touristische und gastronomische Zentrum der Stadt mit landesweit berühmten Hotels, Restaurants, Bars, Cafés, Kneipen, Pubs und Diskotheken. Das Kino und das Theater befinden sich ebenfalls dort. Am südlichen Ende dieser Seepromenade liegen die Biljanini Izvori (deutsch Weiße Quellen). Dieses Erholungsgebiet ist bei vielen Einwohnern wegen den vielen Parks und Promenaden beliebt. Das Fußballstadion, der Tennisplatz, das Schwimmbad und eine große Konzerthalle befinden sich ebenfalls in diesem Viertel.
Geschichte
Chronologie | |
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8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. | Gründung von Lychnidos durch den illyrischen Stamm der Encheläer |
355 v. Chr. | Philipp II. von Makedonien erobert die Region |
148 v. Chr. | Lychnidos wird römische Kolonie |
5. Jahrhundert | Annahme des Christentums |
842 | Ohrid gerät unter bulgarischer Herrschaft |
976–1018 | Unter Samuil Hauptstadt des ersten bulgarischen Reiches |
ca. 1385–1408 | Osmanen erobern Ohrid. Während den folgenden Jahrhunderte konvertieren einige Einwohner zum Islam. |
17. Jahrhundert | Regionales Zentrum mit Moscheen, Karawansereien, Hammame (Badehäuser), Medressen und einer Tekke |
September 1913 | Ohrid-Debar-Aufstand gegen die serbische Oberhoheit bricht aus |
1939 | Ohrid wird ans nationale Elektrizitätsnetz verbunden |
17. und 18. Juli 1967 | In der Sophienkirche wird die Mazedonische autokephale Kirche gegründet |
13. August 2001 | Rahmenabkommen von Ohrid legt militärischen Konflikt zwischen Mazedoniern und Albanern bei |
Stadtgründung und frühe Entwicklung

Lychnidos (aus dem altgriechischen Λύχνιδος, zu dt. Stadt des Lichtes), die antike Vorgängerin der Stadt Ohrid, wurde wohl im 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. vom illyrischen Stamm der Encheläer gegründet. Die Encheläer siedelten damals zwischen den heutigen Städten Elbasan, Korça und Ohrid. Lychnidos lag auf einem Hügel, auf dem heute die Festung steht, an der Via Egnatia, die den Adriahafen Dyrrachion (heute Durrës) mit Konstantinopel (heute Istanbul) verband. Die ebenfalls illyrischen Dassareten folgten den Encheläern und siedelten sich in dieser Region an. König Philipp II. von Makedonien, der Vater Alexanders des Großen, konnte 355 v. Chr. den Illyrern die Lynkestis entreißen und dehnte sein Einflussgebiet bis an die Ufer des Ohridsees aus.[14]
In der Epoche des Hellenismus entwickelte sich die Siedlung zur Stadt, in der sich auch griechische Kolonisten ansiedelten. Zwischen dem 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. entwickelte sich Lychnidos zum Zentrum der Region Dassaretia. Unter anderem wurde in dieser Zeit das Theater errichtet. Die darin aufgeführten Komödien, Tragödien und Dramen zogen Hunderte von Schaulustigen an. Als Makedonien 148 v. Chr. unter römische Herrschaft kam, wurde auch Lychnidos römische Kolonie. Dassaretia blieb aber bis in die frühe Kaiserzeit eine freie Kommune (lateinisch libera gens dassaretiae). Lychnidos war ihr Regierungssitz und Handelszentrum.[14]
Christianisierung und bulgarisch-orthodoxe Ära
Die Herrscher der Dassareten verewigten sich in zahlreichen Inschriften. Archäologische Funde (z. B. die Polyconhous Basilica aus dem 5. Jahrhundert) bezeugen die Annahme des Christentums. Illyrische Bischöfe aus Lychnidos waren auf mehreren ökumenischen Konzilen zugegen. 526 wurde Lychnidos fast völlig durch ein Erdbeben zerstört. Ob die Stadt drei Jahrhunderte später unter dem Namen Ohrid von Slawen neu gegründet wurde, oder Lychnidos als kleine Siedlung weiter bestand, ist noch ungeklärt.[14]
Vermutlich 842 geriet Ohrid unter bulgarische Herrschaft.[15] Seit dem Vierten Konzil von Konstantinopel (879/880) ist der Name Ohrid als Bischofsresidenz belegt. Unter der Herrschaftszeit des bulgarischen Zaren Boris I. (852–889) war Ohrid Teil des Ohrid-Devol Komitats (Provinz). Nach der Christianisierung der Bulgaren 863 wurde Ohrid neben Preslaw zu einem zweiten kulturellen und religiösen Zentrum (Schule von Ohrid) des bulgarischen Reichs ausgebaut. Als Bischofsstadt war zudem Ohrid im Mittelalter ein bedeutendes geistiges Zentrum des Bulgarischen Reiches und des orthodoxen Christentums Südosteuropas. Die Gelehrten Kliment von Ohrid und Naum wirkten dort auf Geheiß der bulgarischen Zaren.[16] In dieser Zeit entstanden die Sophienkirche, das St. Kliment-Kloster (oder auch St. Panteleon-Kloster) und das Sveti Naum-Kloster.[11] In den Klöstern um Ohrid entstanden so seit dem 9. Jahrhundert zahlreiche religiöse Handschriften. Dort wurde auch der Klerus der bulgarisch-orthodoxen Kirche ausgebildet. So steht das kulturelle Zentrum zu Beginn der altkirchenslawischen Schriftkultur und in enger Verbindung mit der Verbreitung des glagolitischen und kyrillischen Alphabets in Südost-, und Osteuropa.
Über der heutigen Stadt thront die Ruine der Zitadelle des Zaren Samuil, die auf den Mauern einer antiken Burg errichtet wurde. Unter Samuil wurde Ohrid Hauptstadt des bulgarischen Reiches und somit Sitz des bulgarischen Patriarchen. Unter den letzten Herrschern des Ersten Bulgarischen Reiches, Iwan Wladislaw und Presian II., wurde die Region 1018 durch den byzantinischen Kaiser Basileios II. unterworfen. In der Folge reorganisierte er die bulgarische Kirche, indem er an der Stelle des Patriarchats ein Erzbistum - mit Zentrum Ohrid - schuf. Das Erzbistum genoss eine große Autonomie und war nur dem byzantinischen Kaiser unterstellt. Somit blieb Ohrid auch unter byzantinischer Herrschaft ein kulturelles und geistiges Zentrum der Region.
Byzanz, Vierter Kreuzzug, Kleinstaaten (11.-14. Jahrhundert)
Ab Ende des 11. Jahrhunderts versuchten die Normannen Süditaliens mehrfach über die Via Egnatia nach Konstantinopel zu marschieren; und auch Karl I. von Anjou plante dies bis 1282. Dabei wurde das Gebiet um Ohrid mindestens dreimal zum Aufmarschgebiet, wenn auch alle Invasionsversuche letztlich scheiterten. Doch Ende des 12. Jahrhunderts setzte eine deutliche Desintegration des Byzantinischen Reiches ein. Die Bulgaren machten sich wieder unabhängig und eroberten 1198 Ohrid. Danach wechselte mehrfach die Herrschaft über die Stadt. Infolge des Vierten Kreuzzugs zerfiel 1204 das Byzantinische Reich, im Westen von Ohrid setzte sich inzwischen der Despotat Epirus durch; 1215 fiel die Stadt an dieses zunächst vorherrschende Reich, das später zum Kaiserreich aufstieg. Nach der Schlacht von Klokotniza im Jahre 1230 wurde der Despotat von den Bulgaren geschlagen und Ohrid wurde erneut bulgarisch. 1261 gelang der zweiten verbliebenen byzantinischen Macht, dem Kaiserreich Nikaia, die Rückgewinnung von Konstantinopel; nach und nach gewann es auch viele der ehemals byzantinischen Gebiete in Südosteuropa zurück, darunter auch Ohrid. Nach 1285 setzte schließlich der Niedergang von Byzanz ein: Die Kontrolle über den Westteil entglitt der Zentrale zunehmend.
So kam Ohrid im Jahre 1334 unter die Herrschaft des serbischen Zaren Stefan Dušan, und später unter die des Königs Vukašin. 1387 folgte eine letzte bulgarische Episode, die etwa um 1400 von den Osmanen beendet wurde, die seit Mitte des 14. Jahrhunderts auf dem Balkan Fuß gefasst hatten.
Einzug der Osmanen
Die Osmanen eroberten die Stadt zwischen 1385 und 1408, das genaue Jahr ist nicht bekannt.[15] Die nah gelegenen Städte Bitola und Prilep, sowie die Gebiete Zentralalbaniens fielen 1385 unter osmanische Herrschaft.[1] Auch die Zugehörigkeit zu einem der Herrschaftsgebiete lokaler Fürsten (Marko Kraljević, Konstantin Dragaš), die osmanische Vasallen waren, ist nicht ausgeschlossen. Gesichert ist, dass mit der Eroberung von Okhrī, wie die Osmanen die Stadt nannten, sie Zentrum eines Sandschaks (Verwaltungseinheit) wurde. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadt zu einem überregionalen Zentrum des Islams indem Moscheen, Medressen, Tekke und Orte des Derwisch-Kultes erbaut wurden. Die Stadt blieb bis Mitte des 15. Jahrhunderts daneben weiterhin Zentrum der christlichen Kunst bzw. der Schule von Ohrid mit ihren Fresko- und Ikonenmalereien.[1]
In die Herrscherzeit des osmanischen Sultans Mehmed I. (1413–1421) fällt die Umwandlung der Sophienkirche in eine Sultansmoschee. Nach dem Fall Konstantinopels im Jahr 1453 wurde die jüdische Bevölkerung Ohrids in die neue osmanische Hauptstadt deportiert.[1] 1462 wurde die Stadt vom albanischen Widerstandskämpfer Gjergj Kastrioti mit seinen Verbündeten erobert. Doch einige Jahre später eroberte Sultan Mehmed II. (1430–1481) die Stadt zurück. 1466, als Mehmed in diesem Zusammenhang die albanische Stadt Elbasan neu gründete, ordnete er die Deportation der christlichen Bevölkerung Ohrids dorthin an. Davon waren auch der Erzbischof von Ohrid Dorotej und ein Teil des Klerus' betroffen. Außerdem ließ Mehmed die St. Kliment-Kirche – Sitz der Erzbischöfe von Ohrid – zur Moschee umbauen.[1] Neuer Bischofssitz wurde die Heilige-Gottesmutter-vom-Spital-Kirche in der auch die Reliquien des Hl. Kliment aufbewahrt wurden. Um 1568 wurde die Stadt durch ein Erdbeben schwer beschädigt.[17]
Im ersten osmanischen Verwaltungsbuch des Ohrid-Sandschaks (mufaṣṣal defter) wird erwähnt, dass es in der Stadt 25 christliche und eine moslemische Machalla (Stadtviertel) gab. Bei der moslemischen Bevölkerung, deren Anteil um die 20 % der Gesamtbevölkerung lag, handelte es sich großteils um konvertierte Christen und türkische Zuwanderer.[1] Das Verwaltungsbuch berichtet, dass die gesamte Bevölkerung Ohrids von Steuerzahlungen befreit war; unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit, da sie längere Zeit bei Bauarbeiten an den Stadtmauern beteiligt war.
Eine Beschreibung Ohrids aus der hochosmanischen Zeit (16./17. Jahrhundert) befindet sich im Seyahatnâme (Reisebuch) des osmanischen Reisenden Evliya Çelebi. Er besuchte die Stadt 1670/71 und vermerkte, dass sie ein regionales Zentrum war. Unter den 17 Moscheen erwähnte er die Haxhi-Kasim-, die Kuloğlu-, die Hajdar-Pascha- und die Haxhi-Hamza-Moschee neben der Moschee Hagia Sophia, der ehemaligen Sophienkirche. Von den Madāris (islamische Hochschulen) erwähnte Çelebi die Tekke-Medrese des Sultans Süleyman I. und die Medrese von Siyāwush Pascha. Zwischen diesen Gebäuden befanden sich drei Karawansereien und zwei Badehäuser (Hammām).[1]
Bis ins 18. Jahrhundert war das Erzbistum Ohrid für einen Großteil der orthodoxen Christen im Westen und Süden der Balkanhalbinsel zuständig. Es war bis 1767 nicht dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel unterstellt, sondern der Hohen Pforte. Nach der Auflösung des Erzbistums Ohrid bemühte sich das Patriarchat von Konstantinopel, jede Spur des Erzbistums auszulöschen; die Region um Ohrid wurde dem Bistum Prespa zugeteilt. Gegen den zunehmenden griechischen Einfluss wehrte sich die Bevölkerung in einem Kirchenkampf.

Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis 1830 standen Ohrid und der gleichnamige Sandschak unter der lokalen Herrschaft des albanischen derebeyi („Talfürst“) Cemâleddin Bey, Sohn des Wesirs Ahmed Pascha. Cemâleddin Bey ließ durch Zwangsarbeit der christlichen Stadtbevölkerung die Festungsmauern neu errichten. Ihm ist jedoch die Versorgung der Stadt durch besseres Trinkwasser zu verdanken. 1830 konnte die reformierte osmanische Armee, auf ihrem Weg nach Shkodra, wo die Familie Buşatli ein weiteres quasi-autonomes Herrschaftsgebiet geschaffen hatte,[18] Ohrid erneut der regelmäßigen osmanischen Verwaltung unterstellen. Der neue osmanische Verwalter Kaymakam Şerif Bey errichtete 1846 in Ohrid eine neue große Madrasa. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden einige der Moscheen in Ohrid repariert oder neu erbaut. Die wichtigste von ihnen ist die gewölbte Ali-Pascha-Moschee südlich des Marktplatzes.[1]
Vom osmanischen Reich zum sozialistischen Jugoslawien
Im Zuge der Tanzimat-Reformen (zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts) wurde Ohrid bis 1903 zum Hauptort einer Kaza innerhalb des Sandschaks und Vilayets von Manastir (heute Bitola). Durch diese Reformen konnte 1868 in Ohrid eine bulgarische Gemeinde gegründet werden.[19] Beschreibungen der Stadt aus dieser Zeit sind in der Autobiographie von Simeon Radew, sowie in den Reisebüchern des Slawisten Wiktor Grigorowitsch[20] und des Albanologen und Diplomaten Johann Georg von Hahn zu finden. So verfügte die christliche Bevölkerung Ohrids über Reichtum, welcher aus der Pelzverarbeitung und dem Pelzhandel entstammte. Dieser Reichtum kam in den großen und gut gebauten Häusern, in denen sie lebten, zum Ausdruck.[1] Gemäß dem Artikel 10 des Fermans zur Errichtung des Bulgarischen Exarchats wurde am 27. Februarjul. / 11. März 1874greg. in Ohrid ein Plebiszit durchgeführt. Die überwiegende Mehrheit, nämlich 9387 Angehörige der christlichen Bevölkerung, sprach sich für den Übertritt zur bulgarisch-orthodoxen Kirche aus. 139 waren dagegen.[21] Erster bulgarischer Metropolit der Ohrid-Eparchie wurde Nathanael von Ochrid. In der Folge wurden mehrere bulgarische Schulen in Ohrid und Umgebung eröffnet und von der bulgarischen Kirche verwaltet, darunter die heutigen Grundschulen Sveti Naum (1876) und Sveti Kliment (1898).[22]

Am 29. November 1912 wurde Ohrid während der Balkankriege von der serbischen Armee erobert. Damit endete die über 500-jährige Oberhoheit der Hohen Pforte. Im September 1913 brach jedoch in der Region der Ohrid-Debar-Aufstand aus. Er wurde vom Bulgarischen Makedonien-Adrianopeler Revolutionären Komitee sowie von albanischen Clan-Führern organisiert und richtete sich gegen die neue serbische Herrschaft. Der Aufstand wurde zwei Wochen später von der serbischen Armee blutig niedergeschlagen. Über 25.000 Albaner und rund 30.000 Bulgaren flohen aus der Region des heutigen Westmazedoniens nach Albanien bzw. Bulgarien. Später wurde die Hagia Sophia wieder zur Kirche umgebaut. Im Ersten Weltkrieg wurde die Stadt Teil Bulgariens. Nach dem Krieg fiel die Stadt zurück an das, nun sogenannte, Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen.
Am 7. Juli 1939 wurde Ohrid elektrifiziert; die ersten Trafostationen wurden erbaut. Zu dieser Zeit entstanden auch ein kleines Kohle- und Ölkraftwerk, die allerdings den Strombedarf der Einwohner nicht decken konnten.[23]
Während des Zweiten Weltkrieges rückte die albanische Grenze näher; nordwestlich und südöstlich von Ohrid wurden durch die Achsenmächte nicht lang bestehende neue Grenzen gezogen, die das unter italienischer Herrschaft stehende faschistische Großalbanien umfassten. Zu dieser Zeit gehörte Ohrid zu Bulgarien und war nur über eine Straße mit dem Rest des Landes verbunden. Nach 1944 wurden Ohrid und die Region wieder dem jugoslawischen Staat zugeteilt.
In der Zeit nach dem Weltkrieg wurde die gesamte Altstadt von Ohrid zum nationalen Kulturdenkmal Jugoslawiens erklärt. So wurden in den darauffolgenden Jahrzehnten viele der mittelalterlichen Kirchen und umliegenden Klöster sowie deren Wandmalereien restauriert und dokumentiert. In geringerem Umfang erfolgten diese Arbeiten auch bei den osmanischen Bauwerken.[1]
1955/56 emigrierte ein Großteil der türkisch-sprechenden Muslime in die Türkei.[24] Am 17. und 18. Juli 1967 wurde in der Sophienkirche die anfänglich von anderen Kirchen nicht anerkannte Mazedonische autokephale Kirche gegründet.[25]
Die sozialistische Ära hinterließ in Ohrid wie auch in ganz Jugoslawien ihre Spuren: es wurden hohe Plattenbauten, riesige Hotelkomplexe, breite Straßen, große Parkanlagen und viel andere Infrastruktur errichtet, was vorher ohne irgendwelche Beiträge nie zustande gekommen wäre. So entwickelte sich Ohrid zu einem touristischen Zentrum innerhalb Jugoslawiens und konnte sich mit vielen dalmatischen Adriastädten messen. Die neuen Bauten, neu gekiesten Strände und offenen Staatsgrenzen zogen bald viele Touristen an: Holländer, Deutsche, Russen und Belgier. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und den darauffolgenden Jugoslawienkriegen bekam jedoch Ohrid die wirtschaftlichen Konsequenzen stark zu spüren: die Touristen blieben aus und das benötigte Geld konnte nicht mehr erwirtschaftet werden. Fast alle großen Hotels in der Stadt und am östlichen Ohridseeufer standen leer und mussten teilweise schließen. Auch die Infrastruktur veralterte allmählich und war ab der Unabhängigkeitserklärung Mazedoniens 1993 in einem immer schlechter werdenden Zustand. Erst in den wirtschaftlich stabilen 2000er Jahren konnten all diese Mängel beseitigt werden, und seitdem verzeichnet Ohrid wieder hohe Besucherzahlen und erlebt einen wirtschaftlichen Aufschwung.
2001 entflammte der Konflikt zwischen dem 1993 gegründeten mazedonischen Staat und der albanischen Minderheit (rund 25 Prozent der Gesamtbevölkerung) auf militärischer Ebene. Obwohl sich der Aufstand im nordwestlichen Teil des Landes abspielte, waren am 13. August des gleichen Jahres alle Augen auf Ohrid gerichtet: die Konfliktparteien unterzeichneten das für die Albaner historische Rahmenabkommen von Ohrid, welches die Rechte der albanischen Bevölkerung in Politik, Verwaltung und anderen Bereichen sicherstellen sollte.
Am 5. September 2009 sank ein Ausflugsschiff im Ohridsee mit bulgarischen Touristen an Bord rund 250 m vom Ufer in Ohrid entfernt, wobei 15 Menschen starben.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturelle Einrichtungen

Im alten Gebäude der Schule Kliment Ohridski wurde im Jahre 1985 innerhalb des Museumskomplexes nahe der St.-Kliment-Kirche vom Institut für Denkmalpflege und dem Nationalmuseum die ständige Ausstellung der slawischen Schreibkunde eröffnet (Museum von Ohrid). Unter den etwa 500 Exponaten befinden diverse Fotos, Kopien und Originale alter Handschriften aus der Stadt. Die Sammlung wurde anlässlich des 1100. Todestages von Method von Saloniki und seines Bruders Kyrill von Saloniki veröffentlicht, deren Werk den Slawen in der Kulturgemeinschaft der europäischen Völker eine würdige Stelle verschaffte.[26]
Das Nationalmuseum ist im Bürgerhaus der Familie Robevi untergebracht. Das Haus mit vier Etagen hat den für viele balkanische Städte typischen Baustil. Das Museum ist das älteste der Stadt und zeigt ethnographische und archäologische Ausstellungen, darunter 9000 antike und mittelalterliche Münzen aus der Region.[27]
Die Ikonengalerie in der Altstadt besitzt eine Sammlung von Ikonen aus Kirchen der Region.[27]
Das Museum des jungsteinzeitlichen Pfahldorfes im südlich von Ohrid gelegenen Gradište bietet einen Einblick in das Leben der Pfahlbausiedler um 1000 v. Chr. Dort wurden 6000 Holzpflöcke gefunden, die drei bis fünf Meter in den Boden gerammt waren. Archäologen schätzen die Anzahl der Gebäude auf 20.[28]
Die 1945 gegründete öffentliche Stadtbibliothek ist nach Grigor Parlitschew benannt und besitzt 100.000 Buchexemplare.[29]
Regelmäßige Veranstaltungen
Neben dem Stadtfest am 8. Dezember, dem kirchlichen Festtag des Heiligen Kliment finden in Ohrid vor allem im Sommer mehrere Festivals statt,[30] darunter im Mai das traditionelle Sindikalna Festival. Im Juni wird der internationale Ohrid International Swimming Marathon von Sveti Naum-Kloster bis zum Hafen von Ohrid durchgeführt. Ab Mitte Juli bis Mitte August findet das Theater- und Musikfest Ohrid Summer Festival (mazedonisch Летен Охридски Фестивал, translit. Leten Ohridiski Festival) statt. Im Sommer gibt es das internationale Folklore- und Tanz-Festival The Balkan Festival of Folk Songs and Dances, das internationale Ohrid Choir Festival und das Filmfestival für französischsprachige Filme Festival of French Film.
Sport
Ohrid hat eine Vielzahl von Sportklubs und -zentren. Der älteste und beliebteste Sport ist der Fußball: die Fußballklubs FK Ohrid und FK Ohrid Lote, die 1921 bzw. 1976 gegründet wurden, spielen in der Saison 2010/11 in der 2. Liga Mazedoniens.[31] Beide Klubs haben ihr Heimstadion im Sportzentrum Biljanini Izvori, das eine Kapazität von rund 18.000 Sitzplätzen hat.[32] Neben dem Fußball haben zahlreiche andere Sportarten große Beliebtheit erlangt. Es gibt Kampfsport-, Box-, Tennis-, Kayak-, Segel- und Sportfischklubs.[33]
Sehenswürdigkeiten

Festung von Ohrid
Die Festung des Zaren Samuil, wie sie meist genannt wird, steht auf dem höchsten Punkt der Stadt, dem Stadthügel. Erste Spuren einer Befestigung, die möglicherweise von Philipp II. von Makedonien weiter ausgebaut wurde, stammen von den Encheläern aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.. Zwischen 992 und 1018 war Ohrid kurze Zeit Hauptstadt des ersten Bulgarischen Reiches und damit Residenz des bulgarischen Zaren Samuil, der wohl die Festung und die Stadtmauern in ihre heutige Form erweiterte. Zusammen mit den Stadtmauern besitzt die Anlage rund 20 Mauer- und Tortürme sowie sechs Stadt- und Festungstore. Die Zitadelle wurde 2003 zum Teil renoviert. Während der Sommersaison ist sie beliebtes Ausflugsziel von Touristen, da man von dort ein weitreichendes Panorama bestaunen kann.
Kirchen und Klosteranlagen
Das mittelalterliche Ohrid war ein geistiges Zentrum des Christentums. In den vielen orthodoxen Kirchen und Klosteranlagen in der Stadt und der unmittelbarer Region waren zahlreichen Skriptorien und Bibliotheken niedergebracht. Zu den bedeutendsten Kirchen gehören die Kirche der Heiligen Sophie aus dem 9. oder 10. Jahrhundert, die Kirche des Heiligen Klement aus dem 10. Jahrhundert, die Kirche des Heiligen Johannes von Kaneo aus dem 13. Jahrhundert, die Kirche des Heiligen Nikolaus vom Spital, die Heilige-Gottesmutter-vom-Spital-Kirche, die Kirche des Heiligen Panteleon und die Kirche des Heiligen Nikolaus von Gerakomija. Daneben befindet sich im Süden der Stadt die einzige katholische Kirche der Region.[34] Einige der Gotteshäuser, wie die Felsenkirche des Heiligen Nikolaus und die Kirche der Heiligen Muttergottes von Zaum sind nur vom Wasser aus erreichbar.
Die Heilige-Gottesmutter-vom-Spital-Kirche wurde um 1260 erbaut und in den nächsten 30 Jahre durch die Maler Michael und Eutychus ausgemalt. 1295 wurde die Kirche, laut einer Inschrift über das Westportal geweiht. Sie stellt ein hervorragendes Beispiel der Palaiologischen Renaissance dar. In ihren Fresken brachen die zwei Maler mit den Regeln der byzantinischen Malerei und veränderten die visuelle Auffassung der damaligen Welt. Sie malten Massenszenen, bewegte Gesichtsausdrücke, perspektivische Darstellungen und setzten das weltliche ins Zentrum. Ihren Wandmalereien brachen somit die bestehenden kirchlichen Kanonen und zählen heute zu den Vorläufer der Renaissance.[35] Als die Sophienkirche zur Moschee umgewandelt wurde, wurde die Patriarchen-Bibliothek in die Heilige-Gottesmutter-vom-Spital-Kirche gebracht. Sie gilt heute als verloren. Nachdem die Osmanen auch den Sitz der Erzbischöfe von Ohrid, die Hl. Kliment-Kirche zur Moschee umbauten, wurde die Heilige-Gottesmutter-vom-Spital-Kirche zum neuen Bischofssitz. In diesem Zusammenhang wurden auch die Reliquien des Hl. Kliment hierher gebracht, was dazu führte, dass die Heilige-Gottesmutter-vom-Spital-Kirche auch unter dem Namen Sveti Kliment-Kirche bekannt ist.[36] Neben der Kirche befindet sich heute die Ikonensammlung der Stadt Ohrid.
Die Kirche der Heiligen Muttergottes von Zaum befindet sich ca. 20 km von Ohrid entfernt. Sie liegt nahe dem Galičica-Gebirge am Ufer des Ohridsees in der Nähe des Fischerdorfes Trpejca. Sie ist unter dem Namen Zaum bekannt, errichtet unter einem Hügel der sich senkrecht bis zur Seeküste herabsenkt. Das Ufer ist zu Fuß kaum erreichbar. Der Bau der Kirche wurde vom Zimmermann Grgur und die Fresken vom Bischof Gregorius, einem der einflussreichsten Würdenträger des Ohrider Erzbistums Ende des 14. Jahrhunderts gestiftet. Sie stellt eine typische Kreuzkuppelkirche dar, ähnlich den Kirchen des Hl. Kliment von Ohrid und dem Hl. Johannes von Kaneo. Die Vorhalle an der Westseite – der Seeseite – ist eingestürzt. Zaum hat eine akzentuierte Vertikale, was der Kirche ein sehr elegantes Aussehen gibt. Diese Vertikale und die Schmächtigkeit sind die Grundmerkmale der Architektur dieses Denkmals. Dadurch unterscheidet sich diese Kirche im wesentlichen von anderen Baudenkmälern ihrer Zeit. Die Kirche ist unter Kunsthistorikern durch ihren byzantinischen Fresken bekannt, welche die Zerstörungen während der osmanischer Zeit überdauerten. Darunter ist die stillende Gottesmutter zu nennen, welche eine Besonderheit der byzantinischen Malerei darstellt.[34]
Die ehemalige Klosteranlage St. Kliment (oder auch St. Panteleon) befindet sich in der Gegend Plaošnik (maz.Плаошник). Sie war ein mittelalterliches Kloster welches im Auftrag des bulgarischen Zaren Boris I. vom Gelehrten Kliment von Ohrid erbaut wurde. Laut der Vita des Hl. Kliments wurden die Bauarbeiten 886 begonnen. Die Anlage war das Zentrum der Schule von Ohrid und wahrscheinlich hier wurden die Kleriker der bulgarischen Kirche ausgebildet. Nach dem Tod von Kliment wurde er in einer der Klosterkirchen begraben. Das Kloster mit seine Kirchen wurde mehrmals umgebaut. Nachdem die Sophienkirche im 14. Jahrhundert in eine Sultansmoschee umwandelt wurde, wurde das Kloster, bzw. die Grabkirche des Hl. Kliment Sitz der Erzbischöfe von Ohrid. 1453 ließ der osmanische Sultan Mehmed I. den Erzbischof mit dem Klerus nach Elbasan deportieren und das Kloster, samt Kirchen zerstören. An seine Stelle wurde die Sultan Mehmed-Mosche (auch Imaret-Moschee genannt) errichtet. Im Areal des ehemaligen Kloster fanden 1943, 1965 und 2007 archäologische Ausgrabungen statt. Im einem Projekt des mazedonischen Staates wurde die ehemalige Grabeskirche, am Vorbild andere Bauten aus der Region in den 2000er neu errichtet. Die neu erbaute Klosterkirche trägt heute den Namen St. Kliment und Panteleon.[37][38]
Das Kloster Sveti Naum und seine gleichnamige Klosterkirche zählt zu den bedeutendsten historischen Denkmälern der Region. Sie befinden sich ca. 30 km südlich der Stadt am Südende des Ohrid-Sees an der albanischen Grenze.[34] Das Kloster wurde zwischen 893 und 900 vom Gelehrten Naum unter dem Namen Archangel erbaut.[39] Nach dem Tod von Naum im Jahr 910 wurde das Kloster ihm zu Ehren gewidmet und umbenannt. Naum liegt im Kloster begraben. 1870 zerstörte ein Feuer bis auf die Klosterkirche das Kloster und die heutigen Anlagen wurden in der darauf folgender Zeit errichtet. Nach der Eroberung der Region durch Serbien 1912 wurde in der Nähe des Klosters eine Residenz des serbischen Königs und die Kirche des Heiligen Ivan Vladimir errichtet.[40]
Etwa fünf Kilometer nordwestlich der Stadt befindet sich an einer Felswand die orthodoxe Kirche des Heiligen Erasmus (mazedonisch Свети Еразмо). Sie wurde wohl erstmals im 6. Jahrhundert als frühchristliche Basilika erbaut. Während archäologischen Arbeiten wurde zudem eine Nekropole gefunden, wovon 124 Gräber aus dem Zeitraum zwischen dem 6. und dem 12. Jahrhundert stammen.[41]
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Die Klosteranlage Sveti Naum; vom Ohridsee aus (2008)
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Die Kirche des Heiligen Johannes von Kaneo (2005)
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Die Klosterkirche St. Kliment und Panteleon bei Plaošnik (2009)
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Ikone in der Sophienkirche
Moscheen


Insgesamt wurden während der osmanischen Epoche 17 Moscheen errichtet, darunter sind auch zwei Kirchen mitgezählt, die von den Osmanen in Moscheen umgewandelt wurden. Nach dem Zerfall des Reiches wurden einige islamische Gotteshäuser durch Kriege in Mitleidenschaft gezogen und einzelne wurden völlig zerstört. Aber auch in jüngerer Zeit mussten alte Moscheen neuen Plätzen und Gebäuden weichen, welche von der Stadtverwaltung errichtet wurden. Heute sind daher noch neun Moscheen erhalten geblieben. Die meisten werden noch zum Gebet von der islamischen Gemeinde benutzt.[42]
Die Ali-Pascha-Zentralmoschee wurde 1573 von Suleyman Pascha gebaut und ist heute das größte islamische Gotteshaus in Ohrid. 1823 wurde sie von Maraşlı Ali Paşa, einem Wesir aus Belgrad, erneuert. Seitdem ist sie unter dem heutigen Namen bekannt. Sie besaß einst ein Minarett, das jedoch mit der Zeit zerstört wurde. Die imposante Hauptkuppel wird von drei kleineren Kuppeln, die den Portikus bilden, begrenzt. Neben dem Hauptgebäude befindet sich eine Brunnenanlage, die der islamischen Gemeinde zur rituellen Waschung dient. Die Moschee wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts saniert.[43][44]
Die Tekke- oder Zejnel-Abedin-Pascha-Moschee wurde 1564 erbaut. 1590 wurde von Muhammad Haji Hayati – einem persischen Derwisch und Mitglied des Sufi-Ordens Halveti – eine Tekke hinzugefügt. Für den Stifter wurde später 1720 eine Türbe gebaut.[45] Bei den Ohrid-Muslimen ist es Brauch, am Fenster der Türbe in einen Schlitz Geld zu werfen und ein Bittgebet (Du'a) aufzusagen, welches Glück bringen soll.
Die Hajdar-Pascha-Moschee wurde 1490 außerhalb des damaligen Stadtgebiets an der Straße nach Struga im Stadtteil „Voska“ errichtet. Neben dem rechteckigen Betsaal und einer Brunnenanlage umfasst die Moschee noch ein Minarett.[46]
Die Kuloğlu-Moschee wurde im 15. oder 16. Jahrhundert erbaut und steht an der westlichen Ecke Goce Delčev/Haxhi Mustafa im Quartier „Voska“. Der achteckige Betsaal bietet für rund 80 Gläubige Platz und besitzt eine Empore. Die Moschee besitzt zudem ein Minarett.[43]
Die Haxhi-Hamza-Moschee wurde im 15. oder 16. Jahrhundert erbaut und steht vor dem Stadtteil „Košišta“ an der Straße nach Struga. Neben einem achteckigen Betsaal besitzt sie ein Minarett. Sie wird heute meist von muslimischen Roma und Ashkali benutzt.[43]
Die Haxhi-Durgut-Moschee oder auch Kreuz-Moschee wurde 1466 an der Straße nach Bitola im Stadtteil „Leskaica“ errichtet und besitzt ein Minarett, welches an der Spitze ein Kreuz besitzt. Der viereckige Betsaal besitzt eine achteckige Kuppel. Sie ist die älteste Moschee der Stadt.[46]
Die Haxhi-Kasim-Moschee war die größte Moschee in Ohrid, die jemals errichtet wurde. Sie stand vor dem so genannten „Wassertor“ der Stadtmauern, wo sich jetzt der zentrale Platz mit dem Namen „Ploštad Sveti Kliment“ befindet. Die Moschee besaß kein Minarett und wurde wohl während den 1950er Jahren durch den jugoslawischen Staat zerstört. Auf dessen Grund stehen jetzt Cafés und Parks sowie eine ca. fünf Meter hohe Statue des Stadtpatrons St. Klement.
Andere historische Bauten
Zeugnisse der antiken Geschichte der Stadt sind das Hellenistisch-Römische Theater[47] und die frühchristliche Basilika aus dem 5. oder 6. Jahrhundert.
Neben den Moscheen gibt es noch weitere, gut erhaltene Kulturdenkmäler aus der osmanischen Zeit. Ob der Voska-Hammām (Orientalisches Badehaus)[43]; der Han (ähnlich einer Karawanserei, heute ein Einkaufszentrum)[44]; der osmanische Uhrturm (Sahat-Kula) von 1725[44] oder die Türbe (Mausoleum) des Sinaneddin Yusuf Çelebi der adeligen Ohrizâde-Familie aus dem Jahre 1591[43]; sie waren alle feste Bestandteile der osmanischen Städtearchitektur, die auch in Ohrid errichtet wurde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft

Die Fischerei ist der älteste Wirtschaftszweig von Ohrid. Schon die antiken Illyrer gingen dieser Tradition nach, denn der Ohridsee bot reichlich genießbare Fische. Während die Stadtbevölkerung noch in anderen Sektoren beschäftigt war, gab es in den benachbarten Dörfern Trpejca und Peštani jedoch nur Fischfang, welcher für die dortigen Einwohner ihren Lebensunterhalt sicherte. Weiterer wichtiger Zweig der Wirtschaft war vor allem das Handwerk, das durch die Schule von Ohrid Verbreitung fand. Breite Schichten der Bevölkerung waren als Schreiner, Lederverarbeiter, Kesselmacher, Sattelmacher, Goldschmiede, Schneider, Schuhmacher und Holzschnitzer. Da Ohrid ein geistiges Zentrum war, waren so die lokalen Baumeister, Handwerker, Maler, Ikonostasebauer überregional bekannt.[48]
Heute ist der Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren. Die historische Altstadt, das kulturelle Umland und Natur mit den große See ziehen nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen aus den Nachbarländern und Durchreisende an. Der Großteil der Touristen kommt aus dem Inland, aus Bulgarien, Serbien, Slowenien, den Niederlande, vermehrt auch aus Russland und neuerdings aus China und Israel.[49] Die Stadt bietet in der Sommersaison ein reges Nachtleben, das durch zahlreiche Cafés, Bars, Kneipen, Restaurants und sehr vielen Boutiquen geprägt ist. In diesen Monaten verwandelt sich die Stadt in eine Touristen-Hochburg: Nachtleben, volle Strände, Verkehrsüberlastungen, Konzerte, Festivals, Vergnügungsparks, zahlreiche Charter-Flüge nach Westeuropa und kaum leere Hotelzimmer.
Der Dienstleistungssektor ist ein weiter Wirtschaftsfaktor in der Region. So haben die Bankinstitute Ohridska Banka, Stopanska Banka, Commercial Bank und Tutunska Banka hier wichtige Niederlassungen. In der Industrie zählt die Textilfabrik Ohridski Tekstilni zu den größten Arbeitgebern der Region. Der Großteil der Bevölkerung verdient heute ihren Lebensunterhalt im Gewerbe, Detailhandel und vor allem im Verkauf. In der Landwirtschaft sind heute sehr wenige beschäftigt.[50] Die Großbäckerei Жито леб (/Žito leb, deutsch: Weizenbrot), welche landesweit Brot, Back- und Süßwaren herstellt, hat ihren Sitz in Ohrid. 2002 wurde die von ihr produzierte Brotmenge auf 18.300 Tonnen beziffert.[51]

Verkehr
Der innerstädtische Verkehr wird hauptsächlich durch private Personenwagen, Busse und Taxis bewältigt. Durch die daraus entstehenden schadstoffreichen Abgase entsteht vor allem in der touristischen Hochsaison im Sommer oft Smog über der Stadt. Aber auch im Winter wird die Luft durch Holzofenheizungen stark verschmutzt.
Die Straßen sind trotz Neuasphaltierungen in einem eher schlechten Zustand, dennoch sind sie im Vergleich zu anderen mazedonischen Städten viel besser. Die Hauptverkehrsader ist der Bulevar Turistička, der die Umgehungsstraße Železnička mit der Innenstadt und mit den touristischen Gebieten am östlichen Ufer des Ohridsees verbindet. Die Umgehungsstraße Železnička wurde 2011 erneuert und verbindet die Straße von Struga im Nordwesten mit der von Bitola im Nordosten der Stadt. Sie verlegt den Schwerverkehr von der Innenstadt auf diese Umfahrungsstrasse.
Die Europastraße E852 verbindet Ohrid direkt mit Tirana. Außerdem bestehen Verbindungen mit Bitola und Skopje (E65).[52]
Eine Eisenbahnstrecke von Kičevo kommend und weiter nach Struga und Albanien führend wird von den Regierungen Albaniens und Mazedoniens geplant. Diese verkehrstechnisch und wirtschaftlich bedeutende Strecke (Paneuropäischer Verkehrskorridor VIII) soll nur wenige Kilometer nordwestlich von Ohrid verlaufen.[53]
An der Strasse nach Bitola steht der neue Busbahnhof (maz. Автобүска станица, translit. Avtobuska stanica) - der ältere befindet sich im Stadtzentrum. Es bestehen täglich Verbindungen in die grössten Städte des Landes und der Nachbarländer wie auch nach Istanbul. Auch einige west- und mitteleuropäische Destinationen werden als Ziel aufgeführt.
Etwa acht Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums befindet sich mit dem Flughafen „Apostel Paulus“ Ohrid der zweitgrößte Flughafen Mazedoniens, der vor allem im Sommerhalbjahr für Charterverkehr genutzt wird.
Medien
Der größte Fernsehsender Südwestmazedoniens, TVM, hat seinen Sitz in Ohrid. Etwa 95.000 Zuschauer verfolgen täglich die Programme auf der TV-Station. Er wurde 1992 gegründet.[54]
Der 1957 gegründete Sender Radio Ohrid umfasst ein Signalgebiet über die Gemeinden von Struga, Debarca, Ohrid und Resen sowie Teile Albaniens.[55]
Auch die Zeitung AMAC PRESS Ohridski Novini erscheint täglich mit rund 4000 Exemplaren und ist Pionier des Journalismus in der Stadt.[56]
Bildungseinrichtungen
Die obligatorische Schulzeit dauert in Mazedonien acht Jahre; die fünf Grundschulen übernehmen in Ohrid diese Aufgabe und haben riesige Kapazitäten, um die große Zahl von Schülern zu bewältigen. Daneben existiert eine Schule für Musikbegabte, deren Besuch ebenfalls acht Jahre dauert.
Für die Sekundärstufe stehen drei Sekundarschulen zur Verfügung: eine polytechnische, eine gastronomische und eine naturwissenschaftliche. Die dritte sogenannte Sveti Kliment Ohridski-Schule beherbergt auch ein Gymnasium, das die Lernenden auf die Tertiärstufe vorbereitet.[57]
Mit zwei Hochschulen ist die dritte und letzte Stufe des mazedonischen Bildungswesens erreicht: die staatlich anerkannte Universität für Informationswissenschaft und Technologie St. Paul der Apostel, die über fünf Fakultäten verfügt und ca. 200 Studenten hat[58], sowie die Europäische Universität „Republik Mazedonien“.[59]
Daneben gibt es die Fakultät für Tourismus und Gastronomie sowie das Institut für Hydrobiologie der Universität Bitola in Ohrid.[60]
Gesundheitswesen
Neben dem größten Krankenhaus von Ohrid im Osten der Stadt befindet sich an der alten Straße nach Struga das Spital „St. Erasmus“ für orthopädische Chirurgie und Traumatologie aus dem Jahr 1950. Es war in Jugoslawien ein bedeutendes Zentrum in diesem medizinischen Bereich; viele Patienten kamen aus den anderen Teilrepubliken.[61]
Städtepartnerschaften
Ohrid unterhält mit neun Städten Städtepartnerschaften und kooperiert mit weiteren zehn[62]:
Städtepartnerschaften
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Kooperierende Städte
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Persönlichkeiten
- Naum (* um 830; † um 910 ebenda)
- Kliment von Ohrid (* um 840; † 916 ebenda)
- Ohrili Hüseyin Pascha (* im 17. Jahrhundert; † unbekannt), albanischer Großwesir des Osmanischen Reiches
- Grigor Parlitschew (* 1830; † 1893 ebenda)
- Aleksandar Protogerow (* 1867; † 1928 in Sofia, Bulgarien)
- Kiril Parlitschew (* 1875; † 9. 1944 ebenda)
- Irena Paskali (* 1969)
- Goce Toleski (* 1977)
- Blagoja „Billy“ Celeski (* 1985)
Literatur
- Ohrid und seine Kunstschatzkammer, hrsg. vom Fonds für Tourismus Ohrid (Deutsche Übersetzung von Ivanka Krecova). Ohrid 1994.
- Lexikon des Mittelalters: Artikel Ohrid in Band 6. Lukasbilder bis Plantagenêt, Stuttgart [u.a.], 1993, S. 1378–1379, ISBN 3-7608-8906-9.
- Artikel Okhrī (Ohrid) in The Encyclopaedia of Islam. New Edition, Brill, Leiden Bd. 8, 1995, S.164 f.
- Artikel Ohrid in Richard Barrie Dobson: Encyclopedia of the Middle Ages, Band 2, Verlag Routledge, 2000, S. 1044-1045
- Hans-Dieter Döpmann: Die Religiöse Entwicklung Makedoniens in Gabriella Schubert: Makedonien: Prägungen und Perspektiven. Band 1 von Forschungen zu Südosteuropa, Otto Harrassowitz Verlag, 2005, ISBN 3-447-05277-5, S.13-31
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Gemeinde Ohrid (mazedonisch)
- Inoffizielle Homepage der Stadt (englisch)
- Touristische Internetpräsenz (englisch)
- Stadtplan mit einigen Sehenswürdigkeiten (englisch)
- Ohrid bei der Europäischen Stabilitätsinitiative (ESI) (englisch)
- Stadt, See und Umgebung von Ohrid (Filmtext & Video) in der Dokumentarreihe Schätze der Welt
Einzelbelege
- ↑ a b c d e f g h i j The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Brill. Leiden Bd. 8, S.164 f. (Artikel: Okhrī)
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- ↑ a b Offizielle Resultate der Volkszählung in Mazedonien. Mazedonisches Statistikamt, abgerufen am 7. März 2011 (mazedonisch).
- ↑ Entwicklung der Einwohnerzahlen seit 1981. Abgerufen am 7. März 2011.
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- ↑ V. Kanchoff: Macedonia. Etnography and Statistics, Sofia, 1900
- ↑ Volkszählung Mazedonien 2002
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-Tag. Der Name „Lexikon des Mittelalters“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Тrapp, E. Die Viten des hl. Naum von Ochrid, In: Byzantinoslavica, 35, 1974, S. 161–185
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Festivals. - ↑ Scoresway.com: 2. Fussball-Liga Mazedoniens. Abgerufen am 8. März 2011 (deutsch).
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- ↑ siehe unten Weblink Schätze der Welt Folge 274
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