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Bariumiodid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kristallstruktur
Strukturformel von Bariumiodid
__ Ba2+     __ I-
Allgemeines
Name Bariumiodid
Andere Namen
  • Barium iodatum
  • Baryta jodata[1]
Verhältnisformel BaI2
Kurzbeschreibung

farb- und geruchlose Kristalle,[2] hygroskopisch

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 13718-50-8 (Reinsubstanz)
  • 7787-33-9 (Dihydrat)
PubChem 83684
Wikidata Q421465
Eigenschaften
Molare Masse
  • 391,15 g·mol−1 (Reinsubstanz)
  • 427,167 g·mol−1 (Dihydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte
  • 5,15 g·cm−3 (25 °C)[3] (Reinsubstanz)
  • 4,916 g·cm−3[4] (Dihydrat)
Schmelzpunkt

740 °C[5]

Siedepunkt

Zersetzung[4]

Löslichkeit
  • gut in Wasser: 170g/100ml (0 °C)[6]
  • gut in Ethanol[7]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​332
P: keine P-Sätze[3]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Bariumiodid ist das Bariumsalz der Iodwasserstoffsäure.

Herstellung

Bariumiodid kann durch Reaktion von Bariumcarbonat mit Iodwasserstoff dargestellt werden.[7]

Ebenso kann es aus Bariumhydroxid und Iod in Gegenwart eines Reduktionsmittels, z.B. Phosphor oder schwefelige Säure hergestellt werden.[7]

Eigenschaften

Löslichkeitsdiagramm von Bariumiodid in Wasser[7]

Bariumiodid bildet hygroskopische Kristalle[6] und tritt häufig als Dihydrat BaI2 · 2 H2O auf. Das Dihydrat gibt bei 150 °C sein Kristallwasser ab.[4] Es ist sehr gut wasserlöslich, die Löslichkeit nimmt mit steigender Temperatur zu.[7] Aus der wässrigen Lösung fällt bei Zugabe von Sulfationen ein weißer Niederschlag von Bariumsulfat aus.

Verwendung

Bariumiodid wird unter den Namen Barium iodatum und Baryta jodata in der Homöopathie angewendet.[1]

Einzelnachweise

  1. a b E. Nürnberg, P. Surmann: "Methoden". (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  2. Datenblatt Bariumiodid bei Alfa Aesar (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. a b c Datenblatt Bariumiodid bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegebenVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Sigma“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. a b c Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 223 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Vorlage:Acros
  6. a b MSDS bei Strem Chemicals
  7. a b c d e R. Abegg, F. Auerbach: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 256ff.Volltext