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Ankerkette

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Eine Ankerkette gehört zum Zubehör eines Schiffes und dient dazu, den Anker auszubringen und wieder einzuholen.

Eine der ersten Ankerketten wurde in einem bei Ladby (Dänemark) ausgegrabenem Wikingerschiff gefunden. Diese war an einem eisernen Anker befestigt. Ein Beweis dafür, dass schon die Wikinger eiserne Anker und Ketten kannten und selbst benutzten.

Ankerketten und Ankertaue waren aber noch lange parallel in Gebrauch. So weiß man, dass zur Zeit Horatio Nelsons (1758-1805) noch Hanftaue (hawser) als Ankerträger benutzt wurden. Allgemein nimmt man an, dass die Ankerkette sich im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts durchgesetzt hat. Hier klafft nun zwischen der Zeit der Wikinger (um 900 n. Chr.) und den neuesten Erkenntnissen für das 19. Jahrhundert eine lange Zeit der Unkenntnis. Man nimmt an, dass diese Erfindung der Kette in Vergessenheit geriet. Vielleicht, weil das Gewicht der Kette sehr viel nützlichen Stauraum beanspruchte, den man bei Handelsschiffen lieber für die Ladung nutzte, weshalb man bei dem Hanftau blieb. Zusätzlich zum Gewicht erschwerte auch der gliederige Aufbau der Kette das Aufhieven des Ankers. Man benötigt würde dazu einen speziellen Spillkopf.

Ursprungregion der Ankerkette ist mit Sicherheit der Mittelmeerraum. Die ersten Ketten sind aus der Bronzezeit belegt. Die ersten Eisenketten lassen sich aus Eisenfunden von Khorsabad nachweisen (1400-800 v.Chr.). Die Geschichtsforschung hat nachgewiesen, dass es sich dabei um Schiffsketten handelt, und dass die Assyrer mit dem Schweißen (Feuerschweißen) von Eisen vertraut waren.

Caesar (De bello gallico, III, 13) sowie Strabon (Geographica, IV, 4) berichten über Ankerketten.

1634 Philipp White führt auf den Schiffen Ankerketten ein.