Freising
Freising ist die größte Kreisstadt in Bayern und liegt im Erdinger Moos an der Isar nahe dem Münchener Flughafen und der A92.
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Freising | Deutschlandkarte, Position von Freising hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Kreis: | Freising |
Fläche: | 88,45 km² |
Einwohner: | 47.210 (01.01.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 534 Einwohner/km² |
Höhe: | 448 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 85354, 85356 |
Vorwahl: | 08161 |
Geografische Lage: | 48° 23' n. Br. 11° 43' ö. L. |
KFZ-Kennzeichen: | FS
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Amtliche Gemeindekennzahl: | 09178124 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 29 Stadtteile/Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: | Obere Hauptstraße 2, 85354 Freising |
Website: | www.freising.de |
E-Mail-Adresse: | stadt.freising@freising.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Dieter Thalhammer (SPD) |
Geographie
Freising liegt im Süden Bayerns, nördlich von München, in der Münchner Schotterebene. Die Stadt liegt zwischen den beiden Flüssen Amper und Isar, in der Nähe des Erdinger Moos.
Wappen
Der obere Teil des Wappens zeigt die bayerischen Rauten. Der Bär im unteren Teil erschien das erste Mal 1340, als er zwischen zwei Stadttürmen abgebildet war. Dieser Bär ist das Symbol des Bischofs von Freising. Das heutige Stadtwappen wurde 1819 endgültig festgelegt.
Geschichte
Allererste Zeugnisse über eine Besiedelung des Gebietes von Freising geben Ausgrabungen in der Nähe des heutigen Dombergs, welche auf die frühe Bronzezeit zurückführen. Die nächsten siedlungsgeschichtlichen Zeugnisse findet man erst im Mittelalter, als der Ort unter dem Namen Frigisinga eine baierische Herzogspfalz war. In seinen Bestrebungen, dem Herzogtum eine kirchliche Ordnung zu geben, suchte der Agilolfinger Theodo den fränkischen Wanderbischof Korbinian für den Pfalzort zu gewinnen, der dann etwa um etwa 720 dort wirkte. Bereits damals bestanden dort zwei Kirchen. Korbinian wird als der erste Freisinger Bischof, als Gründungsheiliger des Bistums angesehen, auch wenn die Anerkennung und offizielle Gründung des Bischofssitzes erst 739 durch Bonifatius erfolgte. Bis heute ist der Heilige Korbinian Patron der Erzdiözese München und Freising. Sein besonderes Attribut, der Bär, der der Legende nach dem Heiligen das Gepäck über die Alpen trug, ziert das Freisinger Stadtwappen.
996 verlieh Kaiser Otto III. der Stadt das Marktrecht.
Bischof Otto von Freising (1112 -
1158) verfaßte 1143 seine berühmte Weltchronik.
Ebenfalls 1158 lässt der bayerische Herzog Heinrich der Löwe die zu Freising gehörende Zollbrücke bei Föhring abreißen, um die Salzstraße durch sein Besitztum, die neugegründete Stadt München, verlaufen zu lassen und damit Geld zu verdienen. Damit beginnt der langsame Aufstieg Münchens zu späteren Metropole.
1159 wird mit dem Bau des heute noch stehenden Domes begonnen. Im Mittelalter entwickelt Freising sich zu einer großen Stadt. Ein weiteres wichtiges Ereignis ist die Säkularisation von 1802/1803, die die Aufhebung der geistlichen Herrschaft und Enteignung des kirchlichen Besitzes durch den Staat Bayern bedeutete. Die ehemalige Residenzstadt wurde zur kleinen Landstadt im neuen Königreich. Der Bischofssitz wurde 1821 nach München verlegt, das neue Erzbistum "München und Freising" genannt. Der Säkularisation zum Opfer fielen auch die beiden städtischen Klöster: das Prämonstratenserkloster Neustift und die 1020 gegründete Benediktinerabtei Weihenstephan. Die Gebäude des Kloster Neustift blieben erhalten und präsentieren sich noch heute als Juwel des bayerischen Rokoko, sie beherbergen das Freisinger Landratsamt. Weihenstephan ist heute Sitz der Fakultät für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der TU München sowie Sitz der Fachhochschule Weihenstephan. Seit 1040 steht der Berg Weihenstephan auch für die älteste Brauerei der Welt.
Religion
In der Stadt Freising gibt es insgesamt 21 Kirchen und Kapellen; die Bevölkerung ist überwiegend katholisch.
Freising gehört zum Erzbistum von München und Freising, der romanische, 1723/1724 von Cosmas Damian und Egid Quirin Asam umgestaltete Dom St. Maria und St. Korbinian hat seit der Verlegung des Bischofssitzes nach München (1821) den Rang einer Konkathedrale. Er gehört mit der Kirche von Neustift (Figuren von Ignaz Günther) und dem Dombergmuseum zu den besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Letzteres gilt als zweitgrößtestes kirchliches Museum der Welt nach den Vatikanischen Museen in Rom und erregte in der Vergangenheit Aufsehen durch qualitätvolle Ausstellungen zeitgenössischer Kunst.
Politik
Die Stadt Freising wird geleitet von einem Oberbürgermeister und zwei Bürgermeistern.
Dem Stadtrat gehören derzeit sechs Parteien an:
- CSU - 16 Sitze
- SPD - 9 Sitze
- Die Grünen - 6 Sitze
- Parteifreie Wähler Freisinger e.V. - 5 Sitze
- ÖDP - 3 Sitze
- FDP - 1 Sitz
Wirtschaft
Verkehr
Autoanbindung
Die Stadt ist über die Autobahnen A 9 und A 92 an das Fernstraßennetz angeschlossen. Außerdem passiert die Bundesstraße B 301 die Stadt.
Eisenbahn
Die erste Anbindung an das Eisenbahnnetz geschah 1858, heute ist Freising durch den Münchner Verkehrsverbund (MVV) zusätzlich an die Landeshauptstadt München angebunden.
Flughafen
Der nächste Flughafen ist der Münchener Flughafen in 4 km Entfernung.
Ansässige Unternehmen
- Degussa AG
- Gründerzentrum für die Grüne Biotechnologie IZB Freising-Weihenstephan
- Forschungszentrum für Milch und Lebensmittel
- Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung
- Bayerische Staatsbrauerei,
- Brauereimaschinenfabrik Steinecker
- Bayerische Landesanstalten für Bodenkultur, Pflanzenbau, Wald, Forstwirtschaft und für Landtechnik,
- Staatliche Molkerei Weihenstephan
Öffentliche Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
Vorschulen
- 20 Kindergärten (zum Beispiel des Brummkreisel e.V.)
- 6 Horte
Schulen
- 7 Volksschulen
- 2 Sonderschulen
- 1 Sprachschule
- 1 Sing-und Musikschule
Weiterführende Schulen
Universitäten
- Technische Universität München
- Fachhochschule Weihenstephan
Sonstige
- Katholisches Kreisbildungswerk
Ämter
- Hauptamt
- Allgemeine Bauverwaltung
- Archiv
- Bauordnungsamt
- Bauverwaltungsamt
- EDV und Informationstechnik
- Einwohneramt/Paßamt
- Hochbauamt
- Kämmerei
- Kulturamt und Touristinformation
- Liegenschaftsamt
- Museum
- Öffentliche Sicherheit und Ordnung
- Ordnungsamt
- Organisationsamt
- Personalamt
- Presseamt
- Rechnungsprüfungsamt
- Rechtsamt
- Schulamt
- Sozialversicherungsamt
- Stadtbauamt
- Stadtbibliothek
- Stadtkasse
- Stadtplanungsamt
- Standesamt
- Steueramt
- Tiefbauamt
- Wirtschaftsförderung
Freizeit- und Sportanlagen
- 1 Hallenbad
- 1 Freibad
- 1 Eisstadion
- 2 Jugendzentren
- 2 Kinos
- 1 Theater
Städtepartnerschaften
- Arpajon (Frankreich), seit 1991 ([1])
- Maria Wörth (Österreich), seit 1978 ([2])
- Obervellach (Österreich), seit 1963 ([3])
- Waidhofen an der Ybbs (Österreich), seit 1986 ([4])
Stadtgliederung
Die Stadt Freising ist in 29 Stadtgebiete gegliedert:
- Achering
- Altenhausen
- Ast
- Attaching
- Dürnast
- Dürneck
- Edenhofen
- Eggertshofen
- Erlau
- Feldhof
- Gartelshausen
- Garten
- Haindlfing
- Haxthausen
- Hohenbachern
- Itzling
- Kleinbachern
- Lageltshausen
- Pallhausen
- Pellhausen
- Pettenbrunn
- Piesing
- Pulling
- Sünzhausen
- Tüntenhausen
- Untergartelshausen
- Wies
- Zellhausen
- Zurnhausen
Entwicklung des Stadtgebiets
Einwohnerentwicklung
Die Bevölkerung der Stadt Freising steigt recht schnell, zwischen 1991 und 2003 ist sie von ca. 38.000 auf ca. 47.000 gestiegen. Die meisten Erwerbstätigen sind in den Bereichen Handel und Verkehr sowie übrige Dienstleistungen beschäftigt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Asamtheater, Marienplatz 7. Barocktheater aus dem Jahr 1695 (Fürstbischöfliches Lyceum). 1978 komplett renoviert.
Museen
- Diözesanmuseum Freising
- Museum des Historischen Vereins Freising
- Bürgerturm
Bauwerke
- Dom
- Neustifter Kirche St. Peter und Paul
- Asamtheater
- Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan
- Ziererhaus
- Wieskirche
- Mariensäule
- Stadtpfarrkirche St. Georg
Sonstiges
Freising hat die niedrigste Arbeitslosenquote in ganz Deutschland.
Weblinks
siehe auch: Landkreis Freising