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Toni Mang

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Anton (genannt Toni) Mang (* 25. Januar 1947 in Inning am Ammersee) ist ein ehemaliger Motorradrennfahrer.

Mit 11 Jahren machte Mang mit einer DKW RD 125 erste Motorraderfahrungen, übte danach jedoch zunächst eine andere Sportart aus, das Skibobfahren.

Und dies relativ erfolgreich - im Alter von 16 Jahren wurde Mang deutscher Skibobmeister und Junioren-Europameister.

Es zog ihn jedoch hin zum motorisierten Rennsport, und so absolvierte er mit einem 50 ccm-Eigenbau auf Kreidler-Basis zwei Jahre später sein erstes Motorrad-Straßenrennen, beendete dieses aber auf Grund eines technischen Defektes nicht.

1970 stieg Mang zusammen mit Sepp Schlögl im Team des damaligen 125 ccm-Weltmeister Dieter Braun als Rennmechaniker ein.

Zusammen mit Sepp Schlögl und Alfons Zender entwickelte Mang ein Motorrad, genannt "Schlögl-Mang-Zender" (SMZ 250). Auf dieser Maschine startete er bei einem Flugplatzrennen in Augsburg und errang dort seinen ersten Sieg.

1975 erreichte Anton Mang auf einer 350 ccm Yamaha den ersten deutschen Meisterschaftsgewinn, im gleichen Jahr startete er beim GP von Österreich zum ersten Mal in der 350 ccm-Klasse bei einem Weltmeisterschaftslauf. Ein Jahr später, 1976, gewann er sein erstes Rennen in der Weltmeisterschaft, den deutschen Grand-Prix auf dem Nürburgring auf einer 125-ccm Morbidelli.

Seine Erfolge ermöglichten Mang, 1978 als Werksfahrer von Kawasaki in den Klassen 250 und 350 ccm zu starten; damit begann sein Weg hin zum erfolgreichsten deutschen Motorradrennfahrer.

1980 wurde er Weltmeister in der 250 ccm-Klasse und Vizeweltmeister in der 350 ccm-Klasse nur knapp hinter dem Südafrikaner Jon Ekerold.

1981 wurde er Doppelweltmeister sowohl in der 250 ccm als auch in der 350 ccm-Klasse; er wurde daraufhin in Deutschland zum "Sportler des Jahres 1981" gewählt.

Kaum weniger erfolgreich schloß Toni Mang das Jahr 1982 ab. Er verteidigte den WM-Titel in der 350 ccm-Klasse und wurde damit "ewiger Weltmeister" dieser Klasse, da diese nach der Saison 1982 abgeschafft wurde. In der 250 ccm-Klasse fehlte ihm zum Saisonabschluß lediglich ein Punkt zur erfolgreichen Titelverteidigung.

1983 erfolgte ein Wechsel Mangs in die so genannte Königsklasse, der 500 ccm-Klasse. Jedoch erlitt er vor Saisonbeginn eine schwere Verletzung durch einen Skiunfall und konnte erst Mitte August zum ersten Rennen antreten; mehr als ein 10. Platz sprang bei seiner Aufholjagd nicht heraus.

Im Folgejahr 1984 kehrte Mang in die 250 ccm-Klasse zurück, jedoch ohne Werksunterstützung. Heraus sprang ein 5. Platz in der Weltmeisterschaft auf einer privaten 250 ccm Yamaha.

Aufgrund dieses Erfolges erhielt er 1985 zum erstenmal eine Werks-Honda, konnte sich jedoch gegen die Nr. 1 im Honda-Werksteam, dem jungen US-Amerikaner Freddie Spencer nicht durchsetzen, wurde jedoch Vizeweltmeister.

In der Saison 1986 traf Mang auf viele starke Fahrer und belegte am Schluß Rang 4 der Weltmeisterschaft.

Außerdem kam es in dieser Saison zur Trennung von Sepp Schlögl, seinem langjährigen Chef-Mechaniker und Freund. Danach prophezeiten Experten der Fachpresse das Ende der Ära Mang.

Jedoch schaffte Mang es, auch die Saison 1987 als Motorradweltmeister in der 250-ccm-Klasse abzuschließen; dabei gewann er 8 Rennen in Folge und wurde nebenbei mit 38 Jahren der bis dato älteste Weltmeister.

Das Rennjahr 1988 begann zwar mit einem Sieg, aber nach einem schweren Sturz beim Großen Preis von Jugoslawien in Rijeka beendete Toni Mang seine Karriere nach insgesamt 42 Grand-Prix-Siegen.