Liste der Truppenteile der Jägertruppe des Heeres der Bundeswehr

Die Liste der Jägerverbände der Bundeswehr enthält alle aufgelösten, aktiven und nicht aktiven (Geräteeinheiten, gekaderte Bataillone) Verbände und Großverbände der Jägertruppe der Bundeswehr sowie eine kurze Übersicht über ihren Aufstellungszeitpunkt, Stationierungsorte, Unterstellung und über ihre Auflösung oder Umbenennung.
Zusätzlich wurden die Verbände aufgenommen, deren Kampftruppenkern zu bedeutenden Anteilen aus Jägern gebildet wurde, und auch solche Verbände aufgeführt, die nur in geringem Maß oder überhaupt nicht aus Jägern bestanden, deren Bezeichnung aber solchen mit erheblichen Jägeranteil entsprach. In der Liste wurden außerdem die Sicherungsbataillone (nicht aber die Gebirgssicherungsbataillone) berücksichtigt, auch wenn in diesen nicht nur Jäger dienten und in der Gesamtheit nicht zur Jägertruppe gerechnet wurden.
Die Truppengattung der Jägertruppe ist Bestandteil der Infanterie, als Teil des Truppengattungsverbundes der Kampftruppen, der Teilstreitkraft Heer. Weitere Teile der Infanterie sind die Fallschirmjägertruppe, die Gebirgsjägertruppe sowie vormals die Heimatschutz- und Sicherungsverbände des Heeres.
Legende
Die Legende gilt für alle folgenden Listen
Legende |
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Bereits aufgelöst |
Noch teilaktiv oder nichtaktiv (Geräteeinheit) |
Noch aktiv, Bezeichnung unverändert |
Siehe auch hier für das Abkürzungsverzeichnis.
Divisionen
Mit dem Konzept der Heeresstruktur III ab 1970 wurden zwei Panzergrenadierdivisionen als Jägerdivisionen umgegliedert. Diese Umgliederung wurde mit der Heeresstruktur IV (1980) rückgängig gemacht.
Bezeichnung | Aufstellung | Stabssitz | Verbleib | Bemerkung | |
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2. JgDiv | Okt. 1970 (2. PzGrenDiv) |
Marburg ab 1974: Kassel |
1980 zur 2. PzGrenDiv rückgegliedert | ust JgBrig 4 |
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4. JgDiv | 1970 (4. PzGrenDiv) |
Regensburg | 1980 zur 4. PzGrenDiv rückgegliedert | ust JgBrig 10 und 11 |
Heimatschutzkommandos
Vorgänger der Heimatschutzbrigaden (siehe nächstes Kapitel) waren in der Heeresstruktur III sechs Heimatschutzkommandos, deren Kampftruppenkern meist mehrheitlich aus Jägern bestand. Sie waren im Frieden präsente Kommandos, die teilweise die Ausbildung der Jäger für das Feldheer zur Aufgabe hatten. Im Verteidigungsfall führten sie den Kampf gegen luftgelandeten, durchgebrochenen und durchgesickerten Feind, verteidigten rückwärtige Räume und führten Sperreinsätze in der Tiefe durch. Im Ausnahmefall leisteten sie Unterstützung des Feldheeres. Sie wiesen eine stark inhomogene Gliederung auf und waren in ihrer Struktur kaum mit einem regulären Kampfverband des Heeres zu vergleichen, dessen Aufgabe primär die Führung des Gefechts der verbundenen Waffen war. Mithin waren die Heimatschutzkommandos wesentlich größer als reguläre Brigaden und umfasste eine ganze Reihe weiterer Einrichtungen des Wehrbereichs. Ihre Nummerierung orientierte sich konsequenterweise an der Nummerierung der zwölf Divisionen des Feldheeres, so dass die Heimatschutzkommandos diese Nummerierung mit 13 beginnend bis 18 fortsetzten. Die Heimatschutzkommandos wurden in der Heeresstruktur IV in die 5-er Heimatschutzbrigaden mit aktiven und nicht aktiven Bataillonen umgegliedert.
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
letzter Stabssitz | Verbleib | Bemerkung | |
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HSchKdo 13 | April 1970 | Eutin/Flensburg-Weiche | April 1981 Umgliederung in HSchBrig 51 | WBK I |
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HSchKdo 14 | April 1974 | Munster/Lingen | April 1981 Umgliederung in HSchBrig 52 | WBK II |
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HSchKdo 15 | April 1970 | Wuppertal | April 1981 Umgliederung in HSchBrig 53 | WBK III |
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HSchKdo 16 | April 1972(?) | Zweibrücken | April 1981 Umgliederung in HSchBrig 54 | WBK IV |
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HSchKdo 17 | Mai 1972 | Böblingen | April 1981 Umgliederung in HSchBrig 55 | WBK V |
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HSchKdo 18 | April 1970 (PzBrig 28, alt) |
Oberhausen | April 1981 Umgliederung in HSchBrig 56, Teile zu HSchBrig 66 | WBK VI |
Brigaden
Jägerbrigaden
Den zwischen 1970 und 1980 in der Heeresstruktur III durch Umgliederung aufgestellten Jägerdivisionen wurden teilweise Jägerbrigaden unterstellt, deren Aufstellung analog zur Division durch Umgliederung von Panzergrenadierbrigaden erfolgte. Ausnahme war die Panzergrenadierbrigade 5 der 2. Jägerdivision, die nicht zu einer Jägerbrigade umgegliedert wurde, sondern als Versuchsbrigade für das kommende Heeresmodell diente und keine Jägeranteile aufwies. Mit der Heeresstruktur IV erfolgte die vollständige Rückgliederung in Panzergrenadierbrigaden. Nach Übernahme von Teilen der Nationalen Volksarmee in die Bundeswehr und Aufstellung der Truppenteile im Bereich des IV. Korps wurde nochmals zwischen 1996 und 2007 eine Jägerbrigade aufgestellt. Sie sollte die vorläufig letzte „klassische“ Jägerbrigade im deutschen Heer sein, obwohl der reine Kampftruppenkern der Brigade spätestens seit 2001 nicht mehr mehrheitlich von Jägerbataillonen gebildet wurde. Sie wies eines, zeitweise zwei Jägerbataillone auf.
Die Nummer der Brigade ließ die Zuordnung zur übergeordneten Division erkennen. Dem allgemeinen Schema der Nummerierung im deutschen Heer folgend waren jeweils für eine Division drei fortlaufend nummerierte Brigaden vorgesehen: Der 1. Division unterstanden die Brigaden 1, 2 und 3; der 2. Division die Brigaden 4, 5 und 6; weitere analog folgend. Entsprechend waren die Brigadenummern auf die ursprünglich 12 Divisionen des Heeres aufgeteilt. Die 4. Jägerdivision umfasste daher die Brigaden 10, 11 und 12. Entsprechend war die Jägerbrigade 37 die „erste Brigade“ der 13. Panzergrenadierdivision. Heute ist diese stringente Nummerierung weitestgehend aufgehoben, da aus Gründen der Fortführung von Traditionen Brigaden auch bei Unterstellungswechsel unter andere Divisionen ihre Nummer behielten.
aufgestellte Jägerbrigaden des Feldheeres
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
letzter Stabssitz | Verbleib | Bemerkung | |
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JgBrig 4 | 1970 (PzGrenBrig 4) |
Göttingen | 1980 Rückgliederung zur PzGrenBrig 4 | ust 2. JgDiv |
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JgBrig 10 | 1970 ( PzGrenBrig 10) |
Weiden | 1981 Rückgliederung zur PzGrenBrig 10 | ust 4. JgDiv |
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JgBrig 11 | 1970 (PzGrenBrig 11) |
Bogen | 1981 Rückgliederung zur PzGrenBrig 11 | ust 4. JgDiv |
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JgBrig 37 | 1996 (PzGrenBrig 37) |
Frankenberg/Sachsen | 2007 Rückgliederung in PzGrenBrig 37 | Wappen zeitweise ![]() ust 13. PzGrendDiv als PzGrenBrig 37 aktiv |
Keine „klassischen“ Jägerbrigaden, aber Jägergroßverbände neuen Typs sind die Deutsch-Französische Brigade mit ihrem deutschen Jägerbataillon und einem französischen Infanteriebataillon sowie das luftbewegliche Jägerregiment 1 als Bestandteil der Luftbeweglichen Brigade 1.
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
letzter Stabssitz | Verbleib | Bemerkung | |
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DF-Brig | 1989 (Teile HSchBrig 55) |
Böblingen ab 1992: Müllheim |
aktiv | binationaler Verband mit u.a. dt. JgBtl und frz. InfReg in Btl-Stärke |
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LBwglBrig 1 | 2007 ( LMechBrig 1) |
Fritzlar | aktiv | Seit 2006/2007 luftbewegliche InfBrig aus JgRgt und Heeresfliegern |
Heimatschutzbrigaden
Mehrheitlich ähnlich wie Jägerbrigaden, wurden im Zuge der Heeresstruktur IV im Territorialheer die Heimatschutzbrigaden aufgestellt. Diese entstanden 1982 zur Hälfte aus den zehn Jahre zuvor aufgestellten teilaktiven Heimatschutzkommandos. Die Heimatschutzbrigaden der „6er Reihe“, also die zweiten Brigaden des Wehrbereichs (siehe unten), waren teilaktive Großverbände oder vor allem nicht aktive Geräteeinheiten. Sie sind mehrheitlich als teilmechanisierte Infanteriebrigaden zu klassifizieren. Ihre Nähe zu den Panzergrenadierbrigaden durch die beiden Panzerbataillone zeigt sich auch im taktischen Zeichen. Ihre Gliederung, Stärke und Ausstattung variierte je nach Einsatzraum und Aufgabe. Mehrheitlich bestanden die aktiven Heimatschutzbrigaden aus zwei Jägerbataillonen und zwei Panzerbataillonen mit M48 (Brigaden 51, 52, 56 später Leopard 1) sowie einem Feldartilleriebataillon; die nichtaktiven Heimatschutzbrigaden besaßen abweichend davon nur ein Panzerbataillon meist mit M48 (die Brigade 61 auch Leopard 1). Die mechanisierte Heimatschutzbrigade 56 bildete die Ausnahme. Sie führte zwei Panzergrenadierbataillone, zwei Panzerbataillone, sowie ein Panzerartilleriebataillon und war wie eine Panzerbrigade des Feldheeres gegliedert.
Im Verteidigungsfall wuchsen die teilaktiven oder aktiven Verbände durch Reservisten auf. Ihre Aufgabe war die die Verteidigung und Sicherung des rückwärtigen Raumes der Korps der NATO-Truppen und des deutschen Feldheeres. Dazu sollten sie selbständig eingedrungenen Feind werfen oder vernichten. Einige Heimatschutzbrigaden waren auch im Frieden voll präsent. Diese dienten teilweise als Ausbildungseinheiten für das Feldheer. Die Heimatschutzbrigaden waren grundsätzlich nicht der NATO assigniert und standen damit unter nationalem Kommando außerhalb der NATO-Kommandostruktur. Ausnahmen waren die Heimatschutzbrigaden 51 und 56, die zeitweise der 6. Panzergrenadierdivision (Brigade 51) oder der 1. Gebirgsdivision (Brigade 56) unterstellt waren, und Teil des Feldheeres waren. Das Gerät der teilaktiven oder nichtaktiven Heimatschutzbrigaden war in Depots im jeweiligen Wehrbereich eingelagert. Heimatschutzbrigaden waren im Verteidigungsfall grundsätzlich nicht als Teil einer Division des Feldheeres vorgesehen, sondern den Wehrbereichskommandos unterstellt. Bei Bedarf sollten sie aber in der Lage sein, vernichtete Brigaden des Feldheeres zu ersetzen.
Die sechs neu aufgestellten Brigaden im Beitrittsgebiet zur Bundesrepublik Deutschland nach 1990 wurden zunächst alle als Heimatschutzbrigaden aufgestellt, da bis zum Abzug der GSSD aus dem Beitrittsgebiet Truppen der NATO dort nicht stationiert werden durften. Nach Zulauf neuen Materials und erfolgter Ausbildung wurden diese Heimatschutzbrigaden zu Panzer- und Panzergrenadierbrigaden umgegliedert. Meist entsprachen die ostdeutschen Heimatschutzbrigaden trotz ihres Namens nicht der Gliederung einer Jägerbrigade, sondern einer Panzer- oder Panzergrenadierbrigade, denen nach Aufstellung nach und nach das entsprechende Großmaterial der Bundeswehr aus aufgelösten Truppenteilen zulief und nach Meldung der Einsatzbereitschaft entsprechend umbenannt wurden. Die Heimatschutzbrigade 37 wurde zur Jägerbrigade 37. Die Jägerbrigade 37 war zwar ein infanteristischer Großverband, wies aber zuletzt neben einem Fallschirmjäger- und Gebirgsjägerverband zuletzt nur ein Jägerbataillon auf.
Die Nummerierung der Heimatschutzbrigaden folgte einer stringenten Logik. Die Brigaden 51-56 waren im Frieden präsente (aktive) Heimatschutzbrigaden. Die Brigaden mit der Bezeichnung 61-66 waren Geräteeinheiten. Die Endnummern 1-6 gaben jeweils den Wehrbereich an. Brigade 51 und 61 waren Teil des Wehrbereichskommandos I, das in dieser Zeit dem Territorialkommando Schleswig-Holstein entsprach, 52 und 62 Wehrbereich II weitere folgend. Die neuen Heimatschutzbrigaden waren als Teil des Feldheeres und der aufzustellenden 13. Division mit den Brigaden 37, 38, 39 und der 14. Division mit den Brigaden 40, 41 und 42 vorgesehen.
Heimatschutzbrigaden Heeresstruktur IV
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
letzter Stabssitz | Verbleib | Bemerkung | ||
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Heimatschutzbrigaden der Heeresstruktur IV | ||||||
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HSchBrig 51 | April 1981 (HSchKdo 13) |
Eutin / Flensburg-Weiche | 30.09.1992 aufgelöst | aktive Brigade, WBK I zeitweise 6. PzGrenDiv | |
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HSchBrig 61 | April 1981 | Schleswig | 1993 (?) aufgelöst | Geräteeinheit, WBK I | |
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HSchBrig 52 | April 1981 (HSchKdo 14) |
Lingen | 30.09.1992 aufgelöst Umgliederung in JgRgt 52 |
aktive Brigade, WBK II | |
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HSchBrig 62 | April 1981 | Hannover | 1993 aufgelöst | Geräteeinheit, WBK II | |
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HSchBrig 53 | April 1981 (HSchKdo 15) |
Düren | 30.09.1992 aufgelöst Umgliederung in JgRgt 53 |
aktive Brigade, WBK III | |
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HSchBrig 63 | April 1982 | Düsseldorf | 1993 aufgelöst | Geräteeinheit, WBK III | |
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HSchBrig 54 | April 1981 (HSchKdo 16) |
Trier später: Zweibrücken |
30.09.1992 aufgelöst Umgliederung in JgRgt 54 |
aktive Brigade, WBK IV | |
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HSchBrig 64 | April 1982 | Nünschweiler später: Gau-Algesheim |
1993 aufgelöst | Geräteeinheit, WBK IV | |
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HSchBrig 55 | April 1981 (HSchKdo 17) |
Böblingen | 30.09.1989 aufgelöst Teile zur Aufstellung DF-Brigade |
aktive Brigade, WBK V | |
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HSchBrig 65 | April 1982 | Böblingen | 1993 aufgelöst | Geräteeinheit, WBK V | |
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HSchBrig 56 | April 1981 (HSchKdo 18) |
Neuburg | 30.09.1993 aufgelöst | aktive Brigade, WBK VI, zeitweise 1. GebDiv ust zuletzt als PzBrig, kein Jägerverband, WBK VI | |
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HSchBrig 66 | November 1983 | Neuburg und Donauwörth später: Bruck |
1993 aufgelöst | Geräteeinheit, WBK VI | |
Heimatschutzbrigaden der Heeresstruktur V/VN | ||||||
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HSchBrig 37 | 1991 | Dresden | 1995 umgegliedert in PzGrenBrig 37 | aktiv als PzGrenBrig 37 zuletzt nur ein JgBtl | |
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HSchBrig 38 | 1991 | Halle ab 1991: Weißenfels |
1995 umgegliedert in PzGrenBrig 38 | keine Jägerbrigade sondern mechanisiert | |
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HSchBrig 39 | 1991 | Erfurt | 1995 umgegliedert in PzBrig 39 | keine Jägerbrigade sondern mechanisiert | |
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HSchBrig 40 | 1991 | Hagenow später Schwerin |
1995 umgegliedert in PzGrenBrig 40 | keine Jägerbrigade sondern mechanisiert | |
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HSchBrig 41 | 1991 | Eggesin | 1995 umgegliedert in PzGrenBrig 41 | aktiv als PzGrenBrig 41 keine Jägerbrigade sondern mechanisiert | |
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HSchBrig 42 | 1991 | Potsdam | 1995 umgegliedert in PzBrig 42 Jun. 2003 aufgelöst |
keine Jägerbrigade sondern mechanisiert |
Regimenter
Jägerregimenter
In der Heeresstruktur III (1970 bis 1981) wurden den sechs Heimatschutzkommandos jeweils zwei Jägerregimenter mit je einem aktiven und einem nicht aktiven (gekaderten) Jägerbataillone unterstellt. Da die übergeordneten Heimatschutzkommandos wie die Divisionen des Feldheeres nummeriert waren, orientierte sich die Nummer der den Heimatschutzkommandos unterstellten Jägerregimentern analog an den Bezeichnungen der 36 Brigaden des Feldheeres, bei der jeweils 3 fortlaufend nummerierte Brigaden einer Division zugeordnet waren. Für die Jägerregimenter wurden jeweils die beiden letzten Nummern genutzt; die erste Nummer (37, 40, 43, 46, 49, 52) wurde nicht vergeben. Unterstellt waren den Heimatschutzkomandos jeweils:
- dem Heimatschutzkommando 13 die Jägerregimenter 38, 39
- dem Heimatschutzkommando 14 die Jägerregimenter 41, 42
- dem Heimatschutzkommando 15 die Jägerregimenter 44, 45
- dem Heimatschutzkommando 16 die Jägerregimenter 47, 48
- dem Heimatschutzkommando 17 die Jägerregimenter 50, 51
- dem Heimatschutzkommando 18 die Jägerregimenter 53, 54
Die Heimatschutzkommandos und das erste der beiden Jägerregimenter wurden in der folgenden Heeresstruktur IV zu einer Heimatschutzbrigade umgegliedert. Das zweite Jägerregiment als nicht aktives Heimatschutzregiment der 7er Reihe dem Wehrbereich unmittelbar unterstellt. Die Jägerregimenter, die für die territoriale Aufgaben vorgesehen waren, waren zum Schutz besonderer Geländepunkte und Geländeräume (meist) mit je drei Jägerbataillonen (na) aufgestellt. Das Jägerregiment 71 hatte beispielsweise den Auftrag Schutz des Nord-Ostsee-Kanals und der darüber führenden Brücken.


In der Heerestruktur V ab 1992 wurden aktive Truppenteile der nun wieder aufgelösten Heimatschutzbrigaden den Jägerregimentern des Territorialheeres unterstellt; die Heimatschutzbrigaden in Jägerregimenter rückgegliedert. In der Heerestruktur V wurden unter dem Eindruck des Ende des Kalten Krieges alle Stäbe der Großverbände des Feld- und Territorialheeres fusioniert. Die gekaderten Jägerregimenter wurden daher im Frieden einem der sieben fusionierten Wehrbereichskommando/ Divisionsstab unterstellt. Lediglich dem Kommando Luftbewegliche Kräfte/4. Div wurde keines unterstellt, da seine Aufgabe signifikant anders war und keine definierter Einsatzraum zur Landesverteidigung zugewiesen war. Im Verteidigungsfall sollten die unterstellten Bataillone zu einem Teil in der territorialen Verteidigung eingesetzt werde, während der andere Teil des Regiment als Sicherungsbataillone Divisionsgefechtsstände und logistische Einrichtungen schützen sollte. Die Nummerierung folgte (ebenso wie im gesamten Heer) keiner stringenten Logik mehr.
Aus Traditionsgründen wurde für die in Jägerregimenter umgewandelten Heimatschutzbrigaden 52, 53, 54 die Nummer beibehalten. Das Jägerregiment 57 aus dem Wehrbereich 7 scheint sich in seiner Bezeichnung an die ehemaligen 50-er Brigaden anzulehnen, deren Endnummer ebenso jeweils den Wehrbereich markierte. Das Jägerregiment 71 wurde aus dem Heimatschutzregiment 71 gebildet und behielt aus Tradition als das Jägerregiment des Wehrbereichs die Nummer 71. Das Jägerregiment 10 ging aus dem 1960 aufgestellten Artillerieregiment 10 der 10. Panzerdivision hervor und behielt die Nummer aus Traditionsgründen. Das Jägerregiment 11 schließt daher in dieser Nummernfolge an bzw. knüpft aus Tradition an die Bezeichnung der Panzergrenadierbrigade 11 an, die etwa zur selben Zeit wie die Aufstellung des Jägerregiments 11 außer Dienst gestellt wurde, die ebenfalls im östlichen Bayern beheimatet war und deren ehemaliges Personal den Kern zumindest eines neu aufgestellten Jägerbataillons des Jägerregiments 11 bildete.
Diese Struktur wurde bald in der nachgesteuerten Heerestruktur 5N aufgehoben; die Heeresstruktur 5 wurde aber in Bezug auf die Jägerregimenter weitestgehend umgesetzt. Mit der Heerestruktur 5N wurden im Zuge der Verkleinerung der Bundeswehr die Stäbe wieder getrennt, Jägerbataillone teils in die neu aufgestellte Streitkräftebasis abgegeben und bald darauf die Jägerregimenter im Heer sowie in der SKB aufgelöst.
Die Jägertruppe blieb als Truppengattung nur mit dem lufbeweglichen Jägerregiment 1 in Regimentsstärke dem Heer erhalten. Dabei handelt es sich um ein mittels Hubschraubern luftbewegliches und luftlandefähiges Regiment, das auch Pionier- und Heeresflugabwehrkräfte beinhaltet, durch diese unmittelbar unterstützt wird und zur selbständigen Gefechtsführung befähigt ist.
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
Standort1 | Verbleib | Unterstellung | Bemerkung | |
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Regimenter der Heeresstruktur III | ||||||
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JgRgt 38 | 1970(?) | - | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 13 (WBK I) | |
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JgRgt 39 | 1970(?) | - | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 13 (WBK I) | |
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JgRgt 41 | 1974(?) | - | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 14 (WBK II) | |
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JgRgt 42 | 1974(?) | - | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 14 (WBK II) | |
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JgRgt 44 | 1970(?) | - | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 15 (WBK III) | |
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JgRgt 45 | 1970(?) | - | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 15 (WBK III) | |
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JgRgt 47 | 1972(?) | - | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 16 (WBK IV) | |
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JgRgt 48 | 1972(?) | - | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 16 (WBK IV) | |
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JgRgt 50 | 1972(?) | - | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 17 (WBK V) | |
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JgRgt 51 | 1972(?) | - | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 17 (WBK V) | |
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JgRgt 53 | 1970(?) | München | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 18 (WBK VI) | |
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JgRgt 54 | 1970(?) | Neuburg-Oberhausen | April 1981 (?) aufgelöst | HSchKdo 18 (WBK VI) | |
Regimenter der Heeresstruktur V/VN | ||||||
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JgRgt 71 | 1992(?) (aus HSchRgt 71) |
Flensburg | 1996/97(?) aufgelöst | WBK I/ 6. PzGren | |
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JgRgt 52 | 1992 (aus HSchBrig 52) |
Lingen | 1996/97(?) aufgelöst | WBK II/ 1. PzDiv | |
JgRgt 53 | 1992 (aus HSchBrig 53) |
Düren | 1996/97(?) aufgelöst | WBK III/ 7. PzDiv | Hinweis: nicht identisch mit dem „alten“ JgRgt 53 | |
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JgRgt 54 | 1992 (HSchBrig 54) |
Hermeskeil | 1996/97(?) aufgelöst | WBK IV/ 5. PzDiv | Hinweis: nicht identisch mit dem „alten“ JgRgt 54 |
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JgRgt 10 | Oktober 1991 (aus ArtRgt 10) |
Pfullendorf | September 1997 aufgelöst | WBK V/ 10. PzDiv | vorm. ArtReg 10 |
JgRgt 11 | 1991 | Roding | 1997(?) aufgelöst | WBK VI/ 1.GebJgDiv | JgBtl 4 (ta) (Roding), JgBtl 113 (Cham), JgBtl 127 (na) (Hammelburg), JgLBtl 353 (Hammelburg) | |
JgRgt 57 | April 1991 | Schneeberg | September 1996 aufgelöst | WBK VII/ 13.PzGrenDiv | Hinweis: die unterstellten JgBtl waren teils GebJgBtl | |
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JgRgt 58 | Nov. 1991(?) | Raum Berlin/ Potsdam | 1996 (?) JgBtl 581 (nachm JgBtl 1) an PzBrig 42 |
WBK VIII/ 14.PzGrenDiv | geplantes Regiment, Aufbau vermutlich nach Defusionierung WBKVIII/14. Div abgebrochen |
Regimenter „Neues Heer“ | ||||||
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JgRgt 1 | 2006 (PzGrenBtl 152 JgLBtl 353) |
Schwarzenborn | LBwglBrig 1 | aktiv, luftbeweglich |
(?): fraglich, ca., genauer Aufstellungs-/ Außerdienststellungszeitpunkt unbekannt
1 Standort entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders
Heimatschutzregimenter
Heimatschutzregimenter waren territoriale Verbände in der Heeresstruktur IV, die direkt einigen Verteidigungsbezirkskommandos in allen Wehrbereichen zugeordnet waren. Sie bestanden im Kern aus drei gekaderten oder nicht aktiven Jägerbataillonen,sowie jeweils einer nichtaktiven Mörser- und einer Versorgungskompanie. Ihre Nummer ergab sich aus ihrem Wehrbereich, erfolgte im selben Schema wie die Nummerierung der Heimatschutzbrigaden und begann bei 71, da die Nummern im Bereich der 50-er und 60-er bereits für die Heimatschutzbrigaden belegt war. Das erste Regiment des Wehrbereichs wurde als Heimatschutzregiment 7X, das zweite als Heimatschutzregiment 8X, das manchmal vorhandene dritte Regiment als Heimatschutzregiment 9X bezeichnet, wobei das X jeweils für die Nummer des Wehrbereichs (als arabische Zahl) stand. Beispiel: Das erste Regiment im Wehrbereich III war als Heimatschutzregiment 73 nummeriert. Durchgängig erhielten die Regimenter Beinamen, der sich auf ihren Standort bezog. Nach der Auflösung der Regimenter führte einige Heimatschutzbataillone (siehe unten) diese Beinamen fort.
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
Standort1 | Verbleib | Bemerkung | |
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HSchRgt 71 | 1981(?) | Neumünster | 1992/93(?) in JgRgt 71 unter WBK I/ 6. PzGren umgewandelt | WBK I, VBK 11 Beiname: „Dithmarschen“ |
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HSchRgt 81 | 1981(?) | Süderlügum-Wimmersbüll | 1992/93(?) aufgelöst | WBK I, VBK 11 Beiname: „Angeln“ |
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HSchRgt 72 | 1981(?) | Bremen | 1993 aufgelöst | WBK II, VBK 20/Bremen Beiname: „Hanseatisches Heimatschutzregiment“ |
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HSchRgt 82 | 1981(?) | Hasbergen-Gaste | 1992/93(?) aufgelöst | WBK II, VBK 24 Beiname: „Weser-Ems“ |
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HSchRgt 73 | 1981(?) | Greven | 1992/93(?) aufgelöst | WBK III, VBK 33 Beiname: „Münsterland“ |
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HSchRgt 83 | 1981(?) | Xanten | 1992/93(?) aufgelöst | WBK III, VBK 32 Beiname: „Niederrhein“ |
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HSchRgt 93 | 1981(?) | Aachen | 1992/93(?) aufgelöst | WBK III, VBK 31 Beiname: „Kurköln“ |
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HSchRgt 74 | 1981(?) | Koblenz | 1992/93(?) aufgelöst | WBK IV, VBK 41 Beiname: „Deutsches Eck“ |
Datei:HSchtRgt 84.png | HSchRgt 84 | 1982 | Darmstadt |
1992/93(?) aufgelöst | WBK IV, VBK 43 Beiname: „Hessen-Darmstadt“ |
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HSchRgt 94 | 1981(?) | Neustadt | 1992/93(?) aufgelöst | WBK IV, VBK 45 Beiname: „Kurpfalz“ |
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HSchRgt 75 | 1983 | Ludwigsburg Waldenburg |
1992 aufgelöst | WBK V, VBK 51 Beiname: „Alt-Württemberg“ |
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HSchRgt 85 | 1981(?) | Tübingen Hechingen (?) |
1992/93(?)) aufgelöst | WBK V, VBK 54 Beiname: „Hohenzollern“ |
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HSchRgt 76 | 1981(?) | Ansbach Marktbergel(?) |
1992/93(?) aufgelöst | WBK VI, VBK 63 Beiname: „Franken“ |
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HSchRgt 86 | 1981(?) | München | 1992(?) aufgelöst | WBK VI, VBK 65 Beiname: „Altbayern“ |
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HSchRgt 96 | 1982 | Augsburg | 1992 aufgelöst | WBK VI, VBK 61 Beiname: „Schwaben“ |
1 Standort entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders
(?) Aufstellungs-/ Außerdienststellungszeitpunkt nicht genau bekannt
Sicherungs- und Versorgungsregiment beim Bundesministerium der Verteidigung
Das Sicherungs- und Versorgungsregiment beim Bundesministerium der Verteidigung (kurz: SichVersRgt BMVg) diente der Sicherung und Versorgung des Bundesministeriums der Verteidigung und des obersten Führungsstabes der Bundeswehr in Bonn und Berlin. Es wies infanteristische Truppenanteile auf, wenn es auch kein „klassisches“ Jägerregiment war. Das Regiment war truppendienstlich im Wehrbereich IV angesiedelt, war also Teil des Territorial Heeres. Neben einigen anderen Verbänden, unter anderem Logistikeinheiten, unterstanden dem Regiment bis zu zwei Jägerbataillone sowie durchgängig das Wachbataillon als weiterer infanteristischer Verband. Diese (außer Wachbataillon) trugen die Nummern 900, 901 usw. Die Zusammensetzung des Regiments schwankte jedoch erheblich, und wies teilweise neben dem Wachbataillon als infanteristische Verbände Sicherungsbataillone auf.
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
Standort Stab | Verbleib | Bemerkung | |
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SichVersRgt BMVg | 1971 (u.a. SichVersBtl) |
Bonn-Hardthöhe | 1992 aufgelöst, Truppenteile teils an StOKdo Berlin | Unterstellung unter WBK IV |
Bataillone
Allgemeines
Kaum eine Truppengattung des Heeres wies im Laufe ihrer Geschichte so viele Verbände wie die Jägertruppe auf. Obwohl Jägerbataillone im Feldheer nie, zumindest nicht über mehrere Heeresstrukturen hinweg, eine nennenswerte Bedeutung erlangten, d. h. im Gegensatz zu Gebirgsjägern und Fallschirmjägern nur etwa 10 Jahre den Kern infanteristischer Großverbände im Feldheer bildeten, war ihre Anzahl im Territorialheer, später bei der Streitkräftebasis, kaum zu fassen. Die Bataillone wurden häufig umgegliedert, umbenannt oder neu geordnet. Dies wurde dadurch vereinfacht, dass die Jägerbataillone als Geräteeinheit aber auch als aktives Bataillon im Vergleich zu mechanisierten Verbänden kaum schweres Material benötigten und vergleichsweise schnell aufgestellt, aber auch schnell wieder aufgelöst werden konnte. Einige Jägerbataillone des Territorialheeres waren kaum mehr als nur auf dem Papier existente Mobilmachungsverbände, für die bis mindestens 1989 wegen der Wehrpflicht eine stets ansteigende Anzahl an gedienten Reservisten zur Verfügung stand. Über viele dieser nicht aktiven Bataillone ist daher kaum etwas bekannt. Zu der Vielzahl an Jägerbataillonen gesellten sich zeitweilig auch immer mehr Heimatschutz- und Sicherungsbataillone. Letztere bestanden nicht unbedingt aus Reservisten oder aktiven Soldaten mit aktiver Dienstzeit in einem Infanterieverband und einer Ausbildung zum Jäger (Jäger-ATN). Alle Bataillone der Infanterie, jedoch ohne Fallschirmjäger und Gebirgsjäger, sowie die Sicherungsbataillone der Artillerie werden im Folgenden anhand ihrer Bezeichnung und Zugehörigkeit zum Feld- oder Territorialheer aufgeführt.
Gliederungen, Organisation und Ausrüstung


Die Gliederung der Bataillone folgte immer der grundsätzlichen deutschen Bataillonsgliederung mit 1./- Stabs- und Versorgungskompanie, 2./ - 4./ Jägerkompanie und 5. schweren Kompanie mit je 6 120 mm Mörsern gezogen, Feldkanone 20 mm auf Einachs-Sonderlafette LKW gezogen und Kanonenjagdpanzern oder Kampfpanzer M48. Die Kompanien verfügten zumeist nicht über einen IV. Panzerabwehrzug und damit bis auf die aktiven Divisionsjägerbataillone auch über keine Panzerabwehr. Eine unterstützende Flugabwehr durch die Heeresflugabwehrtruppe war nicht vorgesehen. Eine bedingte Fliegerabwehr sollte durch die FK 20 mm oder durch FlgAbw aT erfolgen.
Der erste Mannschaftstransportwagen der Jägertruppe war der M113 vornehmlich in den Divisions-Jägerbataillonen. Entsprechend ausgestattete Bataillone führten den Zusatz MTW. Die Masse der Jägerbataillone war mit dem Unimog 2 to ausgestattet, in der Frühzeit der Bundeswehr 1,5 to. In der Nachrüstung erfolgte bei wenigen Jägerbataillonen wie bei dem der Deutsch-Französische Brigade die Ausstattung mit dem Transportpanzer Fuchs. Dieser wird vom Gepanzerte Transport Kraftfahrzeug abgelöst.
Den Bezeichnungen der Bataillone die auf ihre Ausrüstung schließen ließen wie das Suffix (MTW) für mit M113 ausgerüstete Bataillone zeigt die relative Nähe zu den Grenadierbataillonen der Frühzeit, deren veraltete Ausrüstung die JgBtl TerrH meist übernahmen. Die 4. Kompanien der Panzergrenadierbataillone in der Heerestruktur IV waren durch den Mangel an SPz Marder mit MTW ausgestattet. Aus dieser Zeit rührt auch das Suffix "Planwagen-Grenadiere", die bis zum heutigen Tage in den Köpfen der "Panzerleute" für Jäger geistert. Eine wirklich eigenständige Infanterietaktik wurde, auch bedingt durch die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1944, für die Infanterie der Bundeswehr nie gebildet. Der Kampf in und um Feldstellungen, in Wäldern und in urbanem Gelände wurde nach Möglichkeit gemieden. Eine "Schwäche" des Heeres der Bundeswehr, für den Kampf gegen irreguläre oder verdeckt operierende Kräfte und in Krisengebieten in nicht offenem Gelände, liegt auch in dieser Gliederung, Ausstattung und Ausbildung begründet, da eine Ausrichtung auf einen konventionellen mechanisierten Gegner und eine einheitliche Verteidigungslinie mit einem abgegrenzten Rückwärtigen Raum erfolgte. Dies galt und gilt auch für die Jägertruppe, deren vormalige Aufgabe der Schutz des rückwärtigen Raumes im Raumschutzverfahren und der Kampf gegen verdeckt kämpfende oder irreguläre Kräfte war. Der wesentliche, luftmechanisiert Kampfauftrag des Jägerregiments 1 und der infanteristische Kampf in urbanen und stark bedecktem jedoch nicht stark durchschnittenem Gelände der Jägerbataillone der DF-Brigade spezialisieren das vormalige breite Auftragssprektrum, und lassen den Kampf in "rückwärtigen" Gebieten insbesondere mit und um den Kampf mit der "Bevölkerung" ausseracht. Der Kampf in stark durchschnittenem Gelände wurde auch vormals durch die Gebirgsjäger geführt, der in der Luftanlandung und hinter der forward line enemy troops FLET durch die Fallschirmjäger.
Gliederungstypen
Jäger-Btl D 2
- 1. Stabs- u. Versorgungs-Kp
- 2. – 4. Jäger-Kp (LKW)
- 5. (schwere) Kp 6 x MILAN, 6 x Panzermörser MTW
Jäger-Btl MTW D 6 oder D 7
- 1. Stabs- u. Versorgungs-Kp,
- 2. – 4. Jäger-Kp (MTW),
- 5. (schwere) Kp 6 x MILAN, 6 x Panzermörser MTW
Jg-Rgt HSch
- Stabskompanie
- Panzerabwehrzug (10 Leichtgeschütze 106 mm, ab etwa 1985 7 Kanonenjagdpanzer)
- Mörserkompanie mit 18 Mörsern gezogen LKW
- Versorgungskompanie
Jäger-Btl Typ C TerrH
- 1./ Stabs- und Versorgungskompanie mit Feldkanonenzug 7 FK 20 mm
- 2./ - 5./ Jägerkompanie (Pro Kp 4 Züge LKW)
Jäger-Btl Typ A TerrH HSchBrig
- 1./ Stabs- und Versorgungskompanie
- 2./ - 4./ Jägerkompanie (Pro Kp 3 oder 4 Züge LKW, später 3 MILAN)
- 5./ (schwere) Kompanie (6 Mörser gezogen LKW, 7 Kanonenjagdpanzer – ab 1985: 7 M 48)
Jäger-Btl MTW Typ A TerrH (1 x HSchBrig 5er Reihe)
- 1./ Stabs- und Versorgungskompanie,
- 2./ - 4./ Jägerkompanie (Pro Kp 3 oder 4 Züge MTW, später 3 MILAN)
- 5./ (schwere) Kompanie (6 Mörser MTW, 7 Kanonenjagdpanzer – ab 1985: 7 M 48)
1./Stabs- und Versorgungskompanie mit
- Sicherungszug (7./)
- Aufklärungs- und Verbindungszug (Aufklärungsgruppe und Kradgruppe)
- Stabszug (Feldwebel im Stabsdienst, Stabsdienstsoldaten, MKf)
- Transportzug (Materialgruppe, Transportgruppe, Verpflegungsgruppe mit Feldküchentrupps - je Kompanie eine)
- Sanitätszug (Truppenverbandplatz TVP, Santrupps - je Kompanie einer)
- Instandsetzungszug (Instandsetzungsgruppe, Wartungsgruppe mit Trupps WTG - je Kompanie einer)
- Fernmeldezug (Funkgruppe, Feldkabelbaugruppe)
Unterstützung einer Einsatzkompanie erfolgt durch Kräfte der 1./ Stabs- und Versorgungskompanie und 5./schwere Kompanie mit unterstellten Trupps (ust)
- SanTrupp (1. Versorgung Verwundete nach Selbst- und Kameradenhilfe)
- WTG-Trupp (Gefechtsfeldinstandsetzung)
- Feldküchentrupp
- VB Mörser
- FK Gruppe mit 2 20 mm Feldkanonen (Truppenflugabwehr und Feuerverstärkung)
Bataillone im Feldheer
Jägerbataillone im Feldheer

In der Heerestruktur III (1970-1980/81) wurden in der 2. und 4. Jägerdivision und deren Jägerbrigaden 4, 10 und 11 Jägerbataillone ausgeplant. Eines der Bataillone jeder Brigade war nur als Geräteeinheit aufgestellt. Diese Bataillone wurden stets als Jägerbataillon X1, X2 und X3 bezeichnet, wobei das X der Brigadenummer entspricht. Das Jägerbataillon 42 war also beispielsweise das „zweite“ Jägerbataillon der Brigade 4. Mit Einnahme der Heerestruktur IV wurden diese Verbände in Panzergrenadierbataillon rückgegliedert. In der Heeresstruktur wurden außerdem weitere einzelne Jägerverbände im Feldheer ausgeplant: Die Panzergrenadierbrigaden 16 und 17 erhielten durch Umgliederung von Panzergrenadierverbänden jeweils ein Jägerbataillon mit der Bezeichnung Jägerbataillon QQ2, wobei QQ analog zur Bezeichnung der obigen Verbände der Jägerbrigaden für die zweistellige Brigadenummer steht. Als Lehrtruppenteil der Kampftruppenschule I (heute Infanterischule) wurde das Panzergrenadierlehrbataillon 351 zum Jägerlehrbataillon 351 umgegliedert. Analog zu den anderen Bezeichnungen wurde diese Bezeichnung gewählt, da das Bataillon truppendienstlich der Panzergrenadierbrigade 35 unterstand.
Die meisten Divisionen erhielten in der Heeresstruktur IV als Divisionstruppen zwei meist nicht aktive Jägerbataillone sowie ein nicht aktives Sicherungsbataillon (siehe unten). Diese Divisionsgliederung war nicht neu da bereits den Infanteriedivisionen der Wehrmacht unmittelbar Divisions-Füsilierbataillone unterstellt waren. Die aufgestellten Jägerverbände erhielten die Bezeichnung Jägerbataillon Y6 und Jägerbataillon Y7, wobei Y für die Divisionsnummer steht. Das Jägerbataillon 27 war also das „zweite“ Jägerbataillon der 2. Panzergrenadierdivision. Ausnahme bildete die 1. Luftlandedivision als 9. Division des Heeres für die keine entsprechenden Bataillone aufgestellt wurden. Die Nummern 96 und 97 wurden daher nicht vergeben. Die für die 1. Gebirgsdivision (8. Division des Heeres) aufgestellten Bataillone wurden als teilaktive oder nicht aktive Gebirgsjägerbataillone 86 und 87 aufgestellt - siehe dazu Liste der Gebirgsjägerverbände der Bundeswehr. Im Frieden waren die Bataillon meist in eine der Divisionsbrigaden eingegliedert. Die Divisionsjägerbataillone wurden mit der HST V/V(N) aufgelöst.
Zusätzlich wurde 1991 an der Infanterischule in Hammelburg erneut das Jägerlehrbataillon (Jägerlehrbataillon 353) aus dem Panzergrenadierlehrbataillon 353 aufgestellt, das bis 1996 im Verteidigungsfall und für Übungen dem Jägerregiment 11 (Roding), später der Jägerbrigade 37 unterstellt war. Mit der Einnahme der Heeresstruktur V wurden die Divisionsjägerbataillone (Divisionnummer mit dem Endziffernzusatz 6 und 7) aufgelöst. In der Heeresstruktur V/VN wurden die bislang letzten Jägerbataillone des Feldheeres mit dem bis heute bestehende Jägerbataillon 292 und dem zwischenzeitlich zum Panzergrenadierbataillon rückgegliederten Jägerbataillon 371 der Brigade 37.
- Hinweis: Teilweise und zeitweise waren einzelne Heimatschutzbrigaden und ihre Bataillone Teil des Feldheeres (siehe Abschnitt Brigaden). Diese werden aber erst im Abschnitt Jägerbataillone im Territorialheer betrachtet. Die in den Jägerregimentern aufgestellten Jägerbataillone der Heeresstruktur V mit fusionierten Stäben des Feld- und Territorialheeres werden ebenfalls erst im Abschnitt Jägerbataillone im Territorialheer behandelt. Dies gilt auch für die Bataillone in diesen fusionierten Verbänden, die im Verteidigungsfall beim Feldheer eingeplant waren.
Aufgestellte Jägerbataillone im Feldheer
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
Standort1 | Verbleib | Bemerkung | ||
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Jägerbataillone der Heeresstruktur III | ||||||
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JgBtl 41 | Oktober 1970 (PzGrenBtl 41) |
Göttingen | Oktober 1980 in PzGrenBtl 41 rückgegliedert | Jägerbrigade 4, aktiv | |
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JgBtl 42 | 1970(?) | Kassel | Oktober 1980 in PzGrenBtl 42 umgegliedert | Jägerbrigade 4, aktiv Beiname: Kasseler Jäger | |
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JgBtl 43 | 1970(?) | Göttingen (?) | Oktober 1980 in PzGrenBtl 43 umgegliedert | Jägerbrigade 4, Geräteeinheit nicht durch Umgliederung PzGrenBtl 43 | |
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JgBtl 101 | 1970 (PzGrenBtl 101) |
Ebern | April 1981 Umgliederung in PzGrenBtl 103 | Jägerbrigade 10, aktiv | |
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JgBtl 102 | 1970 (PzGrenBtl 102) |
Bayreuth | April 1981 Umgliederung in PzGrenBtl 102 | Jägerbrigade 10, aktiv bereits ab 1974 mit SPz Marder Beiname: Bayreuther Jäger | |
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JgBtl 103 | 1970(?) | Weiden, Bayreuth |
April 1981 (?) | Jägerbrigade 10 Geräteeinheit | |
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JgBtl 111 | 1971 (PzGrenBtl 111) |
Regen, Cham |
April 1981 (?) | Jägerbrigade 11 Geräteeinheit | |
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JgBtl 112 | Okt. 1970 (PzGrenBtl 112) |
Regen | April 1981 Rückgliederung in PzGrenBtl 112 | Jägerbrigade 11, aktiv als PzGrenBtl 112 noch aktiv | |
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JgBtl 113 | Okt 1970 (PzGrenBtl 113) |
Cham | April 1981 Rückgliederung in PzGrenBtl 113 | Jägerbrigade 11, aktiv ab 1975 mit Spz Marder | |
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JgBtl 162 | Okt. 1970 (PzGrenBtl 162) |
Wentorf | Apr. 1981 Rückgliederung in PzGrenBtl 162 | Panzergrenadierbrigade 16, aktiv | |
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JgBtl 172 | Okt. 1971 (PzGrenBtl 163 ) |
Lübeck | April 1981(?) Umgliederung in PzGrenBtl 172 | Panzergrenadierbrigade 17, aktiv | |
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JgLBtl 351 | Jul. 1970 (PzGrenBtl 351) |
Hammelburg | Okt. 1980 Umgliederung in PzGrenLBtl 353 | Aktives Bataillon; Truppendienstlich Panzergrenadierbrigade 35, sonst Kampftruppenschule I Hinweis: Verbandsabzeichen eigentlich mit L unter den gekreuzten Schwertern | |
Jägerbataillone der Heeresstruktur IV (Divisionsjägerbataillone) | ||||||
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JgBtl 16 | 1981(?) | Minden, Celle | 1992(?) aufgelöst | 1. PzDiv, Geräteeinheit | |
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JgBtl 17 | 1981(?) | Hannover, Ahrbergen | 1992(?) aufgelöst | 1. PzDiv, Geräteeinheit | |
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JgBtl 26 | 1981(?) | Wolfhagen | 1992(?) aufgelöst | 2. PzGrenDiv, Geräteeinheit | |
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JgBtl 27 | 1981(?) | Fuldatal-Rothwesten | 1992(?) aufgelöst | 2. PzGrenDiv, Geräteeinheit | |
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JgBtl 36 | 1981(?) | Zeven | 1992(?) zu JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv | 3. PzDiv, ab 1992(?) JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv, Geräteeinheit | |
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JgBtl 37 | 1981(?) | Seedorf, Munster | 1992(?) aufgelöst | 3. PzDiv, Geräteeinheit | |
JgBtl 46 | 1981(?) | Hemau | 1992(?) aufgelöst | 4. PzGrenDiv, Geräteeinheit | ||
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JgBtl 47 | 1981(?) | Neunburg vorm Wald, Feldkirchen | 1992(?) aufgelöst | 4. PzGrenDiv, Geräteeinheit | |
JgBtl 56 | 1981(?) | Gießen | 1992(?) aufgelöst | 5. PzDiv, Geräteeinheit | ||
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JgBtl 57 | 1981(?) | Daaden-Emerzhausen | 1992(?) aufgelöst | 5. PzDiv, Geräteeinheit | |
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JgBtl 66 | 1981(?) | Wentorf | 1992(?) aufgelöst | 6. PzGrenDiv, teilaktiv keine Geräteeinheit Beiname: Wentorfer Jäger | |
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JgBtl 67 | 1981(?) | Boostedt, Breitenburg | 1997(?) | 6. PzGrenDiv, seit 1992(?) des WBK I/ 6. PzGrenDiv, teilaktiv keine Geräteeinheit Beiname Breitenburger Jäger | |
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JgBtl 76 | 1981(?) | Preußisch Oldendorf | 1992(?) aufgelöst | 7. PzDiv, Geräteeinheit | |
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JgBtl 77 | 1981(?) | Paderborn | 1992(?) aufgelöst | 7. PzDiv, Geräteeinheit | |
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JgBtl 106 | 1981(?) | Amstetten (Württemberg) | 1992(?) aufgelöst | 10. PzDiv, Geräteeinheit | |
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JgBtl 107 | 1981(?) | Münchsmünster | 1992(?) aufgelöst | 10. PzDiv, Geräteeinheit | |
Datei:JgBtl116 (Geräteeinheit).jpg | JgBtl 116 | 1981(?) | Varel | 1992(?) aufgelöst | 11. PzGrenDiv, Geräteeinheit | |
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JgBtl 117 | 1981(?) | Bremen | 1992(?) aufgelöst | 11. PzGrenDiv, Geräteeinheit | |
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JgBtl 126 | 1981(?) | Hammelburg, Walldürn | 1992(?) aufgelöst | 12. PzDiv | |
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JgBtl 127 | 1981(?) | Hammelburg | Umgliederung HSchBtl 127, 2006 aufgelöst | 12. PzDiv, Geräteeinheit | |
Jägerbataillone der Heerestruktur V und spätere | ||||||
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JgBtl 291 | Dez. 2010 | Illkirch-Graffenstaden | aktiv | Deutsch-Französische Brigade | |
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JgBtl 292 | Mär. 1993 (PzGrenBtl 292 und JgBtl 552) |
Donaueschingen | aktiv | Deutsch-Französische Brigade aus Fusion PzGrenBtl 292 mit JgBtl 552 | |
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JgLBtl 353 | Okt. 1991 (PzGrenLBtl 353) |
Hammelburg | 2006 aufgelöst, Teile an JgRgt 1 | truppendienstlich zunächst PzGrenBrig 35, dann JgRgt 11, zuletzt JgBrig 37 sonst Infanterieschule aktives Btl | |
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JgBtl 371 | Okt. 1996 (PzGrenBtl 371) |
Marienberg | Juli 2007 Rückgliederung in PzGrenBtl 371 | JgBrig 37, aktiv Beiname: Marienberger Jäger |
1 Standort bei nicht aktiven Bataillonen entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders
Sicherungsbataillone im Feldheer
Sicherungsbataillone waren nicht aktive Bataillone der Infanterie, von denen je eines jeder Division (Ausnahme: 1. Luftlandedivision) des Feldheeres in der Heeresstruktur IV unterstellt wurde. Sicherungsbataillone waren nicht zum selbstständig geführten Infanteriekampf gegen Feindkräfte befähigt, sondern mit dem Schutz der Divisionsgefechtsstände beauftragt. Zusätzlich unterstützten sie die 11 Begleitbatterien der 11 Artillerieregimenter der Divisionen. Auf Grund dieses Aufgabengebiets fehlten ihnen auch schwere Waffen wie Jagdpanzer, so wie sie viele der Jägerbataillone aufwiesen. Ein erheblicher Teil der Soldaten dieser Bataillone waren keine ausgebildeten Infanteristen sondern gehörten anderen Truppengattungen oder Teilstreitkräften an. Ihre Bezeichnung setzte sich aus der Divisionsnummer, der das Bataillon unterstellt war, und der Endziffer 8 zusammen. Das Sicherungsbataillon 18 war beispielsweise das Sicherungsbataillon der 1. Panzerdivision. Das Gebirgssicherungsbataillon 88 wird hier nicht aufgezählt, da es (wie die Gebirgsjägerbataillone 86 und 87) zur Gebirgsjägertruppe gezählt wird, siehe dazu Liste der Gebirgsjägerverbände der Bundeswehr.
Entsprechend den Sicherungsbataillonen der Divisionen wurden auch für die Korps nicht aktive Sicherungsbataillone aufgestellt. Ihre Aufgabe war analog zu den Sicherungsbataillonen der Division die Sicherung der Korpsstäbe und der Korpsartillerie. Unterstellt waren sie jeweils dem Artilleriekommando des Korps. Ihre Bezeichnung entsprach der Nummer des Artilleriekommandos und den Endziffern 00. Das Sicherungsbataillon für die Artillerie von LANDJUT erhielt davon abweichend die Nummer 610 und war dem Artilleriekommando 600 unterstellt. Der nicht aktive Teil des Artilleriekommandos 600 - also auch das Sicherungsbataillon 610 - war im Frieden aber dem Territorialkommando Schleswig-Holstein unterstellt, war im Frieden also im Bereich des Territorialheeres angesiedelt.
Geplante Sicherungsbataillone Feldheer im Verteidigungsfall
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
Standort1 | Verbleib | Bemerkung | ||
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Sicherungsbataillone der Divisionen | ||||||
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SichBtl 18 | 1981(?) | Giesen-Ahrbergen | 1992/93(?) aufgelöst | 1. PzDiv, Geräteeinheit | |
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SichBtl 28 | 1981(?) | Frankenberg | 1992/93(?) aufgelöst | 2. PzGrenDiv, Geräteeinheit | |
SichBtl 38 | 1981(?) | Zeven-Aspe | 1992/93(?) aufgelöst | 3. PzDiv, Geräteeinheit | ||
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SichBtl 48 | 1981(?) | Amberg | 1992/93(?) aufgelöst | 4. PzGrenDiv, Geräteeinheit | |
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SichBtl 58 | 1981(?) | Daaden-Emmerzhausen | 1992/93(?) aufgelöst | 5. PzDiv, Geräteeinheit | |
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SichBtl 68 | 1981(?) | Itzehoe, Breitenburg | 1992/93(?) aufgelöst | 6. PzGrenDiv, Geräteeinheit | |
SichBtl 78 | 1981(?) | Paderborn | 1992/93(?) aufgelöst | 7. PzDiv, Geräteeinheit | ||
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GebSichBtl 88 | (?) | Mittenwald | 1992/93(?) aufgelöst | 8. GebDiv, Geräteeinheit | |
SichBtl 108 | 1981(?) | Pfullendorf | 1997(?) aufgelöst | 10. PzDiv, ab 1992: WBK-Anteil des JgRgt 10 (JgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv), Geräteeinheit | ||
Datei:SichBtl118 (Geräteeinheit).jpg | SichBtl 118 | 1981(?) | Delmenhorst | 1992/93(?) aufgelöst | 11. PzGrenDiv, Geräteeinheit | |
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SichBtl 128 | 1981(?) | Tauberbischofsheim | 1992/93(?) aufgelöst | 12. PzDiv, Geräteeinheit | |
Sicherungsbataillone der Korps | ||||||
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SichBtl 610 | 1981(?) | Flensburg | 1992/93(?) aufgelöst | ArtKdo 600, im Einsatz LANDJUT, sonst im Frieden Territorialkommando Schleswig-Holstein, Geräteeinheit Hinweis: aktive TrT des ArtKdo 600 unterstanden im Frieden der 6. PzGrenDiv | |
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SichBtl 767 | 1982 | Koblenz/Baumholder | 1990/91 aufgelöst | III. Korps, vorgesehen als Teil des nicht mehr aufgestellten Sicherungs-Regiments 300, Geräteeinheit | |
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SichBtl 100 | 1981(?) | Ahaus-Ottenstein | 1992/93(?) aufgelöst | ArtKdo 1, I. Korps, Geräteeinheit | |
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SichBtl 300 | 1981(?) | Gießen | 1992/93(?) aufgelöst | ArtKdo 3, III. Korps, Geräteeinheit | |
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SichBtl 200 | 1965 | Großengstingen | 1992 aufgelöst | ArtKdo 2, II. Korps, Geräteeinheit |
1 Standort bei nicht aktiven Bataillonen entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders
Bataillone im Territorialheer
Jägerbataillone im Territorialheer
Neben den vorher angeführten Jägerbataillonen im Feldheer gab es eine deutlich größere Anzahl an Jägerbataillonen im Territorialheer. Ihre Aufgabe war die Sicherung des rückwärtigen Raumes, Kampf gegen durchgebrochene Feindkräfte und Feindkräfte im besonderen Einsatz, bedingt auch operative Reserve des vorgelagerten jeweiligen Korps. Teilweise waren diese wie die Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden aktiv und bildeten ihren eigenen Nachwuchs aus. Die Masse jedoch waren nicht aktive Jägerbataillone, die aus Reservisten bestanden, die meist vorher in aktiven Truppenteilen der Infanterie Wehrdienst geleistet hatten. Über einige dieser Bataillone im Territorialheer ist daher nur wenig bekannt.
Grundsätzlich können die Jägerbataillone im Territorialheer in folgende Gruppen unterteilt werden:
- Jägerbataillone der Jägerregimenter der Heimatschutzkommandos: In der Heerestruktur III (1970-1981) unterstanden den 6 Heimatschutzkommandos aller sechs Wehrbereiche jeweils zwei Jägerregimenter mit jeweils drei Jägerbataillonen. Ihre Bezeichnung ergab sich direkt aus dem zugeordneten Jägerregiment. Das jeweils erste Batallon des Regiments trug die Bezeichnung yy1, das zweite yy2, das dritte yy3, wobei yy jeweils für die zweistellige Nummer des Regiments steht.
- Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden: Den in der Heeresstruktur IV (ab etwa 1981) aufgestellten HSchBrig unterstanden neben M48-Panzerbataillonen (Liste der Panzerverbände der Bundeswehr) außer Heimatschutzbrigade 56 jeweils zwei Jägerbataillone. Deren Bezeichnung ergab sich jeweils aus der Nummer der zugehörigen Heimatschutzbrigade. Die ersten beiden Ziffern entsprachen der Brigadenummer, die letzte Ziffer war entweder die 1 (für das „erste“ Bataillon der Brigade) oder eine 2 für das „zweite“ Bataillon der Brigade. Das Jägerbataillon 611 war das erste Bataillon der Heimatschutzbrigade 61. Diese Bataillone wurden fast alle 1992/1993 außer Dienst gestellt.
- Jägerbataillone der Heimatschutzregimenter der Verteidigungsbezirkskommandos: Neben den Jägerbataillonen der Heimatschutzbrigaden, gliederte sich jedes Heimatschutzregimente der Heeresstruktur IV in drei Jägerbataillone. Auch ihre Nummer ergab sich direkt aus dem zugeordneten Jägerregiment. Das jeweils erste Batallon des Regiments trug die Bezeichnung xx1, das zweite xx2, das dritte xx3, xx steht dabei jeweils für die zweistellige Nummer des Regiments. Die Regimenter wurden mit der Zusammenlegung mit den Heimatschutzbrigaden noch in Jägerregimenter umbenannt, erste Bataillone dabei aus beiden Verbänden/Grossverbänden aufgelöst. Einige dieser Jägerbataillone wurden zur Heeresstruktur V/VN in Heimatschutzbataillone (siehe unten) umgegliedert und bestanden quasi fort; die meisten wurden jedoch 1992/1992 außer Dienst gestellt.
- Jägerbataillone der fusionierten Stäbe der Heeresstruktur V: Die schon bald in der nachgesteuerten Heeresstruktur VN (teils mitsamt der unterstellten Bataillone) aufgelösten Jägerregimenter unterstanden im Frieden den fusionierten Stäbe der Divisionen und Wehrbereichskommandos. Entsprechend waren die unterstellten Bataillone dieser Regimenter für den Verteidigungsfall jeweils dem Feld- oder Territorialheer (sogenannte WBK-Anteile) assigniert. In der folgenden Liste sind die Bataillone dieser Regimenter ohne Rücksicht auf ihre Assignierung aufgeführt. Die Nummerierung der Bataillone folgte keiner durchgehenden Systematik. Die Anfangsziffern entsprechen aber häufig der Nummer des übergeordneten Regiments. Meist wurden zur Aufstellung dieser Regimenter bis zu vier Bataillone des Feldheeres und des Territorialheeres herangezogen, die bereits in der Heeresstruktur IV aufgestellt waren.
- Jägerbataillon der 900-er Serie: Diese Jägerbataillone sind Bataillone im Bereich des BMVg. Mit dem Wachbataillon war ihre Aufgabe der Schutz der Bundeswehrführungsstäbe und der politischen Führung der Bundesrepublik.
Durch die häufige Umorganisation der Gliederung des Territorialheeres, wurde auch die Systematik der Bezeichnungen für Jägerverbände jeweils jeder neuen Heeresstruktur angepasst. Daher ist zu beachten, dass in den verschiedenen Heeresstrukturen in etlichen Fällen Jägerbataillone identischer Nummerierung aufgestellt waren, diese jedoch nicht in einer Traditionslinie auch nach der räumlichen Dislozierung stehen. Erst in den Heeresstrukturen V, VN und später wurden die Nummern bei Unterstellungswechseln beibehalten, so dass gleichnamige Jägerbataillone (meist auch die daraus hervorgegangenen Heimatschutzbataillone) eine gewisse Kontinuität aufweisen. Dies führt aber bei den Jägerbataillonen der fusionierten Stäbe der Heeresstruktur V dazu, dass ihre Bezeichnung meist nicht auf ihre Unterstellung schließen lässt. In Folge der allgemeinen Truppenreduzierung und der geänderten Lage wurden alle nicht aktiven Verbände außer Dienst gestellt.
Die folgende Liste ist zur besseren Orientierung innerhalb der Rubriken nach den übergeordneten Wehrbereichen geordnet.
Jägerbataillone der Heimatschutzkommandos (Heeresstruktur III)
Bezeichnung | a/ta/na | Aufstellung | Standort1 | Unterstellung | Verbleib | Bemerkung | |
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Jägerbataillon 381 | (?) | 1970 | Hamburg/Flensburg | JgRgt 38, HSchKdo 13 | 1981, nachm JgBtl 511 | |
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?Jägerbataillon 382 | na? | (?) | (?) | JgRgt 38, HSchKdo 13 | nachm JgBtl 512 | |
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?Jägerbataillon 383 | na? | (?) | (?) | JgRgt 38, HSchKdo 13 | (?) | |
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Jägerbataillon 391 | a | 1970 | Itzehoe-Nordoe | JgRgt 39, HSchKdo 13 | nachm JgBtl 711 | |
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?Jägerbataillon 392 | na? | (?) | (?) | JgRgt 39, HSchKdo 13 | nachm JgBtl 712 | |
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?Jägerbataillon 393 | na? | (?) | (?) | JgRgt 39, HSchKdo 13 | nachm JgBtl 713 | |
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?Jägerbataillon 411 | na? | (?) | (?) | JgRgt 41, HSchKdo 14 | nachm JgBtl 521 | |
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?Jägerbataillon 412 | na? | (?) | (?) | JgRgt 41, HSchKdo 14 | nachm JgBtl 522 | |
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?Jägerbataillon 413 | na? | (?) | (?) | JgRgt 41, HSchKdo 14 | (?) | |
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?Jägerbataillon 421 | na? | (?) | (?) | JgRgt 42, HSchKdo 14 | nachm JgBtl 721 | |
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?Jägerbataillon 422 | na? | (?) | (?) | JgRgt 42, HSchKdo 14 | nachm JgBtl 722 | |
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?Jägerbataillon 423 | na? | (?) | (?) | JgRgt 42, HSchKdo 14 | nachm JgBtl 723 | |
Jägerbataillon 441 | ta | 1970(?) | Ahlen | JgRgt 44, HSchKdo 15 | nachm JgBtl 531 Apr. 1981 |
vorm PzGrenBtl 192 | |
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Jägerbataillon 442 | ta | (?) | Lager Rattkamp | JgRgt 44, HSchKdo 15 | nachm JgBtl 532 | |
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Jägerbataillon 443 | na? | (?) | Lager Rattkamp | JgRgt 44, HSchKdo 15 | (?) | |
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Jägerbataillon 451 | ta? | (?) | Unna | JgRgt 45, HSchKdo 15 | nachm JgBtl 731 | |
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Jägerbataillon 452 | na? | (?) | (?) | JgRgt 45, HSchKdo 15 | nachm JgBtl 732 | |
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Jägerbataillon 453 | na? | (?) | (?) | JgRgt 45, HSchKdo 15 | nachm JgBtl 733 | |
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?Jägerbataillon 471 | a | 01.04.1972 | Bexbach | JgRgt 47, HSchKdo 16 | 01.10.1981 Umgliederung zum JgBtl 542 | |
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?Jägerbataillon 472 | na | 01.04.1976 | Bexbach | JgRgt 47, HSchKdo 16 | 01.04.1982 Umgliederung zum JgBtl 541 | |
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?Jägerbataillon 473 | (?) | (?) | (?) | JgRgt 47, HSchKdo 16 | (?) | |
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?Jägerbataillon 481 | (?) | (?) | (?) | JgRgt 48, HSchKdo 16 | nachm JgBtl 741 | |
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?Jägerbataillon 482 | (?) | (?) | (?) | JgRgt 48, HSchKdo 16 | nachm JgBtl 742 | |
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?Jägerbataillon 483 | (?) | (?) | (?) | JgRgt 48, HSchKdo 16 | nachm JgBtl 743 | |
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Jägerbataillon 501 | a | 1. Oktober 1971 | Böblingen | JgRgt 50, HSchKdo 17 | 01.10.1981 Umgliederung zum JgBtl 552 (Heeresstruktur IV) | |
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?Jägerbataillon 502 | (?) | (?) | (?) | JgRgt 50, HSchKdo 17 | nachm JgBtl 552 | |
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?Jägerbataillon 503 | (?) | (?) | (?) | JgRgt 50, HSchKdo 17 | (?) | |
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?Jägerbataillon 511 | a | (?) | Flensburg | JgRgt 51, HSchKdo 17 | nachm JgBtl 751 | Hinweis: nicht JgBtl 511 der HSchBrig 51 |
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?Jägerbataillon 512 | na ? | (?) | (?) | JgRgt 51, HSchKdo 17 | nachm JgBtl 752 | Hinweis: nicht JgBtl 512 der HSchBrig 51 |
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?Jägerbataillon 513 | na ? | (?) | (?) | JgRgt 51, HSchKdo 17 | nachm JgBtl 753 | |
Jägerbataillon 531 | na ? | (?) | Ahlen/Westf. | JgRgt 53, HSchKdo 18 | nachm ? 561 | ||
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Jägerbataillon 532 | na | (?) | Euskirchen | JgRgt 53, HSchKdo 18 | nachm ? 562 | |
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Jägerbataillon 533 | na | (?) | Düren | JgRgt 53, HSchKdo 18 | nicht 533 HSchBrig 53 | |
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?Jägerbataillon 541 | na ? | (?) | Neuburg-Oberhausen | JgRgt 54, HSchKdo 18 | nachm JgBtl 761 | nicht JgBtl 541 HSchBrig 54 |
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?Jägerbataillon 542 | na ? | 1981 | Bexbach | JgRgt 54, HSchKdo 18 | Aufgelöst 1996 | nicht JgBtl 542 HSchBrig 54 |
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?Jägerbataillon 543 | na ? | (?) | (?) | JgRgt 54, HSchKdo 18 | nachm JgBtl 763 |
Jägerbataillone der Heimatschutzbrigaden (Heeresstruktur IV)
Bezeichnung | a/ta/na | Aufstellung | Standort1 | Unterstellung | Verbleib | Bemerkung | |
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Jägerbataillon 511 | a | 1981 | Flensburg-Weiche | HSchBrig 51, WBK I | 1996 | vorm JgBtl 381 |
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Jägerbataillon 512 | na? | (?) | Oldenburg/Holstein | HSchBrig 51, WBK I | 1993 | vorm JgBtl 382 |
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Jägerbataillon 611 | na | (?) | Klein Wittensee | HSchBrig 61, WBK I | (?) | |
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Jägerbataillon 612 | na | (?) | Flensburg/Idstedt | HSchBrig 61, WBK I | (?) | |
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Jägerbataillon 521 | a | 01.10.1980 aus PzGrenBtl 21 | Northeim | HSchBrig 52, WBK II | 01.10.1992 | einziger Verband des Territorialheeres, der jemals Wehrpflichtige zum Kommandolehrgang der französischen Armee nach Givet entsenden durfte (Februar/März 1990). |
Jägerbataillon 522 | na? | (?) | Fürstenau | HSchBrig, WBK II, später JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv | 1996 | ||
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Jägerbataillon 621 | na? | (?) | Damme | HSchBrig 62, WBK II | (?) | |
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Jägerbataillon 622 | na? | (?) | Meppen | HSchBrig 62, WBK II | (?) | |
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Jägerbataillon 531 | a | (?) | Ahlen | HSchBrig 53, WBK III | (?) | vorm JgBtl 441, identisch mit JgBtl 531 der HST V |
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Jägerbataillon 532 | ? | (?) | Euskirchen | HSchBrig 53, WBK III | (?) | identisch mit JgBtl 532 der HST V |
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Jägerbataillon 631 | na | (?) | Menden-Horlecke | HSchBrig 63, WBK III | (?) | Geräteeinheit |
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Jägerbataillon 632 | na | (?) | Erwitte | HSchBrig 63, WBK III | (?) | Geräteeinheit |
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Jägerbataillon 541 | na? | (?) | Bexbach | HSchBrig 54, WBK IV | (?) | identisch mit JgBtl 541 der HST V JgAusbZ 54/1 Stetten akM |
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Jägerbataillon 542 | (?) | (?) | Bexbach | HSchBrig 54, WBK IV | (?) | identisch mit JgBtl 542 der HST V Beiname: Bexbacher Jäger |
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Jägerbataillon 641 | na | 1985 | Baumholder? | HSchBrig 64, WBK IV | 1993 | |
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Jägerbataillon 642 | na ? | (?) | Baumholder | HSchBrig 64, WBK IV | (?) | |
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Jägerbataillon 551 | na | 01.04.1982 | Münsingen | HSchBrig 55, WBK V | 1989 | vorm JgBtl 512 (Heeresstruktur III) |
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Jägerbataillon 552 | a | 01.10.1981 | Böblingen | HSchBrig 55, WBK V | 10 Pz.Div. | vorm JgBtl 501 (Heeresstruktur III). Umgegliedert mit PzGrBtl292 zu JgBtl 292 D/F Brigade. Silberne Version des internene Verbandsabzeichens: ![]() |
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Jägerbataillon 651 | na ? | 1985 | (?) | HSchBrig 65, WBK V | 1993 | |
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Jägerbataillon 652 | na ? | (?) | (?) | HSchBrig 65, WBK V | (?) | |
Hinweis: Heimatschutzbrigade 56 (WBK VI) führte keine Jägerbataillone | |||||||
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Jägerbataillon 661 | na ? | (?) | München | HSchBrig 66, WBK VI | (?) | |
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Jägerbataillon 662 | na ? | (?) | Heidenheim | HSchBrig 66, WBK VI | (?) | HSTV: JgRgt 11, 1.GD |
Jägerbataillone der Heimatschutzregimenter (Heeresstruktur IV)
Bezeichnung | a/ta/na | Aufstellung | Standort1 | Unterstellung | Verbleib | Bemerkung | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
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Jägerbataillon 711 | na | (?) | Neumünster-Stover Putlos |
HSchRgt 71, WBK I | (?) | identisch mit JgBtl 711 der HST V |
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Jägerbataillon 712 | na | (?) | Todendorf /Seeth | HSchRgt 71, WBK I | (?) | |
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Jägerbataillon 713 | na | (?) | Todendorf/Seeth Albersdorf |
HSchRgt 71, WBK I | (?) | |
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Jägerbataillon 714 | na | (?) | HSchRgt 71, WBK I | (?) | ||
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Jägerbataillon 811 | na | (?) | Süderbrarup | HSchRgt 81, WBK I | (?) | |
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Jägerbataillon 812 | na | (?) | Idstedt | HSchRgt 81, WBK I | (?) | |
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Jägerbataillon 813 | na | (?) | Eutin | HSchRgt 81, WBK I | (?) | |
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Jägerbataillon 721 | na? | (?) | Emden | HSchRgt 72, WBK II | (?) | |
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Jägerbataillon 722 | na? | (?) | Bremen | HSchRgt 72, WBK II | (?) | |
Jägerbataillon 723 | na? | (?) | Varel | HSchRgt 72, WBK II | (?) | ||
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Jägerbataillon 821 | na? | (?) | Hasbergen | HSchRgt 82, WBK II | (?) | |
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Jägerbataillon 822 | na? | (?) | Fürstenau | HSchRgt 82, WBK II, später JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv | (?) | |
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Jägerbataillon 823 | na? | (?) | Hasbergen | HSchRgt 82, WBK II | (?) | |
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?Jägerbataillon 731 | na | (?) | Greven | HSchRgt 73, WBK III | (?) | |
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?Jägerbataillon 732 | na | (?) | Greven | HSchRgt 73, WBK III | (?) | |
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Jägerbataillon 733 | na | (?) | Handorf | HSchRgt 73, WBK III | (?) | |
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?Jägerbataillon 831 | na? | (?) | (?) | HSchRgt 83, WBK III | (?) | |
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?Jägerbataillon 832 | na? | (?) | (?) | HSchRgt 83, WBK III | (?) | |
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?Jägerbataillon 833 | na? | (?) | (?) | HSchRgt 83, WBK III | (?) | |
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Jägerbataillon 931 | na? | (?) | Düren | HSchRgt 93, WBK III | (?) | ab 1992 (?) JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv |
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Jägerbataillon 932 | na | Dez. 1982 | Grefrath-Oedt | HSchRgt 93, WBK III | 1997 HSchBtl 932 | ab 1992 JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv Januar 1997 ustg.VBK 82 Magdeburg |
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?Jägerbataillon 933 | na? | (?) | (?) | HSchRgt 93, WBK III | (?) | |
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Jägerbataillon 741 | na ? | (?) | Koblenz | HSchRgt 74, WBK IV | (?) | |
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Jägerbataillon 742 | na ? | (?) | Koblenz | HSchRgt 74, WBK IV | (?) | |
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Jägerbataillon 743 | na ? | (?) | Schauren | HSchRgt 74, WBK IV | (?) | |
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Jägerbataillon 841 | na | 1982 | Trebur | HSchRgt 84, WBK IV | (?) | aufgestellt aus dem seit 1966 bestehenden GrenBtl 742 n.a. (TV), seit 1970 Jägerbataillon 742 |
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Jägerbataillon 842 | na | 1983 | Bensheim | HSchRgt 84, WBK IV | (?) | Beiname: Bensheimer Jäger |
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Jägerbataillon 843 | na | 1985 | Hasselroth | HSchRgt 84, WBK IV | 1993 | Teile wurden 1993 in SichBtl 4432 (WHNS) eingegliedert. |
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Jägerbataillon 941 | na ? | (?) | Neustadt | HSchRgt 94, WBK IV | (?) | |
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Jägerbataillon 942 | na ? | (?) | Nünschweiler | HSchRgt 94, WBK IV | (?) | |
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Jägerbataillon 943 | na ? | (?) | Rohrbach (Pfalz) | HSchRgt 94, WBK IV | (?) | |
Jägerbataillon 751 | na | 1984 | Waldenburg | HSchRgt 75, WBK V | 1992(?) | später HSchBtl 551 na VBK 51 | |
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Jägerbataillon 752 | na | 1992 | Oftersheim | HSchRgt 75, WBK V | 2006(?) | vorm GrenBtl 752 na ust VBK 52 nachm HSchBtl |
Jägerbataillon 753 | na | 1983 | Ludwigsburg-Oßweil | HSchRgt 75, WBK V | 2006(?) | nachm HSchBtl ust VBK 75 Chemnitz | |
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Jägerbataillon 851 | na | (?) | Burladingen | HSchRgt 85, WBK V | (?) | |
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Jägerbataillon 852 | na ? | (?) | Hechingen Pfullendorf |
HSchRgt 85, WBK V | (?) | nachm JgRgt 10, 10.PzDiv |
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Jägerbataillon 853 | na ? | (?) | Kirchzarten | HSchRgt 85, WBK V | (?) | |
Jägerbataillon 761 | na | 1983 | Veitshöchheim | HSchRgt 76, WBK VI | (?) | Beiname: "Fränkische Jäger" | |
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Jägerbataillon 762 | na | 1971 | Aschaffenburg | HSchRgt 76, WBK VI | (?) | ursprünglich aufgestellt 1964 als PzGrenBtl 762; Beiname: "Steigerwald Jäger" |
Jägerbataillon 763 | na | 1982 | Marktbergel | HSchRgt 76, WBK VI | (?) | Beiname: "Ansbacher Jäger" | |
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Jägerbataillon 861 | na | (?) | Neuburg | HSchRgt 86, WBK VI | (?) | |
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Jägerbataillon 862 | na | (?) | Hemau | HSchRgt 86, WBK VI | (?) | |
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Jägerbataillon 863 | na | (?) | Eggenfelden | HSchRgt 86, WBK VI | (?) | |
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Jägerbataillon 961 | na | 1982 | Nersingen-Straß | HSchRgt 96, WBK VI | Aufgelöst 1992 | |
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Jägerbataillon 962 | na | 1982 | Augsburg | HSchRgt 96, WBK VI | Aufgelöst 1992 | |
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Jägerbataillon 963 | na | 1982 | Dillingen | HSchRgt 96, WBK VI | 1992 Umgegliedert in HSchBtl 963 |
Jägerbataillone der fusionierten Verbände der Heeresstruktur V
Bezeichnung | a/ta/na | Aufstellung | Standort1 | Unterstellung | Verbleib | Bemerkung | |
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Jägerbataillon 511 | a | Flensburg | JgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv | (?) | ||
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Jägerbataillon 612 | na | Flensburg | JgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv | (?) | ||
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Jägerbataillon 713 | na | Albersdorf | JgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv | (?) | ||
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Jägerbataillon 67 | na | Breitenburg-Nordoe | JgRgt 71, WBK I/ 6. PzGrenDiv | (?) | ||
Hinweis: Die oben aufgezählten Jägerbataillone 511, 612, 713 und 67 des WBK I/ 6. PzGrenDiv sind identisch mit den gleichnamigen Bataillonen der Heeresstruktur IV | |||||||
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Jägerbataillon 522 | a? | Fürstenau | JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv | (?) | ||
Jägerbataillon 523 | na | 01.10.1991 | Lingen | JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv | (?) | ||
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Jägerbataillon 822 | na | Fürstenau | JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv | (?) | ||
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Jägerbataillon 36 | na | Zeven | JgRgt 52, WBK II/ 1. PzDiv | (?) | ||
Hinweis: Die oben aufgezählten Jägerbataillone 36, 522, 822 des JgRgt 52 sind identisch mit den gleichnamigen Bataillonen der Heeresstruktur IV. Das JgBtl 523 ist aus dem PzBtl 523 entstanden. | |||||||
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Jägerbataillon 531 | ta | Borken Ahlen(?) |
JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv | (?) | JgAusbZ 53/1 | |
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Jägerbataillon 532 | a? | Euskirchen | JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv | (?) | ||
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Jägerbataillon 533 | a? | Düren | JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv | (?) | ||
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Jägerbataillon 534 | a? | Emmerich | JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv | JgAusbZ 53/4 | ||
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Jägerbataillon 931 | na | ? | JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv | (?) | ||
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Jägerbataillon 932 | na | Dez. 1982 | Grefrath-Oedt | JgRgt 53, WBK III/ 7. PzDiv | 1997 HSchBtl 932 | Januar 1997 ustg. VBK 82 Magdeburg |
Hinweis: Die oben aufgezählten Jägerbataillone 531, 532, 931 und 932 des JgRgt 52 sind identisch mit den Bataillonen der Heeresstruktur IV | |||||||
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Jägerbataillon 541 | na | Bexbach | JgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv | (?) | ||
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Jägerbataillon 542 | a? | Bexbach | JgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv | (?) | ||
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Jägerbataillon 543 | a? | (?) | Hermeskeil | JgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv | (?) | Btl vtml vorm M48 PzBtl der HSchBrig 54 |
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Jägerbataillon 642 | na | Grefrath-Oedt | JgRgt 54, WBK IV/ 5. PzDiv | (?) | ||
Hinweis: Die oben aufgezählten Jägerbataillone 541, 542 des JgRgt 54 sind identisch mit den gleichnamigen Bataillonen der Heeresstruktur IV | |||||||
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Jägerbataillon 101 | a | 1991 FArtBtl 101 |
Pfullendorf | JgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv | Sep. 1997 aufgelöst | Im V-Fall: 10. PzDiv. Nicht identisch mit vormaligen JgBtl 101! |
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Jägerbataillon 102 | ta | 1991? | Pfullendorf | JgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv | Sep. 1997 aufgelöst | Im V-Fall: 10. PzDiv. Teilaktiv, Mob Ausbildungsbataillon, nicht identisch mit vormaligen JgBtl 102! |
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Jägerbataillon 108 | na | ? | Pfullendorf | JgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv | Sep. 1997 aufgelöst | ?SichBtl 108 |
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Jägerbataillon 852 | na | 1983 | Pfullendorf | JgRgt 10, WBK V/ 10. PzDiv | 1996(?) zu HSchBtl 852 | Im V-Fall: WBK V vormals JgBtl 852 des HschRgt 85, nachmals HSchBtl 852, Dresden |
Hinweis: Die oben aufgezählten Jägerbataillone 108 und 852 des JgRgt 10 sind identisch mit den Bataillonen der Heeresstruktur IV | |||||||
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Jägerbataillon 4 | ta | 1992 (?) aus PzAufklBtl 4 | Roding | JgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDiv | aufgelöst 1996 | |
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Jägerbataillon 113 | a | 1992 aus PzGrenBtl 113 (?) | Cham | JgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDiv | aufgelöst 1996 | |
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Jägerbataillon 127 | na | von 12. PzDiv | Hammelburg | JgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDiv | umgegliedert in HSchBtl 127, aufgelöst 31.12.2006 | |
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Jägerlehrbataillon 353 | a | Okt. 1991 (PzGrenLBtl 353) |
Hammelburg | JgRgt 11, WBK VI/ 1. GebDiv | ust JgBrig 37, 2006 aufgelöst, Teile an JgRgt 1 | als Lehrtruppenteil unterstellt Infanterieschule |
Hinweis: Das oben aufgezählte Jägerbataillon 127 des JgRgt 11 ist identisch mit den Bataillonen der Heeresstruktur IV | |||||||
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Jägerbataillon 571 | a | 1991 | Schneeberg | JgRgt 57, WBK VII/ 13.PzGrenDiv | 1996 umgegliedert in GebJgBtl 571 | nach Umgliederung Wechsel zu PzGrenBrig 37?. Vgl. dazu Liste der Gebirgsjägerverbände der Bundeswehr |
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Jägerbataillon 572 | na | 1991 | Schneeberg | JgRgt 57, WBK VII/ 13.PzGrenDiv | 1996 | teilgekadert |
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Jägerbataillon 573 | na | 1991 | Schneeberg | JgRgt 57, WBK VII/ 13.PzGrenDiv | 1996(?) | gekadert |
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Jägerbataillon 574 | na? | 1991 | Schneeberg | JgRgt 57, WBK VII/ 13.PzGrenDiv | 1996(?) | gekadert |
Jägerbataillon 581 | a | 1991 | Berlin | PzBrig 42/VBK 84 | 1997 umbenannt in JgBtl 1 | ursprünglich vmtl Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant Beiname: "BERLIN" | |
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Jägerbataillon 582 (?) | na? | (?) | (?) | (?) | Bataillon eventuell nur geplant, aber nicht aufgestellt Ursprünglich vermutlich Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant | |
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Jägerbataillon 583 (?) | na? | (?) | (?) | (?) | (?) | Bataillon eventuell nur geplant, aber nicht aufgestellt Ursprünglich vermutlich Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant |
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Jägerbataillon 584 (?) | na? | (?) | (?) | (?) | (?) | Bataillon eventuell nur geplant, aber nicht aufgestellt Ursprünglich vermutlich Unterstellung unter nicht aufgestelltes JgRgt 58, WBK VIII/ 14. PzGrenDiv geplant |
Jägerbataillone beim BMVg
Bezeichnung | a/ta/na | Aufstellung | Standort1 | Unterstellung | Verbleib | Bemerkung | |
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Jägerbataillon 900 | na | ?? | ?? | 1973 aktives Rahmenpersonal durch FeSpähAusbZ 900 | SichVersRgt BMVg? | |
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Jägerbataillon 901 | na | Bonn/Daun | ? | SichVersRgt BMVg | Verlegung/Auflösung | |
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Jägerbataillon 902 | na | Bonn/Rheinbach | ? | SichVersRgt BMVg | Auflösung | |
Jägerbataillone Neues Heer | |||||||
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Jägerbataillon 1 | a | 1997 (JgBtl 581) |
Berlin | StOKdo Berlin | 2001 aufgelöst | Beiname: "BERLIN" |
(ta)
(na)=nicht aktiv
ust=unterstellt
1bei nichtaktiven oder teilaktiven Bataillonen entweder Depotstandort, Standort des Kaders oder Mobilmachungspunkt
Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung
Ein besonderes Bataillon im Territorialheer, das mit seinem Heeresanteil zur Jägertruppe gezählt wird, ist das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung. Es ist fast ausschließlich mit protokollarischen Aufgaben beschäftigt, ist aber für den Verteidigungsfall befähigt, Sicherungsaufgaben zu übernehmen. Es trägt inzwischen kein Jägerbarettabzeichen mehr, sondern als gesondertes Zeichen ein gotischen W. Das Wachbataillon ist trotz seines Namens ein Verband in Regimentsstärke, dessen Einheiten unabhängig von der teilweisen Zuordnung zu Luftwaffe und Marine infanteristisch ausgebildet werden. Heeresuniformträger des Wachbataillons im niedrigsten Dienstgrad bekleideten lange Zeit den Dienstgrad „Jäger“, gegenwärtig werden diese als „Grenadiere“ bezeichnet.
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
Stabssitz | Verbleib | Bemerkung | |
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WBtl BMVg | Februar 1957 | Siegburg Ab 1995: Berlin |
aktiv | nur Teile („Heereskompanien“) sind Jägertruppe Regimentsstärke ab 1971: Unterstellung unter SichVersRgtBMVg, jetzt StOKdo Berlin |
Heimatschutzbataillone im Territorialheer

Heimatschutzbataillone waren nichtaktive Infanterietruppenteile und verfügten im Gegensatz zu den Jägerbataillonen über keine schweren Waffen. Die Bataillone waren Teil der Jägertruppe und bestanden fast ausschließlich aus Reservisten und waren den Verteidigungsbezirkskommandos in allen Wehrbereichen unterstellt. Die ersten Heimatschutzbataillone wurden um 1992/93 aufgestellt und gingen großteils aus den Jägerbataillonen hervor, die bis zu diesem Zeitpunkt den aufgelösten Heimatschutzregimentern und den Heimatschutzbrigaden unterstanden. Teilweise führten sie den Beinamen, Verbandsabzeichen und die Tradition der aufgelösten Heimatschutzregimenter fort. Gleichzeitig behielten die Heimatschutzbataillone oft ihre alte Nummer (d.h. die Nummer des Jägerbataillons aus dem sie hervorgingen) und führten deren Beinamen weiter. Da die Heimatschutzbataillone teilweise bei Gründung oder später anderen Verteidigungsbezirkskommando unterstellt wurden, lässt ihre Nummer teilweise zwar ihre Herkunft erkennen, aber nicht immer ihre nachmalige Unterstellung. Eine systematische Nummerierung wie sie die Heimatschutzregimenter, die Heimatschutzbrigade und ihre unterstellten Jägerbataillone noch aufwiesen war daher nicht mehr vorhanden. Es gab bis zu 45 Heimatschutzbataillone, die später mit den Wehrbereichskommandos zur Streitkräftebasis wechselten. Zur Aufstellung der ostdeutschen Wehrbereichskommandos wurden in den allermeisten Fällen, Heimatschutzbataillone oder ihre Vorgängerverbände, meist ohne Anpassung der Bezeichnung, von west- nach ostdeutschen Garnisonen verlegt. Die letzten Heimatschutzbataillone wurden spätestens 2007 außer Dienst gestellt. Damit endete die Ära der nichtaktiven Jägerverbände in der Bundeswehr. Nachdem auch mittlerweile alle Sicherungs- und Ersatzverbände aufgelöst wurden, gibt es heute nur noch wenige nicht aktive Verbände im Heer, darunter nur noch zwei Kampfbataillone (2 Panzergrenadierbataillone).
Aufgestellte Heimatschutzbataillone
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
Standort1 | Verbleib | Bemerkung | |
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HSchBtl 18 | (?) | Braunschweig | (?) aufgelöst | |
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HSchBtl 22 | (?) | Braunschweig | (?) aufgelöst | |
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HSchBtl 27 | (?) | Gießen | Mai 2006 aufgelöst | VBK 47(?) |
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HSchBtl 38 | (?) | Lüneburg | (?) aufgelöst | |
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HSchBtl 42 | (?) | Trier | (?) aufgelöst | |
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HSchBtl 43 | 1993 | Erfurt | 2006 aufgelöst | seit 01.04.1998 VBK 71 |
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HSchBtl 45 | 1992 | Worms ab 1995: Schwerin |
Jul. 2006 aufgelöst | ab 1996 (?): VBK 86 |
HSchBtl 46 | 1992 | Merzig | 2006 aufgelöst | ||
HSchBtl 56 | Jul 1992 (JgBtl 56) |
ab Okt. 1992 Gießen | Mai 2006 aufgelöst | ab Okt. 1992 VBK 47 | |
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HSchBtl 72 | (?) | Oberhof | 2006 aufgelöst | einziges in den neuen Ländern neu aufgestelles HSchBtl |
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HSchBtl 78 | (?) | ? | 2006 aufgelöst | |
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HSchBtl 108 | (?) | Dresden | 22.10.2006 aufgelöst | VBK 76 |
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HSchBtl 127 | 1999 (JgBtl 127) |
Hammelburg | 31.12.2006 aufgelöst | VBK 67 |
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HSchBtl 311 | (?) | Köln | 28.07.2006 aufgelöst | |
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HSchBtl 481 | (?) (SichBtl 481) |
Frankfurt/Oder | 2006 aufgelöst | seit 01.01.1997 VBK 84 |
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HSchBtl 482 | Mainz | Jul 2006 aufgelöst | ausgestellt in Zweibrücken | |
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HSchBtl 483 | (?) | Neubrandenburg | am 29.04.2006 aufgelöst | hervorgegangen aus Jägerbataillon 831 und Sicherungsbataillon 483, vor 1997 Zweibrücken |
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HSchBtl 511 | 1999 (SichBtl 4511) |
Stuttgart | 2006 aufgelöst | |
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HSchBtl 551 | 1993 (JgBtl 551) |
Renningen | 2006 aufgelöst | 1972 als JgBtl 512 aufgestellt, 1982 in JgBtl 551 umbenannt alternatives internes Verbandsabzeichen: ![]() |
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HSchBtl 611 | (?) | Kellinghusen | 2006 aufgelöst | |
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HSchBtl 631 | (?) | Arnsberg | 2006 aufgelöst | |
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HSchBtl 642 | (?) | Baumholder | (?) aufgelöst | |
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HSchBtl 662 | (?) | Bayreuth | 31.12.2006 aufgelöst | VBK 67 |
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HSchBtl 722 | Mär. 1993 (JgBtl 772) |
Bremen | (?) aufgelöst | VBK Bremen Beiname: Bremen |
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HSchBtl 731 | (?) | Munster | (?) aufgelöst | Beiname: Münsterland |
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HSchBtl 752 | 1993 (JgBtl 752) |
Karlsruhe | 2006 aufgelöst | |
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HSchBtl 761 | (?) | zunächst Veitshöchheim, dann Berchtesgaden | (?) aufgelöst | |
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HSchBtl 763 | (?) | Marktbergl | 2006 aufgelöst | Beiname: „Ansbacher Jäger“ |
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HSchBtl 812 | (?) (JgBtl 511) |
Rendsburg | 2006 (?) aufgelöst | |
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HSchBtl 813 | (?) | Hamburg | (?) aufgelöst | |
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HSchBtl 821 | (?) | Oldenburg | (?) aufgelöst | Beiname: „Weser-Ems“ |
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HSchBtl 822 | (?) | Oldenburg | (?) aufgelöst | |
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HSchBtl 832 | 1. Okt. 1992 (JgBtl 832) |
Issum-Sevelen ab Sep. 1997: Magdeburg |
2006 aufgelöst | bis 12. Sep. 1997: VBK 32, danach VBK 82 Beiname (zunächst??): Niederrhein |
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HSchBtl 841 | (?) | Potsdam | Okt. 2006 aufgelöst | VBK 84 |
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HSchBtl 842 | Dez. 1997 (SichBtl 4422) |
Potsdam | Okt. 2006 aufgelöst | VBK 84 Beiname seit Okt. 2004: „Potsdamer Jäger“ |
HSchBtl 851 | Okt. 1992 (JgBtl 851) |
Karlsruhe | 31. Mär. 2007 aufgelöst | Bis Dez 1997 VBK 54 Seit Dez 1997 VBK 52 | |
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HSchBtl 852 | (JgBtl 852) |
Dresden | (?) aufgelöst | 1983 Aufstellung in Tübingen, dann JgRgt 10, 1996 VBK 75 |
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HSchBtl 853 | (?) | Frankfurt/Oder | 2006 aufgelöst | bis 31.03.1998 in Kirchzarten Beiname: „Badische Jäger“ |
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HSchBtl 861 | (?) | München | (?) | |
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HSchBtl 862 | (?) (JgBtl 862) |
Regensburg | 27. Okt. 2006 aufgelöst | VBK 66 Beiname: „Oberpfalz“ |
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HSchBtl 863 | (?) (JgBtl 863) |
Landshut | 27. Okt. 2006 aufgelöst | VBK 66 Beiname: „Niederbayern“ |
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HSchBtl 901 | (?) | Neubrandenburg | (?) aufgelöst | |
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HSchBtl 932 | Jan. 1997 (JgBtl 932) |
Magdeburg | 2006 aufgelöst | VBK 82 Beiname: „Magdeburger Jäger“ |
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HSchBtl 933 | (?) | Köln | 28.07.2006 aufgelöst | Beiname: „Kurköln“ |
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HSchBtl 963 | 1992 (JgBtl 963) |
Dillingen/Donau | 31.03.2006 aufgelöst | Beiname: „Schwaben“ |
1 Standort bei nicht aktiven Bataillonen entweder Mobilmachungspunkt oder Standort des MobKaders
Sicherungsbataillone im Territorialheer

Sicherungsbataillone wurden im Territorialheer unter anderem im Rahmen des war host nation support ausgeplant. Diese WHNS-Truppen wurden aus Reservisten und zivilen nationalen Angestellten, die für die äußere Sicherung der Liegenschaften der verbündeten Streitkräfte zuständig waren, gebildet. Analog zu den Sicherungsbataillonen im Feldheer bestand ein erheblicher Teil der Soldaten dieser Bataillone nicht aus ausgebildeten Infanteristen sondern gehörte unterschiedlichsten Truppengattungen an. Die WHNS-Sicherungsbataillone sicherten im wesentlichen Infrastruktur der amerikanischen Reforgertruppen inklusive Marschstraßen. Für die Raumsicherung und Schutz im rückwärtigen Bereich unterstanden den Verteidigungsbezirkskommandos (VBK) außerdem eigene Sicherungsbataillone. Entsprechend unterstanden den Verteidigungskreiskommandos je nach Bedeutung ihres Einsatzraumes und entsprechend zu schützenden Liegenschaften wie feste Fernmeldeanlagen und Verkehrs- und Infrastrukturpunkten selbständige Sicherungskompanien und Sicherungszüge.
Bei der Benennung muss unterschieden werden zwischen den direkt den Unterstützungskommandos unterstellten Bataillonen und den den Verteidigungsbezirkskommandos unterstellten Bataillonen.
- Bataillone der Unterstützungskommandos: Ihre dreistellige Nummer endete stets mit der 1 (bzw. 2 oder 3 falls mehr als ein Bataillon im Unterstützungskommando vorhanden war) und begann stets mit einer 4. Die zweite (mittlere) Ziffer entsprach jeweils der Nummer der Unterstützungskommando dem das Bataillon zugeordnet war. Auch deren Nummern folgten einer bestimmten Systematik. Die Unterstützungskommando 3,4,5 unterstanden den Wehrbereichen III, IV und V. Das Unterstützungskommando 7 unterstand dem Territorialkommando Nord, die Unterstützungskommandos 8 und 9 unterstanden dem Territorialkommando Süd. Hinweis: Im Unterstützungskommando 3 wurde nur die Sicherungskompanie 4301 -kein Bataillon- als Geräteeinheit ausgeplant.
- Bataillone der Verteidigungsbezirkskommandos: Diese Bataillone hatten eine ebenfalls mit 4 beginnende vierstellige Ziffernfolge. Die mittleren beiden Ziffer waren identisch mit der Nummer des übergeordneten Verteidigungsbezirkskommandos. Die letzte Nummer war eine 1 für das erste Sicherungsbataillon im Verteidigungsbezirkskommando, eine 2 für das zweite Sicherungsbataillon, usw.
Die Sicherungsbataillone der 900er Aufstellungsreihe waren neben dem Wachbataillon infanteristische Truppenteile, die zum Schutz der Bundeswehrführung und der politischen Verantwortungsträger der Bundesrepublik aufgestellt wurden.
Aufgestellte Sicherungsbataillone
Bezeichnung | Aufstellung (aus) |
Standort1 | Verbleib | Bemerkung | ||
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Sicherungsbataillone der Unterstützungskommandos | ||||||
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SichBtl 441 | 1987(?) | Mainz | 1997(?) aufgelöst | WHNS, UstKdo 4, Geräteeinheit | |
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SichBtl 451 | 1985(?) | Walldürn | 1993(?) aufgelöst | WHNS, UstKdo 5, Geräteeinheit | |
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SichBtl 471 | 1987(?) | Xanten oder Mönchengladbach (?) |
1997(?) aufgelöst | WHNS, UstKdo 7, Geräteeinheit | |
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SichBtl 481 | 1986(?) | Zweibrücken(?) Kaiserslautern? |
1997(?) aufgelöst | WHNS, UstKdo 8, Geräteeinheit | |
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SichBtl 482 | 1986(?) | Bexbach | 1997(?) aufgelöst | WHNS, UstKdo 8, Geräteeinheit | |
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SichBtl 483 | 1986(?) | Zweibrücken(?) Nünschweiler-Bärenhütte (?) |
1997(?) aufgelöst | WHNS, UstKdo 8, Geräteeinheit | |
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SichBtl 491 | 1986(?) | Mannheim | 1997(?) aufgelöst | WHNS, UstKdo 9, Geräteeinheit | |
Sicherungsbataillone der Verteidigungsbezirkskommandos | ||||||
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SichBtl 4311 | (?) | Köln-Ossendorf | (?) aufgelöst | WHNS, VBK 31, Geräteeinheit | |
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SichBtl 4321 | (?) | Düsseldorf | (?) aufgelöst | WHNS, VBK 32, Geräteeinheit | |
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SichBtl 4411 | (?) | Koblenz | (?) aufgelöst | WHNS, VBK 41, Geräteeinheit | |
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SichBtl 4421 | (?) | Naurath-Heidweiler | (?) aufgelöst | WHNS, VBK 42, Geräteeinheit | |
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SichBtl 4422 | (?) | Naurath-Heidweiler | 2006 aufgelöst | WHNS, VBK 42, Geräteeinheit VBK 84 | |
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SichBtl 4431 | (?) | Mainz-Kastel | (?) aufgelöst | WHNS, VBK 43, Geräteeinheit | |
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SichBtl 4432 | (?) | Mainz-Kastel | (?) aufgelöst | WHNS, VBK 43, Geräteeinheit | |
SichBtl 4433 | (?) | Mainz-Kastel | (?) aufgelöst | WHNS, VBK 43, Geräteeinheit | ||
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SichBtl 4451 | (?) | Kaiserslautern | (?) aufgelöst | WHNS, VBK 45, Geräteeinheit | |
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SichBtl 4452 | (?) | Kaiserslautern | (?) aufgelöst | WHNS, VBK 45, Geräteeinheit | |
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SichBtl 4453 | (?) | Zweibrücken-Wattweiler | (?) aufgelöst | WHNS, VBK 45, Geräteeinheit | |
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SichBtl 4511 | (?) | Schorndorf-Oberberken | 1999 umgegliedert in HSchBtl 511 | WHNS, VBK 51, Geräteeinheit | |
Sicherungsbataillone SichVersRgt BMVg | ||||||
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SichBtl 901 | (?) | Daun | (?) aufgelöst oder umgegliedert in JgBtl 901(?) | SichVersRgt BMVg, WBK IV, Geräteeinheit | |
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SichBtl 902 | na | Köln-Ossendorf | (?) aufgelöst oder umgegliedert in JgBtl 902(?) | SichVersRgt BMVg, WBK IV, Geräteeinheit Später: StOKdo Berlin/100 |
1 Standort entweder Mobilmachungspunkt, Depotpunkt oder Standort des Kaders
Ausbildungseinrichtungen
Ausbilder in folgenden Ausbildungseinrichtungen im Feld- und Territorialheer wurden zu erheblichen Teilen durch die Jägertruppe gestellt:
- Jägerausbildungszentren
- Infanterieschule / Kampftruppenschule I
Andere infanteristische Kräfte
Gebirgs- und Fallschirmjäger

Zur Infanterie gehören neben den Jägern die Gebirgsjäger und die Fallschirmjäger. Beide sind Jägertruppen mit zusätzlichen Befähigungen, einem erweiterten Aufgabenbereich und zusätzlicher Ausrüstung. Die Gebirgsjägerbataillone 86 und 87 waren die Divisionsjägerbataillone der 1. Gebirgsdivision. Das Gebirgssicherungsbataillon 88 war das Sicherungsbataillon der Gebirgsdivision, das analog zu den Divisions-Sicherungsbataillonen der anderen Felddivisionen aufgestellt wurde und den Zusatz Gebirgs- wegen seiner Unterstellung unter die Gebirgsdivision trug.
Panzergrenadiere
Die Aufstellung der eigenen Truppengattung Panzergrenadiere erfolgte am Anfang der Bundeswehr durch den Mangel an Großgerät als motorisierte Grenadierbataillone. In der Heeresstruktur II wurden diese dann mit Zulauf des SPz HS 30 in Panzergrenadierbataillone umbenannt. Konzipiert sind sie als die die Kampfpanzer begleitende mechanisierte Infanterie und unterschieden sich damit vom Auftrag und Einsatzgebiet der Jägertruppe. Dennoch wiesen die in den Anfangsjahren aufgestellten Grenadierverbände Parallelen zur Jägertruppe auf. Nicht nur ihre anfängliche Zuordnung zur Infanterie und die damit einhergehende Ausbildung an der Infanterieschule, sondern vor allem durch das Fehlen von Schützenpanzern, bedingten eine Ausrüstung mit LKW, später auch teilweise mit dem MTW, die der Ausstattung der späteren motorisierten Divisions-Jägerbataillone in etwa glich. Durch den langsamen Zulauf an SPz und eine auf Verteidigung auch im Gefechtsverband ausgerichteten Taktik waren lange Zeit in (fast) allen Panzergrenadierbataillone die 4. Panzergrenadierkompanie MTW gegliedert, Infanterie stark zur Verteidigung des Schlüsselgeländes des Bataillonsgefechtsstreifens.
Ersatzbataillone
In die Wehrleit-, Ersatz- und Feldersatzbataillonen waren Reservisten der verschiedenen Truppengattungen und Allgemeinen Tätigkeitsbereiche wie auch der Panzertruppe oder der Artillerie eingeplant, um bei auftretenden Verlusten in diesen Verbänden im Feldheer und Territorial Heer diese durch Personalersatz auszugleichen. Ein Bataillonskader war für die Planung und administrative Durchführung der Ausbildung und Vorbereitung des Personalersatz zuständig. Die Ersatzbataillone waren nicht zur Gefechtsführung vorgesehen, konnten und sollten aber in ihrem Einsatzraum in dem sie Ausbildung betrieben, allgemeine Sicherungsaufgaben wahrnehmen. Die Wehrleit- und -Ersatzbataillone verfügten über kein Großgerät und waren in keinem Fall mit einem infanteristischen Verband vergleichbar.
Begleitbatterien

Als Sicherungseinheiten innerhalb der Divisionsartillerie wurden Sicherungsbatterien als infanteristische Einheiten aufgestellt. Einsatzauftrag war die mobile und stationäre Sicherung der US-Sondermunitionsbestände, die für die jeweilige deutsche Heeresdivision eingeplant waren. Aufgestellt wurden die Begleitbatterien 1, 2, 3, 4, 7, 10, 11 und 12, sowie die Gebirgsbegleitbatterie 8. Einzig die 1. Luftlandedivision als die 9. Division besaß nur das Artilleriebataillon 9 ohne Begleitbatterie. Diese entsprachen damit der jeweiligen Divisionsnummer. Entsprechend ihrem Auftrag gehörten die Begleitbatterien zur Artillerietruppe. Allerdings wurde im ursprünglichen taktischen Zeichen zum Ausdruck gebracht, dass die Ausbildung und der eigentliche Dienst deutlich infanteristisch geprägt war. Eine Begleitbatterie entspricht rein formal einer Kompanie. Die tatsächliche Personalstärke einer Begleitbatterie lag jedoch eher im Battailonsrahmen. Die 4 Begleitzüge hatten jeweils etwa eine Personalstärke von 70-85 Mann. Zusätzlich waren umfangreiche Kräfte in der Batterieführungsgruppe zusammengefasst, wie z. B. etwa eigene Schirrmeisterei, Rohrwaffeninstandsetzung für FK 20, ABC Abwehr- und SAN Trupp. Die in einigen der sechs Unterstützungskommandos (WHNS) zur Sicherung amerikanischer Atomraketen und der entsprechenden Artillerieeinheiten geplanten Batterien gehörten ebenfalls zur Artillerie. Ihre Nummer war vierstellig. Aufgestellt wurden die Begleitbatterien 4301, 4302 (Unterstützungskommando 3), 4402 (UstKdo 4), 4501, 4502 (UstKdo 5), 4801, 4802 und 4803 (UstKdo 5).
Siehe auch Liste der Artillerieverbände der Bundeswehr
Infanteristische Kräfte anderer Teilstreitkräfte
Vergleichbar mit den Sicherungsbataillonen im Heer sind die Sicherungskräfte der Marine und der Luftwaffe. Aufgabe dieser Verbände ist die Sicherung von militärischen Objekten dieser Teilstreitkräfte beispielsweise Häfen oder Flughäfen. In der Marine werden Soldaten dieser Verbände der Verwendungsreihe 76 zugerechnet. Zu diesen zählten in der Marine die verschiedenen in der Geschichte aufgestellten Marinesicherungsverbände und als deren Nachfolger die Marineschutzkräfte. Im Wachbataillon dienen in den Marinekompanien weitere Marinesicherer. Grundsätzlich zum infanteristischen Kampf sind auch die Verbände der Spezialisierten Einsatzkräfte Marine befähigt, darunter die Kampfschwimmer. In der Luftwaffe zählen die Sicherungsverbände im Dienstbereich Objektschutz zu den mit den Sicherungsbataillonen im Heer vergleichbaren Verbänden. Zu diesen zählen das Objektschutzregiment und die Luftwaffensicherungsstaffel der Geschwader sowie als ihre Vorläufer die Luftwaffensicherungsregimenter. Die Luftwaffensicherungstaffel ist darüber hinaus wie eine der Begleitbatterien im Heer für den Schutz von Atomwaffen vorgesehen. Im Wachbataillon findet sich ebenfalls eine infanteristische Luftwaffenkomponente.
Abkürzungen
Folgende Abkürzungen werden benutzt:
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Literatur
- HDv 100/500 – Das Heer in der militärischen Landesverteidigung.
- HDV 150/200 – Das Verteidigungsbezirkskommando.
- HDv 211/100 – Das Jägerbataillon.
- Übungsgliederungen BLAU der Jahre 1981 und 1986
- Herbert Seifert, Bundesministerium der Verteidigung, Führungsstab des Heeres I 5: Die Strukturen des Heeres. Bonn 2000.
- Hans-Jürgen Schraut: Die Streitkräftestruktur der Bundeswehr 1956 - 1990. Eine Dokumentation im Rahmen des Nuclear History Programm. Ebenhausen 1993.
- Helmut R. Hammerich, Dieter H. Kollmer, Martin Rink, Rudolf Schlaffer: Das Heer 1950 bis 1970: Konzeption, Organisation und Aufstellung. Oldenbourg Verlag, 2006, ISBN 3-486-57974-6.
Siehe auch
Weblinks
- Bundesarchiv: Heimatschutzkommandos/Heimatschutzbrigaden. 1964-1993.
- Zusammenstellung Jägerbataillone auf www.cold-war.de
- OOB 1989, German Armed Forces Detailed Description
- Chronik Jägerbataillon 42
- Chronik JgBtl 66 Wentorfer Jäger
- Chronik JgBtl 511 Flensburger Jäger
- Chronik der Garnison Northeim incl. JgBtl 521
- Gliederung Territorial Heer
- Gliederungsschema JgBtl 292 DF Brigade
- Traditionsverband Heimatschutzbataillon 763 „Ansbacher Jäger“