Zum Inhalt springen

Asturien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. März 2004 um 18:58 Uhr durch 134.100.172.24 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Asturien (spanisch Asturias bzw. offiziell Principado de Asturias, asturisch Asturies bzw. Principáu d'Asturies) ist eine Autonome Region im Nordwesten Spaniens. Es grenzt im Wetsen an Galicien, im Süden an Kastilien-León und im Osten an Kantabrien, während die Nordgrenze durch den Atlantik gebildet wird.

Das Territorium der Region ist identisch mit dem der Provinz Asturien (früher Provinz Oviedo). Es umfasst 10.604 km² mit ca. 1.074.000 Mio. Einwohnern (Stand 2003). Die Hauptstadt ist Oviedo (asturisch: Uviéu, beides aus lateinisch Ovetum) mit ca. 200.000 Einwohnern (Stand 2004).

Es ist heute ein dicht besiedeltes Land mit ozeanischem Klima; Steinkohlen- und Erzbergbau; Eisenindustrie.

Neben dem Spanischen wird in Asturien auch das autochthone Asturische sowie in den westlichen Randgebieten längs der Grenze zu Galicien das Galicische gesprochen. Amtssprache ist jedoch nur das Spanische.

Geschichte

Ca. 25 – 19 v. Chr. durch Rom erobert; im 5. Jahrhundert Teil des Westgotenreichs. Der spanische Nationalheld und Sarazenenbezwinger Pelayo (Pelagius) (* ? – 18. September 737), von Witiza, König von Toledo, verbannt, zog sich nach Asturien zurück, gründete hier sein Fürstentum. Er bezwang im Jahr 718 (oder 722?) die vordringenden islamischen Mauren in der Schlacht bei Covadonga. Das gilt seither als der eigentliche Ausgangspunkt der Reconquista.

Bis 910 gab es das Königreich Asturien, das seit 924 Teil des Königreiches León war. 1230 wurde es mit Kastilien vereinigt. Der spanische Thronfolger trägt seit 1388 immer noch den Titel „Prinz von Asturien“.

Im 19. Jahrhundert wurde Asturien zusammen mit dem Baskenland (Spanien) Zentrum der Industrialisierung Spaniens (v.a. Bergbau und Schwerindustrie). Es war auch einer der Ursprungsorte der spanischen Arbeiterbewegung.

Im Spanischen Bürgerkrieg war Asturien ein Zentrum des republikanischen Widerstandes. Es war jedoch geographisch vom Hauptteil der republikanischen Zone isoliert und konnte im Sommer 1937 von Francos Truppen erobert werden.

Ihr heutiges Autonomiestatut erhielt die Region am 11. Januar 1982.

größte Städte

  • Gijón (asturisch: Xixón), Hafenstadt mit ca. 261.000 Einwohnern (Stand 2004)
  • Oviedo (asturisch: Uviéu), Hauptstadt mit ca. 200.000 Einwohnern (Stand 2004)
  • Avilés, Industriestadt mit ca. 81.000 Einwohnern (Stand 2004)



Autonome Regionen in Spanien:
Andalusien | Aragón | Asturien | Balearen | Baskenland | Kanarische Inseln | Kantabrien | Kastilien-La Mancha | Kastilien-Leon | Katalonien | Extremadura | Galicien | La Rioja | Madrid | Murcia | Navarra | Valencia


Autonome Städte in Spanien:
Ceuta | Melilla