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Coffein

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Koffein (auch Coffein) ist ein anregend wirksamer Bestandteil von Genussmitteln wie Kaffee, Tee, Cola und Schokolade.

Chemisch handelt es sich um ein Purin-Alkaloid. Purine sind auch Bausteine der Nukleotide, nämlich Adenin und Guanin. Die korrekte chemische Bezeichnung ist 1,3,7-Trimethylxanthin, die Summenformel C8H10N4O2. Die Isolierung gelang erstmals dem deutschen Chemiker Friedrich Ferdinand Runge im Jahr 1820.

Strukturformel des Koffeins
Strukturformel des Koffeins

räumliche Darstellung eine Koffein-Moleküls
räumliche Darstellung

Vorkommen

Koffein ist der Hauptwirkstoff des Kaffees. Außer in den Samen des Kaffeestrauchs kommt es auch in zahlreichen anderen Pflanzen vor.

Gehalte in Lebensmitteln

Hauptwirkungen des Koffeins

Koffein als Genussmittel gilt als relativ harmlos. Auch bei langjähriger Anwendung sind bis jetzt keine eindeutigen gesundheitlichen Schäden bekannt. Koffein wird auch in Tablettenform hergestellt.

Die dem Koffein zugeschriebene "anregende" Wirkung ist umstritten, da sie nur bei Personen beobachtet wird, die gewohnheitsmäßig Koffein zu sich nehmen und daher eine pharmakologische Toleranz aufgebaut haben. Möglicherweise beruht die zugeschriebene Wirkung allein auf der Beseitigung von Müdigkeit als Entzugserscheinung.

Es ist eng verwandt mit den Theophyllinen, die als Asthmamedikamente eingesetzt werden, ebenso mit Theobromin, dem Hauptwirkstoff der Schokolade.

Molmasse: 196,2 g/mol

LD50 (Ratte): 360 mg/kg (oral)

Bei Überdosierung hilft z.B.

  • Verapamil (z.B. Isoptin)
  • Diazepam (z.B. Valium)

Koffein steht auf der Doping-Liste des IOC. Allerdings sind die Grenzwerte so hoch, dass Sportler durchaus Kaffee zum Frühstück trinken können.