Benutzer:Freimut Bahlo/Spielwiese
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Blue Moods
Blue Moods | ||||
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Studioalbum von Miles Davis | ||||
Veröffent- |
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Label(s) | Debut Records | |||
Format(e) |
CD, LP | |||
Titel (Anzahl) |
4 | |||
26:40 | ||||
Besetzung |
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Studio(s) |
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Blue Moods ist ein Jazz-Album von Miles Davis, aufgenommen am 9. Juli 1955 im Rudy Van Gelder Studio in Hackensack (New Jersey). Das Album wurde von Charles Mingus für Debut Records produziert.
Das Album
Die Blue Moods-Session brachte im Juli 1955 Miles Davis mit dem Bassisten Charles Mingus zusammen; deren erste Begegnung im Plattenstudio fand bei der Smooch-Session am 19. Mai 1953 statt, als Mingus am Klavier saß und eine Nummer eingespielt wurde, die auf seiner Komposition Weird Nightmare beruhte.[1] Wenige Tage zuvor hatte der Trompeter Quartettaufnahmen (The Musings of Miles) mit Oscar Pettiford, Red Garland und Philly Joe Jones eingespielt, „eine Art Mikrokosmos der musikalischen Richtung, die Miles für die folgenden Jahre einschlagen sollte“.[2] Am Samstag darauf fand sein legendäre Newport-Auftritt statt, der seiner weiteren Karriere starken Auftrieb geben sollte.[1]
Mingus hingegen arbeitete in dieser Zeit mit Musikern seines Jazz Composes Workshop, zu denen auch Teddy Charles und Britt Woodman gehörten. Als Mingus mit Miles Davis das Album Blue Moods aufnehmen wollte, das vier Jazzstandards enthielt, fragte er bei Teddy Charles an, ob er die Arrangements für drei der Stücke, Nature Boy, There’s No You und Easy Living übernehmen wolle; Mingus selbst schrieb das Arrangement für Alone Together und wählte für die Session den Posaunisten Britt Woodman und den damals weitgehend unbekannten Schlagzeuger Elvin Jones aus Detroit.
Über das Zustandekommen der Blue Moods-Session spekulierte Nisenson, dass sich Davis und Mingus, die sich seit Charlie Parkers Gastspiel 1946 in Kalifornien kannten, zwar menschlich nicht sehr nahestanden, Mingus jedoch Miles Davis in den Zeiten seiner Heroinsucht Geld geliehen hatte und dies nun in Form einer Session für sein Plattenlabel Debut zurückgezahlt haben wollte.[2] Teddy Charles berichtete später in einem Interview, wie es beinahe zu einem Zerwürfnis zwischen den Musikern gekommen wäre, bis sich herausstellte, dass die Unstimmigkeiten auf einem Fehler der Kopisten beruhten, wie sich beim Abgleich der Arrangements herausstellte; Mingus sah jedoch weiter die Schuld bei Elvin Jones. Danach hätte eine starke Spannung im Studio geherrscht, was den Verlauf der Session beeinträchtigte.[3]

In seinen Erinnerungen meinte Miles Davis, „irgendwas lief bei dieser Session nicht, nichts ging so richtig los und so fehlte dem Ganzen das Feuer.“ Miles Davis wusste nicht mehr, ob es an den Arrangements lag, „aber irgendwas ging ganz entschieden daneben.“[4] Dannie Richmond, der langjährige Mingus-Vertraute, hatte ihm abgeraten, mit Miles aufzunehmen; „er sei verrückt, das würde nicht funktionieren.“[1]
Miles Davis äußerte sich später abfällig über das Album und nannte einige der Kompositionen von Mingus und Teo Macero aus dieser workshop-Phase seien „so etas wie langweilige moderne Gemälde. Einige sind depressiv“.[1] Mingus reagierte darauf in einem offenen Brief im Down Beat:
- „I play or write me, the way i feel ... If someone has been escaping reality, I don't expect him to dig my music ... My music is alive and it's about the living and the dead, about good and evil. It's angry, yet its real beacause it knows it's angry.“[1]
Editorische Hinweise
Brian Priestley mutmaßt, dass Blue Moods angesichts der geringen Spielzeit von weniger als einer halben Stunde als 10-inch-LP geplant war, jedoch die Pressung dem Bass mehr Tiefe gab als bei einer gewöhnlichen LP und sie daher als erste 12-inch-LP des kleinen Labels veröffentlicht wurde.[1]
Rezeption
Für Alex Henderson gilt Blue Moods als hervorragendes Beispiel des Cool Jazz und als Beweis dafür, dass Miles Davis’ Auffsssung von Cool Jazz nicht leichtgewichtig und unemotional war, sondern ermöglichte, dass Cool Jazz und Hardbop gleichberechtigte Bestandteile dessen waren, was Charlie Parker geschaffen hatte. Auch wenn nicht alle Musiker dieser Session ausgesprochene Cool-Musiker gewesen seien, hätte Blue Moods durch die charakteristischen Eigenschaften des Cool Jazz - Subtilität, Zurückhaltung und Understatement. Es sei eine sehr laid-back, freundlich-beschauliche Spielhaltung vorherrschend.[5]
Weblinks
- Bill Closs, Original Liner Notes des Albums Blue Moods
- Besprechung des Albums Blue Moods von Alex Henderson bei AllMusic (englisch)Veraltete Parameter:
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der Vorlage:Allmusic; jetztAbruf=
- Interview mit Teddy Charles
Die Titel des Albums
Track | Song Title | Originally By | Time |
---|---|---|---|
1. | "Nature Boy" | Eden Ahbez | 6:14 |
2. | "Alone Together" | Dietz/Schwartz | 7:17 |
3. | "There's No You" | Adair/Hopper | 8:06 |
4. | "Easy Living" | Rainger/Robin | 5:03 |
Literatur
- Miles Davis: Die Autobiographie. München, Heyne, 2000
- Erik Nisenson: Round About Midnight - Ein Portrait von Miles Davis. Wien, Hannibal, 1985
- Peter Wießmüller: Miles Davis - Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Gauting, Oreos (Collection Jazz), ca. 1985
- Brian Priestley: Charles Mingus
Anmerkungen
- ↑ a b c d e f Priestley, 64 f.
- ↑ a b Nisenson, S. 82.
- ↑ Interview mit Teddy Charles
- ↑ Miles Davis, S. 261.
- ↑ Besprechung des Albums Blue Moods von Alex Henderson bei AllMusic (englisch)Veraltete Parameter:
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