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Willi Geiger (Maler)

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Willi Geiger (Gemälde von Albert Weisgerber)

Willi Geiger (* 17. August 1878 in Landshut-Schönbrunn, Niederbayern; † 11. Februar 1971 in München) war ein deutscher Maler und Graphiker.

Als Sohn eines Lehrers wurde Willi Geiger 1878 in Landshut geboren. 1898-99 besuchte er die Münchner Kunstgewerbeschule, anschließend die Technische Hochschule, an der er sein Staatsexamen als Zeichenlehrer absolvierte. Willi Geiger studierte ab 1903 bei Franz von Stuck und Peter Halm an der Münchner Akademie, u.a. zusammen mit Hans Purrmann und Albert Weisgerber. Willi Geiger erhält 1910 den Villa Romana - Preis, aufgrund seines Erfolges als Graphiker. Er arbeitete an Radierungen zu Werken von Richard Dehmel, Frank Wedekind u. a.

Bis 1914 lebte Geiger in Berlin und stellte bei Galerie Cassirer und Gurlitt aus. Danach ging er nach München zurück und wurde dort Professor an der Kunstgewerbeschule. Er kopierte Gemälde der großen Spanier Goya, Velasquez und El Greco und wandte sich der Porträtmalerei zu, am bewusstesten spiegelte sich das Greco-Studium am Porträt des Komponisten Hans Pfitzner wider. Gegen Ende der zwanziger Jahre hatte sein Werk jene lebendige geistige Universalität erreicht, deren humanistischer Charakter Maßstab für alles Schöpferische von Rang ist.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Geiger aus dem Staatsdienst und seinem Lehramt an der Leipziger Akademie entlassen. Zurückgezogen lebte er in Feldwies am Chiemsee und rang um die Vervollkommnung seiner Malkunst. 1946 nahm Willi Geiger die Lehrtätigkeit, jetzt an der Hochschule der Bildenden Künste in München, wieder auf. 1948 wurde er zum Ehrenbürger von Landshut ernannt. 1951 erhielt Willi Geiger den Kulturpreis der Stadt München. 1969 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden.

Rupprecht Geiger ist das 1908 geborene einzige Kind von ihm.