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Adobe Acrobat Reader DC

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Adobe Acrobat Reader DC

Adobe Reader 8
Bildschirmfoto von Adobe Reader
Adobe Reader unter windows 7
Basisdaten

Entwickler Adobe Systems
Erscheinungsjahr 6. April 2015[1]
Aktuelle Version 10.0.1, 9.4.2
(8. Februar 2011)
Betriebssystem Windows, Mac OS X, Linux, Solaris, UNIX, Palm OS, Symbian OS, Android
Programmier­sprache C++
Kategorie Dateibetrachter
Lizenz proprietär, Freeware
deutschsprachig ja
adobe.com/de/products/reader/

Adobe Reader (früher Acrobat Reader) ist ein Computerprogramm des Unternehmens Adobe zum Anzeigen von PDF-Dokumenten, also ein Dateibetrachter. Es ist Teil der Adobe-Acrobat-Produktfamilie.

Verfügbarkeit

Adobe Reader kann als Freeware kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden und wird von vielen Softwareherstellern zusammen mit der Dokumentation ihrer Programme auf CD-ROMs geliefert. Auch einige ältere Betriebssysteme werden noch mit der jeweils letzten kompatiblen älteren Readerversion unterstützt. Die älteste noch offiziell unterstützte Version ist 7.0.9 (für Windows NT 4.0 SP6), noch ältere Versionen lassen sich, da es sich um Freeware handelt, aus dem Internet beziehen.

Verwendung

Von der Version 5.1 bis Version 6 war das Programm in zwei Versionen erhältlich, einer kompakten Basisversion und einer erweiterten Version, die neben dem Anzeigen von Dokumenten auch Volltextsuche (mit beigefügtem Index auch von PDF-Dokumentensammlungen) und die Wiedergabe eingebetteter Multimediaobjekte unterstützt. Seit der Version 7 können auch dreidimensionale Grafikobjekte angezeigt werden. Bestimmte Funktionen stehen nur in Dokumenten zur Verfügung, die mit dem kostenpflichtigen Adobe Reader Extension Server freigeschaltet wurden.

Neben den Funktionen Anzeigen und Drucken von Dokumenten unterstützt der Adobe Reader auch das Ausfüllen von Formularen. Diese können ausgedruckt werden und, wenn der Verfasser des Dokuments dies freigeschaltet hat, auch gespeichert oder als E-Mail an eine vorgegebene Adresse geschickt werden. Auch die Funktionen Anmerken und Kommentieren müssen freigeschaltet werden.

Die PDF-Version ist nicht gleichbedeutend mit der Version von Adobe Acrobat oder Adobe Reader. Beispielsweise wurde PDF-Version 1.3 mit Acrobat 4 eingeführt, PDF-Version 1.6 benötigt zur vollständigen Kompatibilität mindestens Acrobat oder Reader 7.0. Für bestimmte neuere Funktionen sind höhere PDF-Versionen erforderlich.

Bedeutung

Mit der kostenlosen Verfügbarkeit des Adobe Readers wurde das Portable Document Format bedeutend; dank der Offenlegung des Portable Document Formats, deren ausführlichen Dokumentation und der Normierung durch die ISO existieren heute viele PDF-Betrachter. Die meisten Betriebssysteme liefern eigene PDF-Betrachter und für Windows existieren alternative PDF-Betrachter, so dass für Dokumente im genormten Format nicht mehr zwingend Adobe Reader notwendig ist. Dennoch bleibt die Popularität des Adobe Reader vor allem unter Microsoft Windows hoch, auch deshalb, da bei nicht standardisierten, von Adobe eingeführte, PDF-Erweiterungen die Nutzung des Adobe Readers oft zwingend ist.

Kritik

In die Kritik geraten ist der Adobe Reader in den letzten Jahren durch verschiedene Sicherheitslücken.[2] Unter anderem war die Unterstützung von JavaScript fehlerbehaftet. Als Lösung schlug Adobe vor, diese abzuschalten.[3] Auch wird der enorme Ressourcenbedarf u. a. durch die Vielzahl von in der Praxis selten verwendeten Plugins kritisiert.[4]

Des Weiteren legt die Windows-Version des Programms ohne Rückfrage ein Symbol auf jedem Desktop aller lokal eingerichteten Benutzer des Rechners an. Das wiederholt sich ohne Rückfrage bei jeder Aktualisierung wieder. Die Mac OS X-Version installiert ohne Rückfrage ein Browser-Plug-In für Safari, so dass er statt des schlankeren Vorschau Adobe Reader zur PDF-Betrachtung verwendet.

Versionsgeschichte

Erstellen von PDF-Dokumenten

Zur Erzeugung von PDF-Dokumenten bietet Adobe die kostenpflichtige Software Adobe Acrobat an, es stehen jedoch auch zahlreiche Alternativen zur Verfügung, da das Dateiformat (Portable Document Format) offengelegt ist. In Verbindung mit Ghostscript steht mit FreePDF ein virtueller PDF-Druckertreiber zur Verfügung. Eine ähnliche Drucklösung steht proprietär mit dem Jaws PDF Creator (früher 5D PDF Creator) zur Verfügung.

Für OpenOffice.org gibt es die nachladbare Erweiterung Sun PDF Import Extension (in StarOffice bereits fest integriert), mit der sich PDF-Dokumente im Zeichenprogramm Draw eingeschränkt bearbeiten lassen. PDF-Dateien sind jedoch auf Kompatibilität spezialisiert und deshalb formatbedingt nicht für umfangreichere Bearbeitungen geeignet. Beispielsweise wird jede Textzeile in einem eigenen Textrahmen abgelegt. Dies gewährleistet über Systemgrenzen hinweg eine exakte Layouttreue, macht das Editieren ganzer Dokumente aber äußerst aufwändig oder gar unmöglich. Die Erweiterung von Sun befindet sich mit Version 1.0 derzeit noch in der Entwicklung und öffnet zahlreiche Dateien noch nicht oder nur fehlerhaft.

Alternativen zu Adobe Reader

Alternativen zum Adobe Reader sind beispielsweise die ebenfalls kostenfreien Programme Ghostscript/Ghostview, der Foxit Reader, STDU Viewer und Xpdf. Eine weitere Alternative ist Evince, ein Dokumentenbetrachter der Linux-Arbeitsumgebung GNOME, der seit Version 2.28 auch für Windows erhältlich ist. Einige alternative Readerprogramme sind nicht vollständig kompatibel. Beispielsweise lassen sich bei Foxit verschachtelte Dateien (also eine PDF-Datei, die in eine andere PDF-Datei eingebettet ist, wie dies bei Telekomrechnungen üblich ist), nicht öffnen. Der Internet-Browser Google Chrome hat ab Version 8 einen PDF-Reader integriert und kann somit auch zum Betrachten von PDF-Dateien verwendet werden.

Siehe auch: Liste von PDF-Software

Einzelnachweise

  1. helpx.adobe.com.
  2. Secunia Advisory SA33901. Secunia.com, zuletzt abgerufen am 30. September 2010. (englisch)
  3. Update on Adobe Reader Issue. Adobe Product Security Incident Response Team (PSIRT) Blog, 28. April 2009, abgerufen am 25. September 2010. (englisch)
  4. Enormous amount of ressources. (Nicht mehr online verfügbar.) Search Engine Watch. (englisch)