Der Belagerungszustand
Der Belagerungszustand (französisch L'état de siège) ist ein Theaterstück des französischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers Albert Camus, das 1948 erschien. Darin zeigt er — von dem Erlebnissen des 2. Weltkrieges beeinflusst — die Grausamkeiten, die tyrannische menschenfeindliche Regimes nach sich ziehen und macht vor allem die Bürokratie als eines der wirkungsvollsten Instrumente der Despotie aus.
Inhalt
Prolog
Die Handlung spielt in der südspanischen Stadt Cadiz. Auch wenn das Jahr nicht bekannt ist, so lässt der Inhalt die Vermutung, dass es um spätes Mittelalter handeln kann. Eines Tages wird die Stadt durch einen Kometen am Himmel in Aufruhr versetzt und beginnen teilweise hysterisch zu überlegen, was Dieses bedeuten könne. Der nihilistisch-veranlangte Säufer mit dem vielsagendem Namen Nada (span: =Nichts) kündigt ebenfalls an, dass dies nur eine Vorwarnung ist und das etwas Schlimmes bevorsteht. Gleichzeitig macht er seine welt- und gottverneinde Grundhaltung kund, indem er sich über den Priester lustig macht, der die Leute in die Kirchen aufruft.